Welches Holz für Regalböden

blumi76

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Hallo,
ich würde gerne in der Vorratskammer ein Regal aufbauen, damit das alte wacklige Obi Regal ersetzt wird.

Die Masse für jeden Boden sind ca. 100 x 50.
Was kommt drauf? Die typischen Dinge halt, Konservendosen, Zucker, Mehl, Flaschen und naürlich auch etwas leichtere Dinge, ganz normal halt.

Meine Frage fängt eigentlich an, wie stark und aus welchem Holz sollen diese Böden sein.
Ziel ist es nichts sehr teures und schicki micki zu kaufen. Es ist ein Regal in der Vorratskammer, sollte etwas anständig aussehen, gut was aushalten und nicht zu teuer sein.

Was können die Experten hier empfehlen?

Habe ich was vergessen, dann einfach Frage stellen...

Danke
 

IngoS

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Hallo,

besorg dir fertige Leimholzplatten, Kiefer oder Fichte. Ich würde 20mm dick nehmen, auch 16 mm wird schon halten.

Gruß

Ingo
 

KalterBach

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Ich habe im Baumarkt Regalböden aus Kiefer gekauft. Die auf die weißen Wandträger mit breiten Bodenträgern geschraubt.

Alle 50 bis 60 Zentimeter ein Träger. Günstig und sehr stabil. Dazu noch variabel.

Die Qualität der Wandschienen und Bodenträgernist bei Bauhaus deutlich besser als bei Hornbach. Bei fast gleichem Preis.
 

Martin Graf

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Hallo Blumi ,
ein Name wäre nett...
Fichte Leimholz reicht. Wenn preiswert erhältlich auch Sperrholz mit knapp 20 mm.
Meiner Meinung nach sind aber 50 cm Tiefe zu viel. Da sieht man nicht mehr, was hinten steht. Lieber 30 cm oder noch weniger und die einzelnen Bretter mit geringerem Abstand übereinander. Oft reichen da 10-15 cm locker.
Gruß
Martin
 

rafikus

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und die einzelnen Bretter mit geringerem Abstand übereinander. Oft reichen da 10-15 cm locker.
Ich habe gerade nachgemessen: Vakuumpackung Kaffee (500g) ist 18cm hoch, 1kg Packung Mehl zwischen 17cm und 19cm.
Wenn preiswert erhältlich auch Sperrholz mit knapp 20 mm.
Das wird aber bei der geforderten Breite schon knapp:
Die Masse für jeden Boden sind ca. 100 x 50.
Selbst, wenn das Sperrholz 20mm dick sein sollte, traue ich es dem Material nicht zu, bei der geplanten Beladung, keine Biege zu machen. Leimholz ist bei solchen Böden auch für mich das Material der Wahl.
Wer mag, und gerade was da ist, kann auch Tischlerplatte nehmen. In einer Vorratskammer dürfte es kein großes Problem sein, dass die Maserung "falsch rum" läuft.
 

blumi76

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Vielen Dank für die vielen Antworten.
Beim OBI um die Ecke würde es z.B. so etwas geben, denke das passt zu einigen der Empfehlungen hier.
https://www.obi.de/regalboeden-moebelbauplatten/leimholz-fichte-250-cm-x-122-cm-x-1-8-cm/p/8669376

Tischlerplatte habe ich auch gefunden, ist aber noch mal teurer.
https://www.bauhaus.info/zuschnittplatten/tischlerplatte-nach-mass/p/14456715

Was gibt es denn für Möglichkeiten direkt beim Sägewerk?
Habt ihr da auch Empfehlungen, dann kann ich noch mal vergleichen.

Was die Ratschläge für Tiefe und Höhe vom Regal betrifft, ebenfalls danke, aber ich denke, da komme ich alleine klar. ;-.)
 

IngoS

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Ingo:
Wo kaufst du denn 16 mm Leimholzplatten?

Hallo,

ich habe geschrieben "16mm würde halten". Kann man sich ja selbst verleimen.
Ja, ja, 18mm ist wohl ein übliches Dickenmaß.
Vor allem sollte man drauf achten, dass man bei gekauften Böden möglichst wenig Verschnitt hat und die Regalgröße nach Möglichkeit den gegebenen Größen anpasst.

Gruß

Ingo
 

Martin Graf

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@rafikus
Man kann einen natürlich auch absichtlich falsch verstehen und nach Beispielen suchen, die eben genau nicht passen.
Ich schrieb ja "oft reichen 10 bis 15 cm". Wenn jemand dann eben seinen Kaffee oder sein Mehl stehend aufbewahren will, dann sollte er selbstständig den passenden Abstand wählen. Das traue ich den meisten hier schon zu. Und Dosen, Salz,... sind meist deutlich niedriger. Es ging mir darum, dass man sich überlegen sollte, was untergebracht werden soll und man dann den Stauraum maximiert. Oft sieht man entsprechende Regale mit riesigem Abstand zwischen den Böden und viel Luft dazwischen. Den Raum kann man oft besser nutzen.

Auch habe ich ja gerade vorgeschlagen, die Bretter nicht so tief zu wählen, so dass die Belastung auch nicht so groß ist. Und wen juckt es, wenn ein Regalbrett in einem Vorratsregal drei Millimeter durchhängt? Zur Not hinten eine Leiste hochkant anschrauben.

@blumi76
Wenn es preiswert werden soll und Du ganze Platten verarbeiten kannst, dann gibt es zumindest bei meinem Sägewerk auch Bausperrholz in unterschiedlichen Dicken. Auch jede Art von gehobelten Brettern kannst Du nehmen, wenn Dich kleine Spalte zwischen den Brettern im Regal nicht stören.
Wahrscheinlich sind aber Fichte Leinholzplatten insgesamt die einfachste Lösung, die auch preislich kaum zu unterbieten sein wird.
Gruß
Martin
 

kobalt

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Achtung, bei den verlinkten Platten sind die qm-Preise angegeben. Die Plattenpreise liegen dann bei ca. 106€ bzw. 206€.

Gängig im Baumarkt erhältlich und halbwegs erschwinglich sind Leimholzplatten in 120x40 und 80x40. Bei Bauhaus meiner Erfahrung nach etwas günstiger als bei Hornbach.
Bei größeren Längen steigt der Preis überproportional. Wenn es also (auch) um die Kosten geht, würde ich, wie Ingo sagte, die Regalmaße daran ausrichten was gut erhältlich ist.

Vermutlich werden sich die Regalbretter mit der Zeit durchbiegen. Mit einer hochkant unter die Böden gesetzten Leiste lässt sich das verhindern oder eindämmen. Kann man aus dem gleichen Material wie die Böden schneiden, so 5-7cm breit (das wird dann die Höhe der "Zarge").
Am wirkungsvollsten auf halber Tiefe des Regals, dann geht aber Höhe verloren. Weiter nach hinten zum Rand hin versetzt ist daher auch üblich.

Gruß Kai
 

rafikus

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Wenn jemand dann eben seinen Kaffee oder sein Mehl stehend aufbewahren will, dann sollte er selbstständig den passenden Abstand wählen. Das traue ich den meisten hier schon zu. Und Dosen, Salz,... sind meist deutlich niedriger. Es ging mir darum, dass man sich überlegen sollte, was untergebracht werden soll und man dann den Stauraum maximiert.
Wenn das so ist, dann wundert mich dein erster Beitrag um so mehr.
Aber bitte, jedem das Seine.
 

Domu

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Wenn die Optik und eventuelle Astlöcher nicht weiter stören bekommt man Leimholz in schlechterer Qualität oft sehr günstig im Baumarkt.
Habe selbst vor kurzem ein Regal im Abstellraum gebaut.
Habe Leimholz Fi/Ta in 2000x250x18mm für 4,99€ geholt. In der Mitte durchgeweht und am Ende jeweils eine Leiste drunter geschraubt. So bekommt man recht günstig ein stabilen Regalboden in 1000x500mm. Mich stört die kleine Fuge nicht.
 

KalterBach

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Was können die Experten hier empfehlen?

Ich wiederhole mich mal. Diesmal mit Bild zum besseren Verständnis.

IMG_9560.jpg

Alle Regalböden sind an Wandschienen befestigt, damit die Höhe der Böden angepasst werden kann. Nicht alle Böden laufen durch, damit sie ggf. auch unterschiedlich hoch aufgegangen werden können. Der Abstand der Regalträger ist 62,5 Zentimeter. Alle unteren Böden sind 30 Zentimeter tief, der obere Boden ist 40 Zentimeter tief. Sämtliche Böden sind mit zwei Schrauben an den Trägern befestigt.

Da wackelt nichts, die Böden können schnell umgesteckt werden und von der Belastung her, alles problemlos. Die Wandschienen sind auf die Holzständer hinter der Fermacell-WAnd geschraubt.

Die tiefen Böden brauche ich nur oben, für den Rest fand ich es unpraktisch. Wir wollten es auch nicht glauben, aber in ein solches Regal geht eine verdammt große Menge rein.

Für Putzmittel ist links oberhalb der Tür noch ein 20er Brett mit 100 Zentimeter Breite montiert.

Als Böden kommen Leimholzplatte Fichte B/C 18x300x2000 mm usw. zum Einsatz. Da halten sich die Kosten sehr in Grenzen. Einzig mit dem Fuchsschwanz habe ich die Böden auf Länge geschnitten und dann mit Sandpapier die Kante gebrochen.

Ich habe mir dann noch die Mühe gemacht, einmal mit dem Exzenter drüber zu gehen. Geht aber auch ohne. Die Böden sind Natur, ohne Behandlung.
 

blumi76

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Hallo Kalter Bach,
ich habe vom Prinzip her das gleiche vor, auch mit den Schienen und den Winkeln zum Stecken um etwas flexibel zu bleiben, was die Höhe der einzelnen Böden betrifft. Allerdings bringt es mir nix, wenn ich nur 30cm tiefe Bretter nehme, sondern ich möchte im 50cm Bereich fahren, da ich sonst einfach Platz in der Abstellkammer verschenke, da es ja auch leichte Dinge gibt, die man in die Regale tut wird das bestimmt ganz gut klappen.

Stelle mir derzeit noch die Frage, wie das mit den Schienen am Besten gelöst wird, was Stabilität betrifft. Jeweils links und rechts zwei auf der kurzen Seite, also quasi links und rechts vorne und hinten. Oder eher so wie bei dir auf dem Bild und dann noch mal einer links und rechts vorne.
Was ich halt nicht möchte, dass die Regale arg durchhängen, minimal ist ja in Ordnung.
 

vikary

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zwei Optionen:
1) 19mm 3-Schicht Platte + KVH
20200513_085725.jpg

2) Wandschienenregal vom Bauhaus + Regalboden (sehr flexibel, die Böden sind günstig)
20200513_085833.jpg
 

KalterBach

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Allerdings bringt es mir nix, wenn ich nur 30cm tiefe Bretter nehme, sondern ich möchte im 50cm Bereich fahren, da ich sonst einfach Platz in der Abstellkammer verschenke, da es ja auch leichte Dinge gibt, die man in die Regale tut wird das bestimmt ganz gut klappen.

Bei mir waren 30 Zentimeter das geeignete Maß. Es hängt halt auch von den Platzverhältnissen ab.

Stelle mir derzeit noch die Frage, wie das mit den Schienen am Besten gelöst wird, was Stabilität betrifft. Jeweils links und rechts zwei auf der kurzen Seite, also quasi links und rechts vorne und hinten. Oder eher so wie bei dir auf dem Bild und dann noch mal einer links und rechts vorne.

Bei einer Regallänge von 100 Zentimeter würde ich maximal drei Trägerschienen montieren. Die äusseren mit bspw. 5 Zentimeter Abstand, die Dritte entsprechend mittig. Die Bodenträger gibt es ja in unterschiedlichen Längen. Dann nimmst halt den 40er oder den 50er Träger. Es gibt die flachen dünnen Träger und die breiten U-förmigen. Die habe ich genommen, dann kannst nämlich auch Schrauben benutzen und der Träger steht nicht über.

Seitlich würde ich nichts machen.

Was ich halt nicht möchte, dass die Regale arg durchhängen, minimal ist ja in Ordnung.

Bei mir hängt nichts durch.

Pfosten aus KVH brauchen halt Platz. Der Träger unten drunter nur etwas Höhe.
 

Dusi

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Ich denke was anderes als Fichte Leimholzplatten kommt hier nicht zur Sprache. Damit kann man auch wirklich gute Vorratskammern bauen. Hier mein Beispiel... und das Material war nicht übermäßig teuer.

IMAG1187.jpg
 

Martin Graf

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Hallo Blumi,
bei der Variante von KalterBach reichen zwei Trägerschienen. Minimale Durchbiegung erreichst Du, wenn die Trägerschienen jeweils etwa 21 cm von außen eingerückt werden.
Wie gesagt, sind 50 cm Tiefe sehr viel und mMn für die Lagerung meist kleiner Gegenstände sehr unübersichtlich. Aber es kommt halt auf die Gegebenheiten bei Dir an.
Ich habe mich bei mir deshalb für Schubladen mit Vollauszügen entschieden. Damit bleibt alles sehr übersichtlich und der nutzbare Stauraum ist enorm. Die Schubladen sind übrigens unterschiedlich hoch. Oben weniger als 10 cm für Teebeutel etc. und nach unten zunehmend. In die untere Schublade passen sogar Flaschen aufrecht hinein. Das ist dann natürlich wesentlich aufwändiger und teurer, aber auf lange Sicht eine gute Entscheidung gewesen.
Gruß
Martin
 

Dusi

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Also auch in meiner Vorratskammer werden die Regalböden nur unterstützt, wenn sie länger als 1m sind. Sonst sind sie nur am Rand fixiert... da biegt sich nichts durch, solange man nicht mehrere 25kg Mehlsäcke lagern will...
 

Martin Graf

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Naja, weiter ob hat ein Praktiker 16 mm Material vorgeschlagen, dass es so kaum zu kaufen gibt und das dann vielleicht doch etwas dünn ist, wenn man es nur ganz außen unterstützt.
Außerdem würde kein Praktiker die Böden nur lose auf den Trägerschienen aufliegen lassen, denn viel zu schnell können diese dann durch Unachtsamkeit sich verschieben und (insbesondere wenn nur außen aufliegend) herunterfallen.
Und wo ist jetzt der Mehraufwand, wenn man die Wandschienen etwas einrückt? Die statisch bessere Lösung bei gleichem Aufwand (abgesehen vom vorherigen Nachdenken) sollte man nicht einfach ohne nachvollziehbare Begründung ablehnen.
Auch darf man hier gerne bei einer freundlichen Tonart bleiben - ist nicht nur in der Theorie vorteilhaft. Auch ich werde mich wieder darum bemühen...

Gruß
Martin
 
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