Welche Wetterschutzbehandlung für Rohholz-Unterbau Terrasse?

JohannesW.

ww-pappel
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Hallo zusammen!
Mir schwirrt grad der Kopf vor lauter Infos zum Thema "Holzschutz Aussenbereich", so dass ich gar nicht mehr weiss, was wo am sinnvollsten ist, dehalb wäre ich froh um einen guten Rat.
Also: Ich ersetze grad den alten Unterbau unserer Lärchenholzdielen-Terrasse. Dazu habe ich nun Rohholz Tanne besorgt, mehrere lange Balken 80 x 120 mm. Jetzt gilt es, diese Balken WIRKLICH LANGFRISTIG WETTERFEST zu machen, denn die Terrasse ist unüberdacht und wir wohnen in einem Gebiet, wo es häufiger regnet als woanders.

Ich hab mir folgendes überlegt: Zuerst zweimal Imprägnieren mit Spezialmittel gegen Fäule und Insekten. Dann zwei oder dreimal Lasieren mit sehr dünnflüssiger Lasur (wegen dem tiefen Einziehen). Anschliessend mit PU-Alkydharzfarbe zwei mal Streichen.

Wäre das gut? Oder kann ich auf bestimmte Arbeitsgänge verzichten? Reicht zum Beispiel mehrmals Lasieren völlig aus?
Es gibt ja Dutzende Farben, Lasuren und Öle mittlerweile. Was sind die besten Kombinationen von Holzschutz-Mitteln für Aussen?

VIELEN VIELEN DANK für ein paar gute TIpps!!!!
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Tanne ist für einen bewitterten Terrassenunterbau wohl eines der ungeeignetsten Hölzer.
Statt da jede Menge teure Chemie und Farbe drauf zu kleckern, die dann durch
Regen abgewaschen wird und deinen Boden verseucht, solltest du gleich
entsprechend mehr Geld für eine bessere Holzqualität ausgeben.
Ich muss nun meine Terrasse, die der Vorbesitzer auch mit dicken (8 x 20)
Fichtenkanteln (nun verrottet) unterlegt hat, abreißen.

Gruß

Ingo
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

mein Tipp: abdecken mit Blech und die Dielen nur auf einer Lattung auf diese Konstruktion auflegen, nicht durch das Blech Schrauben.

Gruß
 

dascello

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Ich habe vor nun 20 Jahren eine Terrasse mit UK aus Bangkirai 90 x 90 mm gebaut. Keinerlei Behandlung. Die ist auch in 30 Jahren noch top. Wenn das wirklich dauerhaft sein soll, dann so, allerdings pfui Tropenholz. Aber "Wasch mch, aber mach mich nicht nass!" geht nun mal nicht. Verwende deine Tanne anderweitig. Hierfür ist sie ungeeignet. Was auch geht: Granit!

Gruß Michael
 

yoghurt

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Oben Lärche, unten Tanne.
Außen hui, innen pfui.

Hallo,
der Logik nach ist es konsequenter die Unterkonstruktion aus dem besseren Material auszuführen. Die Bretter oben kann man (je nach System) schnell mal wechseln. Wenn die UK dahin ist kann man alles abreißen....
 

WinfriedM

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Es gibt bei Holz kein Verfahren, es dauerhaft wetterfest zu machen ohne regelmäßige Wartung. Insofern kannst du ein dauerhaftes Holz nicht durch ein wenig dauerhaftes Holz ersetzen, in dem du alle möglichen Farben und Chemie draufschmierst. Der Nutzen von heute zugelassener Chemie geht nahezu gegen null.

Mit Lack kannst du sogar Schaden anrichten: Reißt der irgendwann oder wird an einer Stelle beschädigt, zieht Feuchtigkeit ins Holz, was nicht mehr so schnell raus kann. Damit nimmt die tiefgreifende Zerstörung ihren Lauf. Insofern behandelt man solche Bauteile in der Regel diffusionsoffen mit dünnschichtigen Lasuren. Problem bei einer UK ist ja auch, dass du die später nicht mehr nachbehanndeln kannst.

Ich würde auch zu einem dauerhafteren Holz greifen, z.B. Lärche. Und dann nur mit einer Dünnschichtlasur oder einem Terrassenöl behandeln.
 

joh.t.

ww-robinie
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Außerdem die Oberseite der UK abrunden oder ein Dach anschneiden, sodass Wasser ablaufen kann. Dann zwischen UK und Bretterlage diese halbdurchlässigen Zulagen aus alten Autoreifen verwenden. Konstruktiver Holzschutz ist das A und O. Es gibt auch spezielle UK aus Beton. Ich finde so hohle Terassen im EG Bereich immer problematisch als unerreichbaren Wohnraum für Mäuse etc.
 
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