Welche Sägen?

maclean

ww-ahorn
Registriert
22. Februar 2016
Beiträge
105
Ort
Karben
Hallo,

ich bin momentan in der Recherche welche Sägen sich am besten für mein Vorhaben eignen. Ich will diverse Bretter und Bohlen aus Eiche auf Maß bringen bevor ich sie abrichte. Die Stärken werden von 2cm - 8cm variieren. D.h. ich will sie besäumen, auf Länge kappen und längs aufsägen um sie auf die benötigte Breite zu bringen. Auch möchte ich Eichenbalken mit bis zu 14x14cm auf Länge kappen um Sie z. B. als Tischbeine zu verwenden. Es sollten also präzise, rechtwinklige Schnitte sein.

Desweiteren möchte ich Leimholzplatten aus Eiche nach der Verleimung an den Stirnseiten auf Länge und eventuell die Kanten auf 45 Grad Gehrung schneiden. Hier benötige ich natürlich auch saubere Schnitte, ohne Ausriss. Zu guter Letzt möchte ich auch Tischzargen zuschneiden, zum Teil auch auf Gehrung. Diese werden ebenfalls aus Eiche sein.

Die Maschinen sollten schon was aushalten, weil es sich nicht um ein "Einzelprojekt" handelt.

Aktuelle Säge im Bestand ist eine relativ neue Makita 5705RX mit einer Schnitttiefe von max. 66mm. Das wird sicherlich nicht ausreichen:emoji_slight_smile:

Ich habe zwar einen Werkraum, aber mit begrenztem Platzangebot. Z.B. wäre für eine Formatkreissäge kein Platz mehr. Der Platz wird schon vom Abrichtdickenhobel benötigt.

Bei meinem Recherchen hatte ich mich fast für eine Mafell Erika 85c, mit allen möglichen Zubehör, entschieden. Davon bin ich wieder weg, weil ich das Gefühl hatte über das Ziel hinauszuschießen.

Im Moment bin ich der Meinung das eine gute Tauchsäge mit Schiene (z.B. Festool) und eine gute Kappsäge, mit einer ordentlichen Schnitttiefe, die Arbeiten zufriedenstellend erledigt. Allerdings habe ich keine Ahnung welche Sägeblätter ich für die verschiedenen Arbeiten verwenden soll.

Welche Sägen sind Eurer Meinung nach für die beschrieben Arbeiten geeignet und welche Sägeblätter soll ich verwenden?
Könnt Ihr mir weiterhelfen?
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Hallo Unbekanter,
8cm Eiche Längs, 14x14er Kantholz Kappen ... eine Formatkreissäge währe da schon angebracht.
evtl. lieber bei der Abrichte auf ein möglichst kompaktes Modell auf nem Fahrwerk zurückgreifen. Wenn Geld für eine 85er Erika mit Zubehör da ist, dann reicht es auch für eine amtliche gebrauchte Formatsäge. Muss ja jetzt nicht gleich ein Modell mit 3800mm Schlitten sein.

Vlt. machst du uns ja einfach mal eine Skizze von deiner Räumlichkeit und schreibst noch die maximale Bearbeitungslänge deiner Teile dazu, dann können wir dir sicher weiter helfen.

Österliche Grüße
Elias
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.623
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

deine Überlegung bzgl zwei Sägen halte ich auch für Zielführender also eine Kappsäge und eine Säge mit Schiene.
80 mm Stärke ist aber schon ne Hausnummer die nach Leistung schreit. Und erst Recht nach Schnitttiefe. Das ist dann schon eher im Bereich der Zimmereisägen.

Genausowenig wie es für die Anwendungen DIE EINE Maschine gibt, gibt es auch nicht DAS EINE Sägeblatt.
Das hast du wenn ich deine Frage(n) richtig interpretieren auch schon erkannt.
http://www.holzwerken.net/content/download/168637/3285662/file/HolzWerken 38 Kreissägeblätter.pdf

Gerade selbst mal gegoogelt weil ich das nicht alles auf die Schnelle zusammenschreiben wollte.
Ist eine gute Zusammenfasssung finde ich.
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Ich sehe das Problem hauptsächlich bei den 140mm. Dafür bräuchte es im Kappsägenbereich schon eine Graule o.ä. Bei 8cm Starken Eichen längstschnitte währe dann noch eine 85er Mafell angebracht, wobei die für Längsgehrungen schon wieder nicht Tief genug schneiden kann.
und leisten paralell runterschneiden mit der HKS macht auch wirklich keinen Spaß und muss in fast jedem Fall nachgehobelt werden.
Ich weis es ist vlt. wie mit Kanonen auf Spatzen, aber bei den angedachten Zweck ist eine FKS sicher die besste und auch eine relativ günstige Lösung (kleine vernünftige FKS gibts ja schon für 2500€ am Gebrauchtmarkt) PRIVAT Griggio SC 1400 Bei der würde ich je nach Platz die Tischverbreiterung demontieren und bei nicht gebrauch den Tisch demontieren. Jeder der mit einer FKS gearbeitet hat, wird mir auch bestätigen das ich so leichter, präziser und bei Beachtung einiger Grundregeln auch sicherer an mein Ziel komme als mit einer HKS.
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Zitat:

Ich will diverse Bretter und Bohlen aus Eiche auf Maß bringen bevor ich sie abrichte.

Rohe Bretter und Bohlen sägst du mit Zugabe grob vor (TKS wäre schon hilfreich), jetzt kommt die Hobelmaschine (die du ja hast) zum Einsatz:

Du richtest eine Seite ab, mit Bezug auf diese Seite hobelst du einen rechten Winkel, den Rest erledigt der Dickenhobel.

Gruß

Robert
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Wenn ich viele kleine Leisten her richte (Bilderrahmen, Anleimer etc.) ist das aber Material- und Zeitverschwendung. Außerdem ein unnötiges Risiko mit den kleinen Leisten auf der Abrichte.
Da nehme ich einfach ein Brett in sagen wir mal 250mm Breite (geht druch jeden Hobel)
Richte das ab und Hobel es in der Dicke. Danach schneide ich mir die Leisten so runter wie ich sie brauche und muss zumindest mit ner halbwegs brauchbaren TKS oder FKS mit passenden Sägeblatt nicht mehr Hobeln vorm schleifen.
Da will ich sehen wie das jemand mit ner 85er HKS so schnell und präzise hin bekommt :emoji_wink:
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
nö Robert, war nur eine inerpretation meiner seits. Er will ja anscheinend doch ein paar mehr Projekte anfangen. Und Leistenrahmen jeglicher Art werden sicher auch mal dazu kommen :emoji_slight_smile:
Außerdem soll ein Hobby doch Spaß machen, warum also soll man mehr Geld für zwei oder Drei Maschinen ausgeben wenn doch mit einer FKS alls schöner ist.
Sry das ich dich verwirrt hab.
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.945
Ort
nähe Kassel
moin,

ich habe gerade mal bei den Zimmere-Kombi-Sägen geschaut ...
Mit einem ø400er Sägeblatt reicht das für 120 mm Schnitthöhe bei 90°

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=KX7unB5Iqfw[/ame]


Bei einem Finnischem Hersteller habe ich mal größere Blätter drin gesehen, oder Schwedisch ...
weiß ich leider nicht mehr,
aber ø500er Sägeblatt und 5-6 kW Leistung wird schon gebraucht um nicht am Limit zu arbeiten.

LG uwe
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
sehe da keinen vorteil zu einer FKS.
Außer das sie groß und i.d.R. nicht so Präzise sind.
Handhabung ist für mich als Schreiner auch gewöhnungsbedürftig. Beim arbeiten mit Langen und Schweren Teilen aber echt Praktisch.
Tischplatten lassen sich damit aber nicht wirklich bearbeiten.
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.945
Ort
nähe Kassel
moin,

weil eine FKS in der Baugröße deutlich mehr kostet und Platz braucht evtl. ...

Das mit der Genauigkeit ist eine andere Sache, man kann auch mit der
FKS neben dem Riss schneiden, auch deutlich ... da ist aber jeder
seines eigenen Glückes Schmied.

LG uwe
 

maclean

ww-ahorn
Registriert
22. Februar 2016
Beiträge
105
Ort
Karben
Die Bearbeitungslängen der Bretter/Bohlen wären bei max. 2meter. Die Platten wären etwa 1 Meter breit. Ich habe eine Plana 3.1. die leider nicht auf Rollen steht. Die Werkstatt ist rechteckig mit den Maßen 2,60 auf 8 Meter. Allerdings steht auch schon allerlei drin. Abgesehen von der Hobelmaschine, ist noch eine Hobelbank, Verleimpresse, Schränke und Regale drin. Mein zweites Hobby ist an alten Land Rovern zu schrauben. Daher wird auch dafür Platz benötigt. An der Erika hatte mir gefallen, dass ich sie hochkant verstauen und alle Anbauteile schnell abmontieren und ebenfalls gut verstauen kann. So eine FKS ist ja doch recht groß und sperrig, oder? Danke für den Link für die Sägeblätter! Kann ich eventuell unter die Plana Rollen montieren, am besten auch unter die FKS? Wie gesagt, der Platz ist beschränkt:emoji_slight_smile: Ich könnte auch im Freien im Hof arbeiten. Da habe ich natürlich mehr Platz, aber gibt es eine gescheite FKS die mobil ist? Welche Maße hat so eine FKS komplett abgebaut? Natürlich nur soweit abgebaut, dass man sie mit ein paar Handgriffen einsatzfähig macht. Mann, ich brauche eine größere Werkstatt:emoji_wink:

LG Mark
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
naja das kommt doch stark auf die Kreissäge an. Die Hobelmaschine würde ich auf Rollen Stellen ... geht bei der kleinen Scheppach auch als Zubehör. Ach ja die Erika währe auch noch im Rennen - die erste Wahl in der Bauart.
Fast jede Kreissäge ist mit dem Hubwagen unterfahrbar :emoji_slight_smile:
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Du solltest dir mal vorstellen, wie du (14x14)cm Bohlen, 2 m lang auf einer Erika (Montagesäge) bearbeiten willst. Ich glaube, sogar die Mafell-Leute würden dir objektiv davon abraten.

Gruß

Robert
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
das ist klar, aber das kann auch keine andere MONTAGEsäge.
Eine Kappsäge die 140mm höhe Schneidet ist ja auch nicht grad Handlich/Günstig.
Deswegen rate ich ja nicht ohne grund zur Formatkreissäge, auch wenn noch so wenig Platz ist.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Guten Abend Mark

solch eine ähnliche Raumsituation hatte ich während
des Studiums auch(3,5x7mtr.) da mußten zur Not die
auszubauenden VW Busse Platz finden und so habe ich
mir die größte Radialarmsäge von DeWalt zugelegt. Bin
zwar bis heute kein grosser Freund dieses Maschinenauf-
baus, aber damit haben Arbeiten in deinem Umfang doch
ausgeführt werden können. Bewegbar sind diese Sägen
zwar nicht wirklich, danach muß du das Ding neu justieren,
aber mit etwas Mut und Überlegung lassen sich auch recht
umfangreiche Werkstücke bearbeiten. Die Absaugung ist
einfach grottenschlecht, aber Holzstaub gehört halt dazu.

Ander Lösung wäre noch eine grosse Zimmerei HKS mit
einer Schienenführung. Ist aber eine kostspielige Form
der Massivholzbearbeitung, dafür auch recht beweglich.

Gruss Harald
 

maclean

ww-ahorn
Registriert
22. Februar 2016
Beiträge
105
Ort
Karben
Eine Überlegung zur Kappung der 14x14 cm Balken. Kann ich bei einer TKS oder Montagesäge mit Schiebeschlitten nicht einfach nach dem ersten Schnitt den Balken um 180 Grad drehen und nochmal schneiden. Mit einem Klappanschlag müsste der Schnitt doch ziemlich präzise sein, oder? Bei einer Schnitttiefe von sagen wir 8cm könnte ich Balken bis 16x16 kappen. Denkfehler?

Könnte ich nicht auch mit einem Rollenauflagenständer längere Bretter gut schneiden.

Ich hätte schon gerne die FKS Lösung, aber der Platz....:emoji_slight_smile: Übrigens habe ich keinen Starkstrom Anschluss.
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Hallo,

nicht schwedisch und nicht finnisch sondern norwegisch:

Gjerde Säge 1603, 3,4KW, 148mm Schnitthöhe, der Skandinavien-Standard auf vielen Holzbaustellen dort, dagegen sieht die Erika ganz alt aus:
GjerdeSägen :: Gjerde®Säge 1603

https://www.youtube.com/watch?v=CYru24tNjwo

Gibt auch noch die Modelle 2003 und 2010 mit 200mm Schnitthöhe, sind aber mit rund ner halben Tonne eher stationär.

Gruß Dietrich
 

maclean

ww-ahorn
Registriert
22. Februar 2016
Beiträge
105
Ort
Karben
Hallo Dietrich,

das ist ja eine mortz Säge:emoji_slight_smile: Hast du Erfahrungen mit der? Eher fürs grobe oder auch präzise? Die Rolltische kann man anscheinend relativ einfach abmontieren und gut verstauen. Die kostet aber auch einiges, oder?

@all / Wie bekommt man einen Starkstromanschluss?
 
Oben Unten