Vorzüge von CV Kreissägeblättern ?

ranx

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moin,

ich muss mir die näxten Tage einen Spaltkeil für die TKS besorgen oder anfertigen ...
bei der Dicke gucke ich gerade mal die Blätter durch.
Einige sehr dünne und etwas kleinere mit ø250 habe 72 Zähne und sind 1,5 mm dick.
Für was sind die gut geeignet? Sollte ich mir einen 1,5er Spaltkeil für die kleinen Durchmesser machen?

Welche Vorzüge kann ich den CV Sägeblättern denn allgemein abgewinnen?
Sagen wir mal im Bereich des Massivholzes... bei weicheren Hölzern in längs und quer?
Beim besäumen von frischen Bohlen/Brettern oder erst recht nicht?

Ich habe halt ca. 15 Sägeblätter aus einer älteren Tischlerei zu einer älteren REX Tischkreissäge bekommen,
dazu noch den Bestand meines Vaters...
Von vielen Zähnen bis wenigen Zähnen mit unterschiedlicher Spitzenform ist alles dabei... ebenso dünne wie dicke.

An Massivholz habe ich bis jetzt nur hin und wieder mal Eiche und Fichte mit HM Blättern geschnitten die
eher als Allroundblätter gelten. Auch mal mit nem feinem TWZ was sonnst für Multiplex herhalten muss.
Aber ich wollte nicht ablenken ...:emoji_grin:


Haben CV Blätter "noch" Vorzüge gegenüber HM Sägeblättern?
Haben CV Blätter Vorzüge wenn ich sie selber scharf machen kann?


Vielen Dank!
 

carsten

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Hallo

zum Schärfen kommt auch noch das Schränken hinzu.
Hab schon ewig keine CV Sägeblätter mehr in der Hand gehabt, nicht mal irgendwo im Handel gesehen. Bei reinem Massivholz schreinern würde ich sie aufbrauchen und dann evtl zur Dekoration nutzen oder als Altmetall versilbern.
 

tomkaes

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moin,

ich muss mir die näxten Tage einen Spaltkeil für die TKS besorgen oder anfertigen ...
bei der Dicke gucke ich gerade mal die Blätter durch.
Einige sehr dünne und etwas kleinere mit ø250 habe 72 Zähne und sind 1,5 mm dick.
Für was sind die gut geeignet? Sollte ich mir einen 1,5er Spaltkeil für die kleinen Durchmesser machen?

1,5 mm Blattstärke zzgl. Schränkung!
Spaltkeilstärke > Stammblatt < Zahnbreite
TISCH- UND FORMATKREISSGEMASCHI

Kleiner 2 mm "besorgen" wirst du vergessen können. Die dünnsten, die ich kenne, gehen bei 2 mm los. Das "machen" wird schon an der Beschaffung des erforderlichen Federbandstahls an seine Grenzen stossen; versuche lieber einen fertigen Keil zu bekommen, den du anpassen kannst.
Für die CV Blätter würde ich, falls du nicht eine vollautomatische Schärf- und Schränkmaschiene dazubekommen hast, keinen Cent mehr investieren.
Die sind fürs Alteisen.
 

tract

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1,5 mm Blattstärke zzgl. Schränkung!
Spaltkeilstärke > Stammblatt < Zahnbreite
TISCH- UND FORMATKREISSGEMASCHI

Kleiner 2 mm "besorgen" wirst du vergessen können. Die dünnsten, die ich kenne, gehen bei 2 mm los.

es gibt scheinbar solche Sägeblätter
CV Kreissägeblatt 280 mm x 2,0mm B 80 Zähne Hohe Qualität | eBay
(-> unten in die Tabelle schauen)
Auch in einem älteren Metabokatalog habe ich z.B. gefunden
CrV | 315 x 1,8/1,8 x 30
METABO Kreissägeblatt CV 315 x 30 x 1,8/1,8, Zähnezahl 80, Sp - RUBART - EAN 4007430177070 - MET-62810100
oder
CrV | 350 x 1,8/1,8 x 30
oder
HM | 210 x 1,8/1,4 x30
 

tomkaes

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es gibt scheinbar solche Sägeblätter
CV Kreissägeblatt 280 mm x 2,0mm B 80 Zähne Hohe Qualität | eBay
(-> unten in die Tabelle schauen)
Auch in einem älteren Metabokatalog habe ich z.B. gefunden
CrV | 315 x 1,8/1,8 x 30
METABO Kreissägeblatt CV 315 x 30 x 1,8/1,8, Zähnezahl 80, Sp - RUBART - EAN 4007430177070 - MET-62810100
oder
CrV | 350 x 1,8/1,8 x 30
oder
HM | 210 x 1,8/1,4 x30

Ich habe über den zu beschaffenden Spaltkeil geschrieben, nicht über CV-Sägeblätter.
 

uli2003

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CV-Blätter selbst zu schärfen für ein ausreichendes Schnittergebnis ist fast unmöglich. Du müsstest an allen Zähnen exakt gleich viel abtragen, und das wird nichts.

Zum Brennholz schneiden ist es ok.

Grüße
Uli
 

tract

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Ich habe über den zu beschaffenden Spaltkeil geschrieben, nicht über CV-Sägeblätter.

da habe ich Dich dann mißverstanden

Das "machen" wird schon an der Beschaffung des erforderlichen Federbandstahls an seine Grenzen stossen

eigentlich kein Problem, jede etwas besser ausgestattete Metallwerkstatt besitzt eine sog. Flächenschleifmaschine mit Magnettisch.
Damit kann man sehr einfach, aber dennoch sehr präzise, solche Werkstücke (in diesem Fall einen dickeren, vorhandenen Spaltkeil) auf das gewünschte Maß bringen.
 

Komihaxu

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Sollte ich mir einen 1,5er Spaltkeil für die kleinen Durchmesser machen?
Würde ich persönlich auf keinen Fall machen. Ich würde zusehen, dass alle Blätter die gleiche Dicke haben, damit ich den Spaltkeil überhaupt nicht wechseln muss.
Zum einen ist es Arbeit, zum anderen kann es mal vergessen/übersehen werden. Und ein falscher Spaltkeil kann zu einer echten Gefahr werden.
 

rolldinger

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Muss der Spaltkeil eigentlich aus Federstahl bestehen? Ein ungehärtetes 2mm Blech hat die gleiche Steifigkeit wie 2mm Federstahl, ist das nicht der Wert, auf den es in erster Linie ankommt? Oder gibt es Situationen, wo es einen Spaltkeil verbiegen würde, wenn er nicht ausreichend Festigkeit hat?

Gruß
Bernd
 

tract

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Muss der Spaltkeil eigentlich aus Federstahl bestehen? Ein ungehärtetes 2mm Blech hat die gleiche Steifigkeit wie 2mm Federstahl, ist das nicht der Wert, auf den es in erster Linie ankommt? Oder gibt es Situationen, wo es einen Spaltkeil verbiegen würde, wenn er nicht ausreichend Festigkeit hat?

aus der EN 1870-1
http://211.167.243.154:1012/file/gwbz/EN 1870-1-2007.PDF
Sicherheit von Holzbearbeitungsmaschinen -Kreissägemaschinen -
Teil 1: Tischkreissägemaschinen (mit und ohne Schiebetisch),
Formatkreissägemaschinen und Baustellenkreissägemaschinen


1) Der Keil muß aus Stahl (oder vergleichbarem Material) mit mind. 580N/mm²
hergestellt sein (Seite 44)

2) Der Keil darf sich, bei einer seitlich aufgebrachten Kraft von 30 Newton, maximal
8mm zur Seite biegen (Seite 86)

d.h. Federstahl ist nicht zwingend, wenn das genutzte Material o.a. Bedingungen entspricht.
'St37' ginge z.B. nicht, 'St60' schon.
Man könnte auch alte Kreissägeblätter verwerten (wenn man diese in der Stärke passend schleift)

Der E-Modul ist bei allen Stählen zwar gleich, d.h. egal ob einfachster 'Wald und Wiesenstahl', hochlegiert oder gehärtet - die biegen sich bei gleicher Belastung alle identisch.
Nur biegen sich höherwertige Stähle bei Belastung länger ohne in den plastischen Bereich zu kommen.
 

tomkaes

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aus der EN 1870-1
http://211.167.243.154:1012/file/gwbz/EN 1870-1-2007.PDF
Sicherheit von Holzbearbeitungsmaschinen -Kreissägemaschinen -
Teil 1: Tischkreissägemaschinen (mit und ohne Schiebetisch),
Formatkreissägemaschinen und Baustellenkreissägemaschinen


1) Der Keil muß aus Stahl (oder vergleichbarem Material) mit mind. 580N/mm²
hergestellt sein (Seite 44)

2) Der Keil darf sich, bei einer seitlich aufgebrachten Kraft von 30 Newton, maximal
8mm zur Seite biegen (Seite 86)

d.h. Federstahl ist nicht zwingend, wenn das genutzte Material o.a. Bedingungen entspricht.
'St37' ginge z.B. nicht, 'St60' schon.
Man könnte auch alte Kreissägeblätter verwerten (wenn man diese in der Stärke passend schleift)

Der E-Modul ist bei allen Stählen zwar gleich, d.h. egal ob einfachster 'Wald und Wiesenstahl', hochlegiert oder gehärtet - die biegen sich bei gleicher Belastung alle identisch.
Nur biegen sich höherwertige Stähle bei Belastung länger ohne in den plastischen Bereich zu kommen.

Mit der Interpretation der EN 1870 wäre ich vorsichtig.
Abgesehen davon das die Ausgabe 2007 lange zurückgezogen ist, ist die Prüfung nach Anhang D, S. 86 als reversieble Verformung zu interpretieren; und das leistet nur ein Federbandstahl.
Wir haben im Nachbarforum Keile für Metabo 1256/1685/1688 nachfertigen lassen (Ersatzteil nicht mehr lieferbar), Aussage aller Hersteller zum Material: nur Federbandstahl.
Wir haben aus rostfreiem 1.4310 Federbandstahl lasern lassen: Rm> 1.100 N/mm²

Ein fertiger Keil, der sich anpassen lässt, liegt bei 20-40€, je nach Grösse und Ausführung, da lohnen sich keine Experimente.
 

Fiamingu

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Ich habe auch noch einen Schwung alter Blätter
im neuwertigem Zustand von Anno dazumal in
einer Box. Wenn ich dann mal die Zeit finde
baue ich mal eine dekorative Uhr daraus.
Die stammen auch noch teilweise aus der
Metabo Anfangszeit und sind teilweise noch
originalverschweisst.
Zum Spaltkeil höre auf Thomas, Recht soll er
haben und wer recht hat zahlt eine Mass. :emoji_grin:
 

rolldinger

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Danke für die Infos!
Es gibt also eine Vorschrift für eine Mindestzugfestigkeit für Werkstoffe für Spaltkeile und (was mir plausibler erscheint) eine Angabe für eine Mindest-Bauteilsteifigkeit. Was ich noch nicht verstanden habe:

Wann bietet ein festerer Werkstoff höhere Sicherheit für den Bediener oder anders gefragt, geht von Spaltkeilen, die die geforderte Steifigkeit mitbringen, sich aber bei Überlastung eher mal plastisch verbiegen könnten, eine Gefahr aus? Welche Situation könnte das sein?

Hintergrund meiner Frage: ich habe mal angefangen, eine Formatkreissäge zu bauen (das Projekt ruht im Moment). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich mir den Spaltkeil in einer Laserbude schneiden lasse, und da wollte ich gerne ein gängiges Material nehmen. Ich denke, Federstahl dürfte in Kleinstmengen kaum zu kriegen sein. Ich dachte an S355, aber wenn mir jemand darlegen kann, warum der nicht zweckmäßig ist, werde ich mich, wenn es mal so weit ist, auf die Suche nach was Besserem machen.

Wenn es natürlich so sein sollte, dass ich eine reversible Verformung von max. 8mm bei 30N konstruktiv nur mit Federstahl hinkriege, ist meine Frage hinfällig.
 

tomkaes

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Danke für die Infos!
Was ich noch nicht verstanden habe:
Wann bietet ein festerer Werkstoff höhere Sicherheit für den Bediener oder anders gefragt, geht von Spaltkeilen, die die geforderte Steifigkeit mitbringen, sich aber bei Überlastung eher mal plastisch verbiegen könnten, eine Gefahr aus? Welche Situation könnte das sein?

Plastisch verbogen: ein verbogener Spaltkeil klemmt im Schnitt.
Du hast nur eine winzige Seitentoleranz zwischen Zahnbreite, Spaltkeilstärke und Stammblattstärke.

Hintergrund meiner Frage: ich habe mal angefangen, eine Formatkreissäge zu bauen (das Projekt ruht im Moment). Ich hatte mir vorgestellt, dass ich mir den Spaltkeil in einer Laserbude schneiden lasse, und da wollte ich gerne ein gängiges Material nehmen. Ich denke, Federstahl dürfte in Kleinstmengen kaum zu kriegen sein. Ich dachte an S355, aber wenn mir jemand darlegen kann, warum der nicht zweckmäßig ist, werde ich mich, wenn es mal so weit ist, auf die Suche nach was Besserem machen.

Das Material stellt der Laserbetrieb, kein Problem.
Die Rüstkosten des Lasers kannst du für einen Keil nicht bezahlen;
kauf dir einen fertigen Spaltkeil zwangsgeführt nach DIN 38820,
die sind preiswert in allen gängigen Stärken und Grössen zu bekommen.

Wenn es natürlich so sein sollte, dass ich eine reversible Verformung von max. 8mm bei 30N konstruktiv nur mit Federstahl hinkriege, ist meine Frage hinfällig.

Das ist die Mindestkraft nach der Norm, die der Keil aushalten muss.
Falls du beim Massivholzbesäumen regelmaßig deine Keile entsorgen möchtest, leg dein Blech dafür aus.

PS:
Wofür der ganze Spaltkeil - Aufriss?
Wer es nicht glaubt:
Filmarchiv der media wien Spaltkeil und Schutzhaube ...
Die Akteure könnten heute aus den USA stammen, da man in Deutschland dank BG kaum noch Schauspieler findet...
 

rolldinger

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Danke für den Tipp mit den Spaltkeilen - ich wusste nicht, dass man die so einfach fertig kaufen kann.
Das mit dem Entsorgen beim Besäumen von Massivholz interessiert mich genauer:
wieso geht da der Spaltkeil kaputt?

Gruß
Bernd
 

tract

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Mit der Interpretation der EN 1870 wäre ich vorsichtig.
Abgesehen davon das die Ausgabe 2007 lange zurückgezogen ist,

womit Du indirekt sagst, daß alle Maschinen vor Bj. 2008 potentiell gefährliche Spaltkeile besitzen können.
Glaubst Du das ? ich nicht.

ist die Prüfung nach Anhang D, S. 86 als reversieble Verformung zu interpretieren; und das leistet nur ein Federbandstahl.

Dein zweiter Halbsatz ist leider vollkommen falsch!

Es wird festgelegt, daß bei einer Kraft an der Spitze von 30N eine maximale Auslenkung von 8mm nicht überschritten werden darf.

Das Befolgen einer solchen Definition ist logischerweise von der Höhe des Spaltkeiles, sowie von dessen Stärke und Breite abhängig.
D.h. je höher und/oder dünner sowie schmaler dieser wird, desto größer sind die Anforderungen an das Material.

Desweiteren hatte ich ja bereits geschrieben, grundsätzlich biegen sich alle Stähle gleich stark (die austenitischen Stähle, je nach Sorte, reagieren etwas anders - oft nicht so hoher E-Modul).
Sie unterscheiden sich lediglich dadurch, das man 'bessere' Stählen stärker belasten kann, ohne daß sie sich bleibend verformen - was wiederum von der Streckgrenze abhängig ist.


Aussage aller Hersteller zum Material: nur Federbandstahl.
Wir haben aus rostfreiem 1.4310 Federbandstahl lasern lassen: Rm> 1.100 N/mm²

da ist ja nichts dran auszusetzen

Ein fertiger Keil, der sich anpassen lässt, liegt bei 20-40€, je nach Grösse und Ausführung, da lohnen sich keine Experimente.

na ja, es wird da m.M. nach schon ganz ordentlich Geld mit gemacht, ich meine: das ist lediglich ein kleines Stück Blech.
Wie hochpräzise ist dagegen z.B. ein Kugellager gefertigt.
... und wie erwähnt: Bsp. Kreissägeblatt :
Technische Informationen für Kreissägeblätter aus Werkzeugstahl : Pilana
oder
www.walter-saegen.de/pdf/de/Walter_HM-Werkzeuge.pdf
da steht doch: 75Cr1
und? was ist das? :emoji_wink:
Werkzeugstahl (niedrig legiert) - 75Cr1 | Stahl Becker GmbH
Problem ist nur lediglich die Materialstärke, welche angepasst werden muß.

Hatte mir vor einiger Zeit mal im Baumarkt bei einer Einhell-Maschine den Spaltkeil angeschaut, die sind auch mit Daten geprägt - wenn ich mich recht erinnere Härte 42 HRC oder so.
 

tract

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tomkaes

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Vielleicht stehe ich auch nur auf der Leitung:
gibt es irgendeinen Grund, nicht einen fertigen Spaltkeil zu kaufen?
 

tomkaes

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na ja, es wird da m.M. nach schon ganz ordentlich Geld mit gemacht, ich meine: das ist lediglich ein kleines Stück Blech.
...
Werkzeugstahl (niedrig legiert) - 75Cr1 | Stahl Becker GmbH
Problem ist nur lediglich die Materialstärke, welche angepasst werden muß.

Ich weiss nicht, ob du im Stahlhandel arbeitest, sonst lass dir bitte mal ein Angebot für das eine Stück Stahlblech für einen Spaltkeil einschl. Versandkosten durch Stahlbecker unterbreiten.
Dann gibst du uns lediglich noch an, was der Einsatz der Flachschleifmaschine beim Maschinenbauer für die Anpassung der Materialstärke kostet.
Das Anschleifen der Fasen am Keil bitte mit anbieten lassen.
Und dann reden wir nochmal über den Preis.
 

tract

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Ich weiss nicht, ob du im Stahlhandel arbeitest, sonst lass dir bitte mal ein Angebot für das eine Stück Stahlblech für einen Spaltkeil einschl. Versandkosten durch Stahlbecker unterbreiten.

hast Du scheinbar nicht nachvollziehen können: der Federstahl wird z.B. auch in vermutlich allen Kreissägeblättern zur Anwendung kommen - jetzt verstanden?

Dann gibst du uns lediglich noch an, was der Einsatz der Flachschleifmaschine beim Maschinenbauer für die Anpassung der Materialstärke kostet.
Das Anschleifen der Fasen am Keil bitte mit anbieten lassen.
Und dann reden wir nochmal über den Preis.

ich werde das Gefühl nicht los, daß Du meinst das wäre alles etwas superhochkompliziertes, daher auch Deine Aussage das leistet nur ein Federbandstahl

um es verständlich zu machen.
in der erwähnten Norm macht man es vollkommen korrekt:
man gibt die notwendigen Eigenschaften an, nicht ein Material
Mal angenommen es ginge hier nicht um ein Flachmaterial, sondern ein 200mm langes 12er Rundmaterial, dann könnte man auch Federstahl nehmen - wird in riesigen Mengen hergestellt, zur Federherstellung in Kraftfahrzeugen.
Aber versuche das mal als Kleinmenge zu erhalten. Was würdest Du machen? Vermutlich eine hochfeste Schraube verwenden oder C45 oder was auch immer.
Weil Du nach den Anwendungseigenschaften auswählen würdest.

Im Fall des Spaltkeiles sind die Eigenschaften der Größe/Gestalt entsprechend : 8mm max. Biegung bei 30N Belastung an der oberen Spitze und 500N/mm² Mindestzugfestigkeit.
Weil das Ding einzig als Aufgabe hat, zu verhindern daß das Holz hinter dem Sägeblatt nicht klemmt.
Blöd wäre eben nur, wenn es sich leicht verbiegen ließe, daher die Anforderungen.
Je größer/dünner/schmaler der Keil wird, desto größer die Anforderungen an das Material. Bei einem kleinen Keil hingegen könnte das Material weniger 'gut' sein.

Ach ja, das Anfasen: wenn das eine Schwierigkeit für Dich darstellt, kein Thema - aber ich kann Dich beruhigen: das klappt mit einem Winkelschleifer und z.B. einer Fächerscheibe wunderbar.
Das ist leichter als z.B. ein Rasennmähermesser o.ä. anzuschleifen, eben weil die Fase beim Spaltkeil nur da sein soll, damit keine harte Kante zwischen Sägeblatt und der Fläche des Keiles vorhanden ist. Auf irgendwelche Präzision kommt es da garnicht an.

nochmal zum Material:
wie ich auf Deinen Beitrag geschrieben hatte: das ist eher das Problem, nicht wie von Dir erwähnt die Rüstzeiten beim Lasern
Deswegen wird auch auf Federbandstahl zurückgegriffen, weil man dieses eher in Kleinmenge zu guten Preisen bekommen kann (siehe Bsp. Kreissägeblatt).
Die Preisgestaltung ist seitens der Maschinen-Hersteller ausgesprochen 'seltsam'.
So kostet der Spaltkeil für meine blaue 66er HKS von Bosch netto € 1,87 , Metabo KS66 € 3,16 ... für die 85er Bosch hingegen schon satte € 16,45 und zum Vergleich noch Festool AP65 € 17,78
Die 2-4 Euro im Fall meiner Bosch oder Metabo sind dem Teil angemessen (und die Dinger sind auch hart) - das ist halt nur ein einfaches Stück Blech. Alles andere ist schlicht ....


Wenn man mit dem Winkelschleifer umgehen kann, bzw. einen besitzt, steht m.M. mach dem Eigenbau nichts im Weg.
Außer die passende Materialstärke.
Man kann z.B. aus stumpfen Maschinensägeblättern prima Messer oder Schaber schleifen - sind aber für einen Spaltkeil nicht breit genug.
Schrotsägen hätten ebenso gute Härte, aber sind i.d.R. zu dünn.


Wenn Du auf die Kosten des Flächenschleifens verweist: nun, ich hatte das als Option erwähnt, weil sowas oft auch in kleinen Werkstätten zu finden ist.
Preise sind immer eine örtliche Sache. Wie oft habe ich schon gelesen: wenn Du Holz kaufen willst, geh' lieber zum Fachgeschäft - die sind da viel günstiger und bieten bessere Ware, ich zahle hier für xy nur € xy - tja, hier bei uns habe ich im Umkreis viel abgeklappert, aber so eine tolle Bezugsquelle gibt es hier leider nicht. Dafür eine kleine Werkstatt, wo ich schon für kleines Geld Bremstrommeln habe ausdrehen lassen können.
Mancher hat im Freundeskreis vielleicht auch jemanden, der in einer Metallwerkstatt arbeitet, wo so eine Maschine steht und der das dort mal nebenbei passend schleifen kann (da ich an so einer Maschine bereits gearbeitet habe : ja, das geht ziemlich automatisiert, nix dolles)

Ist ja alles nur für die 'Selbermach-Fraktion' gedacht.
Natürlich kann man auch entsprechend Geld auf den Tisch legen und sich ein fertiges Teil kaufen - da spricht rein garnichts gegen.
.
 

etaller71

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So kostet der Spaltkeil für meine blaue 66er HKS von Bosch netto € 1,87 , Metabo KS66 € 3,16 ... für die 85er Bosch hingegen schon satte € 16,45 und zum Vergleich noch Festool AP65 € 17,78
Die 2-4 Euro im Fall meiner Bosch oder Metabo sind dem Teil angemessen (und die Dinger sind auch hart) - das ist halt nur ein einfaches Stück Blech. Alles andere ist schlicht ....

Das sind Stanzteile, und dafür muss man ein teures Werkzeug bauen und die Werkzeugkosten auf die gefertigten Teile umrechnen. Je mehr Teile, gefertigt werden, umso günstiger wirds. Und daher ist für eine 85er Bosch eben a) ein grösseres werkzeug erforderlich und b) es werden weniger Teile produziert und daher ists auch um einiges Teurer als bei einer kleineren Allerweltsmaschine. Namensaufschlag kann natürlich noch dazukommen.

Eine Einzelanfertigung sollte aber immer teurer sein. Wenn ich sowas anbieten müsste, wirds vermutlich dreistellig. Egal wie gross. Schneid und Schleifmaschine + Bediener haben schon einen knapp dreistelligen Stundensatz

Und vorsicht beim Lasern, Flex und ähnlichen wärmeerzeugenden Behandlungsmethoden. Eventuell glüht man den Stahl damit dann weich und dann ists eventuell kein harter Federstahl mehr. Also gleich 2 anfertigen und eines zur Probe ins Materiallabor...
 

rolldinger

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Zur Frage: warum nicht einen fertigen Spaltkeil kaufen?
Weil ein selbst konstruierter individuellen Vorstellungen besser gerecht wird, z.B. was die Befestigung und Verstelkonzept angeht. Als erstes würde ich mir aber anschauen, ob sich meine Konstruktion, ohne große Kompromisse eingehen zu müssen, dahingehend ändern ließe, dass ein käuflicher Spaltkeil passt.

Zum Wärmeeintrag beim Lasern:
Anhand der Anlauffarben sieht man gut, welcher Bereich des Blechs entsprechend warm geworden ist. Bei einem 2-3mm starken Blech ist diese Zone nicht mal einen mm breit. Spielt also überhaupt keine Rolle für die Festigkeit.

Auch bei brutalstem Flexen würde man es nicht schaffen, mehr als den Bereich der Fase auszuglühen.

Gruß
Bernd
 
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