Welche Qualität des Einhandhobels?

oliver47228

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Hallo liebe Forumskollegen und erfahrene Holzbearbeiter.
Meine Werkstattausrüstung soll um einen Einhandhobel erweitert werden.
Es soll kein billiger Chinamüll sein, andererseits auch kein überteuerter Profihobel welcher für den Berufsprofi gefertigt wurde. Ich bin Amateur und Hobbybastler. Es sollte im mittleren Preissegment liegen und seinen Dienst tun.

Habt Ihr Vorschläge zu welchem Hersteller ich da greifen sollte?
 

Komihaxu

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Soll er aus Holz oder aus Eisen sein?

Der "JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel" ist oft empfohlen. Nicht gerade High End, aber er funktioniert.
 

Martin Graf

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Von Dictum gibt es auch ganz gute Einhandhobel. Sehr ähnlich zum Juuma. Obwohl beide aus China kommen, sind sie von guter Qualität.
Von ECE gibt es einen aus Holz - seit ich ihn habe, gefällt er mir immer besser.

Gruß,
Martin
 

ChrisOL

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Hallo,

ich habe mehr als genug Hobel, mein Lieblingshobel ist aber der kleine Taschenhobel von Vertias. Klein, handlich und leicht.
 

zündapp

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Hallo Oliver

ich würde Dir auch einen Veritas empfehlen. Mit PMV11 Eisen. Gerade als Anfänger tut man sich mit allerbestem Werkzeug deutlich leichter. Man muss noch auf so vieles achten, da ist es sehr hilfreich, wenn das Werkzeug möglichst gut ist.

Veritas funktioniert super und ist leicht ein zu stellen. Die PMV11 Eisen sind gut zu schärfen und bleiben lange scharf.

Gruß,

Wolfgang


Ps: ja ja ich weiß. Voodo und alter Tischler, stinknormaler Ulmia-Hobel, Schleifbock.
 

oliver47228

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Eure Vorschläge mal angeschaut, preislich bedeutet das, 60-100 € sind für einen in mittlerer Qualität auszugeben? Ich hatte gehofft, mit weniger etwas "akzeptables" zu bekommen.
 

Mitglied 30872

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Tja Oliver,
da musst Du wohl doch zum deutschen Billigmodell greifen, der Chinaböller ist Dir wohl zu teuer.
Bin mit meinem Juuma sehr zufrieden. Hatte mir später noch die Simsvariante gekauft.
 

rafikus

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Hallo Oliver

Wie gut kannst Du mit einer Feile umgehen?
Es gibt auch Blockhobel/Einhandhobel ab etwa 16€, welche auch in der Bucht zu bekommen sind.
Dabei ist aber damit zu rechnen, dass einiges nachgearbeitet werden muss. Die Qualität des Eisens ist dabei oft enttäuschend.
Wenn Du aber den eventuellen Aufwand nicht scheust und nicht bereit bist die 60€ auszugeben, warum nicht? Ich habe einen solchen Hobel und nutze ihn immer wieder. Auch habe ich einen JUUMA Blockhobel, welcher ebenfalls und eigentlic etwas lieber genutzt wird.
Wie wäre es mit sowas?: https://www.ebay.de/itm/Einhandhobe...653793&hash=item1ca8385d39:g:5f8AAOSwaWxa1Hhf
Ähnliche Hobel mit glänzendem Lack würde ich nicht probieren. Aus Erfahrung weiß ich, dass mit diesem Lack sehr dick gekleckert wird und dann noch mehr zu bearbeiten ist.

Rafikus
 

ger-247

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Ich habe für kleine Sachen wie mal ne Fase anziehen und kleinere Verputzsachen den Moppel von Kunz. Einmal abgerichtet und vernünftig geschärft, ist der bei mir für Kleinkrams erste Wahl. Am besten ist, dass er in die Brustasche vom Arbeitshemd passt. :emoji_slight_smile:
Der kam irgendwas um die 15 Euro. Man muss ja nicht gleich immer mit Kanonen auf Spatzen schiessen. :emoji_wink:

Grüße
Guido
 

Mitglied 30872

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Ja eben, für jeden Zweck der richtige Hobel. Was Oliver damit anstellen möchte, hat er noch nicht geschrieben. Aber richtig, selbst für meine Anwendungen hätte es nicht mal den 60-Euro-Chinaböller gebraucht.
 

rafikus

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Ich bin der Meinung, dass man den Begriff "Chinaböller" nur dann weiter verwenden kann, wenn demnächst auch von Amiböller und Kanadaböller geschrieben wird.

Rafikus
 

Mitglied 30872

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Ich bin der Meinung, dass man den Begriff "Chinaböller" nur dann weiter verwenden kann, wenn demnächst auch von Amiböller und Kanadaböller geschrieben wird.

Rafikus

Stimmt eigentlich. In Anbetracht der in meiner Wahrnehmung zunehmenden Qualität chinesischer Waren werde ich mich bemühen.
 

Keilzink

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Ich bin der Meinung, dass man den Begriff "Chinaböller" nur dann weiter verwenden kann, wenn demnächst auch von Amiböller und Kanadaböller geschrieben wird.

Rafikus

... da mach ich mit, aber nur, wenn der "Germanböller" (in Rot-Grün) auch auf die Liste kommt. Ehre, wem Ehre gebührt!

Andreas
 

oliver47228

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Ihr habt recht, hab gar nicht gesagt wofür ich den Hobel nutzen möchte. Einen Putzhobel hab ich mir zugelegt, mit dem kann ich größeres bearbeiten. Aber als ich mal an einer kleinen Buchenleiste die Kante brechen wollte, stellte ich fest, dass der große zu unhandlich ist. So entstand bei mir der Wunsch nach einem kleinen Hobel.
Auch kann man mal eben worüber gleiten, wobei man in der einen Hand das Werkstück und in der anderen den Hobel hält.

So, gerade wollte ich den hier bestellen:
https://www.amazon.de/DICTUM®-Einha...8&qid=1524642983&sr=8-2&keywords=einhandhobel

da stelle ich fest, es gibt noch die ganz einfachen Handhobel mit austauschbarer Einwegklinge. Sowas hatte mein Vater früher mal.
https://www.amazon.de/Taschenhobel-...&qid=1524642983&sr=8-13&keywords=einhandhobel

Reicht das um mal eben so einen Kante oder so zu glätten oder muss es der hochwertige sein?
Eventuell schieße ich ja wieder mal mit Kanonen auf Spatzen mit dem teueren Ding
 

ger-247

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Moin Oliver,

diese Einwegrasierklingenhobel sind für Modellbauleisten und Balsaholz ausreichend.
Schau mal nach Kunz 100 oder 101. Gibts bei Schmidt ab 15 €.

Wie gesagt, hab den selber. Für kleine Sachen völlig okay.

Grüße
Guido
 

frama´78

ww-fichte
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Ich hab neulich einen billigen 15,- (Silverline?) Hobel gekauft. Nach zwei Stunden abrichten der Sohle und Messer schärfen kann ich - im Hobbybereich - richtig gut damit arbeiten.

Direkt aus der Verpackung diente der auch herrvorragend .... als Zimmerdeko :emoji_slight_smile:
 

oliver47228

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Weil ich feststellen musste, dass es für die 30-40 € nur diesen Stanley Hobel gibt, der ja anscheinend "out-of-the-box" technisch
unbrauchbar sein soll, weil China-Müll.
Ich habe keine Lust, die Sohle des Hobel erstmal 2 Stunden planzuschleifen, damit man ihn erstmal benutzen kann.
 

Chris11211

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Hallo Oliver,

ich reihe mich auch mal bei der "pro-Kunz" Fraktion ein. Habe mir bei der letzten Bestellung bei Feinewerkzeuge den Kunz 102 mitbestellt (obwohl ich nicht so recht wusste wofür ich ihn brauche :emoji_slight_smile: ) und muss sagen, nach einem ordentlichen Anschliff liefert das Teil für meine Zwecke (mal ne Fase anhobeln, oder mal über eine Kante hobeln) und gemessen an dem Preis äußerst brauchbare Ergebnisse und ich benutze ihn doch deutlich häufiger als gedacht.

Viele Grüße
Christian
 

oliver47228

ww-birke
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Jetzt wird es endgültig unübersichtlich für mich. Wollte nun den Kunz 102 bestellen, weil er ja preislich angenehm ist, da lese ich in den Bewertungen von Dictum, dass er für Stirnholz ungeeignet sei, da er kein Flachwinkelhobel sei. Sollte ich denn jetzt einen Flachwinkel kaufen? Was ist denn der Unterschied hier genau? Sorry, ich lerne jeden Tag dazu :emoji_slight_smile:

Update:
Beim googlen des Kunz 102 lieferte mein Browser ein Video, und siehe da, ein bekanntes Gesicht. Matthias benutzt in dem Video wohl diesen Hobel, jedenfalls sehe ich was er macht, er bricht eine Kante, und das sollte mir reichen.
Es sei denn, ihr sagt mir jetzt, ich liege total falsch :emoji_frowning2:
 

Keilzink

ww-robinie
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(...) Gerade als Anfänger tut man sich mit allerbestem Werkzeug deutlich leichter. Man muss noch auf so vieles achten, da ist es sehr hilfreich, wenn das Werkzeug möglichst gut ist.

... da hast du einen richtig guten Rat bekommen, den solltest du beherzigen. Kauf dir einen Flachwinkel-Blockhobel, am besten mit verstellbarem Maul. Die Ansprüche wachsen mit der Zeit und in einem oder zwei Jahren schmeisst du einen 102 egal von welchem Kopisten eventuell nur noch an die Wand.
Du hast sowieso keine andere Chanche als eine Kopie zu kaufen, dann aber kauf wenigstens eine gut gemachte Kopie. Lie Nilsen oder Veritas stehen ganz oben, Juuma wäre die gehobene Mittelklasse. Mit den Hobeln von Dictum gab es Probleme in der letzten Zeit, anscheinend gibt es da zZ eine gewisse "Qualitätsstreuung". Unter diesem Niveau zu kaufen würde ich dir nicht empfehlen.

Andreas
 
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