Welche Abricht- und Hobelmaschine empfehlt ihr?

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Dietrich

denke kaum das es zu dem Zeitpunkt noch in
welcher Form auch immer, möglich gewesen ist
die Firma Lurem noch in konkurrenzfähiger Form
auf Dauer am Leben zu erhalten. Die Fehler die da
gemacht worden sind, hat nicht unbedingt Metabo
zu vertreten, da ist einfach eine Maschinebaufirma
mit guten Produkten, aber so nicht marktgerechter
Fertigung aufgelöst worden. Freuen tut das heute
eher Besitzern von diesen Maschinen, ich gehöre
auch dazu, die sich über steigende Preise beim Ver-
kauf erfreuen können. Will das gusseiserne Zeugs
aber nicht verkaufen:emoji_slight_smile:

Der Bereich Akkuwerkzeug ist wirklich gut aufgestellt.
Habe selber Metabo und auch baugleiche Mafellgeräte
gekauft und die machen wirklich was wir da erwarten.

Nein, hier sind es wirklich diese Baumarktkisten die den
Markennamen wirklich belasten können. Das Thema mit
der "ich kann alles Säge" hatten wir ja hier schon, der
Ausgang war eher frustrierend. Habe hier auch eine von
Metabo in PRC produzierte Kombisäge nach Elu-TGS. Die
wird bei mir als Verleihgerät verwendet und wenn diese
Maschine dabei einmal ableben sollte, weine ich dem so
simpel aufgebauten Teil wirklich keine Träne mehr nach.

Wüßte jetzt auch kein Gerät bei dem Metabo wirklich
ein Alleinstellungsmerkmal mehr hätte, zu dem kleinen
Mitbewerber Fein fehlen dabei schon einige Merkmale.

Gruss Harald
 

holzkopfhase

ww-nussbaum
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Also, bevor ich meinen kleinen Senf zu der Produktions-/Qualitätsproblematik gebe, würde ich gerne 1-2 Antworten von euch direkt beantworten :emoji_slight_smile:

@Dietrich: Wieso "getrennt"? Habe ich das versehentlich geschrieben? Konnte es eben nicht finden. Ich habe mich von der Entscheidung getrennt. Die Maschine war wie gesagt nie im Betrieb bei mir.

Du hast es auch nur indirekt richtig verstanden.
Die Elektra BEckum sind 20-30 Jahre alt. Und vermutlich alle sehr viel mehr gelaufen als eine neue Maschine bei mir in den nächsten 10 Jahren laufen würde. Denn früher haben sich vermutlich weniger Kleinhobbyheimwerker eine solche Anschaffung überlegt als heute.
Jedenfalls bedeutet das, dass die Messer vermutlich fällig sind. Dass eventuell Riemen bald zu ersetzen sind oder zumindest neu eingestellt werden müssten. Vielleicht müsste auch der Tisch neu eingestellt werden. Der Aufwand ist schwer abzusehen.
Wenn mich das 2-3h oder auch 5-10h kostet, dann wäre das OK. Aber bei Preisen von 600-800€ plus noch 1-200€ Fahrtkosten und der damit verbundenen Fahrtzeit....
Ich musste neulich die Messer eines Handhobels ausbauen und neu einbauen und einstellen. Und wenngleich es mir auch Spass macht, ist es doch auch nervig, lästig, und wenn es komplexer wird, ist das Endergebnis vielleicht trotzdem schlechter als es wäre vom Hersteller schon vorjustiert gewesen. Wie gesagt, Spekulation, weil ich keinen ADH habe.

Die Metabo kostet mich neu 650€. Keine sonstigen Kosten. Also preislich zwischen "gleichteuer" und "2-400€ günstiger". Dafür bekomme ich 3 Jahre Garantie und eine Maschine, die sich in vielen Bauteilen nicht geändert hat.
Sprich, die Beine sind die gleichen. Der Tisch ist wohl sehr ähnlich massiv. Die Messer sind die gleichen bzw. wenn ich bei einer EB tauschen müsste, wären es die gleichen wie für die Metabo. Klar kann es gut sein, dass die Gewinde in der EB besser und präziser waren. Vielleicht auch die Riemen oder der Motor etc.
Aber wie bei allem, darf man Alter nicht vergessen. Verschleiss und auch altersbedingte Probleme (Gummi wird spröde, Metall beginnt zu korrodieren etc.).

Wenn die EB also günstiger wäre oder frisch gewartet das gleiche kosten würde, dann wäre es eine echte Überlegung, wenn ihr alle sagt, dass die Qualität so viel besser ist. Aber die Maschinen werden ungewartet angeboten. Standen z.T. seit 5 Jahren in der Scheune beim Opa (ja, ich hatte einige angefragt). Das sind nicht alles top gepflegte Supermaschinen. Leider. Vor allem nicht die 230V Modelle, die ich bräuchte :emoji_wink:


Zur Chinaproblematik:

Vorweg:
Manche Maschinen sollen eben 20 Jahre mit 1000 Arbeitsstunden leben und manche 20 Jahre mit 20.000 Arbeitsstunden. Solange sie jeweils die Lebzeit des Anwenders bei gleicher Leistung/Endergebnis durchhalten stimmt die Qualität meiner Meinung nach für den jeweiligen Anwender. Das ist mein Kriterium für ein "für mich gutes/passendes Produkt".


Ich bin nicht vom Fach...zumindest nicht diesem. Aber ich denke es ist unrealistisch zu erwarten, dass Maschinen, deren Produktion keine höchste Präzision erfordert, in Deutschland produziert werden. TGS, ADH, KGS, Bohrmaschinen und co erfordern vielleicht hochwertige Komponenten, aber keine höchste Fertigungspräzision wie man sie in der Feinmechanik vielleicht benötigt. Zumindest keine in einem Maß, dass in China nicht möglich ist.
Die Einzelteile selbst großer Hersteller wird ja auch in Fernost produziert. Ob nun China oder Korea oder Japan etc. macht dabei keinen großen Unterschied. Im Highend-Entertainment-Segment ist dies ähnlich. Die hochwertigen Anlagen werden in Europa oder den USA entwickelt, aber dann mit den Bauteilen aus Fernost gefertigt. Lediglich die Bauteiltoleranzen und Auswahl wird sorgfältiger.

Ich denke also schon, dass man die Qualität von vor 20 Jahren mühelos auch in China fertigen lassen könnte. Und eben zu einem sehr viel niedrigeren Preis. Einen Mindestlohn von 8.xx€ gibt es da nämlich nicht.
Klar entscheidet man sich da auch mal gegen Gusseisen und für Alu, weil man eben Kosten sparen und die Maschinen leichter machen will. Das ist manchmal richtig und manchmal falsch. Nicht jedes Bauteil einer Maschine wird mechanisch stark belastet. Manche schon. Hier pfuschen halt einige, wie ihr schon anmerkt.

Es sei erwähnt, dass ich kein Fan davon bin, sondern nur mal neutral das betrachten will.

Wenn man nun bedenkt, dass wir hier in einem Segment <1000€ sind, dann macht es Sinn die Maschinenn möglichst günstig bei gleicher Fertigungsqualität fertigen zu lassen (-> China).
Natürlich muss die Bauteilqualität stimmen. Und deshalb muss man sie testen. Deshalb holen Menschen wie ich sich hier Rat ein :emoji_slight_smile:
Aber Erfahrung mit der eigentlichen Maschine oder baugleichen sollte da wohl der Maßstab sein, nicht der Produktionsort.

Und schaut man dann eben mal auf Preis zu vermeintlich besseren Herstellernamen stellt sich schnell die Frage, ob sich eine Traditionsmarke o.ä. lohnt. Denn eine Absauganlage für 2000€ statt für 400€, die den gleichen Durchsatz liefert aber dafür vielleicht weniger Feinstaub abgibt.... für den Hobbyheimwerker vermutlich unsinnig und man darf nicht vergessen, dass man zum halben Preis die billige mit einem Feinpartikelfilter bestücken könnte.
Nur so als Beispiel.

Aber wie gesagt, nicht missverstehen. Ich lege wert auf Qualität. Ich akzeptiere aber auch ein Produkt, dass im Detail weniger gut ist, wenn es trotzdem langlebig und robust ist und seinen Zweck erfüllt. Wenn dafür die verbauten Rollen billig sind oder die Lackierung nur einfach statt dreifach erfolgte, oder man an mechanisch unbedeutender Stelle Plastik statt Stahl verbaut hat.... das ist dann für mich akzeptabel, wenn der Preis es rechtfertigt.
 

Holzrad09

ww-robinie
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Die Einzelteile selbst großer Hersteller wird ja auch in Fernost produziert. Ob nun China oder Korea oder Japan etc. macht dabei keinen großen Unterschied.

Doch, das macht einen Unterschied, weil Japan ist kein Billig/Schwellenland und sowieso in mehreren Bereichen Weltmarktführer !
Auch ist China nicht gleich China, es macht schon einen Unterschied ob Ich ein Hilti/ Makita/ Dewalt oder ein Einhell/ Güde oder Mannesmann Werkzeug aus deren Produktion kaufe, nicht weil sie es bei letzterem nicht besser hinkriegen, sondern weil diese Billiggeräte durchaus auch ihre Käuferschicht haben !
Und in Deutschland wurde / wird auch genug Schrott hergestellt und teuer verkauft :emoji_wink: !
Beispiel : https://hwg-shop.de/epages/684dfa5c...c-a3c7-415f-9309-e415557b4f2e/Products/M69111
LG
 

holzkopfhase

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@rorob:
Ja, aber da steht, dass ich die beiden Maschinen trennen möchte. Sprich Absaugung und ADH als zwei Maschinen statt beides in einem. Nicht, dass ich mich von einer Maschine in meinem Besitz getrennt habe :emoji_slight_smile:

@Holzrad09:
Ja, Japan gehört da eventuell weniger in die Aufzählung :emoji_slight_smile:
Aber eben, auch in Deutschland wird Schrott produziert. Vor allem für seinen Preis. Denn die Produktionskosten sind viel höher.
Und genau darum ging es mir ja. Herkunftsland sagt nichts aus. Preis sagt nichts aus. Wie man das Produkt entwirft und mit welchen Komponenten man am Ende baut ist entscheidend :emoji_slight_smile:
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

solche Theorien, das der Preis nichts mit der Qualität eines Produktes zu tun hat sind natürlich völliger Käse!
Das sind vllt. die Träume der Schnäppchenjäger.

Denn selbst eine Gebrauchtmaschine, weil evtl. schwer nicht so beliebt bei Einsteigern und deshalb sehr preiswert, verlangt kundige Hände die entweder teuer bezahlt werden müssen oder eben vorhanden sein müssen.
Also selbst eine Maschine die mehr als 2/3 ihres früheren (aus heutiger rel. geringen) Preises eingebüßt hat wird durch eine fachgerechte Instandsetzung und evtl. Detailverbesserung deutlich teurer, aber durchaus bezahlbar, gemessen an aktuellen Neupreisen von Maschinen.

Wenn also ein Fernostanbieter bzw. dessen Importeur hier besonders preiswert etwas anbietet ist äußerste Vorsicht ein guter Rat, denn auch Fernost hat nichts zu verschenken.
Ganz abgesehen davon das eine europ. Maschine im Normalfall von gelernten Leuten gefertigt und montiert wird, was interessiert es den Chinesen ob der Bandsägetisch um 2mm verdreht montiert ist und die Maschine nie am Anschlag sägen kann, oder der Dickentisch ab Werk schon Schiefstand gegenüber der Hobelwelle hat...?

Gruß Dietrich
 

holzkopfhase

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Hi zusammen,

also, nachdem der ADH nun steht und ich mal dazu kam damit erste Versuche durchzuführen habe ich zwei kleine Fragen:

1. Als die Maschine kam, war die sehr schmierig. Ich bin nicht sicher, ob dies für die Lagerung gedacht war oder für den Betrieb, aber die ersten Bretter waren alle schwarz verdreckt, vor allem nach dem Dickenhobeln. Also habe ich alle Flächen mal mit einem Lappen abgerieben.
Gleichzeitig habe ich aber an ein paar Stellen gelesen und gesehen, dass manche ihre Maschinen wachsen oder behandeln, damit das Holz besser gleitet. An sich zieht meine problemlos durch, aber ist dies eine allgemeine Empfehlung?

2. Der Abrichthobel funktioniert wunderbar bisher. Aber beim Dickenhobel sieht man nach etwa 4-5cm eine ganz leichte Erhöhung. Sprich die ersten paar cm werden ~0.01-0.05mm stärker abgehobelt als der Rest. So, dass man es gerade so spüren kann und man eben einen hellen Strich am Übergang sieht.
Ist dies normal und unumgänglich oder gibt es hier etwas, das ich nachjustieren/ausprobieren kann?
Ich habe eigentlich auf minimale Abnahme gestellt. Aber das scheint das Problem nicht zu lösen.
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Die Tische werden mit einem Schutzfett behandelt worden sein. Das muss natürlich ordentlich entfernt werden. Aluminium erzeugt sehr gern mal schwarze Streifen, außerdem sind die Gleiteigenschaften von Aluminium schlecht. Darum ist es mehr als sinnvoll, die Gleitflächen regelmäßig mit Silbergleit zu behandeln (macht man bei Graugusstischen übrigens auch).
Die Macke, die du da beim Dickenhobeln erkennst, kommt zustande, wenn die Auszugswalze das Brett erfasst und auf den Dickentisch drückt.
Normal ist das nicht. Es passiert, wenn das zu hobelnde Brett auf der Unterseite noch sägerauh oder irgendwie krumm ist. Durch den Dickenhobel schiebt man ja nur Bretter, die auf der Unterseite plan gehobelt sind, dann dürfte das nicht passieren. Allerdings kann das bei dem kurzen Dickentisch auch passieren, wenn du ein längeres Brett nicht von Hand unterstützt.
Es gibt allerdings auch kleine Dickenhobelmaschinen, bei denen konstruktiv eine gewisse Wackligkeit besteht (nicht der Tisch, sondern das Hobelaggregat wird verstellt) und es immer zu diesem Fehler kommt. Da helfen sich die Benutzer, indem sie ein Opferbrettchen vorwegschicken.
Ich hoffe, dass das bei deiner Maschine nicht so ist, obwohl, bei dem Preis?...

Gruß

Ingo
 

heavyweather

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Ich habe eine alte EB260HC um 150€ bekommen. Neue Messer haben dann noch einmal 60€ gekostet. Die funktioniert seit 10 Jahren sehr gut ist aber doch auf der leichten Seite.
In der Arbeit habe ich eine 310er/400V Holzmann Maschine.
Die Holzmann mag ich lieber weil sie mehr Kraft hat, mit 3 Messen sauberer arbeitet und die Tische aus Gußeisen sind. Wiegt auch viel mehr. Der Stempel (Lift vom Dickentisch) funktioniert bei mir sehr gut, ich habe aber auch schon von Maschinen gehört wo der Stempel leicht kippt und die Führungen zu viel Spiel haben, das kann dann auch Probleme beim Zuführen machen.
Die EB hat ein anderes Lift System mit Kette und Gewindestangen.
Am besten man reinigt die Maschine zuerst vom Transportfett (Spezialreiniger, Bremsenreiniger). Die Tische behandle ich mit Silikonspray. Wenn ich Harz drauf bekomme putze ich das auch gleich mit Reiniger weg, das kann schon ordentlich bremsen.
 

ukunz

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Silikonspray was mit Holz in Berührung kommt macht nachher aber Probleme für die Oberflächenbehandlung, sogar geht das Spray bei der Benutzung in der Werkstatt auch auf anderes dort stehendes Holz. Dieses ist dann nich mehr richtig zu lackieren! Deswegen kann man einfach mit den Mitteln Waxilit und Silbergleit arbeiten. Viel Spass und nicht zu viel Misserfolge Uku
 

holzkopfhase

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Ok, ich werde mal ein längeres Brett probieren. Und ansonsten mal ein Opferholz testen. Vielleicht finde ich eine Lösung.

Hat zufällig mal jrmand die Sicherung überbrückt? Bei Nutzung aös Abrichte gibt es zwei. Eine wird durch die Absaugung ausgelöst und ist super nervig, weil sehr frimelig.
 
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