Welches Bandsägeblatt könnt ihr empfehlen?

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ww-nussbaum
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Werte woodworker,

Ich besitze schon lange eine Hammer N4400 Bandsäge und bin aktuell sehr unzufrieden mit den Bandsägeblättern: https://neureiter-shop.at/bandsageblatt-lange-3-980-mm-hammer-n4400/

Ich habe nun einige Jahre mit diesen Bändern gearbeitet (von 6mm bis 25mm alles durch). Ich meine sie werden sehr schnell stumpf, dadurch ungenau und es wird alles nur noch zum Krampf.

Was kann ich tun um mehr Standzeit zu erhalten? Welche sind die Besten/Härtesten und geschmeidigsten Bandsägeblätter?
Ich will einfach kein sinnloses Geld mehr ausgeben und Spaß mit meiner Säge haben.

Mein Wunsch wäre ein 10-12-16mm Blatt zu kaufen welches extrem lange hält und präzise schneidet.

Bitte helft mir :emoji_slight_smile:

PS: Aus Frust habe ich mir schon ein Felder X-Cut gekauft https://neureiter-shop.at/bandsageblatt-x-cut/, das dient aber nur zum auftrennen und ist ultra sperrig zu montieren/demontieren weil es so dick ist und die Zähne wieder in den Silikonschutz mussten. Auch keine gute Lösung.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
unter dem Begriff X-Cut werden derzeit verschiedene Bänder angeboten. Ich verwende seit nun etwa zwei Jahren diese hier:
https://bandsaegenprofis.de/?p=p_61&sName=-b-hartmetall-sägebänder-b-br-holz-hw-12-14-16
Das sind hartmetallbestückte Bänder ohne Schränkung. Sie funktionieren wie ein Kreissägeblatt, die Zähne stehen etwas über. Man bekommt sie ab 13mm und ab einer Länge von 2,5m. Das sind die besten Bänder, die ich jemals hatte.
Das Nachschärfen bei einem 4,5m langen Band kostet ca. 50 Euro. Die Standzeit ist enorm und die Schnittkanten sind sehr sauber. Ich trenne damit beispielsweise bis zu 250mm hochkant mit einem Aufmaß von nur 0,5mm auf und hobele die Schnittkante nur noch leicht nach.

Der Anschaffungspreis ist nach den ersten Schnitten bereits vergessen.
Gruß
Heiko
 

fahe

ww-robinie
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Uneingeschränkte Zustimmung zu Heiko. Die X-Cut-Bänder haben eine tolle Standzeit und eine super gute Schnittqualität. Dafür sorgt auch die besondere Zahngeometrie mit dem Räumzahn zwischen zwei Schneidzähnen. Der einzige Nachteil der X-Cut ist, dass sie halt ziemlich teuer sind. Wegen der wirklich deutlich höheren Standzeit ist das auf längere Sicht imho durchaus auch wirtschaftlich.

Deutlich günstiger je Meter, in der Oberflächenqualität der Schnitte freilich nicht vergleichbar, aber für Auftrennschnitte für mich an zweiter Stelle: Die von den Thüringern als "Carbonbänder" verkauften Hardbackbänder.

Und dann noch der Tipp aus den deutschen Drechsler-Foren: Die RRR-Plus-Sägebänder von Roentgen mit Hookzahn. Die sind eigentlich für Metall vorgesehen, fast schon billig und ebenfalls Hardbackbänder.

PS: Für Schweifschnitte empfehlen sich eher Flexback-Bänder.
 

Martin45

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+1 für die Roentgen. Sind recht günstig. Ich finde sie sehr gut, brauche die Bandsäge aber auch nicht so oft, d.h. experimentiere da nicht mit den Bändern groß rum. Vielleicht geht es noch besser aber zu dem Preis wirkliche Empfehlung. 3x so teure Bänder müssen auch erstmal 3x so lange halten.
 

willyy

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Ich verwende seit nun etwa zwei Jahren diese hier:
Hallo Heiko,

die schmalen scheinen aber neu zu sein. Als ich vor 2 Jahren gesucht habe, war das schmalste das 20 mm Band, was ich auch habe.
Das 20 mm X-Cut ist so sperrig und "boanig", dass ich es nicht zusammenlegen kann. Das hängt leider als Ring an der Wand.
Das kam auch nicht als Ring gefaltet sondern in parallelen Schlingen im Karton bei mir an.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
3x so teure Bänder müssen auch erstmal 3x so lange halten.
Was bei den X-Cut der Fall ist. Ich gehe bei meinen Anwendungen derzeit von einer 6-7 fachen Standzeit gegenüber Standardbändern aus. Eher sogar noch mehr. Zimindest sit das meine Erfahrung nach nun etwas mehr als zwei Jahren.

Rechnen wir mal (vereinfacht):
Anschaffung X-Cut= 180 Euro
4x Schärfen inkl. Versandkosten = 200 Euro
Gesamtkosten 380 Euro auf die Lebenszeit.
Geteilt durch 30 (fünf Zyklen mit je 6x längerer Standzeit) ergibt:
ca. 12,70 Euro "je Band"
Also auf jeden Fall um einiges günstiger, als Standardbänder. Dazu noch die bessere Schnittqualität und kein verlaufen.
Standardbänder werden heute kaum noch geschärft, zahnspitzengehärtete ohnehin nicht. Das sind meist wegwerfartikel. Daraus ergibt sich auch noch ein recht hoher Verbrauch an Ressourcen, der ganz leicht vermeidbar ist.

Gruß
Heiko
 

Dietrich

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Hallo,

wie breit ist der Schnitt von so einem HM-Band?
Ich befürchte ein großer Vorteil der Bandsäge nämlich schmale Schnittfuge, wenig Zerspanung und geringer Leistungsbedarf wird davon aufgefressen dazu noch Preise jenseits von gut und böse.

Meine Empfehlung geht zu Hema, die können Sägen bauen und wissen was gut sägt.
Hema Peak Standardqualität in 20 oder 25mm breite und 0,5mm stark, auch das muß die Hammer erst mal spannen können.
Schnittfuge 1,1mm.
Hema Ikarus, teurer ja mehr Standzeit und trotz etwas breiterer Schnittfuge 1,3mm, hervorragender Sägefortschritt, die extrem flexible 0,65mm Band darf ob seiner Eigenschaften lt. Hema ab 400mm Radgröße montiert werden.
Hier empfiehlt sich aber ein 20mm Band, da man die Bänder sonst nicht gespannt bekommt.

Fa. Horrer schärft ein Band für knapp über 6€, also rund ein Viertel des Neupreises, Ikarus schärfen die auch, hier ist der Faktor noch günstiger.

Sägebänder unterliegen beim Sägen aber einem Verschleiß, das muß man anerkennen, wer das ignoriert erleidet Schiffbruch.
Überhaupt kommt es mir so vor als würden die Rüstzeiten vernachlässigt, keiner möchte mehr ein Sägeblatt wechseln, viele möchten mit einem Band alles sägen und nur nicht wechseln...Ihr behindert Euch mit der Einstellung selbst.

Gruß Dietrich
 

heiko-rech

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Hallo,
wie breit ist der Schnitt von so einem HM-Band?
1,3 mm steht in der verlinkten Produktbeschreibung.
Ich befürchte ein großer Vorteil der Bandsäge nämlich schmale Schnittfuge, wenig Zerspanung und geringer Leistungsbedarf wird davon aufgefressen dazu noch Preise jenseits von gut und böse.
0,2mm mehr Schnittbreite, damit kann ich leben. Das Band braucht auch keine höhere Leistung, im Gegenteil. Meine Rechnung hast du gesehen? Nicht immer nur den Anschaffungspreis sehen, sondern auch die laufenden Kosten (TC:emoji_open_mouth:
Überhaupt kommt es mir so vor als würden die Rüstzeiten vernachlässigt, keiner möchte mehr ein Sägeblatt wechseln, viele möchten mit einem Band alles sägen und nur nicht wechseln...Ihr behindert Euch mit der Einstellung selbst.
90% meiner Anwendungsfälle decke ich mit einem 20mm X-Cut Band ab. Rüstzeiten sind damit für mich kein Thema mehr. Ich fühle mich in keinster Weise dadurch behindert.

Gruß
Heiko
 

brubu

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Wir sägen ab und zu Ware mit Risiko, Fremdkörpern nur daher haben wir keine bestückten Bänder.
 

willyy

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wie breit ist der Schnitt von so einem HM-Band?
Ich befürchte ein großer Vorteil der Bandsäge nämlich schmale Schnittfuge, wenig Zerspanung und geringer Leistungsbedarf wird davon aufgefressen
ja, meins hat auch 1,3 mm Breite, dann lass die Fuge 1,5 mm sein. Die Fuge von einem Hema Band hab ich noch nicht nachgemessen.
Die Schnittqulität ist besser und man braucht theoretisch weniger hobeln, wenn die Säge nicht generell verläuft.

Weil man die Teile nachher aber eh nochmal hobeln muß, sehe ich den größeren Vorteil nicht in der Materialeinsparung generell, sondern dass ich mehr als 20 cm in einem Teil auftrennen kann. (Annahme FKS mit 100 mm Schnitthöhe + Umschlagmethode)
Wobei auch der doppelseitige Schnitt auf der FKS ehrlicherweise nochmal hobeln braucht.

Die Stromaufnahme wirst Du in deiner Werstatt nicht messen, oder ?
 

SebastianThiel

ww-esche
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Von einer breiteren Schnittfuge nicht abschrecken lassen, wenn diese glatt ist.
Eventuell bleibt am Ende sogar mehr Material stehen, wie mit einem Band, das zwar Augenscheinlich dünner sägt aber gröber.
 

Martin45

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Was bei den X-Cut der Fall ist. Ich gehe bei meinen Anwendungen derzeit von einer 6-7 fachen Standzeit gegenüber Standardbändern aus.
Das möchte ich nicht bezweifeln, da ich das XCut nicht kenne
Anschaffung X-Cut= 180 Euro
Da liegt bei meinem Nutzungsverhalten schon der Wurm. Ich habe 3 verschiedene Bänder, 2 für Holz, ein sehr feines falls mal was mit Metall gesägt werden muss.
3 Bänder wären dann ca. 540Euro, die da rumliegen und nur selten genutzt werden. Die Roentgen kostet ca. 20Euro pro Stück (bei meiner 400er BS). Da liegen 60Euro rum. Wie gesagt ich nutze die BS eher selten und in den letzten Jahren musste ich noch keins wechseln wegen Schärfe. 6x länger halten ist dann schön und gut.
Selbst bei einem XCut sind wir bei 60 zu 180.
Ich hoffe du verstehst, daß ist einfach ein Nutzungsfall.
 

teluke

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Ich habe auf meiner FB510 auch ein XCut (nach Empfehlung von hier).
Das bleibt drauf bis es fertig ist und dann kommt das nächste.
In der Zeit erledige ich mehrere Blätter auf der FKS.
 

Andros1989

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Ich habe mich erst letzte Woche bei den Bandsägeprofis gemeldet und mich beraten lassen. Sehr alte Gussmaschine und 400erRaddurchmesser. Aufgabe - auftrennen.
Es wurde ein Xcut 20x0,6.
Kaufpreis 119 Euro bei knapp 3 Meter Länge.

Absolut begeistert von dem Band.
 
Zuletzt bearbeitet:

tmw

ww-birke
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Ich habe glaube ich auch etwas um 100€ bezahlt für ein X-Cut 25mm*2820(?)mm für meine Sabre 350.
Ich bin - wie meine Vorredner - sehr zufrieden mit der Schnittqualität, seit ich mich mal intensiver mit der Einstellung der Säge beschäftigt hatte. Die sorgfältige Einstellung ist natürlich völlig unabhängig vom verwendeten Blatt/Band wichtig.
Ich finde, dass die Herstellung von Furnier im Bereich 1,5mm sehr von einem guten Schnittbild profitiert. Da sind die Ergebnisse schon sehr gut, auch und insbesondere bei weichen Hölzern mit breiten Jahresringen (in meinem Fall Douglasie), da verläuft der Schnitt trotz der breiten Ringe kaum.
Schöne Grüße!
 

moriko

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Ich meine sie werden sehr schnell stumpf, dadurch ungenau und es wird alles nur noch zum Krampf.
Was sägst Du eigentlich?

Vor Jahren als Bandsäge-Neuling bin ich auch mit den Bändern verzweifelt. Erst perfekte Schnitte, kurz darauf der große Krampf.
Nach ein/zwei neuen Bändern merkte ich, dass es im Wesentlichen am Holz bzw. an der noch vorhandenen Rinde lag.
Dort war - fast unsichtbar - feiner Sand eingelagert, der das Band schon nach wenigen Zentimetern stumpf macht. Augenscheinlich war aber am Band nichts zu erkennen.
Nun meide ich Werkstücke mit Rinde und habe sehr gute Standzeiten.
 

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ww-nussbaum
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Hi Leute :emoji_slight_smile:

Erstmal vielen Dank für Eure sehr wertvollen Tipps bisher!

Was sägst Du eigentlich?

Von Kleinigkeiten bis Mini-Sägewerk, alles. :emoji_grin:

Beim herrichten von Drechslerholz säge ich auch mal Rinde, ist aber selten und da habe ich die schmäleren Flexbänder genommen. (16mm, 10mm)
Für feine Radien in trockenem sauberen Holz habe ich das 6mm Flexband genommen, ging Anfangs gut aber wurde auch zu rasch stumpf.
Mit den breiteren Flexbändern machte ich Allroundschnitte, also ablängen, kurze Längsschitte.

Mit dem 25mm Flexband habe ich einige Hölzer aufgetrennt und die Standzeit war sehr schlecht. Nachdem ich mal einen 12cm Zirbenpfosten gesägt habe, musste ich das verharzte Band rundum reinigen mit Harzreiniger und Zahnbürste, Dauer 1 Stunde, letztendlich sinnfrei weil es danach auch stumpf war und nur noch raucht :emoji_slight_smile:
Des Öfteren trenne ich auch 1m langes Nassholz (z.B.: Obsthölzer wie Birne, Zwetschge) auf, und mache selbst Pfosten daraus die ich dann trockne. (Mini Sägewerk mit Vorrichtung)

Mit dem 27 mm X-CUT von Felder geht das auftrennen sehr gut, die Schnittbreite von 0,9 ist etwas hoch. Das Band ist sehr sperrig, deswegen nutze ich es zukünftig sicher nur für die anspruchsvollen Längsschnitte (Nass oder trocken).

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Bei den bandsägeprofis.de habe ich mir nun mal ein 13mm X-Cut (Allround) und 6mm Carbon (für Kurvenschnitte) und ein 10mm Carbon (Allround) bestellt.

Damit kann ich mir glaube ich eine gutes Bild von den beiden Band-typen und deren Standzeit machen.

Was meint ihr?
 
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