welcher langlebige Schutz für Holzfassade

nettermitmensch

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Hallo an alle,

ich suche für meine Holzfassade einen möglichst lang anhaltenden Holzschutz.

Die Holzfassade beteht aus Fichtenholzschindeln und besitzt folgende Eigenschaften:

-ca. 25 Jahre alt
-SüdwestWestseite (stark dem Wetter ausgesetzt)
-kein Dachüberstand
-Fassade bereits stark bewittert (Schindeln teilweise stark ausgewaschen, Risse/Spalten)
-Stärke der Schindeln: 20 mm
-Vorbehandlung (wurde mir so überliefert :emoji_slight_smile:: vor der Montage mit giftigem Holzschutzmittel (Karbolineum o.ä.), vor ca. 15 Jahren mit Xyladecor, vor ca. 10 Jahren billiger Lasur (B-Karbolin), seit dem nicht mehr
-keine abbläternden Farbreste an der Fassade enthalten
-Holz ist offenproig
-kein Pliz-/Bläueproblem festetellbar, allerdings Insektenfraßspuren (Wespen o.ä.)

Die Fassade soll vor dem Neuanstrich gründlich mittels rotierender Drahtbürste von den alten, pulver-/staubartigen Farbresten befreit werden.

Vordergründig ist für mich eine lange Standzeit, Optik ist eher nebensächlich. Außerdem sollte der Anstrich möglichst offenproig sein.
Welche Produkte sind für diesen Anwendungsfall am ehesten zu empfehlen?
Hat jmd. Erfahrungen mit Nadelholzteer?
Hat jmd. Erfahrungen mit Owatrol?

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Naturölen / Farben auf Naturölbasis, allerdings nicht auf einer derart stark der Witterung ausgesetzten Fassade - vielleicht gibt es dafür eine Alternative.

Vielleicht kann mir jmd. weiterhelfen.
Vielen Dank.
MfG, nettermitmensch
 

WinfriedM

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B-Karbolin ist ja schon eine offenporige ölbasierte Behandlung gewesen. Eine gute Basis, jetzt mit einer ölbasierten Lasur zu arbeiten. Auch in einem Dunkelbraun, wie B-Karbolin. Ich würde da auch nicht mit rotierender Drahtbürste drüber, zu viel Substanzverlust. Mit normaler Bürste und Seifenlauge reinigen sollte reichen.

Owatrol hat einen guten Ruf, damit kenne ich mich aber nicht aus.

Im Naturfarbenbereich kämen in Frage:
* Auro Lasur Classic
* Auro Lasur 160 (Wasser-Öl)
* Natural Lasur
* Livos Kaldet
* Kreidezeit Holzlasur
* Ultranature Holzlasur
* Osmo Einmallasur

Hier hatte ich mal ein wenig getestet:
reintechnisch.de - LasurenLangzeitTest
 

nettermitmensch

ww-pappel
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Hallo und vielen Dank erstmal für die Antwort.

Auf der Ostseite des Haueses habe ich das Osmo-System: Imprägnierung (mit Bioziden, wegen dem Wespenfraß), Landhausfarbe (dunkelrot), UV-Schutzöl aufgetragen. Damit bin ich zufrieden und würde es auf der o.g. Fassade grundsätzlich genau so machen.

Allerdings bin ich aufgrund folgender Umstände skeptisch:

Das Holz hat bereits viele Risse - ist es dort überhaupt noch möglich, dass Eindringen von Feuchtigkeit zu erschweren (auch wenn die Farbe sowie das Öl in die Risse "einmassiert" wird?

Das Holz ist stark ausgetrocknet, sodass es extrem stark saugt (schon an der Anderen Fassade habe ich bei der Farbe mehr als die dreifache Menge ggü. Herstellerangabe benötigt - und diese Fassade war nicht so stark ausgetrocknet).
Würde es sich hier empfehlen, zunächst Leinöl bzw. Firnis oder Halböl vorzustreichen, um das Holz zunächst wieder etwas zu sättigen? Anschließend o.g. Systemaufbau?

Vielen Dank, MfG, nettermitmensch
 

WinfriedM

ww-robinie
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Dann würde ich auch hier bei Osmo bleiben. Die Landhausfarbe hat sich bestens bewährt. Ich würds auch mit Leinölfirnis, Tungöl oder einer Mischung von beidem vorbehandeln. Halböl ist völlig unnötig, das Holz saugt auch so bestens. Ich würde nach Grundierung aber auch erstmal gut trocknen lassen. Wenn möglich, 4-6 Wochen.

Imprägnierung verhindert übrigens keinen Wespenfras, ist bei der Landhausfarbe aber auch nicht nötig. Die ist von der Konsistenz so, dass die nicht angeknabbert wird. Hab ich zumindest noch nicht erlebt.
 

nettermitmensch

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die Imprägnierung habe ich verwendet, weil diese lt. Datenblatt u.a. "...mit Wirkstoffen gegen ... und Holz zerstörende Insekten (EN 46) ausgerüstet..." ist. Ursprünglich wollte ich die Imprägnierung weglassen, allerdings habe ich die Wespen beim Gerüst stellen auf frischer Tat ertappt.

Noch eine weitere Frage:
Hat jmd. Erfahrungen mit den schwedischen Farben von Landora?
 

WinfriedM

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Ich frag mich gerade, wie eine Grundierung gegen Wespenfras funktionieren soll. Auf dem Holz hat man doch eine Beschichtung mit Osmo Landhausfarbe. Die Wespe müsste also zuerst mal diese komplette Schicht durchfressen, um dann an die Grundierung zu kommen.

Ich denke mal, die meinen im Datenblatt mit "Insektenbefall" was anderes. Oder wenn man sehr offene und kaum schichtbildenden Anstriche verwendet, könnte das auch noch bei Wespen Sinn machen.
 
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