Welche Metabo Präzisionskreissäge ist das?

marko.kl

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Beim Stöbern im Metabo Produktkatalog ist mir in der Headline der Präzisionskreismaschinen ein Modell aufgefallen, welches meines Erachtens im nachhinein nicht unter den gelisteten Maschinen aufgeführt ist.
Das Headlinemodell wirkt, wie soll ich sagen, noch wertiger?!

Kann mir einer sagen, um welches Modell es sich handelt?

Mit Dank im Voraus.
 

Sägenbremser

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Hallo Marco
wenn es wirklich hochwertig aussehen sollte, ist es eine französische Lurem.
Habe die Herren bei Metabo nur vergessen zu löschen, nachdem sie die kleine Edel-
schmiede, im Rahmen der "strategischen Neuausrichtung" in den ungebremsten
Konkurs haben schlittern lassen.

Liebe Grüsse, Harald
 

Dietrich

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Hallo,

die beiden wichtigen Jahreszahlen 1996 und 2004 sind zu nennen wenn es um wertige Metabo-eigene Tischkreissägemodelle geht, sie trugen den Namen Magnum und hatten immer eine Grundfarbe RAL 6009. 1996 = letzten Baujahr TK 1688 und 2004= letztes Baujahr TK 1256.
Nach meinen Informationen kam schon die TKU 1693 (von 1996 bis 2004 danach als PKU 250 in blau) von Lurem.
Ergo war nicht alles von Lurem gut, aber Metabo hat es versäumt die schweren und besseren Lurem Maschinen in ihr Programm zu integrieren, gleiches gilt für Knapp die wohl auch mal 1-2 Jahre zur Metabo Gruppe zählten.
Die Kundschaft wurde vermutl. falsch eingeschätzt, man dachte wenn sich Magnums nicht mehr gut verkaufen, nehmen die Leute nur noch Importgeschichten unterhalb von E-B. Das es da eine ganze Menge gab und gibt die gerne auch mehr für bessere, schwerere und verfeinerte Geräte zahlen hat man übersehen.

Gruß Dietrich
 

Sägenbremser

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Guten Abend Dietrich

Kann ich dir nur beipflichten. Was die mir von Kindesbeinen auf vertraute Firma
in den letzten Dekaden für einen Müll auf den Markt bringen wollte, ist schon mehr
als traurig. Denke das der Markenname auch nicht mehr wirklich zu retten ist. Die
Anstrengungen im Profibereich wieder festen Halt gewinnen zu können, scheint mir
bei der oben gezeigten Seite auch nicht wirklich effizient zu sein. Klar kann ein guter
Produktfotograf etwas lecker abbilden, aber das Werkzeug ist schon durch alle Raster
gefallen. Habe mir um 2004 mal beim Bauhaus eine Säge für die Baustelle gekauft.
Ist eine Kopie der klassischen Elusäge. Da stand auf der Inlettverpackung noch Metabol
aufgedruckt. Das Spielzeug hat keine 150 Euro gekostet, die fast gleiche Säge wird bei
Metabo jetzt mit 1400 Euro gelistet. Ist in meinem Fall 100% PRC- produziert, das
aktuelle Modell wohl auch. Meine alte Lurem aus vor- Metabozeiten möchte ich aber
nicht missen und wenn ich mehr Platz hätte würde da auch eine Knapp/Emco stehen.

Liebe Grüsse, Harald
 

rorob

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Hallo,
ich hatte, es war kurz nachdem Metabo Elektra-Beckum übernommen hatte, ein Schlüsselerlebnis auf einer Messe in München (ich glaub, es war die "Heim&Handwerk"). Elektra-Beckum war für mich damals, obwohl ich keine Maschinen von denen hatte, auch ein Inbegriff für solide Stationärmaschinen.

Im Gespräch mit den Metabo-Leuten auf ihrem Stand legten diese gegenüber EB (nunmehr zur metabo group gehörend) eine dermaßen peinliche Arroganz und Überheblichkeit an den Tag, dass es fast unglaublich war.

Jetzt haben sie es geschafft, sowohl ihre eigene Marke wie auch die respektable Marke EB in Mißkredit zu bringen. Totale Fehleinschätzung des Marktes und falsche Ausrichtung. War früher (zu Recht) glühender Metabo-Fan und habe viele Maschinen aus den 80ern und einige "Erbstücke" aus früheren Jahren, die heute noch klaglos ihren Dienst verrichten, bin aber nicht mehr bereit, für Chinaschrott zuviel Geld zu bezahlen, nur weil Metabo draufsteht. Schade!
Gruß
Robert
 

Dietrich

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Hallo,

ein wenig differenzieren muß man schon:
Bei den Zukäufen von E-B und auch Lurem wurden Fehler gemacht, man dachte vllt. nur der Name Metabo sorgt auch auf den Geschäftsfeldern für wachsende Umsätze, dies war größtenteils nicht der Fall, aber E-B schrieb m.W. schon vorher lange rote Zahlen.

Die Produktion von Elektrowerkzeugen betrifft diese Kritik keinesfalls, hier bekommt man, so man bereit ist dafür zu zahlen, nach wie vor Qualität made in Germany, für den 90€ Intec Schleifer gilt das nicht aber das weiß eigentlich jeder der sich mit dem Thema beschäftigt.
Ein glückliches Händchen hatte man, ob nun in Meppen oder Nürtingen, oder beides zusammen, beim Thema Montagesägen sprich die beiden UK´s und auch bei Kapp u.Gehrungssägen ab etwa 500€. Da gabt es heute viele Modelle auch welche die große Dimensionen bewältigen, dazu Maschinenständer, fahrbar oder stationär alles was es braucht.
Ein Höhepunkt stellt heute die Akkutechnik bei Metabo dar, unglaublich umfangreiches Programm, selbst Spezialmaschinen wie Satinierer gibts mit Akkus, für die kurze Nacharbeit am Edelstahlgeländer bspw.
Man sichert sich die leistungsfähigsten Akkus am Markt (5,2 Ah) die bekommen andere nicht mal geladen ohne Probleme, versieht sie mit einer raffinierten Elektronik und man hat hochstromfeste Akkus die bis zu 100 A kurzzeitig liefern.
Die Produktion der hochwertigen Akkumaschinen-Serien findet in Nürtingen statt.

Gruß Dietrich
 

Sägenbremser

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Eigentlich schon guten Morgen, aber meine Hündin braucht etwa längeren Auslauf.
Nee lieber Dietrich, so einfach sehe ich das als früherer Metabofan nicht. Sicherlich
hat Nürtingen im Metallbereich etwas versucht nachzulegen, sind aber gerade mal
bei Fein/Würth angelangt. Wirklich Innovatives kann ich da nicht erkennen.

Die Hinwendung zum leistungsoptimierten Akkubetrieb empfinde ich als merkwürdig.
Kenne eigentlich nur wenige Arbeitsstellen in der wirklichen Baustellenwelt, an der es
an einem Netzkabel fehlen würde. Sicherlich ist es für einen Installateur
eine Erleichterung in der Enge eines Normbades mit seinem Rohrverpressungsgerät im
Akkubetrieb zu werken, nur der Tischler und Schlosser hat dieses Problem eher selten.
Nur für die vorgenannten Berufsgruppen hat Metabo nichts im Angebot. Handkreis-
sägen im Akkubetrieb schaffen kaum eine etwas dickerer Haustür sauber zu kürzen.
Die Problematik der ermüdeten Energiespeicher wieder in einen umweltfreundlichen
Rücklauf zu bringen, hat die grüne Firma aus Nürtingen auch nicht wirklich neu
definiert. Wüsste auch nicht was mich dazu bewegen sollte, mir keine neue Akku-
schraube zu kaufen, wenn 2 Ersatzakkus teurer sind als eine neue Gesamtkiste.
Das Altteil gammelt noch 2-3 Jahre im Depot und wird danach grosszügig in der
Mülltonne entsorgt. Nein da stimmt einiges nicht und es scheint auch keinen echten
Willen zum Vorreiter eines neuen Werkzeugkreislaufes geben zu wollen, schade.

Gute Nacht, Harald
 

Dietrich

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Hallo Harald,

Würth ist lediglich ein Verkäufer der sich Dinge in eigener Farbe machen lässt, der kauft mal bei Bosch und mal bei Metabo und vllt. auch noch anderswo, kein eigentlicher Konkurrent.
Fein gilt nach wie vor unter Metallern als eine Art Edelschmiede für Elektrowerkzeuge, rangiert stückzahlmäßig (außer Multimaster) rel. weit hinten im Markt.
Wenn Metabo qualitätsmäßig auf diesem Level rangiert mit den eigenen Stückzahlen, dann denke ich gibt es für das Nürtinger Traditionsunternehmen keine Probleme mehr.
Beim Umsatz Elektrowerkzeuge verteidigen sie seit vielen Jahren in Deutschland hinter Bosch den 2. Platz.
Man kann davon ausgehen das in Nürtingen nichts gebaut wird was nicht auch massenhaft verkauft wird, einige Klassiker leisten sie sich halt auch. Mit anderen Worten, der Erfolg mit den vielen Neuheiten gibt ihnen recht.


Gruß Dietrich
 

rorob

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@ harald & dietrich

Was mich an der ganzen Strategie stört, ist, dass Metabo sowohl nach wie vor gute Geräte, sowie auch weniger gute Geräte (vlt ist China-Schrott auch nicht die richtige Bezeichnung) unter dem Schlagwort "work, don't play" verkauft. Ein potentieller Käufer wie ich, der nicht das nötige Hintergrundwissen hat (hatte), fällt da zu leicht auf diesen Slogan (echt bairischer Ausdruck :emoji_slight_smile:) rein, und ist hinterher enttäuscht.

Bosch macht die Entscheidung leichter mit der Differenzierung "blau" und "grün". Ich habe 2 Bosch-Geräte, die POF 1400 (Schnäppchen bei OBI um €99.-) und den Ventaro (Schleifer und Sauger, auch Abverkauf bei OBI, Preis weiß ich nicht mehr).

Mit der POF bin ich mit Abstrichen ganz zufrieden, mit dem Ventaro weniger, aber ich wußte schon beim Kauf, dass ich kein Profi-Gerät heimtrage.

Was bei Metabo wirklich gut ist, man bekommt Ersatzteile für "uralte" Geräte.

Liebe Grüße

Robert
 

Sägenbremser

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Guten Abend Dietrich
ob Würth nun keine Konkurrenz im Absatz von Handmaschinen für Metabo ist,
kann ich nicht beurteilen. Weiss nur, daß wir Tischler eine Umsatzmässig eher
kleinere Sparte im Vertriebsmodell der Firma sind. Wenn ein Dachdecker seine
Edelstahlschrauben einkauft ist es schnell eine Palette, wir bekommen das Material
in das Regal gestellt, in Kleinmengen gemischtester Sortierung. Ob der Aussendienstler
auch noch ein paar Kleinmaschinen verkaufen kann, liegt sicherlich am kurzen Weg.
Da verkauft Nürtingen keine Maschine mehr. Da Würth ja Fein unter seine breiten
Schwingen genommen hat, wird über die Qualität auch nicht mehr gemeckert werden.
Habe noch immer einige Feingeräte in schwarzem Gehäuse in Verwendung. Die sind
einfach praxisgerecht zusammengestellt, gut in farborientierter Werkzeugverwendung
in einer stabilen Blechbox verpackt. Das leuchtet auch Mitarbeitern mit nicht so guten
Lesekenntnissen sicher ein. Ein viel umsatzstärkeres Geschäft macht doch der erste
Lieferant mit den nachfolgenden Bearbeitungswerkzeugen/Verbrauchsmatrialien. Und
da ist eine Firma wie Würth einfach schneller/öfter im Betrieb. Ich laufe doch nicht zu
meinem Eisenwarenhändler im Veedel, der das nicht vorhalten kann und häufig auch
wenig Erfahrung mit den aktuellen Verarbeitungsmaterialien haben kann.

Das ist die Sicht eines Tischlers, mit Ranking und Umsatztabellen beschäftige ich mich
nicht, mein Vater war Vertriebsleiter eines internationalen Spirituosenkonzerns, die
Zahlen werden immer so gedruckt wie es gerade opportun sein will. Bei der Wahl eines
tabelarischen Systems, ist immer die Auswahldefinition entscheidend.

Liebe Grüsse, Harald

Damit wir nicht aneinander vorbeireden - bin von Kindesbein auf Metabo getrimmt
worden, war immer etwas kostspieliger, aber wir wurden selten enttäuscht.
Nur was ab den 90ern von Nürtigen auf den Markt geworfen worden ist, um mit
oftmals bescheidener Qualität Umsätze zu erzielen, rächt sich heute sehr finde ich
und Metabol wird noch einige Zeit benötigen, ihre Produktreihen auch im Profibereich
wieder aufzustellen. Eine klare Trennung zwischen Konsumer/Gewerbe wäre bestimmt
recht hilfreich und ich müsste keine Prospekte auf dem Schreibtisch vorfinden in dem
wackelige TKS als profesionelles Werkzeug angepriesen wird. Sie den Treat des obigen
Fragestellers . Aber gut fotografiert ist es schon.
 
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