Wasserlack

Robster

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so in die richtung. jetzt wo du die maße ansprichst fällt mir ein das sich lacke auf grossen flächen wahrschinlich schwieriger verarbeiten lassen. das hatte ich bei meinem letzten post nicht bedacht, sorry.
 

holzais

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Auch ich hab vor Zehn Jahren als ich mich Selbstständig gemacht habe auf Wasserlacke gesetzt.
Leider musste ich feststellen, daß zum einen die Qualität immer schlechter wurde, und die Trockenzeiten sich immer mehr verlängerten.
Der Lack vom gleichen Hersteller wurde immer Dünner und Wässriger und ließ sich immer Schwerer verarbeiten.
Da ein Guter Wasserlack mit viel Festkörperanteil sehr sehr Teuer ist, gehen die Hersteller auf die Billigschiene um Marktanteile zu sichern.
Türen als fest eingebautes Teil sind meines Wissens sowieso aus der Dekopaint ausgegliedert worden, weil sich die Holzverbände dagegen wehren konnten.
Fußböden fallen unter die Dekopaint richtlienien und die Sockelleisten ???
meines wissens nicht.
 

Felix91

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Hallo,
mich würde interessesieren, welche Meinung ihr von Wasserlacken habt.
Ich habe mir immer gedacht den Wasserlacken gehört die Zukunft. Wenn ich jedoch mit bei den Außendienstmitarbeitern und Fachbereatern der Lackhersteller Das Thema Wasserlacke anspreche, bekomme ich die Aussage: Wasserlacke haben nur eine sehr geringe Bedeutung im Handwerk, nur ca. 5 % der verkauften Lacke im Innenausbaubereich sind Wasserlacke.
Ich persönlich arbeite sehr gerne mit Wasserlack und habe bis jetzt durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Was ich mir wünschen würde, wäre ein Wasserlack der hohen Belastungen Stand hält und vergleichbar mit DD-Lacken ist.
Ich bin gespannt welche Meinung ihr von Wasserlacken habt. Gruß Georg


stimmt es dass die gifte vom wasserlack über die HAut aufgenommen werden und beim schleifen giftiger staub entsteht


gruss
 

Grenen

ww-ulme
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stimmt es dass die gifte vom wasserlack über die HAut aufgenommen werden und beim schleifen giftiger staub entsteht

gruss

Bei manchen Wasserlacken ist Butylglycol zugefügt und die kann über die Haut aufgenommen werden.(ist ein Krebserreger)

(Schleif)staub kann nie gesund sein,egal um welche Öberflächen behandlung es sich handelt.

Wir verwenden auch immer öfters Wasserlack,für ein gutes Resultat brauche ich aber statt 2 mindestens 3 Spritzvorgänge.
Das Endergebnis und die Qualitat gefallen mir aber gut.

Selber arbeite ich gerne mit Wasserlack und bevorzuge sie gegenüber den Nitrolack.
 

Unregistriert

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Hallo,
habe eure Meinungen zum Thema Wasserlack gelesen und habe was tolles erlebt.
Bin bei GB in Gütersloh gewesen und habe den Lackspezi nach Wasserlack für Treppe gefragt.
Der hat mir von Hesse den Hydro-Parkettlack HE 614 empfohlen.
Da ich sonst schon mal Wasserlack verarbeitet habe, habe ich auch nicht nach einem Sicherheitsdatenblatt gefragt.
In der Firma angekommen die Treppenstufen Buche dunkel gebeizt mit dem Lack dreimal überlackiert mit zwischenschliff und genug Trockenzeit.
Stufen sehen super aus nach einer Woche und dem Wochenende zum zusätzlichen Trocknen.
Montag montiert auf Stahlrohr Treppe werden drei zusätzliche Tage nicht belaufen.
Die Kundin kommt macht die Wohnung sauber und will die Treppe mit Wasser reinigen.
Fangt oben an und stellt den Eimer immer eine Stufe weiter runter. Auf jeder Stufe ist der Rand von dem Eimer zu sehen und geht nicht mehr weg.
GB angerufen keine vernünftige aussage und den Techniker von Hesse angerufen.
Der hat mir erst mal gesagt das man die Stufen nicht nass wischen darf sondern nebelfeucht.
Mann darf nicht mit nassen Füßen auf der Treppe laufen.
Jetzt frage ich euch was ist das für ein Lack für Treppen der nicht nass werden darf.
Welchen Lack will man den dann für fest montierte Treppen nehmen.
Freue mich auf eure Antworten.
PS: Weder Hesse noch GB Gütersloh nehmen sich davon was an.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Zumindest sollte Hesse ja mal eine klare Aussage machen können, ob der Lack z.B. 30 Minuten stehendes Wasser verträgt oder nicht. Wenn nicht, dann ist das mangelhaft und als Parkettlack nicht zu gebrauchen. So ein Produkt sollte gar nicht am Markt verkauft werden. Und dann noch von einer recht renomierten Firma. Kann ich nicht nachvollziehen.

Steht was im Merkblatt, dass man die ersten Wochen nicht feucht wischen darf? Im Internet findet man leider kein Merkblatt, auch sehr schwach.
 

Rühl

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Das mit dem "nebelfeucht" gilt für alle lackierten Holzoberflächen.

Wurde der Lack mit oder ohne Härter verarbeitet?

Und reib mal mit einem feuchten Tuch über die Stufen ob die Beize abfärbt.
 

Unregistriert

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wenn ich mit einem feuchten Tuch drüberwische löst sich kein Lack. Der Techniker von Hesse sagte noch zu mir das man bei Wasserlack kein Wasserbeize benutzen darf.
Die verwischt oder verschwimmt und es gibt kein einheitliches bild. War jetzt bei uns nicht passiert.
Habe ich aber auch erst später erfahren.
 

Unregistriert

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sorry nartürlich löst sich keine Beize mit dem feuchten Tuch . Der Lack ist nach der Berührung mit Wasser weiss.
 

Diberti

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Tach au,

ich bin kein Freund der Wasserlacke aufgrund der langen Verarbeitungszeit.
Ich nutze DD bzw PUR . Geht schneller und die Lösemittel sind auch nach gewisser Zeit verflogen. Ein Schmu wer glaubt das Wasserlacke die Gesundheit nicht beinträchtigen .
Ich habe vor kurzer Zeit alte nicht mehr brauchbare Lacke entsorgt (Reste in der Dose/Eimer)
wo auch Wasserlacke dabei waren. Auf meine Frage , ob man wasserlacke und DD-Lacke getrennt entsorgt gab`s die Antwort : Brennt beides gut. Kommt alles in den gleichen Ofen.
Sprich Müllverbrennung.
Aber wenn es der Kunde gerne haben möchte , soll er es kriegen. Mit Aufpreis!!!!!
Wir müssen es ihm nur erklären!
Ich Bleib beim DD.Punkt

Grüße aus Nordhessen
 

WinfriedM

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Hab gerade mal wieder ein schönes Erlebnis mit Dulux Buntlack wasserbasiert gemacht. Muss aber vorausschicken, dass der Lack schon etwa 6 Jahre gelagert war, vielleicht liegt es ja daran.

Hab damit ein Fensterbrett gestrichen, Lack war gut in der Verarbeitung und trocknete auch schnell. Nach 6 Wochen hatte ich ein elektronisches Gerät mit Weichplastikfüßen draufgestellt, vermutlich schwarzes Weich-PVC (also Weichmacher drin). Nach einem Tag klebte das Teil dort an und ich hatte schwarze Flecken auf dem gelben Lack. Das war schonmal schlecht und ist mir auf keinem Alkydharzlack bisher passiert.

Feuerzeugbenzin vertragen eigentlich die meisten Lacke, also wollte ich damit reinigen. Nach kurzer Zeit war der Lappen gelb, Farbe löst sich also. Dann Spiritus, aber das war ein grober Fehler, Lack löst sich extrem. Dann ein sanftes Mittel - Sidolin streifenfrei - damit mache ich sonst alles, was sanft behandelt werden muss. Aber auch da ist der Lappen gelb.

Also ein Lack, der so chemikalien-empfindlich ist, den kann ich nicht brauchen. Vielleicht ist inzwischen die Rezeptur besser geworden, vielleicht liegt es auch einfach an chemischen Veränderungen nach 6 Jahren. Ich glaub aber, die Chancen stehen nicht schlecht, dass eine neue Dose sich ganz ähnlich verhalten würde.

Dieser Lack hier ist es:
ICI DULUX

Im Datenblatt steht übrigens, beständig gegen Alkohol...
 

Rühl

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Generell sollte Wasserlack so dünn wie möglich aufgetragen werden. Das ist mit dem Pinsel eigentlich nicht wirklich machbar.
Bei zu großer Schichtstärke gibt es Probleme mit dem durchhärten.

Das dein Lack nicht PVC-fest ist könnte an der mangelnden Durchhärtung oder am Lacksystem selbst liegen.


Gruß Ulf
 

Hansen The Gun

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Oppum
keine anständige Oberfläche bei Wasserlack

Juten Tach zusammen!!!
Ich bin Schreinergeselle und bin seit einiger Zeit als Möbellackierer angestellt,habe aber eigentlich das was ich weiss mir alles selbst angeeignet. Mit Lösemittellacken habe ich keine nennenswerten Probleme,aber Wasserlackfläschen bereiten mir echt Schwierigkeiten!
Ich weiss über die min. Temperatur,Belüftung beim trocknen usw mehr oder weniger bescheid und das ist in meinem Lackraum auch alles weitesgehends :emoji_wink: so wie es sein soll!
Trotzdem gelingen mir keine ordentlichen Flächen (egal ob stehende,oder liegende)! Es gibt entweder eine Orangenhaut bildung,oder die Fläche ist nich geschlossen bzw. rau!
Ich habe versucht den WL (Arti) mit Wasser zu verdünnen,was meines erachtens schon etwas geholfen hat.
Da es sich bei meinen WL-arbeiten ausschlieslich um Ladenbauteile (WL ist gefordert vom Kunden,sons würden wir es sowieso mit Lösemittellacken machen) handelt ist es aber wichtig das die Arbeitszeit so gering wie möglich ist. Darum fehlt oft die Zeit drei mal zu lackieren!
Wenn jemand eine Idee,oder sogar eine Lösung hat würdet ihr einem aufstrebenden Junghandwerker :emoji_wink: echt ein grosses Stück weiter helfen!!!
Schönen Dank schon mal,wenn ich jemandem weiter helfen kann,würde mich das natürlich auch freuen!!!
Ich hoffe mir kann jemand weiter helfen! DANKE
 

Rühl

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Das beste Ergebnis habe ich mit Airless/ Airmix Geräten.


Und man muss sich angewöhnen möglichst dünne Schichten auf zu tragen.

Bei Verdünnen mit Wasser gebe ich noch Spiritus dazu, ich habe den Einduck das er dann ein besseres Spritzbild macht.


Gruß Ulf
 

WinfriedM

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Ich würde auf jeden Fall auch noch andere Lackhersteller ausprobieren, gerade bei Wasserlacken wird noch viel geforscht und die Qualität und Verarbeitbarkeit ist sehr unterschiedlich.
 

Gerog Lack

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Hallo,

werde nur Wasserlack benutzen wenns der Kunde möchte.
Wasserlack ist eignet zum aufstreichen der Schubladen (innen) oder für nicht all zu sehr beanspruchte Teile, was ich Kunden in der Beratung drauf hinweise.

Grüsse

Greorg Lack
 

Forstexperte

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Wasserlacke unterschiedlich

TEST hat übrigens vor ca. 9 Monaten Wasserlacke getestet:
test.de - Weißlacke - Tests - Haus + Garten - Tests + Themen - Stiftung Warentest


Kurz daraus und meine Erfahrungen:
"Schadstoffarm, nicht schadstofffrei" schreibt TEST. Wasserlacke dürften"nur" maximal 150 g/l flüchtige organische Verbindungen enthalten. "
Die mit blauen Engel sogar nur 10%, was ca. 30% weniger als die EU-Norm ist.

Mein Tipp: Für grössere Flächen Niederdruckgeräte zum Spritzen verwenden.
Bei mittleren Flächen Polyamidrollen mit sehr kurzem Flor.

Bei TEST schnieden die Lacke überwiegend relativ ähnlich gut ab, ausser die von Sikkens, Histor, BIopin und Auro, die eine Note schlechter abschneiden.
Die Unterschiede liegen - wie hier oft angeführt - im Detail.
So sind die von RELIUS und SÜDWEST Acryl als einzige Lacke gut bei der Kratzfestigkeit.
Oder BRILLUX, DÜFA, GLASURIT und VECTRA schneiden "sehr gut" bei der sog. Blockfestigkeit ab, d.h. sind für Türen und Fenster geeignet.

Auch TEST stellte fest, das für "stark beanspruchte Oberflächen wie Fußböden oder Tischplatten sind auch Wasserlacke überfordert. Dafür sind Speziallacke besser geeignet".
 

JSM

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Guden!
Ich muss jetzt hier mal eine Lanze brechen für die Wasserlacke. In Bezug auf die VOC Norm, die bis 2010 vorsieht, dass alle fest eingebauten Möbelteile Fenster mit Wasserlacken veredelt werden müssen, ist die Industrie teilweise gut beraten in die Weiterentwicklung ihrer Produkte zu investieren. Ich hatte neulich einen Vertreter der Firma Zweihorn im Betrieb, der mir die Verabeitung der Produkte und die Ergebnisse dargestellt hat. Mein Fazit: Wenn man die richtigen Voraussetzungen im Lackierraum hat sind beide Lacke völlig positiv zu bewerten,
es gab keinen Hinweis z.B. auf die ausbleibende Anfeuerung bei Wasserlacken. Man sah bei den Matten bis Seidenmatten Produkten keinen Unterschied zwischen Lösemittel und Wasserlacken. Das spricht sicherlich für die Qualität der Produkte. Die Firma Zweihorn arbeitet laut meinem Vertreter übrigens an einem Hochglanz Wasserlack. Die Schutzausrüstungen sollten bei beiden Lacken vorhanden sein.
Ach, übrigens ich will keine Werbung für Zweihornprodukte machen, bin jedoch ziemlich überzeugt, zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Produkte +Service.

Gruß Jan Simon
 

Rei123

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Ja, aber.....

nicht alle haben einen prof. Lackierraum im Hause.
Jetzt stellt sich die Frage, wie lackiert der Laie. Und da sind die Lösungmittel-Lacke meist besser in der Verarbeitung.

Grüße

Reiner
 

Banane_Gast

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Noch mal zum Thema.

Hatte ich erwähnt, dass sich stehende Flächen nur sehr schwer lackieren lassen ?
Zuerst hast du keine Fläche, dann läufts schon runter.
Und es rauht die Holzoberfläche auf wie S.. .

Selbst die Industrie hat grosse Schwierigkeiten, mit Wasserlack saubere Flächen zu produzieren.
Kann man zB an sonnigen Tagen aus dem Auto raus an der Ampel schön beobachten.
Die WL-lackierten Wagen haben alle Orangenhaut.
Peinlich....aber was tut man nicht alles für den (von wem auch immer) erpendelten Kundenwunsch.

Wenn bei mir ein Kunde auf "Öko" besteht, empfehle ich ihm ein Öl/Wachs Gemisch aus der Dose.
Das kann er dann selber auftragen und spart auch noch Geld und hat was zu tun nach Feierabend und muss sich keinen Stuß ansehen im Fernseher.

Geht auch bei Treppenstufen.. ( empfehlen tu ichs da keinem)

Also nach wie vor bei mir: 2K oder Öl...

Banane_Hein ( non-innovative oldschool carpenter)
 

Lackierer

ww-eiche
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Also, wir haben den Umstieg auf Wasserlack schon sehr lange vollzogen. Die VOC-Verordnung sieht das auf Betriebsgrößen wie uns vor.

Teilweise haben die Mitarbeiter die Wasserlack-Lackiertechnik von Anfang an so gelernt. Wie Banane meint, stehende Flächen sind schwer zu lackieren? Bei uns werden alle Flächen stehend an der Förderbahn lackiert. Liegend ist viel zu zeitaufwändig und schmutzanfällig. Mit der richtigen Technik alles kein Problem.

Ich würde nichts Negatives über Wasserlack sagen. Die Entwicklung ist in den letzten 10 Jahren gut vorangekommen. Es gibt durchaus vergleichbare Produkte. Im Wasserlack ist noch weiteres Potential vorhanden.

Trotzdem gibt es immer wieder den einen oder anderen Auftrag, wo wir den herkömmlichen Lösungsmittellack bevorzugen. Unsere Mitarbeiter lackieren aber gar nicht mehr gerne mit Lösungsmittellack.
 
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