Was ist das für ein Schrank?

Raumteil

ww-birnbaum
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Echt? Ich habe noch nie auf einen Schrank 'nen Aufkleber gemacht. Hab' ich da zunftwidrig gehandelt? :emoji_wink:

Auch wenn etwas OT: Wieso wird das heutzutage nicht mehr gemacht? Wenn's eine Maßanfertigung ist, wieso nicht? Kunst wird ja auch heute immer noch signiert.

Ein schönes Stück handgeschöpftes Papier. Bei modernen Plattenmöbeln meinetwegen auch 'ne Metallfolie. Ich glaube das würde auch bei den Kunden gut ankommen. Selbst an Markenjeans hängen ja auf alt gemachte "Leder-Labels" dran.

Mal davon abgesehen, ist's auch einfach praktisch für die Nachwelt. Gott weiß, wie die Möbel in 50 Jahren aussehen und woraus sie bestehen. Da kommen im Forum vielleicht Anfragen der Art "Ich vermute es ist ein lackierter Holzschichtstoff mittlerer Spreiselgröße, in jedem Fall kurz vor der Verbundkunststoff-Zeit."


Grüße,
Markus
 

Keilzink

ww-robinie
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Sägenbremser: ...ich weiss schon, dass du recht hast. Es passt mir blos nicht ... :emoji_grin:

Markus: Wird schon noch gemacht. Geh durch die Möbelhäusser, fang bei Poco oder Roller an (nimm eine Gasmaske mit!) und such dann die kleineren in der Innenstad-Randlage auf. Schöne, noch bezahlbare Vollholzmöbel kommen heute allerdings immer mehr aus dem europäischen Ausland, nicht mehr aus D. Massanfertigung bei einem deutschen Tischler fordert den Geldbeutel schon sehr. Aber das hat seine Berechtigung, absolut.
Und in der Zukunft? Das regelt sich doch von selbst. Die Knäckebrot-Holz-Möbel fallen doch nach dem 3. Umzug sowieso auseinander und landen auf der Deponie. Oder man stellt mit 20 Jahren Verspätung fest, dass sie ein bis dato unbekanntes Gift ausgasen und bringt sie zur Sondermüll-Deponie (und bezahlt sie dort dann nochmal). Insofern denke ich mal ganz unbescheiden, dass ich einer fernen Zukunft das in den Antiquitäten-Läden steht, was die Teilnehmer diese Forums hier gemacht haben. :emoji_grin:

Andreas
 

ARON

ww-robinie
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Moin Markus,

gebe Dir recht. Nach meinem subjektiven Empfinden, sollte ein Werkstück einen "Meisterstempel", Name oder ein Logo und die Jahreszahl erhalten, wenn es individuell geplant und gebaut wurde. Das vermittelt meiner Meinung nach etwas von Verbundenheit zum Werkstück - ist aber rein emotional.

Eine Materialliste oder den Oberflächenaufbau halte ich für übertrieben und wirkt m.E. wie Massenware.
 

joeal

ww-pappel
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Guten Abend Allerseits,

bin durch Zufall hier gelandet auf der Suche nach etwas anderem.
Also meine Einschätzung zum Schrank liegt ebenfalls bei den 70er Jahren.
Sowohl Rückwände, Schlösser und vor allem die Seitenverbindungen mit Kunststoffabdeckung geben dort Klarheit :emoji_wink:

Hier wurde über Wiederbeschaffungswerte usw. diskutiert.
Für mich nicht erkennbar ob der Schrank aus Vollholz ist. Die Schubkästen könnten auch furniert auf Spanplatte sein.
Der Wert eines Möbels ergibt sich im übrigen durch die Nachfrage. Und hier dürfte wohl keine besonders große Nachfrage bestehen, da der Schrank nicht dem Zeitgeschmack entspricht.

Gruß Joeal
 

muh

ww-buche
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Bei ebay fand ich einen gut erhaltenen Biedermeierschrank für ca 4150 Euro in etwa in der gleichen Größe.
Also 4000 Euro mehr bei gleichem Nutzwert und ( wenn das wirklich Eiche ist ) gleicher Dauerqualität.
Ich werde mich jetzt auf diesen "Völkischen" Stil einschießen da ich die wenigen restlichen Spanlattenmöbel im Haus entsorgen werde und billiger kommt man
nicht an Qualitätsmöbel.

Der Biedermeier ist schön aber reizt mich nicht da viel zu schade als Gebrauchsmöbel.

edit
Schade. Eben seh ich auch, 70er Jahre, teilweise furniert. Also doch eher Sondermüll als Brennstoffwert.
Trotzdem immer noch besser als Spanplatte Kunststoffbeschichtet.
 

Keilzink

ww-robinie
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edit
Schade. Eben seh ich auch, 70er Jahre, teilweise furniert. Also doch eher Sondermüll als Brennstoffwert.
Trotzdem immer noch besser als Spanplatte Kunststoffbeschichtet.

Spanplatte aus den 70ern geht tatsächlich Richtung "Sondermüll", moderne sind da zuträglicher. Sollte das Möbel aber in Teilen aus furnierter Tischlerplatte bestehen, gibt es keinen Anlass, das gering zu schätzen. Gerade bei Möbeln aus Anfang der 70er ist beides möglich: Tischlerplatte und/oder Spanplatte. Also genau hinsehen, bevor man was entscheidet.

Andreas
 

joeal

ww-pappel
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Guten Morgen,

wobei man beachten sollte, ob das Stück wirklich Massenware ist (was ich anhand der Bilder bezweifel) oder vom Schreiner gemacht wurde.
Das Stück sieht zwar nach 70er Jahre anhand der Kunststoffverbindungen und dem Pseudo - Stil aus. Allerdings kein typisches Produkt für Produktionsserien.
In den 70er haben auch einige Schreiner angefangen mit Spanplatten Möbel zu bauen.
Von der Verarbeitung / Haltbarkeit gibt es aus dieser Zeit auch einige Brauchbare Stücke im so genannten Teilmassiven Bereich.
Allerdings sind die Spanplatten von damals oftmals stärker belastet als die heutigen Qualitäten.
Wenn dort Tischlerplatte verarbeitet wurde, wie mein Vorschreiber meinte, dann ist überhaupt nichts gegen einzuwenden.

Gruß Joeal
 
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