Welche Tischbohrmaschine kann tiefe große Forstnerbohrungen im rechten Winkel?

EOTS

ww-ulme
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Hallo Micha,

der mobile KWB Bohrständer war aber billiger als die Bosch, und mit dem gelang es (mir) besser :emoji_wink: Muss ich aber auch nachtesten, da war keine ultimative Präzision gefordert, das waren nur Löcher für die Bankelemente, keine 90°-Sägehilfe.
OK, die alte Bosch Schlagbohrmaschine made in Swiss von Sylvana, die ich von Papa geerbt habe, habe ich jetzt nicht dazugerechnet.

Schöne Grüße
Martin
 

zehlaus

ww-robinie
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Mir kam da gerade noch ein Gedanke, bzw. eine Frage in den Kopf: Wie hast Du beim Bohren den MPX-Block am Bohrmaschinenfuß befestigt?
 

zehlaus

ww-robinie
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Dann kannst Du ja vielleicht noch einmal testen ob die Bohrung besser wird wenn Du den Holzklotz "besser" befestigst. So ist es fast eine Punktklemmung, kann eventuell zu wenig Druck aufbauen, bzw. spannt nicht plan. Gerade bei der Größe des Forstnerbohrers wirkt das ja schon eine recht hohe Kraft, mein Gedanke geht dabei in folgende Richtung: Wie bei der Oberfräse kann ja auch, da auch MPX in gewissen Grenzen ein inhomogener Werkstoff ist, ein Effekt wie beim Gegenlauffräsen entstehen, d.h. das Werkstück wird aus der ursprünglichen Position gezogen. Versuche doch mal die Bohrung in MDF und vergleich das Ergebnis.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

interessante Bilder der grünen Bosch Maschine die Tact verlinkt hat.
Das ist ein verkleideter Bohrständer, bei dem auch noch an der Materialstärke der eigentlichen Säule arg gespart wurde und zudem wohl Aluguß zum Einsatz kam.

Es sieht für mich so aus als ob diese Maschine dazu prädestiniert ist sich "aufzubäumen", d.h. etwas zu strammer Bohrvorschub wird in elastische Verformung der gesamten Einheit oder von einzelnen Teilen umgesetzt.
Hochwertige Stand- und Tischbohrmaschinen sind aufgebaut wie Pressen mit rotierender Welle.
Lässt sich leicht testen, einfach mit dem Bohrfutter auf den Bohrtisch fahren und ein bisschen drücken am Vorschubhebel, normale Maschinen gehen keinen mm mehr weiter am Vorschub bewegen, das dürfte bei der Bosch anders sein, am Ende ein "weicheren" Anschlag, dieser wird vom nachgebender Konstruktion verursacht.

Nochmal wegen den Elektronik-TBM´s von Flott und Kräku (früher auch von Metabo), richtig die haben nur 60mm Bohrhub, dieser findet aber an der Bohrwelle statt und nicht hinten an der Säule wie beim Bohrständer oder der Bosch. Bisher hatte ich bei den Holzarbeiten ein gutes Auskommen mit so einer Maschine, da sonst alles stimmt, Bohrkopf aus Grauguß, keinerlei Bohrfutterspiel, und ein Vorschubhebel dessen Mechanik einfach sahnemäßig geht, eben wie bei einer großen Flott auch.
Solche Maschinen werden ab und an gebraucht etwas über dem Neupreis dieser Bosch angeboten, Ersatzteile über Flott zu beziehen.

Gruß Dietrich
 

tract

ww-robinie
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Das ist ein verkleideter Bohrständer

im Prinzip: ja

bei dem auch noch an der Materialstärke der eigentlichen Säule arg gespart wurde und zudem wohl Aluguß zum Einsatz kam.

so ist es - dafür aber kostet sowas auch nicht besonders viel.

Na ja - und schaut man mal an wie so eine kleine Flott innen aussieht
http://www.flott.de/assets/downloads/betriebsanleitungen/TB-10-STW-electronic_en_de_217267-15.pdf
(letzte Seiten, Schnittdarstellung)

Hochwertige Stand- und Tischbohrmaschinen sind aufgebaut wie Pressen mit rotierender Welle.

wenn es ausreichend massiv ausgeführt ist, spricht nichts gegen eine andere Bauweise
.... allerdings ist die Bosch eben wohl eher für 'Kleinkram' gedacht.

Von der reinen Konstruktionswahl kann man nicht immer auf 'schlecht' schließen. Denn wenn man in die verlinkte Flott-Anleitung schaut, sieht man das die Axialkräfte von zwei recht kleinen Radialrillenkugellagern aufgenommen werden. Das kann man problemlos so bauen, da solche Lager auch gut axiale Kräfte aufnehmen können (etwa die 1/2 der radialen Traglast)
Besser jedoch wäre ein zusätzliches Axial-Rillenkugellager oder Schrägkugellager oder Kegelrollenlager ... oder größere Rillenkugellager (bei meiner alten chin. Maschine sind diese deutlich größer - schon wegen der MK2-Aufnahme kann man da keine kleinen Lager verbauen)
Für die kleine Flott werden die Lager aber o.k. sein; schätze für den angedachten Zweck wird das bei der Bosch auch o.k. sein - immer eine Sache was man erwartet :emoji_wink:


Solche Maschinen werden ab und an gebraucht etwas über dem Neupreis dieser Bosch angeboten, Ersatzteile über Flott zu beziehen.

will aber dennoch gut überlegt sein. Solange alles läuft, gut - wenn nicht ...
Motor ist z.B. kein Norm-Motor, sondern was spezielles (Anker gibt es offensichtlich nicht einzeln - zumindest lt. Metabo-Liste).
Liegt preislich so bei €400
Bei den China-Maschinen (aber auch praktisch allen anderen Industriemaschinen) sind Norm-Motore verbaut. Einerseits günstig (gebraucht sowieso), andererseits kann man dann später auch recht problemlos auf Drehstrom (und ggf. höhere Motorleistung) umrüsten. Selbst bzgl. Drehzahl kann man da etwas variieren, da es die Norm-Motore in verschiedenen Varianten gibt (mich hat der Gebrauchtmotor - wegen Umrüstung von 230V auf 400V und 0,75kW auf 1,1kW vor 3,5 Jahren ~ €40 gekostet)


Wenn man aber, wie der Fragesteller, im Esszimmer bohrt, hat man nicht besonders viele Optionen. Wobei, eine alte Maschine kann vielleicht als 'Designelement' auch ganz nett sein :emoji_wink:
 
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