Welche Tischbohrmaschine kann tiefe große Forstnerbohrungen im rechten Winkel?

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
Hallo,

ich bin etwas enttäuscht von meiner Bosch PDB 40, bzw habe ich mir als Neuling mangels Erfahrung und Wissen natürlich auch zuviel erwartet.
Das Ding hat ja nur knapp über 10kg und das Bohrfutter hat auch viel Spiel.

Welche preiswerte Tischbohrmaschine unter 500 EUR wäre gut genug, um z.B. saubere 35mm-Forstnerbohrungen durch 7 cm Buchenkantholz zu machen, sodass das auch wirklich im rechten Winkel ist?

Schöne Grüße,
Martin
 

moto4631

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2014
Beiträge
2.442
Ort
Upper Austria
Die da kann das. Güde GSB32. Aber das Teil willst Du sicher nicht in der Wohnung haben. :emoji_grin:
 

Anhänge

  • Güde.jpg
    Güde.jpg
    95,7 KB · Aufrufe: 312

moto4631

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2014
Beiträge
2.442
Ort
Upper Austria
Du kannst die Löcher bei mir bohren wenn Du willst, das ist meine.

Das Problem ist das sich kräftig + präzise und klein und leicht nicht vertragen.
Entweder oder, irgendeinen Tod muß man da sterben.
Je leichter umso eher ziehts das Teil irgendwohin.

Mit der GSB32 bohre ich 30er Löcher in 2cm fetten Stahl und das interessiert die Maschine überhaupt nicht.

Grob gesagt, alles was auf dem Tisch steht ist zu wenig.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.331
Ort
Kiel
Hallo,

ich bin etwas enttäuscht von meiner Bosch PDB 40, bzw habe ich mir als Neuling mangels Erfahrung und Wissen natürlich auch zuviel erwartet.
Das Ding hat ja nur knapp über 10kg und das Bohrfutter hat auch viel Spiel.

Welche preiswerte Tischbohrmaschine unter 500 EUR wäre gut genug, um z.B. saubere 35mm-Forstnerbohrungen durch 7 cm Buchenkantholz zu machen, sodass das auch wirklich im rechten Winkel ist?

Schöne Grüße,
Martin

Das kann mein Wabeco mit einer 650 Watt Bohrmaschine. Bevor Du das auf die Maschine schiebst: Ist der Bohrer scharf?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Was geht denn da mit der PDB40 nicht so richtig? Grundsätzlich sollte die das doch können.

Im Billigsegment kannst du dir die Rotwerk Maschinen mal anschauen, z.B. die RB18.
 

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
Hab da ein 25mm Loch durch 4cm Multiplex bohren wollen, steckte man dann einen geraden Rundstab durch und legte den Winkel an, so zeigte sich, dass das das Loch schräg verläuft.

Sollte die Maschine das an sich rechtwinkelig können mit einem guten Forstnerbohrer?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Absolut rechtwinkelig gibt es nur in der Theorie. In diesem Sinne bohrt auch eine 20.000 Euro Tischbohrmaschine nicht rechtwikelig. Wenn man sich über Abweichungen vom Ideal unterhalten will, braucht man konkrete Angaben zu den Abweichungen.

Und dann ist vieles einfach eine Frage der Justage. Bei den billigen Maschinen muss man zudem noch die Weichheit der Konstruktion sehen, darf also nicht zu kraftvoll Vorschub geben.

Ich würde die Maschine erstmal vermessen. Ich nehme dafür einen Präzisionsrundstab, der ins Futter kommt und dann prüfe mich mit Winkel zum Tisch, ob die Winkeligkeit gegeben ist. Wenn nicht, dann justiere ich, insofern das geht.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Guten Abend Martin

würde für die sofortige Anwendung wirklich das
freundliche Angebot deines Landsmannes annehmen.

Für alles andere braucht es wirklich Zahlen. Was immer
noch als rechtwinklig angesehen werden könnte ist vom
Bearbeitungsmaterial, den Möglichkeiten der Messung und
ein wenig auch vom Können des Anwenders abhängig.

Das deine kleine Bosch dich da eher enttäuscht ist ärgerlich,
aber auch nicht wirklich verwunderlich. Das ist eine recht
einfach konstruierte Plastikmaschine mit elektronischer Zu-
satzausstattung. In einer etwas stabileren Ausführung wirst
du da bei Flott deutlich über 1 Mille für bezahlen müssen.

Schreib doch einfach einmal was du für deine Arbeit erwartest,
wie du die Abweichung ermittelt hast und ganz wichtig - wofür
brauchst du dieses exakte 35mm Loch.

Gruss Harald
 

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
So,

habe kurz nachgemessen, siehe Bilder:
Der Rundstab steckt hier schon circa 4cm im Loch drinnen, und schaut circa 22,5cm heraus.
Wenn ich mich spiele und genau soviel Papierblätter anhäufe, dass ich es oben und unten lichtdicht kriege, wäre das 1,6mm Papierdicke.
Hab keine Fühler zur Hand, ich hätte das Papier noch in schmälere Streifen schneiden sollen, aber is ja wurst.
Ungefähr 1,6 - 2mm Lichtspalt auf 265mm Stablänge.

Das ist mir zu wenig rechtwinkelig, wenns hingegen nur 0,1mm Lichtspalt verbleiben würden, wäre es OK.

Schöne Grüße und vielen Dank für eure Bemühungen,
Martin

IMG_0875.jpg

IMG_0877.jpg

IMG_0878.jpg
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Da kommen wir der Sache ja schon etwas näher,
sind wirklich gute Photos und gut dokumentiert.

Halte 1/10mm für einen Schichtwerkstoff schon
für sehr engagiert, aber 0.5mm sollten schon es
schon werden.

Als erstes würde ich einmal den rechten Winkel der
Pinole zum Tisch nachprüfen. Wenn nicht gegeben
das Gerät umtauschen. Damit werden die Hälfte der
Maschinen dieser Preisklasse schon einmal zu einem
Reklamationsfall werden. Das ist auch gut so, nur so
werden die Kistenschieber etwas munterer.

Ausweichverhalten der Pinole mit Messuhr prüfen. Da
gehen noch einmal die Hälfte der angebotenen Dinger
den Bach runter. So haben wir 20-25% gute Maschinen.
Diese Maschinchen lassen wir einmal 4-6 Stunden im
Leerlauf duddeln. Ungefähr ein Drittel wird das nicht so
wirklich überleben. Jetzt geht es ans Eingemachte - die
Maschine muß wirklich bohren. Ein üblicher Baustahl in
2-3mm und ein 10mm Bohrer werden einmal in einem
hobbymässigen Takt von 5 Minuten ausprobiert. Da ist
die Quote der Überlebenden schon bedeutend geringer.

Nach dem kleinen Testlauf können wir uns noch einmal
über Winkelabweichungen austauschen. Denke du wirst
kaum eine Maschine in dem von dir angeführtem Preis-
rahmen finden die das auch wirklich dauerhaft ausführt.

Mit ein wenig Geduld hast du die Möglichkeiten eine wenig
benützte Flott, ixion, Ernst- Tischbohrmaschine zu finden.
Das sind alles kleine Bohrmaschinen mit ca. 30-50 Kg in
solider,bewährten Gussausführung und werden auch in
der gebrauchten Version noch um die 500 Euro kosten.
Drehstromausführung sollte bevorzugt werden, nur so
kannst du auch einen FU sinnvoll einschleifen, der dir
bei der Holzbearbeitung schon die hohen Drehzahlen zur
Verfügung stellen könnte.

Gruss Harald
 

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
Ich habe ins Futter mal einen Bohrstift eingespannt und mit dem Haarwinkel gemessen, das war an sich im rechten Winkel.

Das Schlackern fiel mir halt extrem auf, man kann am Stift rütteln. Muss ich messen, aber das kannte ich so arg von keiner Handbohrmaschine.

Danke, werde die genannten Schritte mal durchtesten.

Zur Drehzahl: die darf meines Wissens ja gar nicht sein beim Forstnerbohrer.
Circa 1000 bei Hartholz und 25mm Durchmesser wird empfohlen.

Danke für die Marken, muss ich mal Ausschau halten.
Ich schau eh immer wieder, aber da werden bei uns meist nur die China-Dinger verkauft.

Schöne Grüße,
Martin
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
die genannten kleinen alten Maschinen besitzen normalerweise nicht die von Dir gewünschte Bohrtiefe von 70mm; um sowas bohren zu können, sollte die Maschine mind. 80mm Pinolenhub bieten; üblich sind bei diesen Maschinen so um die 60mm Hub.
Dazu kommt oft noch ein kleiner Tisch, der sich nicht über eine Kurbel verstellen läßt, sondern den man mit einer Hin- und Herbewegung nach oben ziehen muß.
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.363
Ort
Grabs CH
Also ich kann noch die mittleren Promac Maschinen empfehlen, ich habe eine Promac 212, die ist von der Grösse her keine Tischbohrmaschine, aber auch noch keine Säulenbohrmaschine, ich hab sie auf einem 650mm hohen Unterbau montiert, das gibt eine ideale Arbeitshöhe. Die Promac ist noch alleine tragbar ~50kg, bietet aber trotzdem einen sehr massiven Tisch mit Kurbel, 80mm Bohrhub, 16mm Futter. Bei ca. 900 U/min kann man einen 35er Forstner mit voller Kraft durchs Holz jagen, die bleibt so schnell nicht stehen. Absolut rechtwinklig selbstverständlich. Und mit knapp 500.- CHF war der Preis recht akzeptabel, kein Vergleich zu der Scheppach STB 13 welche ich vorher hatte, da war damit konnte man kaum rechtwinklig bohren, und die Motorleistung zum davonnrennen... Die angesprochene Promac oder ähnliche mittelgrosse Bohrmaschinen könnte man gut auch noch ca 200mm kürzen in der Höhe, dann hat man eine grosse, robuste Maschine, welche man auch auf einem Werkbank stellen kann.

Darum würd ich sagen, Tischbohrmaschinen der Mittleren Grösse, so mit mindestens ca. 80mm Säulendurchmesser, Kurbel am Tisch und ab ca 1/2PS Motorleistung sind gut brauchbar, für die normale Holzbearbeitung eigentlich absolut ausreichend. Wenn die Tische schön massiv aus Guss sind und die Pinole kein Spiel hat ist eine Winkligkeit von ca 1-2/10tel (bei deiner Messmethode) durchaus machbar.


Gruss David
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    722,3 KB · Aufrufe: 176
  • image.jpeg
    image.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 165

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Morgen,

ich habe nun wirklich keine Ahnung von Tischbohrmaschinen.
Auf Grund Deiner Bilder nehme ich an, dass Du in den verleimten MPX-Klotz gebohrt hast.
Ich würde kurz an einem rechtwinkeligen größeren MPX-Brett testen, ob sich diese Abweichung bestätigt. Die Auflagefläche könnte ja jetzt auch zu gering sein und vielleicht zu einem Verzug führen.

Gruß
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

Präzision gibt es nicht zum kleinsten Preis.
Die genannte Bosch grün "TBM" hatte ein Kollege an einem Wochenende durch, Garantiefall.
Nun hat er einen 793er Bohrständer mit einer SBE 1100 und das hält seit 2 Jahren.

Gruß Dietrich
 

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
Auf Grund Deiner Bilder nehme ich an, dass Du in den verleimten MPX-Klotz gebohrt hast.
Ich würde kurz an einem rechtwinkeligen größeren MPX-Brett testen, ob sich diese Abweichung bestätigt. Die Auflagefläche könnte ja jetzt auch zu gering sein und vielleicht zu einem Verzug führen.

Die Bohrung geschah vor dem Verleimen des Gesamtkonstrukts.
D.h. nur zwei 18mm MPX auf 36mm aufgedoppelt.
Auflagefläche am Bohrtisch war dann die MPX-Fläche, von der mit dem Winkel gemessen wird. Und die ist auch flach und nicht bauchig.

Aber stimmt, ich sollte noch mehr Tests machen.

Schöne Grüße,
Martin
 

EOTS

ww-ulme
Registriert
27. Juli 2015
Beiträge
170
Ort
Linz, Österreich
Ralf, die hat halt vom Hub her nur wieder 5cm.

Aber die Optimum B 20 hätte 8cm, 7cm Säule, Rundlaufgenauigkeit <0,03 und sieht von den Daten her ganz gut aus:
Optimum Maschinen: B13/B14/B16/B20/B25/B32 (muss man etwas hinunterscollen)

Hmmm, oder gleich eine B 23 Pro, sprengt zwar etwas das Budget, aber dürfte noch etwas besser verarbeitet sein:
http://www.optimum-maschinen.de/pro...-17-pro-b-23-pro-b-26-pro-b-33-pro/index.html

Dürften auch in Made in Germany sein.
Hat jemand Erfahrungen damit?

Schöne Grüße,
Martin
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Optimum ist nicht "made in Germany". Das sind importierte Geräte aus Fernost, ABER in meinen Augen nicht verkehrt.
Ich habe mir einiges von denen auf einer Messe angesehen und das war durch die Bank gut.

Ich hatte von denen einen Doppelschleifbock, der tut mittlerweile bei Gerd Fritsche seinen Dienst.
Als TBM habe ich eine B23 Pro und bin sehr zufrieden mit der Maschine. Gut sie läuft nicht so weich wie eine Flott, aber sie hat Kraft (habe die in 230V) und mit einer Meßuhr kann ich so gut wie kein Spiel oder Schlag an Pinole oder Spindel messen und das ich das wichtigste. Optimum gibt da kleiner als 0,02mm an und das kommt auch hin. Die Spindel steht auch absolut senkrecht zum Bohrtisch.
 

moto4631

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2014
Beiträge
2.442
Ort
Upper Austria
Du glaubst doch nicht im Ernst das eine 200,- TBM Made in Germany ist? :emoji_wink:

Wenn Du an dem Teil Deinen Wave-Cutter in Buche ansetzt hat sich der Tisch schon 5mm nach unten gebogen bevor die Buche einen Kratzer hat.
Vergiss es.
 
Oben Unten