Welche Stichsäge kaufe ich mir?

Tulesch

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So, hat etwas länger gedauert, weil ich nebenbei immer den Matschtisch der Kinder mit Wasser auffüllen war, was für ein radau.

Stromverbrauch:
Oh ja, ganze 7W.
Kann man sich jetzt drüber aufregen, muß man aber nicht. Man stöpselt das Gerät ein sägt ein paar mal und stöpselt es aus.
Hätte ich jetzt eine Werkstatt mit einer Ecke, wo die Stichsäge immer angestöpselt wäre, könnte es mich stören! Es ist aber halt kein TV der 24/7 am Netz hängt.
Die Mythbuster würde jetzt sagen: Mythos bestätigt



Wärme:
Kann man schlecht feststellen.
Nach etwas säge (Fichtenbalken 74x44mm) war das Gerät 33°C an der wärmsten Stelle.
Nach etwas 27mm Siebdruck ging sie auf 35-36°C
Wie lange es aber gedauert hätte, bis die sich komplett abkühlt bzw. bei welcher min. Temperatur sie bleibt, war mir bei den aktuellen Wetter etwas zu aufwendig.


90° Winkel:
Also wer Probleme hat 90° Winkel hin zu bekommen, hat entweder krumme Blätter oder kann zumindest die Bosch nicht bedienen?!
Man sollte natürlich nicht versuchen so durchs Holz zu pflügen, wie mit einem groben Speed Blatt! Die Bilder zeigen es ja, gemacht mit dem erwähnten T301BCP.
Der Winkel der dort anliegt ist ein DIN875/I :emoji_wink:








45° Kurveschnitt:
Hab leider den Gehrungswinkel auf der Arbeit vergessen.
Was ich aber sagen kann, das es ein durchgehend sauberer schöner Schnitt ist.
Mit dem bloßen Auge gesehen würde ich sagen, welcher Winkel es auch immer ist, er ist überall gleich.
Ich habe zum testen einfach nen Reststück MPX 12mm auf die Werkbank geklemmt.
Es ging eigentlich sehr gut, evtl. wäre hier nen Stichsägetisch vielleicht noch eine paar kleine % besser.







Mein Stichsägetisch übrigens :emoji_slight_smile:
Für 45° müßte ich das Loch nochmal anpassen, deswegen hab ich es jetzt nicht getestet bzw. gezeigt. Bis auf die gr. Platte übrigens alles mit der besagten Bosch gesägt.
 

matchesder

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Respekt!

Kannst Du noch ein paar gute Bilder von der Führung machen?
Im Netz finde ich nur welche, auf denen ich nicht genug sehe...
Würde mich mal interessieren, wie die Blattführung im Detail gelöst ist.

Grüße

Martin
 

Tulesch

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Nicht so einfach mit dem Smartphone, man sollte aber alles sehen können.
Sonst muss ich das Macro-Objektiv nebst DSLR aufs Stativ machen :emoji_wink:






mfg
Christian
 

DZaech

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Ich bin auch glücklicher Besitzer einer GST 160 und kann nur positives dazu sagen. Dass meine warm wird wenn sie nur am Netz hängt ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich setze die Stichsäge in der Regel nicht für genaue Arbeiten ein, die einzigen genauen Schnitte welche ich mache sind Einpasschnitte an Blenden, Wandverkleidungen usw , aber die säge ich eh von unten und es ist dabei auch egal ob die Säge rechtwinklig schneidet, den man hält die Maschine sowieso schräg und hinterschneidet die Kante.

Viel wichtiger ist mir die Ergonomie, und da finde ich die GST 160 wirklich top, mir liegt diese Sehr gut in der Hand, sowohl bei Schnitten von unten als auch von oben. Die Trion finde ich hier wesentlich unhandlicher und weniger griffig, ist aber auch kein Wunder, das Gehäuse-Design ist halt schon fast 15 Jahre alt, die damaligen Boschsägen lagen auch nicht besser in der Hand :emoji_wink:

Auch wenn ich normalerweise die Winkelgenauigkeit meiner Säge nicht benötige, habe ich das natürlich trotzdem ausgetestet und probiert, man will ja wissen was man hat :emoji_wink: Die GST schneidet extrem gut rechtwinklig, selbst Kurvenschnitte in 40mm Buche sind mit passendem Precision-Blatt möglich ohne Winkelabweichungen.

Und die 160mm Schnittiefe sind im übrigen nicht übertrieben, mit dem T1044DP Precision Blatt (mit über 200mm Länge :emoji_grin: ) geht das erstaunlich rechtwinklig. Ich hab jetzt schon einige Male einen 12er Balken mit der GST abgelängt, weil die grosse HKS grad nicht zur Hand war, ging problemlos und mit perfekter Rechtwinklichkeit. Die Leistung ist sehr hoch, die Säge beisst sich schon durch 16cm Holz hindurch wenns denn sein muss.

Aber es ist klar, für Ablängschnitte in Kanthözern gibts andere Maschinen, die Stichsäge ist dafür nicht das richtige Werkzeug, aber wenn nichts anderes vorhanden ist gehts nötigenfalls mit der Stichsäge, zumindest mit der GST :emoji_wink:




Fazit; ich kann dir die GST wärmstens empfehlen, ist seit 2 Jahren im harten Einsatz, auf der Baustelle, in der Werkstatt, im Garten, und ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit ihr, Mängel hab ich noch keine gefunden bis jetzt :rolleyes: Die Festool kenn ich auch, hatten wir in der Firma mal eine, ist dann leider im laufenden Betrieb auseinandergefallen (war aber ca. 7 Jahre härtester Nutzung ausgesetzt), war ebenfalls eine gute Maschine, vom Sägefeeling her hatte man ebenfalls das Gefühl was ganz präzises in der Hand zu halten, nur halt eben vom Design her älter, unhandlicher, das Licht fehlte, usw.

Die Entscheidung in dieser Preisklasse hängt eher von den persönlichen Vorlieben, und dem Handling ab. Technisch und qualitätsmässig schenken sich die Sägen nichts, es sind beides Sägen der oberen Liga, haben beide eine spezielle Präzisionsführung, und es schneiden beide sehr Winkelgetreu und mit hoher Leistung.



Gruss David
 

Tulesch

ww-nussbaum
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Zu den T1044DP Blätter muss ich gleich mal einwerfen, das ich eben gesehen habe, das alle 3 (davon noch 2 unbenutzt) in der Packung schon verbogen sind!
Also entweder schlecht produziert oder schlecht von Amazon gelagert.
Hab es leider erst eben bemerkt, weil ich morgen auf der Arbeit mal so ein Blatt an die Metabo machen wollte.
 

matchesder

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Ahhh, jetzt fange ich an das zu verstehen.
Das sind zwei Rollen, die gemeinsam nochmal drehbar gelagert sind?
Dann wird praktisch das Sägeblatt direkt über dem Werkstück an zwei Punkten
im Abstand von 1 cm oder so geführt?
Keine schlechte Idee...
Sind die noch etwas konisch, dass unterschiedlich starke Blätter gleichgut geführt werden?

Grüße

Martin
 

Georg L.

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Schnitttiefenangaben wie 120mm oder gar 160 mm sind lächerlich.
Ich habe schon Kanthölzer mit 120mm Dicke mit der Stichsäge abgelängt, ging wunderbar. Auf der größten Pendelhubstufe werden auch die Späne gut ausgeworfen.
Wenn man z.B. beim Sägen von Rundungen auf den Pendelhub verzichten muss wird das Ganze zwar etwas mühseliger, aber es geht auch. Fazit: für gelegentliche Anwendungen gut Brauchbar und keineswegs lächerlich.
 

JulesVerne

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War jetzt ein Paar Tage nicht wirklich Online und bin begeistert was ich hier so lese.
Besonderen dank an Tulesch für die Mühe und die Aussagekräftigen Bilder.
Die 7W Verbrauch sind nicht der Rede Wert, für jemanden der die Maschine bis jetzt 24/7 am Netz gelassen hat aber dennoch gut zu wissen denke ich.
Was ich so an Erfahrungen hier gelesen habe scheint der Ruf von Stichsägen ja doch bedingt schlechter zu sein als die Schnitte wirklich sind.
Mit den Infos fällt meine Entscheidung dann auch auf die Bosch, sie ist günstiger, hat Teilweise mehr Funktionen und scheint ja in der Qualität auch nicht hinterher zu hängen.
Das einzige was für mich jetzt noch gegen Bosch spricht ist die L Boxx, die Passt so schlecht zu meinen T-Loc Systainern. Aber das ist natürlich kein entscheidendes Kriterium.
Die L-Boxx landet bei eBay o.ä. evtl. will ja jemand tauschen :emoji_grin:
 

dew-tool

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Hallo

Wenn alles passt bekommt man schon saubere Schnitte hin.
Man muss halt konzentriert damit umgehen. So einfach wie mit einer Tauchsäge geht es halt nun mal nicht.

Gruß Jürgen
 

yoghurt

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Hallo,
(ich hab übrigens die Carvex und eine ältere Makita) Ich möchte mal kurz zum Thema "Präzision" bei Stichsägen einhaken.

Eine Stichsäge ist keine HKS, soweit sind wir uns ja alle einig. Für mich bedeutet Präzision bei einer Stichsäge, wenn ich damit sicher irgendwelchen Konturen folgen kann, wenn ich z.B. Blenden an eine bucklige Altbauwand anpasse oder gezwungen bin an einer Blende ein "Konterprofil" zu einer Sockelleiste herzustellen. Wenn sich die Säge dabeui gut führen lässt und winklig zur Werkstückebene schneidet, dann ist das für mich präzise! Ob dabei der Schnitt wirklich parallel zum Stichsägentisch läuft, ist eher von untergeordneter Bedeutung.

Wenn ich Kanthölzer ablänge sollte der Schnitt natürlich auch winklig zur Werkstückebene sein...

Binsenweisheit: Es kommt oft sehr auf das passende Sägeblatt an - da tappe ich noch oft im dunklen. Ohne den Thread zu kapern würde ich mich über Tipps freuen!
 

tiepel

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Hallo,
(ich hab übrigens die Carvex und eine ältere Makita) Ich möchte mal kurz zum Thema "Präzision" bei Stichsägen einhaken.
...

Hi,

Kannst Du einer Unterschied in der Präzision zwischen den beiden Maschinen feststellen?

Was die Winkligkeit des Schnitts angeht:
Schneided mal längs in 50mm Fichte und prüft den Winkel dann.
In einem so homogenen Werkstoff wie Multiplex ist das doch langweilig.

Gruß Reimund
 

pedder

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Binsenweisheit: Es kommt oft sehr auf das passende Sägeblatt an - da tappe ich noch oft im dunklen. Ohne den Thread zu kapern würde ich mich über Tipps freuen!

Moin yoghurt,

wäre es dann nicht sinnvoll, einfach einen neuen Thread aufzumachen? :emoji_slight_smile:

Welches Stichsägeblatt für welchen Zweck und welche Säge?

Vielleicht gelingt es ja sogar, den Markenstreit erst dann entstehen zu lassen, wenn die technischen Voraussetzungen für die einzelnen Anwendungsfälle geklärt sind.

Mir fällt zB auf, dass die meisten Stichsägeblätter (die ich gesehen habe) das haben, was ich bei Handsägen eine extreme crosscut Bezahnung nennen würde. Wie man mit sowas entlang der Maserung sägen soll, ohne abgelenkt zu werden (verlaufen), ist mir ein Rätsel.

Liebe Grüße
Pedder
 

yoghurt

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Kannst Du einer Unterschied in der Präzision zwischen den beiden Maschinen feststellen?

Hallo,
ich bin kein systematischer Tester. Ich war mit der Makita sehr sehr zufrieden, bis sie tief abgestürzt ist. Dann habe ich die Festool gekauft und erst danach die Makita erfolgreich repariert.

Mal sehen, vielleicht schaffe ich morgen einen kleinen Test mit gleichen Sägeblättern....
 

glooblooz

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David hat's ja schonmal geschrieben: bei den Sägen der oberen Liga wird man keine wirklichen Präzisionsunterschiede feststellen können. Ich habe eine Trion, die ich mittlerweile auch sehr selten benutze (seit ich eine Tauchsäge habe). Ich war immer sehr zufrieden mit der Maschine, mit Splitterschutz gelingen damit erstaunlich saubere Kanten. Meine Erfahrung ist auch, dass es sehr auf das zur Anwendung passende Blatt ankommt. Für mich war auch ausschlaggebend, dass die Trion einen Plug-It-Stecker hat, was in meiner engen Werkstatt ein großer Vorteil ist (deshalb habe ich auch Fräse und Flachdübler damit ausgestattet).

LG
Achim
 

yoghurt

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JulesVerne

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Da die Säge ja mittlerweile gekauft ist, welche Blätter würdet ihr empfehlen ?
Oder soll ich da lieber ein neues Thema für anfangen ?
 

JulesVerne

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Hab die Säge heute erst erhalten (GST160CE) und gerade mal eingesteckt und Laufen lassen.
Für die Besitzer dieser Säge, hat eure beim ersten Start auch extrem nach Elektronik gestunken ?
 

HeikoB

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Moin,
kann mich nicht entsinnen das meine komisch gerochen hätte, allerdings war die noch aus der Schweiz, deine dürfte ja aus Ungarn sein(kann mir aber nicht vorstellen das die andere Zutaten verwenden)

Gruß Heiko
 
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