Hi,
Hier mal meine Erfahrungen als RC-Modellbauer.
Die ersten ernstzunehmenden Akkus waren NiCd-Akkus von Sanyo. Das war Ende der 80er, Anfang der 90er. Die ersten mit 1200mAh, die letzten mit 2400mAh.
Als Industriezellen mit Pappmantel waren (sind) diese Zellen auch in vielen (den meisten) Werkzeugen zu finden.
Wenn man diese Zellen immer vollständig entleerte und lagerte, hielten sie "ewig".
Ich habe noch 1700er von `93, die fahren die Kinder immer noch im RC-Auto.
Was die so garnicht konnten, war sie nicht vollständig zu entladen oder gar voll zu lagern. Stichwort Memory-Effekt!!!
NiMh-Zellen hatten, bzw. haben schon deutlich mehr Kapazität, aber Tiefendladung mögen gerade die Hochleistungszellen überhaupt nicht.
Einmal unter 0,9V Leerlaufspannung pro Zelle, und die Kapazität hat deutlich gelitten. Diese Zellen kannten, bzw kennen, allerdings keinen Memory-Effekt.
Da die Selbstendladung der Hochleistungszellen aber recht hoch ist, ist bei längerer Lagerung die kritische unterer Leerlaufspannung nach ein paar Wochen erreicht und die Zellen entsprechend geschädigt.
Die Ni-basierenden Akkus gehören aber langsam immer mehr zu den alten Eisen.
Aktuell sind im Modellbau Lipo-Zellen Stand der Technik (hier Flachzellen).
Die Modellbau-Lipo`s sind in der Zellchemie ähnlich wie LiIon- Werkzeugakkus.
Deshalb kann man folgende wichtigste Empfehlungen für Lipo`s auf die LiIon- Werkzeugakkus (zusammengefast) übertragen:
-Niemals über einen längeren Zeitraum voll lagern (bei Modellbau-Lipo`s sind zwei Tage schon viel)
-Nicht tiefendladen (wenn die Leistung spürbar nachlässt SOFORT aufhören zu arbeiten und etwas nachladen)
-Lagern bei Nennspannung (dann haben die Akkus weniger als 50% der Nennkapazität), aber bei sehr langer Lagerung aufpassen, dass durch Selbstendladung (die heutzutage gering ist) keine Tiefendladung eintritt.
Nach diesem Schema benutze ich seit fast 5 Jahren meine Makita-Akkus. Bisher kann ich keine Leistungseinbußen feststellen.
Gruss Reimund