Welche Lehre zum Hobelmesser einstellen?

sailingalex

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Hallo,

ich habe bisher immer so meine Mühe bei einem Wechsel der Streifenmesser an meiner Hobelmaschine diese wirklich gut einzustellen.
Habe mich bisher mit der Schleppmethode rumgeärgert. Wenn ich damit die Messer (mit nerviger Fummelei) auf ca. 3-5mm Mitnahme einstelle, bekomme ich ziemlich reproduzierbar beim Abrichten am Anfang (in dem Moment in dem das Holz auf den Agbabetisch kommt) einen Hobelschlag von ein paar zehntel mm.
Beim letzten Wechsel habe ich die Messer mit Magnetstativ und Messuhr auf dem Abgabetisch auf genau die Höhe des Abgabetisches eingestellt.
Das war viel besser und der Hobelschlag ist weg! Aber mir für jeden Messerwechsel eigentlich auch zu fummelig.
Um diese Einstellung reproduzieren zu können habe ich mir die Barkomat Einstellehren gekauft. Aber ich bekomme damit auch keine reproduzierbaren Ergebnisse hin. Irgendwie scheinen die Toleranzen zu groß zu sein. Für den aufgerufenen Preis finde ich die auch extrem windig und klapperig und bin davon ziemlich enttäuscht.

Jetzt gab es am Tresen die folgenden Kommentare zum doch so einfachen Streifenhobelmeserwechsel:

@Holzrad09 ich sehe keinen echten Vorteil in den Wechselmessersystemen von Brück. Ich muss trotzdem alle zwölfundzwanzig Schrauben auf und wieder zu drehen. Saubermachen muss man auch... Wo ist der Vorteil? Ist der einzige Vorteil, dass ich nicht das Messer mit der Einstelllehre auf die Welle drücken muss? Außer vielleicht der von @benben genannte, dass man immer scharfe Messer da haben kann. Aber das ist bei mir jetzt nicht so das Problem. Aktuell hab ich 6 oder 7 oder 8? Sätze Messer und selten gehen mehr als zwei gleichzeitig zum Schärfdienst... Und wenn, sind die innerhalb einer Woche wieder bei mir. Und 3-4 Sätze Messer die immer scharf da liegen bekomm ich in einer Woche ganz sicher nicht da durch... :emoji_grin:
Klar wenn so ein System schon nachgerüstet ist, würde ich das wohl auch nutzen aber das ist mir beim Kauf keinen Pfennig wert. Nachrüsten würde ICH mir sowas nie.
Tersa ist da aber schon was anderes. Da sehe ich den Vorteil beim Messerwechsel ganz klar darin, dass man eben nicht die zwölfundsechzig Schrauben auf und zu drehen muss... aber auch Tersa würde ich eher nicht nachrüsten. Der Aufwand ist meiner Meinung nach weder finanziell noch vom Ergebnis her gerechtfertigt.


Gruß Daniel
Nochmal... Ich checks einfach nicht. Was gibt es an Hobelmessern einzustellen?
Bisher waren die Messer bei allen Maschinen, die ich in den Fingern hatte, von unten mit so Federn gestützt. Dann drückt man die von oben mit der Einstelllehre nach unten und zieht die Schrauben an. Fertig. Mach ich da seit meiner Ausbildung was falsch? Oder haben viele andere das falsch gelernt??? Oder gibt es Maschinen wo das anders funktioniert und aufwändiger ist?

Gruß Daniel
Das dachte ich insgeheim auch immer wieder, wenn ich hier von dieser Tersageilheit (oder Brück) lese. Endlich spricht es nal jemand gelassen aus.
Das Wechseln oder Einstellen mit Streifenmessern ist doch keine Wissenschaft. Selbst mit den Schräubchen der Scheppach HM geht das gut. Schrauben pie mal Daumen etwas zu hoch einstellen, Lehre aufs Messer und dann kurz soweit die Schrauben runter drehen, bis die Lehre passt. Keilleiste wieder festziehen. Fertig. Ich hätte jetzt auch gesagt mit allen Schrauben usw. ist das vielleicht ne Viertelstunde Arbeit.

Was mache ich da falsch?
Das bringt mich wieder auf den Gedanken dass das Problem an der fehlenden guten Einstellehre liegt.
Die Panhans Einstellehre ist mit zu teuer, die wäre bestimmt besser als die Barkomat.
Aber wie sehen denn eure mühelos zu verwendenden Einstellehren aus?
Etwa so in der Art?:
https://www.woodworker.de/forum/thr...re-dickte-barkomat-panhans-oder-hilfe.116592/

In der Anleitung meiner Luna Maschine ist auch eine Einstellehre erwähnt. Aber ohne Bild und nicht näher beschrieben. Und beim Kauf der Maschine war sie leider nicht dabei. Ist das auch so eine wie im oben verlinkten Thread?

Die müsste man doch auch selbst machen können.
Die beiden Anschlagsteile die auf der Welle aufsitzen lasern lassen und im einfachsten Fall mit zwei Gewindestangen verbinden.
Und da meine Keilleiste ohne Federn ist, seitlich noch zwei Magnete dranpappen damit die Streifenmesser an die Einstelllehre gezogen werden.
Das müsst doch funktionieren, oder? Wurde im obigen Thread ja auch überlegt, leider ohne Ergebnis.
Aus welchem Material sind denn diese Lehren (also die Kontaktflächen zum Streifenmesser) normalerweise gemacht?
Alu?
Wäre zwar Messerschonend, wird aber bestimmt mit der Zeit verschleißen wenn immer an derselben Stelle das Streifenmesser reindrückt.
Stahl/Edelstahl?
Macht das nicht die Messer gleich wieder stumpf? Oder ist das nicht relevant? Beim Einstellen mit der Messuhr bin ich mit dem Fühler der Messuhr auch mehrfach über die Messerkante gefahren, da ist mir nicht aufgefallen dass die Messer an dieser Stelle beeinträchtigt wurden.
Messing?
Wäre bestimmt das beste, oder? Aber vermutlich zu teuer als komplettes Laserteil. Das muss ich mal anfragen.

Was meint ihr?
Wie komme ich am besten zu einem einfach reproduzierbaren Ergebnis beim Messerwechsel?

Viele Grüße,
Alex
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Hallo Alex,

ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich habe mir auf Ebay Kleinanzeigen so ein Satz Panhans Einstelllehren gekauft und bin damit soweit zufrieden...
Man muss da etws aktiv schauen und suchen, manche Angebot sind preislich recht hoch, ich habe wenn ich mich recht erinnere 60€ bezahlt.

Grüße, Alex
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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Ich oute mich mal: Ich habe diese ganz einfachen Magnetlehren, in Fernost produziert. Die Skalen sind Schrott, aber wenn man die Messer einmal sauber eingestellt hat (ohne die Lehren), dann die Lehren ansetzt und an den Messern ausrichtet, helfen sie in der Zukunft. Einmal etwas Arbeit, seitdem tun sie ihren Dienst. Ich brauche für meine 3 Messerwelle ca 20 min zum Messerwechseln, inkl Säubern etc. Hobelergebnis ist sehr sauber, mit der Schleppmethode greifen auch alle 3 Messer. Als ich damals nach Lehren geschaut habe, habe ich die Panhans nicht für unter 150 Euro gefunden, das war mir zu teuer. Für 60 Euro sähe die Sache anders aus.
 

Mitglied 59145

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Ich hatte auch die Panhans, hilfreich ist entweder immer die gleiche links und die andere immer rechts oder halt untereinander tauschen und Gegenprobe machen.

Kostet nicht viel Zeit und sichert nochmal ab.
 

sailingalex

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Ok, ich sehe schon, die Tendenz geht eindeutig zur Panhans Einstellehre.
Die scheint dann wohl wirklich besser zu sein als die von Barke zu sein.
Dann werde ich abwarten bis sich gebraucht mal eine zu einem guten Preis findet.

So in der Art hatte ich mir die gelaserte Einstellehre vorgestellt:
1665405330097.png

Würde beim Online Laserfritzen für 2 Stück aus 5mm Stahlblech knapp 40€ kosten.
Was ich allerdings nicht bedacht hatte ist der Mindestbestellwert, der liegt bei 100€ Netto.
Ist also auch keine günstige Lösung mit den Laserteilen wenn noch bis 100€ aufgefüllt wird.
 

sailingalex

ww-kastanie
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Ich oute mich mal: Ich habe diese ganz einfachen Magnetlehren, in Fernost produziert. Die Skalen sind Schrott, aber wenn man die Messer einmal sauber eingestellt hat (ohne die Lehren), dann die Lehren ansetzt und an den Messern ausrichtet, helfen sie in der Zukunft. Einmal etwas Arbeit, seitdem tun sie ihren Dienst.

Genauso hatte ich es mit den Barkomat probiert. Die haben ja gar keine Skalen. Komme aber irgendwie damit beim Messerwechsel trotzdem nicht auf dieselbe Position wie ich sie vom eingestellten Messer abgenommen habe.
 

Lorenzo

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Ok, ich sehe schon, die Tendenz geht eindeutig zur Panhans Einstellehre.
Die scheint dann wohl wirklich besser zu sein als die von Barke zu sein.
Dann werde ich abwarten bis sich gebraucht mal eine zu einem guten Preis findet.

So in der Art hatte ich mir die gelaserte Einstellehre vorgestellt:
Anhang anzeigen 131237

Würde beim Online Laserfritzen für 2 Stück aus 5mm Stahlblech knapp 40€ kosten.
Was ich allerdings nicht bedacht hatte ist der Mindestbestellwert, der liegt bei 100€ Netto.
Ist also auch keine günstige Lösung mit den Laserteilen wenn noch bis 100€ aufgefüllt wird.
Noch nen schönen Quersteg dazu, und noch eine Person die sich sowas zulegen will hier im Forum auftun, dann ist der Mindestbestellwert zusammen.
Extra Thema dazu aufmachen und du hast sicher sehr schnell mehr als einen Interessenten.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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Genau sowas biete jemand "Custom Made" auf Ebay KA an, finde nur gerade den Link nicht....
Preis war absolut Ok...ich such mal wenn ich Zeit habe.
 

Martin45

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Gibt auch günstigere Lasereien ohne MBW.
Schick mir mal die Datei, wenn du diese Lehre ernsthaft in Erwägung ziehst, dann frage ich hier mal an.
 

hobel911

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Hallo,
ich arbeite seit 30 Jahren mit einer günstigen Magneteinstellehre die man justieren kann
4 Messerwelle in 20 Minuten
Auf 10tel genau
Hab in der Zeit die ADH 4 mal gewechselt.
Warum will man hier das Rad immer neu erfinden?

Mit freundlichen Grüßen
 
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Mitglied 59145

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Ich finde so eine Leere muss einstellbar sein, selbst wenn sie nur für einen Durchmesser ist. Man kann das Hobelbild damit schon beeinflussen.
 

oliverfsr

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Ok, ich sehe schon, die Tendenz geht eindeutig zur Panhans Einstellehre.
Die scheint dann wohl wirklich besser zu sein als die von Barke zu sein.
Dann werde ich abwarten bis sich gebraucht mal eine zu einem guten Preis findet.

So in der Art hatte ich mir die gelaserte Einstellehre vorgestellt:
Anhang anzeigen 131237

Würde beim Online Laserfritzen für 2 Stück aus 5mm Stahlblech knapp 40€ kosten.
Was ich allerdings nicht bedacht hatte ist der Mindestbestellwert, der liegt bei 100€ Netto.
Ist also auch keine günstige Lösung mit den Laserteilen wenn noch bis 100€ aufgefüllt wird.

Hallo,
ist das nicht sowas hier?


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...buttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios

Viele Grüße,
Oliver
 

weissbuche

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Wenn die Leute sich einige die teuersten Hobel und Sägen kaufen, ist das ganz normal. Bei wichtigem Basiswerkzeug wird man plötzlich knauserich. Gut eingestellte Hobelmesser sind enorm wichtig ( mir jedenfalls). Einfach und zügig soll das Einstellen auch gehen. Da bleiben für mich nur die Panhans Einstellteile. Bei mir seit über 40 Jahren bewährt.
Meint Eckard
 

Mitglied 24010 keks

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Ich finde so eine Leere muss einstellbar sein, selbst wenn sie nur für einen Durchmesser ist. Man kann das Hobelbild damit schon beeinflussen.
Hmmm... bei einem reinen Dickenhobel gerne... Aber wenn man einen ADH hat, nervt das. Dann müsstest ja jedesmal den Abnahmetisch der Abrichte verändern... Beim Dickenhobel ist ja blos die Maßskala die dann nicht mehr 100% passt.
Ich hab bei meinem Klapperhobel ein wenig experimentiert und die für mich passendste Einstellung gefunden. Das habe ich damals auch mit so billigen Magnetdingern gemacht. Dann hab ich mir für die Einstellung aus 1,5mm Alublech (oder war es 2mm?) die fixe Einstellehre auf der CNC gefräst.

aus 5mm Stahlblech
Viel zu dick. Da reichen locker 2mm oder sogar noch weniger.

Gruß Daniel
 

Mitglied 59145

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@keks010982 eben du hast experimentiert und dir dann eine passende Schablone gemacht. Also quasi deine getestete Version in "gut" nachgebaut.

Wir haben das auch nicht jedesmal eingestellt, einmal und gut. Nur wenn du eine nicht einstellbare Leere hast, wird das halt nichts und du musst das nehmen was sich irgendwer gedacht hat.
 

sailingalex

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Im Prinzip ja, aber:
Die Lehre muss ja passend für den Durchmesser der Hobelwelle und für den gewünschten Messerüberstand sein.
Meine Hobelwelle hat 80mm Durchmesser und bei der jetzigen Position des Abgabetisches (habe ich bisher nicht vertellt) bräuchte ich 1,0mm Messerüberstand.
Der Wellendurchmesser beim Elektra Beckum Hobel dürfte vermutlich kleiner sein und die Lehre ist ja für 0,5mm Messerüberstand.
 

sailingalex

ww-kastanie
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Wenn die Leute sich einige die teuersten Hobel und Sägen kaufen, ist das ganz normal. Bei wichtigem Basiswerkzeug wird man plötzlich knauserich. Gut eingestellte Hobelmesser sind enorm wichtig ( mir jedenfalls). Einfach und zügig soll das Einstellen auch gehen. Da bleiben für mich nur die Panhans Einstellteile. Bei mir seit über 40 Jahren bewährt.
Meint Eckard

Im Prinzip gebe ich dir recht.
Aber die Panhans Einstellehre kostet neu ca. 1/4 von dem was ich für meine ganze 40 Jahre alte 5-fach Kombi ausgegeben habe.
Das ist für mich schon viel Geld das nicht so einfach aus der Portokasse kommt.
Ich werde jetzt erstmal lauern ob ich eine gebrauchte Panhans Einstellehre bekommen kann.
Und falls nicht kann ich das mit der fixen gelaserten Lehre ja immer noch irgendwann machen.
 

Mitglied 24010 keks

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Und falls nicht kann ich das mit der fixen gelaserten Lehre ja immer noch irgendwann machen.
Oder du fragst einfach mal hier im Forum ob dir das jemand auf der CNC macht. Es gibt hier einige die ganz ordentlich NE Metalle bearbeiten können. Ich kann das nicht so gut aber es gibt doch einige die das regelmäßig machen.
 
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