Weidenholz

großaweißamann

ww-fichte
Registriert
27. Januar 2012
Beiträge
16
Ort
Rhein Main
hallo Woodworker,
da ich die nächsten Wochen einige Weiden auf unserem Grundstück stutzen muß, stellt sich für mich die Frage, welchen Zweck das Weidenholz haben könnte. Die Stämme haben etwa einen Durchmesser von 150 bis 200 mm , sind aber als Brennholz nicht sonderlich beliebt.
Welchen Nutzen bei der Holzbearbeitung gäbe es? Wäre das eventuell geeignetes Drechselholz ?
Liebe Grüße Arno
 

Pannekowski

ww-esche
Registriert
24. Dezember 2010
Beiträge
542
Ort
Hamburg
Weil zäh und relativ elastisch,gäbe das Weidenholz eines Tages mal gute Holznägel für deine Truhe ab... :emoji_grin:

Gruß
Leif
 

Raspel

ww-nussbaum
Registriert
2. November 2011
Beiträge
83
da ich die nächsten Wochen einige Weiden auf unserem Grundstück stutzen muß

Weiden schneidet man den Bienen zu liebe nicht im Winter sondern erst nachdem sie verblüht sind. Am besten nicht alle auf einmal, besonders wenn man sie auf Stock setzt. So gibt es jedes Jahr Kätzchen.

Das Holz lässt sich frisch recht gut schnitzen.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Die Frage ist einfach nur, ob sich das Aufsägen und Einlagern lohnt. In ein paar Jahren hast Du schönes Vogelsitzholz da liegen. Da kann man gottweißwas draus machen, solange man kein spektakuläres Aussehen davon erwartet.
Ich habe einen alten Kleiderschrank aus dem Biedermeier mit noch genau einem originalen Einlegeboden. Der könnte aus Weide sein - oder Pappel, nicht ganz klar. Ist stabil und leicht, sieht aber halt nach nix aus.

Ich persönlich bin ja immer fürs Aufbewahren.

Also: Wenn es Dir einer für lau aufsägt, warum nicht?


Gruß

Michael
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
ah ja: Geigenbogenmacher brauche Weidenholz für die Klötzchen, die die Haare einklemmen. Die sind aber nur fingernagelgroß. Ich glaube, die schneiden sich am Bach Zweige ab beim Spaziergang mit ihrem Hund.
Ist also auch da nichts mit Vermarktung.

Gruß vom eisigen Rhein


Michael
 

großaweißamann

ww-fichte
Registriert
27. Januar 2012
Beiträge
16
Ort
Rhein Main
danke schon mal für die Antworten, aber ich fürchte, so komm ich nicht weiter :emoji_slight_smile:
Unsere Weiden grenzen neben dem Bach unser Streuobstwiesengrundstück ein, somit haben Bienen massig Nahrung durch die Apfel- und Birnbäume. Weiden sind eher "Unkraut" hier und somit unerwünscht.
Vogelsitzhölzer kommen auch nicht in Frage, Seh ich bei meinem Nachbarn, der vor Jahren seine Weiden schnitt, aber zu faul war, das Holz zu entsorgen und lediglich auf der Wiese gestapelt liegen las. Ergebnis: ein neues Weidenwäldchen :emoji_slight_smile:
Somit kommt auch der_jens seine Idee nicht in Betracht ... .
über selbstgefertigte Nägel reden wir erstmal nicht weiter drüber :emoji_wink:
Schnitzholz werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, obwohl in diesen Mengen ... ?

gruß Arno
 

der_jens

ww-ahorn
Registriert
4. August 2010
Beiträge
122
Ort
Bergisches Land
Servus Arno,

wenn mich nicht alles täuscht, suchen via Ebay immer wieder verrückte (Wie ich auch seiner Zeit) nach geschnittenen Weiden. :emoji_wink:


Gruß Jens
 

Raspel

ww-nussbaum
Registriert
2. November 2011
Beiträge
83
Unsere Weiden grenzen neben dem Bach unser Streuobstwiesengrundstück ein, somit haben Bienen massig Nahrung durch die Apfel- und Birnbäume.

Die Apfelbäume blühen aber erst später. Die Birnbäume geben nicht viel her. Weiden bieten den Bienen sehr hochwertige Nahrung und vor allem wichtig: die meisten Arten schon sehr früh im Jahr! Deshalb schneidet der Naturfreund Weiden nur etappenweise und nach der Blüte.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
Registriert
13. Mai 2010
Beiträge
1.563
Ort
Remscheid
Ich habe einen alten Kleiderschrank aus dem Biedermeier mit noch genau einem originalen Einlegeboden. Der könnte aus Weide sein - oder Pappel, nicht ganz klar. Ist stabil und leicht, sieht aber halt nach nix aus.
Gruß
Michael


Michael,

wenns leichtes Holz ist, ist es keine Weide.
Weide ist rel schwer und etwas gummig.

Gruß Fritz
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.335
Ort
Hofheim / Taunus
Wenn ich mich recht erinnere, hat mein Großonkel August noch in den 1950er Jahren alle seine Körbe selbst gemacht - aus den Weiden in der Wiese beim Haus.
Werner
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
wenn mich nicht alles täuscht, suchen via Ebay immer wieder verrückte (Wie ich auch seiner Zeit) nach geschnittenen Weiden. :emoji_wink:

Wo? Kommen die auch kostenlos schneiden? Dann mal los...

hat mein Großonkel August noch in den 1950er Jahren alle seine Körbe selbst gemacht

Aus 15 cm dicken Pinnen? Das werden aber große Körbe.. :emoji_grin:

Grüße
Uli
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... schau mal hier. So wurden Weiden früher wirtschaftlich genutzt. Die Ruten wurden erst nach der Blüte geschnitten, so dienten sie vorher noch als Bienenfutter. Honig war früher ein unverzichtbares Nahrungsmittel höchster Güte (kann er heute noch sein, wenn man ihn nicht verbrennen muss wegen Hormonverunreinigungen, wie hier bei uns im Süden immer wieder).
Die Ruten zu verarbeiten ist aufwändig und schwierig, die Körbe, die man daraus machen kann: eine Pracht. Kein Vergleich mit dem Peddigrohr-Zeug, das man heutzutage für schön hält. Aber auch solche Körbe braucht man heutzutage halt kaum noch.

Andreas
 

großaweißamann

ww-fichte
Registriert
27. Januar 2012
Beiträge
16
Ort
Rhein Main
natürlich ist das mit den Bienchen ein Aspekt, den ich bisher noch nicht bedacht hatte, aber ich kann euch beruhigen, auf meinem Grundstück haben die Insekten ( und Bienen) Blüten (fast ) ganzjährig im Überfluss. Aktuell rede ich gerade mal von einer Weide, die mir einfach zu viel Licht nimmt. Weiden schneide ich ja auch nicht jährlich, das letzte mal ist geschätze 10 Jahre her und besagte Weide hat inzwischen etwa 10 m Höhe.
Der Bachlauf ist oberhalb und unterhalb meines Grundstücks bespickt mit großen Weiden, parallel zur Weidenblüte ist meine Wiese ein Heer aus blühenden Löwenzahn, Gänseblümchen und Forsythien.
Selbst nicht mehr tragende alte Obstbäume und alte Baumstümpfe , die wirtschaftlich keinen Nutzen mehr haben, lasse ich für Insekten und Käfer stehen.
Glaubt mir, ich nehm die Sache mit der Natur ernst, aber diese eine Weide wird gestutzt, wenn die Obstbäume nach dem großen Frost auch dran sind ... .

Aber was den Verwendungszweck betrifft, ich werde es wohl wieder so halten, dass ich die großen Stämme wieder zum trocken ( und verbrennen ) einlagere und die dünnen Triebe wieder durch den Häcksler jage.
Ich hatte eben gedacht, dass ich es auch mal einem anderen Nutzen zuführen könnte.
Körbeflechten ist mir dann doch etwas zu zeitintensiv :emoji_slight_smile:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Früher... Ja, früher hatte man noch Verwendung für die Körbe, und hatte vielleicht auch mehr Zeit für die Bäume :emoji_wink:

Ein Bekannter von mir flechtet auch Körbe, nach 3-4 Stunden oder so ist so ein Teil fertig und kostet dann zwischen 10 und 15 Euro.
Ganz prima Sache das. :rolleyes:

Ich habe mal auf einer Feier mehr aus guter Tat so ein Ding gekauft, das setzt jetzt ordentlich Staub an - mehr nicht.

'Früher' ist vorbei.

Grüße
Uli
 
Oben Unten