Warum schwenken europäische Kreissägen nach rechts, amerikanische nach links?

Tokoloshe

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Immer, wenn ich Videos von Amerikanern auf YouTube schaue, merke ich, dass deren Kreissägen in die andere Richtung schwenken. Das ist, in meinen Augen, sehr viel praktischer, weil man kleinere Teile rechts am Parallelanschlag drüberschieben kann mit einem Stock, was bei meiner Felder z.B. nicht ginge, weil da das Sägeblatt ist. Dass der Mensch in dem Beispiel seine Finger nicht sehr schätzt, wenn man sich den kleinen Klotz anschaut, mit dem der schiebt, soll übrigens nicht zur Debatte stehen... :emoji_grin:
Warum schwenken die "bei uns" nach rechts? Ein Parallelanschlag am Schlitten wäre praktisch mit kleinen Niederhaltern... Wenn ich so darüber nachdenke, sollte ich sowas bauen... :emoji_grin:
 

IngoS

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Hallo,

was viel öfter vorkommt, als Schneidebretter aus filigranen Teilen, sind Gehrungsschnitte, z.B. für Korpusse, Kisten und Ähnliches.
Diese Teile sägt man am Queranschlag. Da ist es sinnvoll, die längere Seite oben zu haben, damit man am Anschlagreiter das Werkstück sauber anlegen kann.
Es gibt allerdings auch hier Sägen (kleine Tischkreissägen), die andersrum schwenken.
Gibt für dich aber auch größere Sägen, die in beide Richtungen schwenken können.

Gruß Ingo
 

wirdelprumpft

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@Tokoloshe
gönn dir ne neue Felder + und - 46 Grad
bei den Amis gibt es vermutlich keine BG
Wäre mir auch zu gefährlich wenn das Sägeblatt Richtung bediener schwenk
stellt sich die Frage wie das die EU-Hersteller mit dem Oberschutz lösen wenn man in beide Richtungen schwenken kann
 

carsten

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Hallo

das ist der aus meiner Sicht Sicherheitskrux. Die Säge springt nur an wenn die Absaughaube und zwar die für Schnitte mit geschwenktem Sägeblatt auch auf der richtigen Seite montiert ist. Und mal gerade so einen Schnitt machen ist nicht mehr. Der quasi erzwungene Wechsel von schmaler auf breite Absaughaube dauert länger als mancher Schnitt. Und wenn du dich dann noch in der Schwenkrichtung vertan hast :emoji_rage::emoji_imp::emoji_smiling_imp::emoji_sob::emoji_head_bandage::emoji_pray:
 

isso

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weil man kleinere Teile rechts am Parallelanschlag drüberschieben kann mit einem Stock,
Da würde ich nichtmal auf die Idee kommen und habe das noch nie überhaupt erdacht.

Spätestens die zweite Gehrung wäre ja hinüber wenn ich das am Parallelanschlag vorbei schiebe.

Gehrungen achneide ich auf dem Schiebeschlitten liegend und nutze den Parallelanschlag zum tasten.
Ich schneide also alles zu, an den Kanten wo eine Gehrung kommt +5mm. Diese Kanten markiere ich. Dann stelle ich den Parallelanschlag so ein, dass ich 5mm abschneiden und schneide alle Gehrungen mit derselben Einstellung.

Ist nicht die Klösung für alles. Für mich und meine Dinge aber bisher immer gut.

-ich muss nichts rechnen
-schnittkanten sind unbeschädigt
-ich muss nichts rechnen
-ich muss nichts rechnen

Habe ich, als ich noch mit Plattensäge gearbeitet habe, auch immer so gemacht.

Nichtsdestotrotz hätte ich auch gerne eine beidseitig schwenkbare Säge. Aber garantiert keine die nur zu mir schwenkt.

Das Felder sowas jetzt auch anbietet wusste ich nicht.

Ich hoffe mein Vorgehen kommt rüber, sonst gerne nochmal nachfragen. Irgendwo habe ich das schon (ein paar Mal) beschrieben.
 

samsds

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... stehe ich jetzt gerade alleine auf dem Schlauch? Was genau hat eine Gehrung mit einem 45° geneigten Sägeblatt zu tun? So schneide ich doch schräge Leisten und keine Ecken, oder...?:emoji_thinking:
 

stefan.

ww-ulme
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Wenn du z.B. Korpusseite und Deckel mit einer Gehrung verbinden willst.

Wir haben eine F45 mit beidseitiger Schwenkung. Ich habe das Teil bislang einmal genutzt, da wars dann aber echt praktisch: Ich hatte eine Dreischichtplatte mit Leisten an beiden Seiten, die ich nachträglich schräg schneiden wollte:
1749567685990.png

Da war die beidseitige Schwenkung praktisch, weil das Werkstück so immer auf dem Formatschlitten aufliegen konnte. Aber die F45 schmeisst einem auch ordentlich Warnungen ins Gesicht, dass man ja aufpassen soll :emoji_wink:
 

isso

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Auch schräge Leisten schneide ich so. Ich kann alle Schablonen,Halterungen oder Führungen links vom Blatt haben.

Die 5mm kann man auch durch 0 ersetzen, oft kommt es aber nicht drauf an und es lässt sich leicht rechnen. 2*5 ist halt 10 :emoji_wink:

Gerade das im Video gezeigte funktioniert so sicherer und auch zügiger. Das meiste mit Fritz und Frantz auch schneller als es mit dem dort gezeigten rumgeeiere möglich ist.
 

isso

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Wenn die Schnitthöhe das hergibt schon. Aber in der Regel dann doch meist flach.

Im Video zeigt er so schmale Leisten, also eher wie Rhombus Leisten oder sowas.
Wobei bei uns dann auch oft gehobelt oder gefräst wird.

Sagen wir es anders, oft nutzen wir das, oft gibt es aber auch andere Möglichkeiten :emoji_wink:

Ich sehe aber viele Tätigkeiten, die würde ich tatsächlich so machen.

Sicher,schnell und recht sicher gegen Fehler.
 
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