Vollbuche nach Auslieferung stark verzogen

klaus11

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Ich habe von der Firma Küpper eine Werkbank gekauft mit einer Vollbuche als Platte.
Leider ist diese nach der Auslieferung sehr stark verzogen.
Im Handbuch steht beschrieben, dass man das ganze mit der Wölbung nach oben auf den Boden legen soll und diese Seite mit Pflanzenöl einstreichen soll.
Zusätzlich auch Beschweren.
Hab ich dann heute gemacht. Sieht nach 4h noch nach keiner Wirkung aus.
Kann mir jemand sagen ob ich hier am richtigen Weg bin, oder ob es eine andere "bessere" Methode gibt ?

Oder kann ich die Platte trotzdem schon montieren ? wenn ja mit gewölbter Seite nach oben oder unten ?
danke!

Anbei die Fotos.
 

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IngoS

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Hallo,

Belasten bringt da nichts. Die konvexe Seite muss nach oben. Dadurch trocknet diese Seite stärker, als die Unterseite und die Platte wird gerade. Das ist aber nicht in ein paar Stunden geschehen, eher in Tagen kalkulieren. Der Schrank auf der Platte behindert die Trocknung und verzögert den Prozess.

Gruß Ingo
 

Fiamingu

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Hallo,
lege sie einfach auf den gelieferten Schrank und lasse sie aklimatisieren.
Wenn jetzt Langlöcher in den Schrankseiten währen, würde ich sie selbst
anschrauben aber es sind ja keine da die das schwinden und quelle zu-
lassen würden.
 

IngoS

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Hallo,

bei Fußbodenheizung wäre es anders rum. Lass die Platte da, wo sie ist. Auf deinen Bildern sieht es mir allerdings so aus, als wenn die konvexe Seite auf dem Boden liegt, da müsstest du das Teil umdrehen.

Gruß Ingo
 

klaus11

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Hallo,

bei Fußbodenheizung wäre es anders rum. Lass die Platte da, wo sie ist. Auf deinen Bildern sieht es mir allerdings so aus, als wenn die konvexe Seite auf dem Boden liegt, da müsstest du das Teil umdrehen.

Gruß Ingo
umdrehen und beschweren, oder wie fiamingu schreibt einfach auf die werkbank drauf? (beidemale konvexe seite nach oben) ? Ölen oder befeuchten ?
 

IngoS

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Hallo,

Beschweren bringt nichts, habe ich doch schon geschrieben. Befeuchten nicht, ölen würde ich auch erstmal nicht. Und ja, immer noch konvexe Seite nach oben.
Nun mach erst Mal.

Gruß Ingo
 

klaus11

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Hallo,

Beschweren bringt nichts, habe ich doch schon geschrieben. Befeuchten nicht, ölen würde ich auch erstmal nicht. Und ja, immer noch konvexe Seite nach oben.
Nun mach erst Mal.

Gruß Ingo
danke, liegt jetzt alleine am kellerboden konvexe seite nach oben. (bissl eingeölt hab ich sie heute vormittag auf der konkaven seite). hoff das macht nichts. wielange wirds zum warten sein ca. ?
danke,
 

thschi

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Schon versucht....
Hallo, was für ein „Pflanzenöl“ hast du denn genommen? Ich finde die Anleitung schon sehr seltsam. Das Ölen macht die Platte nicht gerade, sondern die Feuchtigkeitsabgabe auf der anderen Seite! Das setzt natürlich voraus, dass das Klima am Aufstellort und die Art der Lagerung dies ermöglicht.

Grüße
Thomas
 

Keilzink

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... verleimte Buche hat mir jahrelang Schwierigkeiten bereitet. Man kann Buchenplatten daran hindern, sich zu verziehen. Wenn sie aber bereits verzogen sind, wird es wirklich schwierig.

Eine Buchenplatte muß bei der Lieferung eingeschweißt sein, sonst kommt sie schon verzogen an, denn auf dem Lieferweg ist sie verschiedensten Feuchtegraden ausgesetzt, und ein einseitiges Absperren ist beim Transport ja auch auf keinen Fall vermeidbar. Wenn die Platte also nicht eingeschweißt war, als sie geliefert wurde, wäre das für mich ein Grund, eine neue zu verlangen.

Wenn die Platte eingescheißt war und gerade ankam, muß man unbedingt wie folgt vorgehen: In den Raum bringen, in dem sie verwendet werden soll. Die Folie entfernen und die Platte hochkant steil an die Wand lehnen. unten entkoppeln (Latte, Stück OSB oÄ) und oben zwei Leisten zwischen Wand und Platte klemmen, dass die Luft auf beiden Seiten frei zirkulieren kann. Das ganze natürlich nicht an einer kalten Aussenwand! Nach 3, 4 Tagen hat sich eine Platte mit 27 mm soweit angepasst, dass man sie mit Öl behandeln kann, natürlich beide Seiten gleichzeitig. Wenn man ein Lösungsmittel-haltiges Öl verwendet (Halböl), würde ich die Platte weitere 2 Tage wie oben beschrieben an die Wand stellen.
Diese Art der Trocknung kommt übrigens aus Japan, wo so empfindliches Holz in speziellen Ständern getrocknet wird.
Das flach legen auf Abstandslatten geht mit anderen Holzsorten sicher auch gut, aber Buche ist meiner Erfahrung nach zu empfindlich dafür. Seit ich das nach dieser Methode mache, habe ich keinerlei Probleme mehr gehabt.
Das wäre aus meiner Sicht die Anleitung, die der Hersteller beilegen müßte. Die beiliegende Anleitung halte ich für untauglich.

Also ich würde reklamieren, und verlangen, dass eine gerade, eingeschweißte Platte nachgeliefert wird.

Wenn das nicht geht: Ich habe kleinere Platten schon wie folgt behandelt: die aufgewölbte Seite nach unten auf Abstandslatten legen. Dann von oben in die konvexe Wölbung hinein mit einem Pinsel Wasser aufstreichen, von der Mitte aus , aber nicht bis zum Rand- es werden also nur etwa zwei Drittel der Plattenbreite befeuchtet, von der Mitte aus gehend. Alle paar Stunden wiederholen, bis die Platte wieder gerade ist. Dann wie oben beschrieben an die Wand stellen. Das habe ich bislang aber nur mit kleineren Tischplatten so praktiziert (etrwa 50 x 120 cm). Und ein Rest an Verzug blieb auch bei denen.

Ich denke aber, wenn die Platte schon mit Öl behandeelt wurde, klappt das so nicht.

LG, Andreas
 
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pedder

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optisch habe ich den Eindruck,dass die Platte gerade ist und der Fußboden krumm. Dann verbesseter die Lagerung am Boden sicher nix.
 

brubu

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Hallo
Platte beidseitig gleich behandeln. Das gilt immer für alle Hölzer. Dann montieren mit gewölbter Seite nach oben wie es Ingo schreibt. Etwa 4 Wochen
abwarten, die Platte muss beidseitig Luft haben, keine Ware darauf stapeln. Wenn keine Besserung eintritt ist es ein Garantiefall. Bei industrieell
verarbeitetem Holz im Billigsegment kommt es immer wieder vor, dass nicht alle Lamellen durchgehend die gleiche Feuchtigkeit aufweisen was
unweigerlich zu Verzug führt.
Gruss brubu
 

Besserwisser

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Manchmal,

wenn ich hier lese, raufe ich mir die Haare. Da wird so viel geschrieben, was näher an Esoterik denn an Technik ist.
Ich will mal meinem Nick genüge tun.
Zunächst möchte ich mal den Titel einordnen: Stark verzogen ist die Platte nicht. Klar, wenn man ein Haarlinieal dran hält, dann schon, aber immerhin ist das die Arbeitsplatte einer Werkbank. Die ist auch so 100% einsetzbar. Das ist funcking Massivholz! Kauft Plastik oder Stahl oder wasauchimmer, wenn ihr meint, nicht mit solchen Toleranzen leben zu können.

Eine Platte MUSS NICHT beidseitig gleich behandelt werden, um gerade zu bleiben. Schon mal gar nicht, wenn Oberflächen ohne Wasser als Lösemittel in Verwendung sind.
Es ist auch völlig wurscht, wie man mit der Platte umgeht, wenn sie ankommt. Wenn Umgebungsfeuchte und Herstellungsklima divergieren, dann wird die immer irgedwie und -wo rund werden.
 

Keilzink

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@ Besserwisser: ... wir reden hier von Buche. die in der Regel schon lange nicht mehr so gedämpft wird, wie es angebracht wäre.
Das Zeug neigt nun mal sehr stark zu verziehen.
Jetzt mach ich die oben beschriebenen Erfahrungen: Die Platte kommt verzogen an, wird nie wieder richtig gerade, egal was ich mache oder nicht mache. Ich geh zum Baumarkt und besorge billigen Ersatz - eingeschweißt, gerade, und als ich die Feuchte messe - ob man das glaubt oder nicht - 5 %. Ich weiß nicht, ob das der neue Standart ist, noch wieso derart getrocknet wird - aber in der Folge messe ich solche Werte bei Baumarktware immer wieder. Und wenn man eine solche Platte aus der Versiegelung holt und auf den Kellerboden schmeisst, dann kann man sich auch gleich einen Fotografen suchen, der eine stabile Hohlkehle braucht.
Wenn man vernünftig damit umgeht, kann man ordentliche Möbel draus bauen. Und das denk ich mir nicht aus, das mache ich.

Schönen Sonntag!
Andreas

PS - eines noch zum Thema: Wenn ich mir eine Werkbank mit Buchenholzplatte bestelle, und die Platte ist verzogen, dann kommt es darauf an, inwieweit die Benutzbarkeit dadurch tangiert wird. Entweder ist es ein Fall für eine Nachbesserung durch den Hersteller oder nicht. Darüber kann man dann streiten. Aber irgendwelche Hinweise und Anleitung des Herstellers, in denen beschrieben wird, wie man bei einem Mangel an dem Werkstück rumpfuschen soll, um seine Tauglichkeit wieder herzustellen - das würde ich nicht akzeptieren. Da hat der Hersteller ganz einfach ordentliches Material in einer tauglichen Verpackung zu liefern, plus eine taugliche Aufbauanleitung, die die Besonderheiten des Materials berücksichtigt.
 
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yoghurt

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Hallo,
ich möchte jetzt nicht völlig off-topic gehen, aber ich würde eine Platte schon beidseitig zumindest halbwegs gleich behandeln, weil ich annehme, dass eine Lage Öl oder schlimmer noch Lack die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit so behindert, dass es zumindest zeitweise zu einer unerwünschten Verformung kommt. Nimmt die Platte jedoch beidseitig gleich schnell Wasser auf, bleibt sie eher wie sie war- hoffentlich gerade.
Aber wir können das gerne in einem eigenen Thema besprechen - falls nicht schon geschehen.
 

woodtr1

Gäste
plus eine taugliche Aufbauanleitung,

Gemäß der Abbildung sollte dies die Aufbauanleitung sein
https://www.friedrich-kuepper.de/do...ia/Downloads/Montage/12080_webVersion2020.pdf
Und gemäß Produktbeschreibung sollte die Platte bereits geölt sein. https://www.friedrich-kuepper.de/produkte.html?product_id=154&parent_id=9
Deine These von verschweißten Buchenplatten scheint weit her geholt zu sein.

Gewährleistungspflichtig ist der Händler und nicht der Hersteller.
 

Keilzink

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Deine These von verschweißten Buchenplatten scheint weit her geholt zu sein.

..schon mal keilgezinkte Buche im Baumarkt gekauft? Da ist jede einzelne Platte eingeschweißt. Und die wisssen genau warum sie das machen. Und sollten irgendwo nicht eingeschweißte auftauchen, dann würde ich empfehlen, die liegen zu lassen.
Werkbank-Hersteller liefern wohl offen und dazu eine Anleitung zum "reparieren"? Durch einseitiges Nachölen?

Ganz einfach: Wenn du mit einem solchen Material arbeiten willst (Buche, stabverleimt, keilgezinkt und niedriger Restfeuchte), dann musst du dir was einfallen lassen. Oder du landest auf dem Bauch.
 
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