Wandschreibtisch bauen - Fragen

Matthias182

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Hallo zusammen,

ich möchte demnächst bei uns im Arbeitszimmer einen Arbeitstisch bauen. Da dieser möglichst groß werden soll, also eine Wand komplett abdeckt, möchte ich dafür eine Arbeitsplatte an der Wand befestigen.

Das Ganze habe ich mir so vorgestellt, wie auf den Bildern zu sehen.

Schreibtisch1.jpg

Schreibtisch2.jpg

Die leisten zwischen den beiden Platten möchte ich gerne an der Wand verankern und die Platten daran befestigen. Damit die Platten nicht durchbiegen, würde ich vorne zwei Füße als Stütze einsetzen.

Später sollen darunter Rollcontainer zusätzlichen Staufraum bieten.

Nun zu meinen Fragen.

1. Ich bin sehr unsicher, welches Material ich hier verwenden sollte. Es ist ein Arbeitszimmer und daher möchte ich hier keine Unsummen investieren. Wichtig ist mir aber zumindest ein Material mit einer Holzoptik.

2. Ich würde für die Befestigung der oberen Platte gerne Pocket Holes verwenden. Macht das Sinn? Bei der unteren Platte bin ich noch unschlüssig, hatte kurz überlegt sie einfach von unten sichtbar zu verschrauben. Würdet ihr das machen?

3. Die Stützen vorne gefallen mir nicht so gut, allerdings vermute ich, dass sie notwendig sind. Oder gibt es eine Möglichkeit auf diese zu verzichten?


Danke an euch und viele Grüße
Matthias
 

pepo

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Hallo Matthias,

eine ähnliche Arbeitsfläche habe ich auch schon einmal gebaut. Habe dabei ganz auf Stützen verzichtet, wegen der Rollcontainer und anderer variabler Unterschränke.
Ich hatte mich damals für eine 2500mmx600mmx38mm Buchenleimholz Küchenarbeitsplatte entschieden. Wenn dir die Tiefe von 600mm reicht könntest du wie ich folgendes Regalsystem unter der Arbeitsplatte verwenden. Ich hatte damals die Sekrechten Wandbefestigung noch etwa 600mm über die Arbeitsfläche hinaus ragen lassen um dort zwei Regalböden als Ablage zu befestigen. Hier das System was ich meine, gibt es in jedem Baumarkt.
Wandregale - Halbrundschiene DESIGN - Element-System
 

holz-wurmmm

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Ich würde wie schon von peop empfohlen eine fertige Platte kaufen. Bei Leimholz kannst du einfach sägen. Bei Sperrholz musst du noch einen Umleimer an die gesägte kannte bügeln. Küchenarbeitsplatten sind hier preislich am interessantesten und passende Umleimer bekommt man auch problemlos.

An der Wand würde ich einfach ein Kantholz andübeln und die Platte drauf legen. Zusätzlich mit ein paar Schrauben von unten gegen verrutschen sichern.

Viele Grüsse
Holzwurm
 

SamuelS

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Hallo Mathias,

auf jeden Fall Vollholz. Ein wenig teurer aber besser. Warum baust du das nicht mit Tablarträger?

Je nach Bauweise kann das enorm viel tragen und ist nicht viel teurer.
 

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Hallo Mathias,

auf jeden Fall Vollholz. Ein wenig teurer aber besser. Warum baust du das nicht mit Tablarträger?

Je nach Bauweise kann das enorm viel tragen und ist nicht viel teurer.

Ohne Füsse? Kann ich mir ja nicht vorstellen und mit Füssen macht es ja keinen Sinn Tablarträger zu nutzen.

Ich würde auch eine Massivholzplatte nehmen, eine Leiste oder Kantholz an die Wand und ein paar Füsse drunter.

Wie tief soll das ganze denn werden?
Bei über 60cm würde ich über eine geschraubte Gratleiste nachdenken.

Gruss
Ben
 

ger-247

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Wie breit und wie tief soll er denn werden? Ist ja nicht ganz unwichtig, wenn du dir Sorgen wegen des durchbiegen machst.
Bist du aus Gestaltungsgründen auf die zwei Platten gekommen oder was war der Grund dafür?

Grüße Guido
 

Matthias182

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Hallo zusammen,

ich hätte wirklich die Maße dazu schreiben müssen. Das Ganze soll ca. 330cm breit und 75cm tief werden.

An fertige Arbeitsplatten hatte ich auch schon gedacht. Mit diesen Maßen haben ich aber nur die Stärke 28mm gefunden. Wenn man die Konstruktion bedenkt ist das aber für mich zu viel. Das Fach zwischen den Platten soll 5cm hoch sein (Ich möchte dort Bastelbögen, Tonkarton, Schneidematten, etc. unterbringen, weil das in keinen anderen Schrank oder Schublade passt.). Je höher das Ganze jedoch wird, umso schlechter kann man mit den Knien darunter sitzen.

Ich wollte daher die Stabilität durch die Konstruktion und nicht die Materialstärke erreichen.

Tablarträger fallen aus dem Grund vermutlich auch raus.

Habt ihr noch Vorschläge wie ich das lösen könnte?


Gruß
Matthias

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Schreinersein

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Schräge Stützen aus Massivholz ? An der Wand befestigt?
Sichtbare Dübel durch die Leisten, evtl mit Überstand und Sicherung dur Querdübel im Dübel? Also eine ehrliche Konstruktion.
Schrauben von unten sieht kein Mensch, oder aber nur derjenige, der Kabel ziehen muss....
 

pepo

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Hallo Matthias,

stärkere Buchenholzplatten gibt es sicher nur im Fachhandel, aber für dein Vorhaben reicht das sicher aus, zudem du ja auch mit der Höhe der Konstruktion maßhalten musst.
Die lediglich 50mm für die Fachhöhe wäre für meine Handgelenke nicht machbar. Stelle mir vor wenn kleinere Stücke deiner Bastelbögen, Tonkarton, Schneidematten, etc. nach hinten rutschen und du versuchst in den 750mm tiefen Tunnel einzutauchen.
Kannst du nicht die Arbeitsplatte etwas höher anbringen? Die mir bekannten Arbeitshöhen sind ca. 760mm - 820mm. Wenn deine Konstruktion z.B. mit 28mm + 80mm Steg + 18mm Tischlerplatte aufgebaut wird und du die Arbeitshöhe 820/760mm einhalten möchtest, hast du 694/634mm Luft für die Beine und Rollcontainer. Meine Rollcontainer sind 600mm hoch, keine Ahnung wie die Standardhöhe ist.
Damit das ganze kostengünstig und stabil wird, entweder Stützen aus Holz selbst herstellen(ungefähr wie im Bild zu sehen), oder 3 Stück Schwerlast-Regalwinkel 550mmx360mm jeweils unter den Streben anbringen. Das deckt mehr als 2/3 deiner 750mm ab. Die schrägen Seiten mit Kantholz an der Wand befestigen. Das sollte stabil genug sein.

Die Buchenleimholz platten haben den Vorteil, dass sie vorne bereits abgerundet sind und nicht so sehr zum durchbiegen neigen wie Spanplatten. Die Tiefe der Platte ist der Haken an der Sache. Hier kann man nur eine weitere Arbeitsplatte stumpf anleimen. Bei dieser Konstruktion durch die Stege aber problemlos möglich.

Schwerlast-Regalwinkel: Regalträger Schwerlastkonsole Regalwinkel Konsole Regalhalterung Regal Winkel | eBay
 

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pepo

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Ich würde die Schwerlast Regalwinkel empfehlen. Die Montage ist einfach.
Sie sind relativ klein unter der Arbeitsplatte ragen 550mm nach vorne, und haben eine Traglast von 200kg / Träger!
Die 20 cm welche von der Arbeitplatte vorn nicht gestützt werden, sollte die Buchenplatte ohne biegen und brechen aushalten. :emoji_wink:

ca. 8,00 Euro/ Träger

Artikelnummer: 18211
Farbe: Zink
Abmessungen:
Länge Wandräger A1: 500mm
Länge Regalträger A2: 330mm
Breite B: 30mm
Stärke: 4mm
Traglast: ca. 200kg /je Träger, bei einer gleichmäßigen Lastverteilung
5x Wandbefestigung-Bohrungen: Ø*6mm
3x Regalbefestigung-Bohrungen: Ø*8mm
 

Matthias182

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Hallo Leute,

ich muss leider sagen, dass mir diese Regalträger auch nicht ganz so gut gefallen. Dann würde ich eher die beiden Stützen nehmen. Sorry!

Können wir nochmal die Überlegungen zum Material aufgreifen. Den Einwand zum Abstand zwischen den Platten (nur 50mm) finde ich berechtigt. Also müsste ich das tatsächlich auf 80mm erhöhen. Umso schwieriger finde ich die Auswahl der Platte. Ich habe Massivholzplatten in 400cm x 80cm x 2,7cm gefunden. Preislich wäre das auch akzeptabel. Die Idee für die untere Platte eine TP zu nehmen finde ich spannend. Wäre das optisch sinnvoll?`

Arbeitsplatten in 1,8cm Stärke gibt es bei dieser Größe vermutlich nicht, oder?


Gruß
Matthias
 

pepo

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. Den Einwand zum Abstand zwischen den Platten (nur 50mm) finde ich berechtigt. Also müsste ich das tatsächlich auf 80mm erhöhen.
Das Maß ca. 80mm war gemessen am Handgelenk, gerade das Minimum, bequem ist das immer noch nicht.
Ob das nachher bei der Breite der Arbeitsplatte so gefällt, ist wohl Geschmacksache.

Umso schwieriger finde ich die Auswahl der Platte. Ich habe Massivholzplatten in 400cm x 80cm x 2,7cm gefunden.
Gut bei dieser Konstruktion ist das sicher OK.
Die Idee für die untere Platte eine TP zu nehmen finde ich spannend. Wäre das optisch sinnvoll?
Naja, ein Umleimer in der gleichen Maserung und Farbe wie die Arbeisplatte wäre schon nicht schlecht. :emoji_slight_smile:

Die Tischlerplatte habe ich wegen der Statik, der Kosten und dem Gewicht vorgeschlagen. Wenn du Stützen unter das Ganze machen möchtest, kann die Tischlerplatte auch dünner, ca. 12mm sein.
Du findest die Regalträger störend? Arbeitest du unter dem Tisch. :emoji_stuck_out_tongue: :emoji_grin:
Bei 800mm Tiefe siehst du die Teile doch nur mit Mühe von vorn? Mich würden eher Stützen stören, aber gut :rolleyes:

Ein Vorschlag hätte ich noch, ich würde mindestens 100mm Abstand zwischen den Platten wählen und wegen der Optik die untere Platte ca. 50 - 80mm zurücksetzen. Dann sieht die Vorderfront nicht so klobig aus.

Arbeitsplatten in 1,8cm Stärke gibt es bei dieser Größe vermutlich nicht, oder?
Ist mir nicht bekannt, bin ja auch kein Fahmann:emoji_wink:


Gruß pepo
 

Matthias182

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Hallo zusammen,

jetzt komme ich endlich ein wenig weiter mit diesem Thema. Ich habe bei einem Holzhändler ein Angebot für Leimholzplatten (Fichte, Kiefer oder Buche) mit den Maßen 410x800x1,8. Damit wäre ich sehr zufrieden, da die Konstruktion noch etwas schlanker werden würde. Um die beiden Stützen vorne komme ich dann nicht mehr drum herum, aber das nehme ich dann vermutlich lieber in Kauf.

Nun überlege ich immer noch, wie ich die Verbindung zwischen den Platten und den Querstreben bzw der Wandleiste mache. Ich möchte von oben keine sichtbaren Schrauben oder so haben. Für die untere Platte ist das aber in Ordnung. Schön wäre es auch, wenn ich das Ganze nicht in einem Stück in das OG wuchten muss, sondern beide Platten separat. Also fällt vollständiges Verleimen raus.

Ich hatte bereits über Flachdübel / Dominos, Exzenterverbinder usw. nachgedacht. Ist das sinnvoll? Wie würdet ihr das machen?


Danke und Gruß
Matthias
 

Schreinersein

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Kommt ja drauf an, auf was Du Zugriff hast...
Ich hab eine 'verwandte' Konstruktion an meinem Schreibtisch oben mit Excenter und unten mit Schrauben durch die untere Platte zusammengebaut. Glaube auch noch Dübel 8mm dazu. Die liegt allerdings Re+Li auf zwei Containern auf
 

pepo

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Die obere Platte würde ich mit den Querstreben und den Wandleisten mit Dübeln verleimen. Die untere Platte, wie bereits "Schreinersein" schrieb, verschrauben.

Gutes Gelingen.

An der Stelle ein erfolgreiches neues Jahr an alle hier im Forum.

Gruß pepo
 

Time_to_wonder

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Hallo zusammen,

jetzt komme ich endlich ein wenig weiter mit diesem Thema. Ich habe bei einem Holzhändler ein Angebot für Leimholzplatten (Fichte, Kiefer oder Buche) mit den Maßen 410x800x1,8. Damit wäre ich sehr zufrieden, da die Konstruktion noch etwas schlanker werden würde. Um die beiden Stützen vorne komme ich dann nicht mehr drum herum, aber das nehme ich dann vermutlich lieber in Kauf.

Nun überlege ich immer noch, wie ich die Verbindung zwischen den Platten und den Querstreben bzw der Wandleiste mache. Ich möchte von oben keine sichtbaren Schrauben oder so haben. Für die untere Platte ist das aber in Ordnung. Schön wäre es auch, wenn ich das Ganze nicht in einem Stück in das OG wuchten muss, sondern beide Platten separat. Also fällt vollständiges Verleimen raus.

Ich hatte bereits über Flachdübel / Dominos, Exzenterverbinder usw. nachgedacht. Ist das sinnvoll? Wie würdet ihr das machen?


Danke und Gruß
Matthias

Jetzt müsste man ersteinmal wissen, wie rum die Maserung läuft. Ich vermute nicht, dass Du auf das Hirnholz guckst, wenn Du vor der Platte sitzt, sondern das das Ganze quer läuft, praktisch wie bei einer Arbeitsplatte. Wenn dem so wäre, sind wir für die Querstreben wieder einmal bei der Gratleiste, da Du Längs- mit Querholz verbinden willst und die Platte in der Tiefe ordentlich arbeitet.
 

Helibob

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Wenn du nicht die komplette Fach-Tiefe benötigst, könnte man den hinteren Bereich für Kabel-Managment, bzw. Einbau-Steckdosen nutzen.
 

Matthias182

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Jetzt müsste man ersteinmal wissen, wie rum die Maserung läuft. Ich vermute nicht, dass Du auf das Hirnholz guckst, wenn Du vor der Platte sitzt, sondern das das Ganze quer läuft, praktisch wie bei einer Arbeitsplatte. Wenn dem so wäre, sind wir für die Querstreben wieder einmal bei der Gratleiste, da Du Längs- mit Querholz verbinden willst und die Platte in der Tiefe ordentlich arbeitet.

Ich verstehe leider nur einen Teil davon. Deine Annahme mit der Maserung stimmt so. Kannst du mir das noch etwas erklären?
 

Helibob

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So verstehe ich es...
Die Faserrichtung der Querstreben (also deine Fachabtrennung zwischen der oberen und unteren Deckplatte) verläuft quer zu den Deckplatten.
(Die Deckplatten von LH nach RH, wenn du vor deinem Schreibtisch sitzt ^^alles andere sieht bescheiden aus.)
Da Voll-Holz nun mal "arbeitet", wären die Fachabtrennung als Gratleiste auszuführen, um dem Holz genügend Spielraum zu ermöglichen ohne das sich etwas verzieht/reißt.
 

Matthias182

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Jetzt habe auch ich es verstanden. Die Gratleiste war mir bisher kein Begriff.

Ich wüsste aber auch nicht, wie ich sowas herstellen soll. Ich verfüge über eine Oberfräse (OF1010) und eine FDF. Für die Gratleiste müsste ich wohl aber auch einen Frästisch haben.
 

Matthias182

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So, ich habe mal ein wenig zum Thema Gratleisten gelesen, ich glaube im Moment nicht, dass ich so etwas hier mit meinen Mitteln selber fertigen kann. Zumindest nicht ausreichend genau.

Ich habe aber auch geschraubte Gratleisten gesehen, Wo praktisch durch ein Langloch eine Schraube in die Tischplatte geschraubt wurde. Würde das bei einer 18mm Plattenstärke klappen dort von unten zu verschrauben?

Eine andere Alternative sehe ich im Moment nicht.
 
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