Welche Bedeutung hat der Sägeblattdurchmesser bei einer Tischkreissäge?

ceving

ww-ahorn
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Eine Bedeutung ist offensichtlich: der Durchmesser bestimmt die Dicke des Materials, das geschnitten werden kann.

Aber hat der Durchmesser noch eine andere Bedeutung?

Ist es abgesehen von der Materialdicke egal, ob man eine Tischkreissäge mit 210er oder 250er Blättern hat?
 

Hondo6566

ww-robinie
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Ja, je größer der Durchmesser desto größer der Radius. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Was soll da schon eine Bedeutung sein? Größere Schnittgeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl zum Beispiel.
Je nach Konstruktion bzw. auch Durchmesser des Befestigungsflansches und Größe der Mutter könnte man z.B. mit einem 250er Blatt vieleicht bis zu 95mm Schnitthöhe haben - was aber sicher so nicht vorkommt. 125 Radius - 15mm Bohrungsradius - 15mm Spindelmutterdicke....
I.d.R. hat man aber meist nur 80mm Schnitthöhe.
Ich würde nicht unter 250mm Durchmesser bei einer TKS gehen wollen. Man müsste auch sich ansehen welche Auswahl Sägeblätter hab ich bei welchem Durchmesser.
 

PurplePony

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Mein größtes Blatt ist 450 mm, mehr passt auch nicht drauf.
Die meisten Blätter die ich habe sind 300 mm.
Je kleiner, je weniger Zähne, je günstiger das Blatt.
Je kleiner, je weniger Zähne, je weniger Schärfkosten.
 

Mitglied 59145

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Ganz entscheiden sind die Schnittwinkel, je größer das Werkzeug umso besser die Schnittwinkel.
Natürlich muss man da abwägen, immer größer ist auch nicht die Lösung. Auf der FKS fahren wir fast ausschließlich 350er Blätter.
Größer ist auch immer dicker und teurer.

Gruss
Ben
 

marcus_n

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Nicht zu vergessen die Motorleistung. Bei Akkugeräten kann man mit kleineren Durchmessern und dünneren Blättern enorm Energie sparen. Umgekehrt sind gewisse Schnitte erst ab einer gewissen Leistung und entsprechendem Sägeblattdurchmesser möglich.
 

hobbybohrer

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Ganz entscheiden sind die Schnittwinkel, je größer das Werkzeug umso besser die Schnittwinkel.
Hallo, dazu hätte ich mal eine Frage:
Kreissägeblätter werden ja immer auf einen Anwendungsfall hin konstruiert und für diesen gibt es dann eine Serie mit unterschiedlichen Durchmessern und Lochgrößen. Aber innerhalb einer Serie sind doch Frei-, Span- und Keilwinkel gleich, da diese das Schnittverhalten beeinflussen und immer auf das Lot zum Blattmittelpunkt und zur Tangente an den Flugkreis bezogen sind. Damit trifft jeder Zahn, unabhängig vom Blattdurchmesser unter demselben Winkel auf die Holzfasern. Inwiefern kann dann der Schnittwinkel "besser" oder "schlechter" sein?
Richard
 

wasmachen

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Der Schnittwinkel beim eintauchen ist anders als beim austritt.
Insofern wäre theoretisch n extrem großes Blatt ivm recht dünnem Werkstoff nötig, damit deine Annahme stimmt....

Zudem ist nicht jeder Schnittwinkel möglich, wenns quasi der Zahnüberstand ned hergibt, verstehst?
 

Mitglied 59145

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Du kannst, in der Format Kreissäge, das Blatt absenken. Dann hast du einen flachreren Winkel mit dem das Werkstück zerspant wird. Kann man eigentlich bei fast jeder Säge machen und verbessert die Schnitt Güte, bzw die Ausrisse extrem.
Das geht halt mit grossen Blättern deutlich besser.

Gruss
Ben
 

hobbybohrer

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Hallo,
@wasmachen
Zudem ist nicht jeder Schnittwinkel möglich, wenns quasi der Zahnüberstand ned hergibt, verstehst?
Das erste habe ich nicht behauptet, die Begründung verstehe ich nicht.
@benben
das Blatt absenken. Dann hast du einen flachreren Winkel
Ja, das sehe ich bezogen auf das ganze Werkstück ein. Ich hatte mehr an die einzelne Holzfaser gedacht.
Beim flacheren Winkel sind die Ausrisse an der Unterseite auch geringer. (kk, hattest Du ja schon geschrieben:emoji_wink:)
Danke Richard
 

Mitglied 59145

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Der einzelnen Faser ist das egal, es geht mehr um die Ausrisse. Ist ja auch egal ob du ein Stück hochkant oder flach schneidest, also auf die Schnittgüte bezogen jedenfalls. Das entscheidende sind die Ausrisse. Beim groben besäumen senke ich das Blatt nicht bis kurz über die Werkstück dicke ab.

Gruss
Ben
 

Macchia

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Würde gerne nal sehen wie einer mit ner Akku HKS ne 80-er Bohle längs trennt:emoji_grin::emoji_blush::emoji_hugging:
das geht schon, nimm dir einen Tag Urlaub, Proviantpaket und eine Thermoskanne Kaffee mit.
Vielleicht noch ne Taschenlampe wenn es draußen ist, wobei die meisten Akkusägen wahrscheinlich in den Genuss von einer
230 V Beleuchtung kommen.

_____________

bei 210 bzw 250 mm wird es dann auch nicht mehr so üppig bei einem 45° Schnitt.
Das limitiert einem schon ganz schön.
Habe selber nur 260mm das dürfte gerne etwas mehr haben.

Einmal festgelegt mit der TKS kann man danach nicht mehr beliebige Ø aufziehen denn da hat u.a. der Spaltkeil mit zu reden.
 

ceving

ww-ahorn
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Du kannst, in der Format Kreissäge, das Blatt absenken. Dann hast du einen flachreren Winkel mit dem das Werkstück zerspant wird. Kann man eigentlich bei fast jeder Säge machen und verbessert die Schnitt Güte, bzw die Ausrisse extrem.

Der Unterschied zwischen einem 210er und 250er Blatt und einem 19 mm Brett sähe ungefähr so aus.

Schnittwinkel.png

Wenn man es sich ausrechnen lässt, ist das ein Unterschied von nur 2 Grad.

https://www.wolframalpha.com/input/...(r)=b/c,+a>0,+b>0,+c>0,+w=r/pi*180,+w>0,+w<90
Und im schlechtesten Fall bei einer Materialstärke von 65mm (mehr kann ein 210er Blatt nicht sägen) sind es 4 Grad.

https://www.wolframalpha.com/input/...(r)=b/c,+a>0,+b>0,+c>0,+w=r/pi*180,+w>0,+w<90
 
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Mitglied 59145

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Lass mich raten, das große Blatt ist 2cm tiefer? Du senkst das Blatt nur bis zum Grund des Spanraums ab, also bis zur Werkstück Oberfläche. Damit wird sich der Winkel in größerem Maß verändern. Natürlich ist der Unterschied größer, je größer die Durchmesser abweichen. Aber das macht schon was aus. Wenn das Material dünner wird, verschärft sich der Unterschied auch deutlicher.
Manchmal ist größer halt doch einfach besser :emoji_wink: :emoji_thinking:

Gruss
Ben
 

magmog

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Guuden,

Der Schnittwinkel ist unveränderlich in der Zahngeometrie des Sägeblatts festgelegt.

Mit zunehmendem Durchmesser des Sägeblatts wird der Austrittswinkel
der Zähne aus dem Material geringer (weniger Ausriss),
und die Zahl der an der Zerspanung beteiligten Zähne größer
bei gleichzeitig längerem Weg der Zähne durch das Werkstück.
Natürlich können diese Vorteile durch ein zu hoch eingestelltes Sägeblatt
ein Stück weit konterkariert werden.
 
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Dietrich

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Würde gerne nal sehen wie einer mit ner Akku HKS ne 80-er Bohle längs trennt

Hallo SAW,

das ist heute kein Problem mehr, bitte dran denken das es seit einiger Zeit Akkuwinkelschleifer mit 230mm Scheibe und mit 2400 Watt ebenbürtige Leistungen zu Netzmaschinen gibt und die nächste Generation wird über 3000 Watt liefern.
Mit der Akku-Montage-TKS konnte ich 2017 vor Verkaufsstart 80mm Nadelholz längs sägen, und ich war sehr kritisch, aber das Teil zog gut durch.

Gruß Dietrich
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo SAW,

das ist heute kein Problem mehr, bitte dran denken das es seit einiger Zeit Akkuwinkelschleifer mit 230mm Scheibe und mit 2400 Watt ebenbürtige Leistungen zu Netzmaschinen gibt und die nächste Generation wird über 3000 Watt liefern.
Mit der Akku-Montage-TKS konnte ich 2017 vor Verkaufsstart 80mm Nadelholz längs sägen, und ich war sehr kritisch, aber das Teil zog gut durch.

Gruß Dietrich
Ich denke auch, dass meine metabo ks18 ltx 57 das schafft. Hab damit schon volle Schnitttiefe in Eiche gesägt.
Sinn und Spaß macht das aber natürlich nicht. Und die Säge ist dann vermutlich auch jenseits der kotzgrenze
 
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