Ich habe mal verschiedenste Holz-Bohrer gemessen die bei mir in der Werkstatt so rumliegen.
Und damit die Diskussion bezüglich Messgenauigkeit gar nicht erst aufkommt habe ich zur Messung den technischen Overkill mit einer vorher an einem Endmaß kalibrierten, temperaturisolierten Mikrometerschraube gewählt...
FAMAG Bormax - Nennmaß 20mm:
Schneide vorn: 19,99 --- Schneide hinten: 19,75
FAMAG CV Holzbohrer - Nennmaß 15mm:
Schneide vorn: 14,93 --- Wendel Mitte: 14,93 --- Grundkörper: 14,92
Schlangenbohrer Baumarktqualität (Lux) Nennmaß 14mm:
Schneide vorn: 13,97mm --- Schneide hinten: nicht messbar
Schlangenbohrer "billig / Discounter" Nennmaß 16mm
Schneide vorn: 15,94 --- Wendel hinten 15,95
Fazit: wenn ein Marken-Bohrer 2 Zehntel Untermaß hat, dann ist da definitiv etwas faul...
Wenn die Kopfschneiden deformiert (nach innen gebogen) sind, dann kann es sein, dass der Bohrdurchmesser in weichem Material etwas kleiner ist weil das Material das geschnitten werden soll nur elastisch weggedrückt wird.
Ein Bohrer der an der Schneide 2-Zehntel zu klein ist könnte nur dann Nennmaß bohren, wenn seine Spitze außermittig ist. Das wäre für einen Markenbohrer dann aber auch eine eher suboptimale Qualität weil es sogar die Bohrer aus China besser können...
Viele Grüße
Alois