Vorder- u. Seitenzange an Tisch bauen

imebro

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Ich hab mal das Produktfoto ein bisschen überarbeitet:

vorderzange.jpg


Die Vorderzangenführung liegt mit ihrer Unterseite nach oben. Auf der rechten Seite siehst du die angedeutete Tischplattenunterseite, auf die die Führung geschraubt wird. Der rote Balken soll die Zange andeuten, die auf die Platte geschraubt wird. Hoffe das ist halbwegs verständlich…

Dank Dir "ki1968".

Ja, die Erklärung war recht gut :emoji_wink:

Bei mir befindet sich nur dort, wo Du in dem Bild die Befestigungsplatte der Führung angebracht hast (untere Kante vom Tisch), ein Querbalken von ca. 5x5 cm, mit dem der Tisch zusätzlich stabilisiert wird.

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

1) Ich setze die Unterseite der Führung hinter den Balken und bohre für die Spindel sowie für die beiden Führungsstangen je ein Loch in den Balken. Dabei kann ich aber dann die Führung später ca. 5 cm weniger auseinander drehen.

2) Ich füttere den 5x5-er Balken nach hinten soweit auf (bis z.B. 5x10 cm), dass ich die Unterseite der Führung noch unter diesen Balken schrauben kann.
Die ganze Führung würde also dann rund 5 cm tiefer sitzen. Allerdings kann ich dann die volle Auszugsweite der Führung nutzen.
* Vielleicht wäre diese Lösung auch noch deshalb ganz gut, weil ja dann der hintere Anschlag der Führung auch dicker ist (Tischkante + Balken... also ca. 9 cm).

Was schlägst Du / schlagt Ihr vor?

Und... ich tendiere im Moment zu einer der Tschechischen Vorderzangen. Die liegen preislich doch erheblich niedriger. Da ich eher selten an der Hobelbank arbeite, würde eine dieser sicher reichen. Würdet Ihr die größere nehmen oder reicht auch die kleine Vorderzange CZ? Habe mal ausgerechnet. Die große hätte eine Spannweite von ca. 34 cm - die kleinere ca. 22 cm. Was denkt Ihr?

@ pedder:
Das von Dir einkopierte Zitat von mir ist schon ein älteres. Mittlerweile hatte ich ja auf der Seite von Dieter Schmid eine Vorderzangenführung gefunden, die mir gut erschien (siehe mein UPDATE). Danke Dir dennoch für Deine Antwort. Vielleicht hast Du ja einen Tipp bezüglich meiner heutigen Frage?

Danke und schöne Grüße,
imebro
 

koala

ww-robinie
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Hallo imebro,
1) Ich setze die Unterseite der Führung hinter den Balken und bohre für die Spindel sowie für die beiden Führungsstangen je ein Loch in den Balken. Dabei kann ich aber dann die Führung später ca. 5 cm weniger auseinander drehen.
Das sind dann vermutlich die 5cm, die fehlen! Und: deine Platte ist "nur" 40mm, oder wie war das jetzt? Wie willst du das ganze da vernünftig festschrauben?
2) Ich füttere den 5x5-er Balken nach hinten soweit auf (bis z.B. 5x10 cm), dass ich die Unterseite der Führung noch unter diesen Balken schrauben kann.
Die ganze Führung würde also dann rund 5 cm tiefer sitzen. Allerdings kann ich dann die volle Auszugsweite der Führung nutzen. Genau so ist es, und du hast somit 9cm zur Verfügung für die Schrauben!* Vielleicht wäre diese Lösung auch noch deshalb ganz gut, weil ja dann der hintere Anschlag der Führung auch dicker ist (Tischkante + Balken... also ca. 9 cm).
Also meine Meinung: Die Spannweite kann gar nicht groß genug sein, man weiß nie was mal alles so eingespannt werden könnte, ich bin bei meiner Ebay-Ersteigerung (gebrauchte Ulmia) mit Spannweite von ca. 20cm schon oft an die Grenzen gestossen!
Gruß Manfred
 

imebro

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Hallo...

Habe jetzt die kleine tschechische Vorderzange bestellt inkl. Klöppel.

Nun fehlen mir nur noch runde Bankhaken, die ich vielleicht selbst herstellen will.

Entweder nehme ich ein Stück hartes Rundholz in 2 verschiedenen Dicken. Lasse das dünnere dann einfach ein Stück in das dickere ein und habe dann einen Bankhaken oder ich lasse das dünnere Stück Rundholz in ein viereckiges Stück Hartholz ein... mal schau´n.

Oder hat jemand von Euch sonst ne Idee für Bankhaken in selfmade? :rolleyes:

Danke und Gruss,
imebro
 

koala

ww-robinie
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Hallo Imebro,
dann hätte ich an deiner Stelle diese Veritas Bankhaken rund gleich mitbestellt...ob sich das selbermachen da wirklich lohnt?:confused: Wie dick willst du denn dein Rundholz machen? Bedenke das beim spannen ordentlich Druck ausgeübt wird, solche Bankhaken aus Messing sind schon nicht übel, ich hab vier davon, genial !
Gruß Manfred
 

Puzziteddu

ww-esche
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Hallo
Ich baue mir seit einer Woche auch eine Hobelbank.
Zur Planung benutze ich Sketchup von Google. Das hat mir schon so manche überraschung erspart.
Grösse ca 160 x 85 cm
Als Vorder und Hinterzange habe ich mir was von feinewerkzeuge.de bestellt.
Als Arbeitsplatte verleime ich zwei 38mm- Buchenplatten vom Baumarkt und eine 16mm MDF dazwischen. Komme so auf 92 mm Dicke.
Aussen kommen Eichenbolen rundum. Mit Zapfen (meine Ersten!) :emoji_slight_smile:
Bei den Füssen bin ich noch in der Planung. Es gibt im Baumarkt Fichtenbolen 10x10 cm. Kosten wenig. Denke, die sollten reichen.

Gruzz M.
 

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yoghurt

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Hallo M.
zwei Anmerkungen:
- Die 16er MDF würde ich da nicht reinleimen. MDF hat da schon gefühlsmäßig nichts zu suchen, hauptsächlich aber lässt es sich in Plattenebene gut spalten - eine Eigenschaft, die Du hier nicht haben willst.
- Ich nehme an, die Aussteifung der Beine der Hobelbank ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt? So wie die Konstruktion jetzt dasteht erlebst Du insbesondere beim hobeln Dein blaues Wunder. Hier braucht es unten horizontale Streben (Schwingen für die Klugscheißer :cool: ) und möglichst diagonale Aussteifungen..

Gruß

Heiko
 

Puzziteddu

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Hallo Heiko
Danke für Dein Tipp. Hmm, habe die PLatten gestern und heute nun verleimt. Naja, für die 1. Hobelbank wirds gehen (wegen dem MDF)
Habe weiter an den Füssen/Unterbau getüftelt. Bin jetzt soweit, dass ich die Verbindung der Füsse zur Platte geplant und Füsse auch schon vorbereitet habe. Sind mit Zapfen versehen.
Die Verstrebungen habe ich unten mal angedeutet. Sie laufen horizontal. Sind 100x100mm Fichtenbolen. Die plane ich mit Zapfen zu verbinden. Ist aber im Moment noch ne Idee. Brauche sicher noch 2-3 Tage, bis ich soweit bin, sie zu fertigen...
Was meinst dazu?

Danke und Gruzz
Mike
 

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yoghurt

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Hallo Mike,
so gefällt mir die Konstruktion schon besser! Was fehlt ist entweder eine Diagonale oder eine Zugstange. Bei den meisten Hobelbänken haben die horizontalen Streben einen hohen Querschnitt (z.B: 160/40) und eine dazu parallel verlaufende Zugstange mit metrischem Gewinde. Durch die Stange werden Horizontalen in die Zapfenlöcher gepresst, was dann die Funktion der diagonalen Aussteifung übernimmt. (Ich hoffe das war jetzt verständlich!) Sonst klappt die Konstruktion wie ein Kartenhaus zusammen...

Gruß

Heiko
 

Puzziteddu

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Hi Heiko
Das mit der Zugstange habe ich nicht so verstanden. Kannste mir das nochmal veranschaulichen?

Gestern habe ich die Umrandung geschraubt/geklebt. Ach, da sieht man mal, dass es vorwärts geht. Hat richtig Spass gemacht.
Heute werde ich Hinterzange montieren und mit den Füssen anfangen...
 

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imebro

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Hey Leute...

@ Puzziteddu
@ yoghurt

...das ist mein Thread :mad:

Könntest Du (Puzziteddu) bitte einen eigenen Thread aufmachen?

Wäre nämlich schön, wenn wir uns weiter mit meinen Fragen befassen könnten :emoji_wink:

Dank Euch!

Gruss
imebro
 

imebro

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So, meine Vorderzange ist nun fertig und am Tisch angebaut.
Werde mal ein paar Bilder machen, wenn alles fertig ist.

Ich muss noch die Löcher in die Tischplatte bohren für die Bankhaken.
Übrigens habe ich mir die Bankhaken selbst hergestellt :emoji_wink: Habe dazu Buche-Rundholz genommen sowie oben einen Rechteck-Klotz aus Buchenholz.

Mit den Backen der Vorderzange (also dem Vorderteil aus Holz) hatte ich ein paar Probleme. Habe 2 Stück 2,5 cm dicke Kieferholz-Stücke aufeinander geleimt. Insgesamt ist die Zangenbacke nun rund 40 cm breit, 15 cm hoch und 5 cm dick.

Etwas "enttäuscht" :emoji_frowning2: war ich jedoch, nachdem ich das erste Werkstück eingespannt hatte. Nur wenn ich es genau in der Mitte der Zange einspanne, hält es gut. Wenn das Werkstück eher am Rand der Zange eingespannt wird, muss man schon ganz schön fest zudrehen, bis es hält.

Woran könnte das liegen?

Freu mich auf Antworten...

Schöne Grüße,
imebro
 

imebro

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Ja, sie liegt schon parallel... auch wenn die rechte Seite der Backe vielleicht 1 mm Luft hat wenn die linke Seite schon anliegt.

Habe die Stahlbefestigung unter dem Tisch auch genau zur Tischkante ausgerichtet.

Ist es vielleicht relativ "normal", dass der Effekt so ist, dass man RICHTIG FEST drehen muss bei einer solchen Vorderzange?

Ich kenne es bisher nur aus meinem großen Metall-Schraubstock. Wenn da z.B. an der rechten Seite der Metallbacke etwas eingespannt ist, dann ist das auch fest!!

Danke und Gruss,
imebro
 

castor

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Tut mir leid, aber noch eine Anmerkung zum Piratenthema von Puzziteddu:

Mich wundert als nicht Profi, dass noch niemand kritisiert hat, dass da auf den Bildern von Puzziteddu anscheinend seitlich Längsholz und Hirnholz mit einander zu der Arbeitsplatte verleimt wurden!!!!!!!! Oder sehe ich das falsch?

Liebe Grüße,
Jürgen
 

yoghurt

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Hallo Kollegen,
hmm ja - das mit demLängs- und Hirnholz habe ich mich (aber eben nicht Puzziteddu) auch schon gefragt. Vielleicht hätte ich hier gründlicher sein sollen, andererseits beantworte ich nicht gerne fragen die keiner stellt. Für mich ist aus den Bildern nicht ersichtlich, ob Puzziteddu nicht konstruktiv richtig gearbeitet hat, schließlich gibt es Lösungen wie z.B. an den gekauften Hobelbänken....

Bezüglich der Zangen ist zu sagen, dass man als Tischler/Schreiner lernt, dass in der Vorderzange nicht einseitig gespannt werden soll. Ist es notwendig etwas nur auf einer Seite der Vorderzange zu spannen, dann spannt man irgendein "Dummyholz" gleicher Stärke auf der anderen Seite dazu.

Gruß

Heiko
 

Puzziteddu

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ähhm, habe ich da was falsch gemacht?
Ich habe die Buchenplatte (aufgedoppelt 90mm) mit Eichenbohlen umrandet. Habe die Bohlen mit 10x120 Schrauben auf jeder Seite fixiert. Nunja, meine erste Hobelbank.
Ist das nun falsch an den Stirnseiten mit den Bohlen?

gruzz mike
 

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imebro

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....

...Bezüglich der Zangen ist zu sagen, dass man als Tischler/Schreiner lernt, dass in der Vorderzange nicht einseitig gespannt werden soll. Ist es notwendig etwas nur auf einer Seite der Vorderzange zu spannen, dann spannt man irgendein "Dummyholz" gleicher Stärke auf der anderen Seite dazu.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko und danke für Deinen Tipp.

Jetzt, wo Du es geschrieben hast, erinnere ich mich auch daran, dies einmal irgendwo gelesen zu haben. Auf jeden Fall hab ich ja dann wohl nix falsch gemacht :emoji_wink:

Aber eine Frage hab ich noch:
Aus baulichen Gründen habe ich meine Vorderzange nicht bis ganz ans Tischende setzen können. Da sind ca. 10 cm Platz. Zunächst dachte ich, dass das schlimm ist... aber mittlerweile habe ich schon einige professionelle Hobelbänke gesehen, wo das auch so ist.

Was könnte der Grund dafür sein, dass ein Hersteller das ABSICHTLICH so macht?

Achjaaa... nochwas: :emoji_slight_smile:
Bin Linkshänder und habe die Vorderzange daher rechts angebracht (hatte ich auch gelesen). Aber um ehrlich zu sein... was ist der Vorteil für einen Linkshänder, wenn das Teil an der rechten Tischseite ist? :confused: :emoji_open_mouth:

Danke und Gruss,
imebro
 

yoghurt

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Hallo,
@Mike:
Holz arbeitet quer zur Faser deutlich mehr als längs zur Faser. Daher ist eine Verbindung von Längs- und Querholz konstruktiv so auszubilden, dass das unterschiedliche Quellverhalten berücksichtigt wird. Konkret wäre es bei Deiner Konstruktion sinnvoll, wenn die Schrauben in Langlöchern stecken. Bei industriell gefertigten Hobelbänken gibt es (glaube ich) nur eine Schraube im vorderen Bereich der Hobelbank (und die steckt in einem eingenuteten Blech mit metrischem Gewinde). Im hinteren Bereich der Hobelbank sind die beiden seitlichen Leisten mit dem hinteren Längsholz verbunden. Der Boden der Beilade ist in der Bankplatte und dieser hinteren Leiste so eingenutet, dass er ausreichend Luft hat um die Bankplatte arbeiten zu lassen. Außerdem ist noch erwähnenswert, dass die seitlichen Leisten mit einer Feder auf der Bankplatte stecken um diese am Werfen zu hindern. (Ich hoffe das war jetzt verständlich erklärt und stimmt alles - zumindest GLAUBE ich, dass meine Hobelbank so gebaut ist - ich geh jetzt aber nicht in den Keller!)

@imebro:
ich habe noch nie darüber nachgedacht, wo die Vorderzange genau sitzt. Ich vermute, dass ist völlig wurscht. Ich persönlich spanne sowieso lieber in der Hinterzange. Sollte ich mir mal eine Hobelbank bauen, würde ich mir wahrscheinlich je zwei Vorder- und Hinterzangen montieren.... Es ist schon genial, was man aus einer Hobelbank alles machen kann, welche Spannvorrichtungen es gibt usw. Leider spielt das alles für mich keine große Rolle. Ich arbeite nämlich als Tischlergeselle.

Gruß

Heiko
 

Puzziteddu

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@Heiko
Danke für die Erklärungen. Ich warte mal ab, was mit meiner Hobelbank passiert. Die nächste wird dann noch besser. Das sind halt so die Erfahrungen, die man machen muss :emoji_wink:
Gruzz mike
 
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