warum werden kreissägen nicht direkt angetrieben ?

anulu

ww-kirsche
Registriert
15. August 2010
Beiträge
145
hallo,

mal eine etwas allgemeinere Frage

warum werden Kreissägen über keilriemen und nicht direkt über die Motorwelle angetrieben ??

vielen dank
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Weil der Motor im Normalfall nicht die erforderliche Drehzahl bringt.

Durch den Keilriemen wird die Drehzahl Übersetzt.

Ebenso wenn ein Femdkörper das Sägeblatt blockieren sollte, nimmt der Motor eigentlich keinen Schaden, nur der Keilriemen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.340
Ort
Dortmund
Der Durchmesser des Motors ist zu groß, dann hättest du kaum noch Schnitt-Tiefe oder du bräuchtest sehr große Sägeblätter.
 

anulu

ww-kirsche
Registriert
15. August 2010
Beiträge
145
aber die sicherheit würde ein direktantrien theoretisch nicht beeinträchtigen
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Theoretisch nein.

Meine Brennholzsäge ist auch direkt angetrieben, hat aber auch ein 700mm Sägeblatt, somit dürfte dann auch die Drehzahl passen.

Weshalb fragst du?

Willst du etwa eine Kreissäge selber bauen?
 

Weid

ww-kastanie
Registriert
29. April 2010
Beiträge
43
Ort
Köln
Hallo zusammen

Nööö Riementrieb und Übersetzung = Kraft mal so im groben.
Ohne Riemen würde die Säge keine Durchzugskraft haben, schnell zum stehen kommen. Siehe Handkeissäge oder Kappsäge wie schnell sind die am stehen.
oder die Motorleistung muß unverhätn. viel Leistung haben.

Gruß
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Nööö Riementrieb und Übersetzung = Kraft mal so im groben.

Warum?

Wenn die Riemenscheibe auf Motor- und Sägeblattseite gleich groß wäre, ändert sich die Kraft doch nicht, oder hab ich einen Denkfehler?

Bei Übersetzung wird die Kraft an der getriebenen Welle doch eigentlich kleiner, oder nicht?
 

Weid

ww-kastanie
Registriert
29. April 2010
Beiträge
43
Ort
Köln
Warum?

Wenn die Riemenscheibe auf Motor- und Sägeblattseite gleich groß wäre, ändert sich die Kraft doch nicht, oder hab ich einen Denkfehler?

Kraft mal Weg bezogen auf den durchm. der Scheiben, bei gleichgroß bleibt nur
die Drehzahl gleich.

Bei Übersetzung wird die Kraft an der getriebenen Welle doch eigentlich kleiner, oder nicht?

Warum hat ein Auto ein Getriebe um die Kraft, Umdrehung anders auf die Räder
zu bringen, durch Übersetzung. Im 1 Gang ist das Auto stärker aber langsam.

Gruß
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.340
Ort
Dortmund
Nee, der Riemen bringt keine Durchzugskraft. Wenn er übersetzt, also das Sägeblatt sich schneller dreht, sinkt die Kraft bzw. das Drehmoment am Sägeblatt. Zusätzlich hat ein Riemen Verluste.

Zurück zum Thema: Bei Drehstrommotoren kommt hinzu, dass man die nicht ohne weiteres mit hohen Drehzahlen bauen kann.
 

Weid

ww-kastanie
Registriert
29. April 2010
Beiträge
43
Ort
Köln
Auto wird aber meist Untersetzt, nicht Übersetzt, oder?

Da haste alerdings recht. :emoji_slight_smile: Kraft mal Weg bleibt aber, war auch nur ein Beisp.

Mal sehen was das Netz darüber hergibt über Riementrieb und dessen Berechnung.
Oder mein altes Fachkundebuch aus der Lehre.

Und was ist mit dem verg. HKS und Stationär mit Riemen.

Setz dann mal dein Sägeblattdurchm Brennholzsäge 700 mm Umfangsgeschwindig. zum verhältniss Motordrehzahl und KW.

Gruß
 

Weid

ww-kastanie
Registriert
29. April 2010
Beiträge
43
Ort
Köln
Nee, der Riemen bringt keine Durchzugskraft. Wenn er übersetzt, also das Sägeblatt sich schneller dreht, sinkt die Kraft bzw. das Drehmoment am Sägeblatt. Zusätzlich hat ein Riemen Verluste.

Zurück zum Thema: Bei Drehstrommotoren kommt hinzu, dass man die nicht ohne weiteres mit hohen Drehzahlen bauen kann.


Drehstrommotoren dafür dann passende Übersetzung und entsprechende Motorleistung.
Mit der Elastizität des Riementriebs, Nachteil Schlupf.

Riementrieb Schmutz, Staub unempfindlich günsig zu
Bauen und Platzsparend.


Gruß
 

anulu

ww-kirsche
Registriert
15. August 2010
Beiträge
145
weil ich will mir eine kleine Kreissäge bauen

ich habe schon längere zeit einen 500 Watt drehstrommotor herumliegen
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Nochmal zu deinem Problem:

Kleine Kreissäge heißt für mich auch kleines Sägeblatt.

Winfried hats schon mal geschrieben, wenn du das direkt montierst, wird bald das ganze Sägeblatt vom Motor verdeckt!

Es bleibt kaum Schnitthöhe übrig, ganz zu schweigen davon, dass die erforderliche Drehzahl nie im leben erreicht wird!

Also mit Riemenscheiben arbeiten.

Ich würde trotzdem die Finger von so einem Projekt lassen, denk bitte an alle Sicherheitseinrichtungen (Spaltkeil ect.), weil abgesäbelte Finger wachsen nicht nach!!

Ohne Präzise Anschläge wird dir deine Maschine mehr Brennholz als Möbelteile zusägen.

Ich denke, es ist günstiger, du suchst dir was neues oder was gebrauchtes, ist einfacher und genauer als was zusammengebasteltes.

Es sei denn, du möchtest was professionelles bauen, aber dann wird dein Projekt mehr kosten als was fertiges.

Zudem finde ich 500W für eine Säge schon etwas wenig.

So wäre meine Meinung....
 

anulu

ww-kirsche
Registriert
15. August 2010
Beiträge
145
der motor ist aber ziemlich groß und hat bestimmt ziemlich viel kraft

und dreht mit 1380 u/ min
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt

Matthias33

ww-ahorn
Registriert
17. Juni 2010
Beiträge
113
Na, hier muss Einiges geordnet werden. Der Keilriemenantrieb schafft normalerweise Platz für den Motor, und ermöglicht eine der Motorleistung, -drehzahl und dem Sägeblattdurchmesser angepasste Über-/ Untersetzung. Im Ergebnis kann man die Schnittgeschwindigkeit (=Umfangsgeschwindigkeit) mit der Leistung des Motors ins Verhältnis setzen. Na, jedenfalls so Pi mal Daumen haut das schon hin. Kappsägen haben übrigens auch ein kleines Getriebe, um den Motor etwas höher zu bekommen.
Beispiel: Die (DDR) Smalcalda Tischkreissäge ZTK 480 wurde direkt mit den Smalcalda Bohrmaschinen (480 W, 2000 U/min) angetrieben. Beim Sägeblattdurchmesser von 160 mm macht das eine Schnittgeschwindigkeit von 16,8 m/s. Die Durchzugsleistung war dabei aber, na, sagen wir mal, gar nicht so schlecht. Nun mag es aber sein, dass die CrV- Blätter mit den vielen Zähnen kraftraubender waren als wenn man heute eines mit 24 Hartmetallzähnen da einwerfen würde. Wenn man übrigens heute eine 550 W- Bohrmaschine mit 2800 U/min für die ZTK 480 nimmt, wird´s schlechter mit dem Durchzug.
So eine billige Kappsäge von heutzutage hat beispielsweise 1050 W (Meister Basic) und macht 4500 U/min bei 210 mm Sägeblattdurchmesser. Das macht 49,5 m/s. Der Durchzug ist dabei sehr ordentlich, wenn nur ein 24 Zähne-Blatt verwendet wird.
Die Metabo KS 216 mit 1300 W, 5000 U/min und 216 mm Blatt kommt auf 56,5 m/s. Im Verhältnis Leistung/Schnittgeschwindigkeit steht sie damit noch besser da, was den Durchzug anbelangt, und so kann man ihr auch ein relativ kraftraubendes 48-Zähne-Blatt spendieren.
Also dies nur mal so als Anhaltspunkte. Wie man die Schnittgeschwindigkeit realisiert, bleibt sich gleich. Kleineres Blatt und dafür schneller, oder größeres Blatt und langsamer, macht durchzugsmäßig keinen Unterschied. Wichtig wäre, bei wenig Leistung auch nur ein Blatt mit weniger Zähnen zu verwenden. Das sägt nicht so sauber, kostet den Motor aber nicht so viel Durchzugskraft.
Auf Deinen Motor bezogen rein rechnerischer Vorschlag, der funktionieren sollte: Keilriemenantrieb, um Platz zu sparen, aber ohne die Übersetzung zu ändern (also beide Riemenscheiben identisch). Dazu ein Sägeblatt mit 230 mm Durchmesser, so kommt man auf 16,6 m/s Schnittgeschwindigkeit. Das sollte für den Motor der beste Kompromiss sein. Wunder darf man aber in punkto Schnittgeschwindigkeit und Durchzug bei einem 500 W - Antrieb nicht erwarten.

Allerdings weiß ich auch nicht, ob sich der ganze Aufwand des Selbstbaus - zumal mit den Abstrichen im Einsatz - lohnt. Viel einfacher und wohl sogar billiger (ist denn schon ein Sägeblatt vorhanden? - auch das kostet ja schon!) kommt man mit einer gebrauchten Kreissäge. Vorteilhaft am Selbstbau mit dem Drehstrommotor wäre aber schon die Geräuschkulisse, das muss man zugeben. Sinnvoller wär´s dann aber m.E., den Motor zu verkaufen und einen stärkeren zu nehmen, mind. 1000 W.
MfG
 

Unregistriert

Gäste
an Mattias 33

Ja hier mußt du einiges noch ordnen.


Wo ist den der Bezug m/s zum Vorschub V- M min. entsprechend der Motorleistung erklär das mal.
Anhand deiner unzähligen Beispiele nachvollziebar.

Grüße
 

MFK

Gäste
An welche Art von kreissäge hast Du den gedacht - anulu? Man redet ja allgemein von Kreissägen wenn man eine Tischkreissäge meint. Aber Typen gibts natürlich jede Menge. Wir haben viele Sondermaschinen mit Kreissägeaggregaten bei uns am Standort im Einsatz. Es sind gar nicht so wenige die direkt angeflanscht sind. Aber erzähl mal was genau Du dir da bauen möchtest.
 

fotomarc

ww-fichte
Registriert
13. August 2010
Beiträge
22
Ort
Ismaning
Die Übersetzungen macht man meist aus dem Grund, damit man mit Leistungsschwacheren Motoren auskommt, was die Produktionskosten deutlich senkt.
Es gibt auch Direktangetriebene Kreissägen, bei denen das Sägeblatt direkt über die Welle angetrieben wird.
Aber da wird es sehr schnell teuer
 

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.488
Ort
Hamburg
Du kannst auch die Drehzahl Deiner Maschine anpassen.
Indem Du verschieden Scheiben verwendest und diese einstellbar machst.
So ist es zumindest bei den meisten Profigeräten
 

anulu

ww-kirsche
Registriert
15. August 2010
Beiträge
145
ich werde den antrieb dann wochl über riemenbänder realisieren

ich möchte eigentlich eine sägeblatt mit sehr vielen zähnen verwenden da ich einen feinen Schnitt haben möchte

die nächste frage währe dann wie man den motor kipt um gerungsschnitte zu bekommen
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.605
Alter
57
Ort
Wadersloh
Die Übersetzungen macht man meist aus dem Grund, damit man mit Leistungsschwacheren Motoren auskommt,

Bei einem schneller drehenden Blatt bräuchtest du einen kräftigeren Motor, damit das Moment am Sägezahn noch passt. Oder mit einer gewaltigen Schwungmasse arbeiten, das hilft kurzzeitig.

Übersetzungen sind wie schon mehrfach gesagt aus platzschaffenden und Drehzahl veränderbaren Gründen eingebaut.

Ein 2-poliger Asynchron-Drehstrommotor macht nunmal eine feste Drehzahl von 3000 upm, bedingt durch unsere 50Hz Wechselspannungsfrequenz.
Mit Frequenzwandlern bekommt man den aber auch schneller.
Der nötige technische Aufwand ist aber völlig unlohnend bei starken Motoren.


die nächste frage währe dann wie man den motor ki(p)pt um ge(h)rungsschnitte zu bekommen

...kauf dir eine Säge!

Grüße
Uli
 

Matthias33

ww-ahorn
Registriert
17. Juni 2010
Beiträge
113
ich möchte eigentlich eine sägeblatt mit sehr vielen zähnen verwenden da ich einen feinen Schnitt haben möchte
Das dachte ich mir fast. Ich wünsche mir auch so manches, aber die Einsicht im Leben, nicht realisierbare Dinge gar nicht erst anzufangen, hat noch niemandem geschadet. Für einen feinen Schnitt sind nicht nur viele Zähne gefragt, sondern eben auch eine nach Möglichkeit hohe Schnittgeschwindigkeit. Außerdem noch ein sehr kleiner, neutraler oder gar negativer Spanwinkel. Das ist mit dem Motor einfach nicht machbar, es sei denn, Du begnügst Dich mit Pappkarton zum Sägen oder einer Vorschubgeschwindigkeit, dass Du mit einer Handsäge schneller bist, um es einmal etwas überspitzt auszudrücken. Ich würde unter diesen Umständen auf dieses Projekt verzichten oder eben zu einem stärkeren Motor greifen.
 
Oben Unten