Verzweiflung Dust Commander Wirkungsgrad 0,5% (wenn überhaupt)

Mitglied 67188

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wie groß müßte etwa ein Loch sein um diesen Wert bei einem dichten Behälter zu simulieren?
der angenommene Wert von 0,8m³ ist zudem der max. Wert (16mm OSB 3)
der Durchschnitt liegt wohl etwa bei der Hälfte. (lt. Tabelle | Danke Winfried)

ich möchte gerne meine Frage wiederholen, weil mich das nun umtreibt.
Ich finde keine passende Formel um das zu berechnen, ich kann nur ableiten aus anderen Anwendungen.
(Leckagen im Pressluftsystemen ist denke ich nicht so passend da hier komplett andere Drücke herrschen.
Da ist dann die Rede von sehr hohen bremsenden Verwirbelungen bei Leckagen...usw. )
...so komme ich auf ein Loch von 16,6mm Dm, bei 150 Pa, um die 0,4m³/h OSB Durchlässigkeit zu simulieren.
Das erscheint mir etwas groß....

Zum einen interessiert es mich und zum anderen könnte so eine platzsparende individuelle Lösung auch aus OSB realisiert werden.
Ob der Behälter nun eckig oder rund ist, dürfte meiner Bauchgefühlmeinung nach unwichtig sein, denn
die Staubteilchen verlieren doch so oder so abrupt ihre Beschleunigung wenn sie den Trichter verlassen.
Die verwendeten Fassdurchmesser sind auch alle verschieden...

Ich könnte mir vorstellen, dass das Zusammenspiel von konstruktiven Undichtigkeiten und der OSB Luftdurchlässigkeit diesen geschilderten,
sehr schlechten Abscheidegrad verursacht.

Ich pers. hätte mir erstmal eine gr. Plastiktüte (nach genannten Vorschlag) besorgt, bevor ich was Neues bestelle.
Ist doch Schade um Zeit und Material...

Nun denn, wäre schön wenn da jemand Licht ins Dunkel bringen könnte.
Danke euch.

Schönes Neues!
 

Fidgety Feet

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Nun denn, wäre schön wenn da jemand Licht ins Dunkel bringen könnte.
Licht ins Dunkel... ich umschreibe das mal anders: die vom Staubsauger am Zyklonauslass abgesaugte Luftmenge sollte auch tatsächlich am Einlassstutzen des Zyklons angesaugt werden, sonst wird das nix mit der Abscheidung.

Das Querrechnen, wie groß der Falschluftanteil wegen der Durchlässigkeit des OSBs ist, ist mMn der falsche Weg. Das Zyklonprinzip besteht darin, die Luftmenge zentral in der Mitte abzusaugen, nach dem sie (die Luftmenge) sich durch die Wirkung der Fliehkraft vom Ballast (Staub & Späne) befreit hat - dieser Effekt tritt bei Falschluft aber nicht auf, so dass die immerhin noch in verringeter Menge angesaugte Luft mitsamt dem Ballast und der sauberen Falschluft über den Austrittstutzen in den Sauger gelangt.
 

WinfriedM

ww-robinie
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OSB selber abzudichten, wäre ja auch relativ simpel. Zweimal von innen mit Epoxy streichen sollte schon reichen.

Das Hauptproblem wird m.E. an der Dichtung liegen. Wenn man eine Gummidichtung auf eine vollkommen poröse Oberfläche klebt, kann das nie dicht werden. Diese Kante müsste auch erstmal vorbereitet werden, z.B. mit einem 2K-Spachtel.
 

WinfriedM

ww-robinie
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ich möchte gerne meine Frage wiederholen, weil mich das nun umtreibt.

Du kannst es so ganz einfach überschlagen: Insgesamt werden ca. 60 Liter die Sekunde an Luft durchgesaugt. Der Hauptteil geht durch den Schlauchanschluss, ein kleiner Teil geht durch das zusätzliche Loch vom Durchmesser X. Die angesaugte Luft teilt sich im Verhältnis des Querschnitts. Nehmen wir 40mm Einlassdurchmesser, sind 1256mm² Fläche. Da werden ca 216 m³ pro Stunde gezogen. Die 2,4 m³ durch das OSB sind ungefähr Faktor 100 kleiner, wäre dann ein Loch mit 12mm² Fläche, sind ungefähr 4mm Loch.
 

Fidgety Feet

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OSB selber abzudichten, wäre ja auch relativ simpel. Zweimal von innen mit Epoxy streichen sollte schon reichen.

Das Hauptproblem wird m.E. an der Dichtung liegen. Wenn man eine Gummidichtung auf eine vollkommen poröse Oberfläche klebt, kann das nie dicht werden. Diese Kante müsste auch erstmal vorbereitet werden, z.B. mit einem 2K-Spachtel.

Man sollte von Innen und außen arbeiten, da die innere Beschichtung der vollen Druckdifferenz ausgesetzt ist. Kann man rechnen, das sind dann etliche Tonnen, die von außen wirken.
 

Mitglied 67188

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Das Zyklonprinzip besteht
das kenne ich vom Prinzip her. Mein Dust Deputy ist transparent, da sieht man das schön.
Durch mein eingebautes Unterdruckventil kann ich die Saugleistung und Abscheidung auch wunderbar beobachten.
Dem OSB wurde der schlechte Abscheidegrad zugeschrieben, respektive der daraus resultierenden Falschluft.
Deswegen meine Frage.

Das Querrechnen, wie groß der Falschluftanteil wegen der Durchlässigkeit des OSBs ist, ist mMn der falsche Weg.
da fehlt mir gerade der logische Zugang --->
dieser Effekt tritt bei Falschluft aber nicht auf,

Ich hatte mir die etwas unglücklich vorgenommene Dichtbandmontage angesehen, bei 4 Ecken ergibt das für mich
schon eine gewisse Falschluftöffnung. Dazu kommt noch die Durchlässigkeit des Dichtbandes selbst und die Klebefläche lt. Winfried.
Dieses Fehlerpotential wollte ich dem bereits scheinbar attestierten Verursacher, OSB gegenüberstellen.

Möchte nicht nach trial and error Löcher in ein Blechfass bohren um diese vielleicht sogar richtige These zu widerlegen.:emoji_thinking:
Nee, mach ich sowieso nicht, meine Einheit funktioniert ja bestens.
Die Formel hätte mich interessiert, mit Google kommt man vom Hundertste ins Tausendste. :emoji_head_bandage:

Faktor 100 kleiner, wäre dann ein Loch mit 12mm² Fläche, sind ungefähr 4mm Loch.
OK! Danke für diesen Ansatz!
4mm Loch...
Diesen Querschnitt traue ich auch der Abdichtung Deckel/Behälter alleine zu...
D.h. in unserem Fall, Yoogibear hätte kein neues Fass gebraucht sondern nur Farbe und ein besser verlegtes, anderes Klebeband.

Jetzt würde mich nur noch interessieren in wieweit der Abscheidegrad sich verbessert hätte bei korrekter Abdichtung ohne
Farbe.
 

Fidgety Feet

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....Die Formel hätte mich interessiert, mit Google kommt man vom Hundertste ins Tausendste. :emoji_head_bandage:

....D.h. in unserem Fall, Yoogibear hätte kein neues Fass gebraucht sondern nur Farbe und ein besser verlegtes, anderes Klebeband.

....Jetzt würde mich nur noch interessieren in wieweit der Abscheidegrad sich verbessert hätte bei korrekter Abdichtung ohne
Farbe.
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, - Das Querrechnen, wie groß der Falschluftanteil wegen der Durchlässigkeit des OSBs ist, ist mMn der falsche Weg. - darin eingeschlossen sind natürlich auch andere Falschluftquellen, wie unzureichende Dichtungen...

Eine Abschätzung, auf was man sich bei der Zuführung von Falschluft einlässt, kann man über die Berechnung der Fliehkraft erreichen - Wikipedia ist dabei sehr hilfreich, wenn man dabei noch die quadratischen Abhängigkeiten zur Kenntnis nimmt, hier z.B. eine halbe Strömungsmenge, die an der Wandung des Zyklons vorbeirauscht = 1/2 Winkelgeschwindigkeit = 1/4 der zuvor angesetzten Fliehkraft!

Wohin sollte das führen, wenn man imstande sein will, den Falschluftanteil quantifizieren zu können? Ziel ist doch, die Quellen für den Falschluftanteil gänzlich auszuschließen! Und das sollte bei den Druckverhältnissen, mit denen man es bei diesen Absaugeanlagen zu tun hat, eine der leichtesten Übungen sein.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wohin sollte das führen, wenn man imstande sein will, den Falschluftanteil quantifizieren zu können?

Man könnte sehr schnell experimentell ermitteln, welcher Anteil Falschluft überhaupt ernsthafte Probleme verursacht. Damit kann man Aussagen treffen, ob die leichte Durchlässigkeit von OSB überhaupt zu Problemen führen kann oder ob die Fehlerquelle woanders liegt. Wäre auch gut zu wissen, ob OSB unbehandelt sich als Werkstoff eignet oder man definitiv sagen kann, dass das nicht funktioniert.

Grundsätzlich wäre es interessant, wie viel Falschluft ein Dust-Commander Zyklon so mitmacht, ohne dass der Wirkungsgrad deutlich absackt. Denn irgendwie undicht ist jedes System. Wäre interessant, wie viel Mühe man sich mit der Abdichtung geben sollte.

Eine Abschätzung, auf was man sich bei der Zuführung von Falschluft einlässt, kann man über die Berechnung der Fliehkraft erreichen

Den Zusammenhang sehe ich nicht. Die Falschluft sorgt jenseits der Fliehkraft und der Wirkungsweise eines Zyklons dafür, dass herunterfallender Staub wieder nach oben gezogen wird. Das erscheint mir das entscheidende Problem zu sein.
 

Fidgety Feet

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Den Zusammenhang sehe ich nicht. Die Falschluft sorgt jenseits der Fliehkraft und der Wirkungsweise eines Zyklons dafür, dass herunterfallender Staub wieder nach oben gezogen wird. Das erscheint mir das entscheidende Problem zu sein.
Genau diesen Zusammenhang sehe ich. Ein Zyklon hat genau 3 Anschlüsse, bei dem ein bestimmter Anschluss in einem intaktem System nur Späne/Staub durch die Schwerkraft heraus befördern soll. An dem Auslassstutzen wird eine Gesamtluftmenge durch ein Gebläse abgezogen, dem es herzlich egal ist, aus welchen Anteilen diese Menge sich zusammensetzt. Am Einlassstutzen wird eine unbekannte Menge angesaugt, die im Idealfall der Menge entspricht, die am Auslassstutzen abgezogen wird. Die Menge am Einlassstutzen wird tangential eingeblasen, wodurch eine rotierende sich nach unten bewegende Luftsäule entsteht. Die Höhe der rotierenden Luftsäule wird von der Tauchtiefe des Auslassrohres bestimmt. Die Winkelgeschwindigkeit dieser Luftsäule bestimmt die Fliehkraft (Zentrifugalkraft), mit der die sich im Luftstrom befindlichen Teilchen nach außen gedrückt werden.

F = m • ω² • r
m ist die Masse des Holzteilchens bzw. der Luft
ω ist die Winkelgeschwindigkeit
r ist der Radius
(weitere Erläuterungen siehe Wikipedia)

Wobei man aus der v.g. Formel schon erkennen kann, warum sich die Trennung von Luft und Staubteilchen überhaupt ausbildet. Holz hat gegenüber Luft eine um das 600-fache größere Masse. Das heißt, die wirksamen Fliehkräfte sind bei Holz um 600-fache größer.

Ist der Übergang am zuerst genannten Anschluss undicht oder das an diesen Stutzen angeschlossene Gefäß undicht, dann kommt es zu einem Falschluftanteil im System, der von der am Einlassstutzen angesaugten Menge in Abzug gebrachten werden muss. Nur diese Menge am Einlassstutzen bestimmt die Strömungsgeschwindigkeit (v) in der rotierenden Luftsäule. Und aus der Strömungsgeschwindigkeit (v) errechnet sich die Winkelgeschwindigkeit (ω).

Wenn man mal annehmen würde, dass die Gesamtmenge sich zu gleichen Teilen aus der Menge am Einlassstutzen und aus Falschluft zusammen setzen könnte, dann reduziert sich die Winkelgeschwindigkeit (ω) auf die Hälfte und mit ω² reduziert sich die Zentrifugalkraft auf ein Viertel!

Die Drücke in/an diesem System sind überschaubar, weswegen ich keine Experimente veranstalten würde. Das Ziel muss es immer sein, das System dicht zu bekommen. Den Strömungswiderstand von Rohrleitungen oder Schläuchen bekommt man meistens von den Lieferanten angegeben und beziehen sich auf die Öffnungsfläche einer gegebenen Leitung und noch ein paar anderen Faktoren. Eine doppelt so große Öffnungsfläche hat aber nicht den halben Strömungswiderstand zur Folge, weswegen die Betrachtung der Luftdurchlässigkeit von OSB in der einfachsten Art (wie in diesem Faden schon betrachtet) nicht durchgeführt werden kann.
 

Helibob

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@Jogibaer:
Bevor ich mir meine Tonne organisiert und "mühsam" den Ausschnitt und die Befestigungsbohrungen im Blechdeckel angebracht hatte.
Habe ich mir einen "eh da" milchig-transparenten Kunststoff-Kübel genommen, Loch rein, Zyklon mit doppelseitigen Klebeband befestigt.
Zum schnellen Testen des Aufbau, der Wirksamkeit und Befriedung der Neugierde war das für mich ausreichend.

Theorie ist gut und wichtig - eine schnelle Praxislösung mit Ergebnis kann aber besser und befriedigender sein.

Gruß Matze
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn man mal annehmen würde, dass die Gesamtmenge sich zu gleichen Teilen aus der Menge am Einlassstutzen und aus Falschluft zusammen setzen könnte, dann reduziert sich die Winkelgeschwindigkeit (ω) auf die Hälfte und mit ω² reduziert sich die Zentrifugalkraft auf ein Viertel!

Ok, kann deinen Gedankengang nachvollziehen. Bei großen Fehlluftmengen ist dieser Effekt auf jeden Fall relevant. Ich glaube aber, dass viel früher noch ein anderer Effekt relevant wird: Kleinste Mengen Fehlluft aus dem Auffangbehälter, die die Rotationsgeschwindigkeit kaum ausbremst, zieht das fallende Sauggut wieder nach oben. Also ein ganz anderer Effekt, der mit dem Zyklonprinzip gar nichts zu tun hat.

Du hast dann im Zyklon eine Luftaufwärtsbewegung von ganz unten des Zyklons. Bei geringer Geschwindigkeit werden da dann vor allem die sehr feinen Staubpartikel hochgezogen.
 

Fidgety Feet

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...Ich glaube aber, dass viel früher noch ein anderer Effekt relevant wird: Kleinste Mengen Fehlluft aus dem Auffangbehälter, die die Rotationsgeschwindigkeit kaum ausbremst, zieht das fallende Sauggut wieder nach oben. Also ein ganz anderer Effekt, der mit dem Zyklonprinzip gar nichts zu tun hat.

Du hast dann im Zyklon eine Luftaufwärtsbewegung von ganz unten des Zyklons. Bei geringer Geschwindigkeit werden da dann vor allem die sehr feinen Staubpartikel hochgezogen.

Grundsätzlich möchte ich diesen Gedanken nicht aushebeln! Doch sich dem anzuschließen, das fällt mir schwer. Und das aus verschiedenen Gründen. Nach meiner Ansicht wirken Zyklone wie der Dust Commander so wie auch alle anderen Zyklone dieses Typs ausschließlich durch ein Luftsystem, dass sich nur innerhalb des eigenen Gehäuses ausbildet. Eine Fortsetzung der rotierenden Luftsäule bis in den Staubbehälter hinein wird gelegentlich beobachtet, hat aber keinen Einfluss auf die Abscheidung. Lediglich die Ablagerung im Auffangbehälter wird davon beeinflusst.

Eine Schlüsselstelle bildet der Bereich, an dem der Dust Commander an den Auffangbehälter angeflanscht ist. Z.B. bei Sägestaub von der Kreissäge sollte die Strömungsgeschwindigkeit nie unter 20 m/s sinken, damit keine Entmischung stattfindet. Bei der unteren Öffnung des Dust Commanders wären erhebliche Luftmengen erforderlich, um wieder ein transportfähiges Gemisch aus Luft und Staub zu erzeugen. Die Auslassfläche am unteren Flansch ist wesentlich größer als die Fläche am Auslassstutzen! Setzt man bei beiden Flächen eine Mindestströmungsgeschwindigkeit voraus, ergo muss die größere Fläche mit einer größeren Luftmenge versorgt werden und die, jetzt kommt's, die muss auch durch den Auslassstutzen hindurch, ok, mit einer größeren Strömungsgeschwindigkeit am Auslassstutzen würde es noch funktionieren. Aber es sollten doch kleinste Fehlmengen (siehe oben) betrachtet werden! Oder? Nach meiner Meinung passt da was nicht zusammen.
 

Dietrich

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Hallo,

dennoch müssen wir festhalten, der Plastikzyklon funktioniert wenn er auf gut abgedichteten Blechtonnen oder Hobbox sitzt und auf dem OSB Kasten funktioniert er nicht, der Grund dafür kann nur unterhalb des Zyklons liegen.

Gruß Dietrich
 

Fidgety Feet

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...dennoch müssen wir festhalten, der Plastikzyklon funktioniert ....
Klar doch, warum sollte er auch nicht funktionieren? Denn die Plastikdinger sind nach den gleichen Prinzipien gebaut, wie schon die Vorläufer vor 150 Jahren. Dass der Anwendungszweck und das Zubehör passen muss, das versteht sich von selbst. Aber genau da muss man sich etwas Mühe geben, um die Bedingungen zu erfüllen: der Durchsatz muss zum Sauger passen. Und auch klar, der Kasten muss dicht sein, dass dürfte aber bei den vorherrschenden Druckverhältnissen das geringste Problem sein :emoji_wink:
 

tiepel

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Theorie hin und her....
Ich hätte mir gewünscht, der Threadstarter hätte die Kiste mal von aussen mit Folie eingepackt.
Mit zusätzlich ein bisschen Tesakrepp wäre das minimaler Aufwand gewesen und man hätte sofort gesehen, ob Undichtigkeit das Problem ist.
Schade...
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Bei der unteren Öffnung des Dust Commanders wären erhebliche Luftmengen erforderlich, um wieder ein transportfähiges Gemisch aus Luft und Staub zu erzeugen.

Schau mal hier, was Roland schrieb:


Bei mir steht eine alte Asche- Mülltonne (die, die auf der Kante gerollt werden) mit 19mm Multiplexdeckel. Funktioniert 1a.
Unten war ein ca. 1x1cm grosses Loch, da ging dann gar nichts mehr. Trotz oder gerade wegen grossem Festo-Sauger.

Das würde die Theorie bestätigen, dass recht kleine Luftmengen von unten aus dem Behälter reichen, die aufsteigen, um das Sauggut vom freien Fall wieder nach oben in den Sauger zu befördern.
 

Fidgety Feet

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Schau mal hier, was Roland schrieb:
Bei mir steht eine alte Asche- Mülltonne (die, die auf der Kante gerollt werden) mit 19mm Multiplexdeckel. Funktioniert 1a.
Unten war ein ca. 1x1cm grosses Loch, da ging dann gar nichts mehr. Trotz oder gerade wegen grossem Festo-Sauger. Nach fachmännischer :emoji_wink: Reparatur mit reichlich Silikon läuft es wieder.
Gruß Roland
Das würde die Theorie bestätigen, dass recht kleine Luftmengen von unten aus dem Behälter reichen, die aufsteigen, um das Sauggut vom freien Fall wieder nach oben in den Sauger zu befördern.
Zunächst einmal 1:0 für dich. Und dabei wird es auch bleiben, unabhängig davon, dass ich eine andere Erklärung dafür suche.

Was mich stört, ist jedoch die Formulierung der Theorie, dass sich das im freien Fall befindliche Sauggut durch eine geringfügige Leckage im Auffangbehälter wieder nach oben bewegt.

Nach meiner Meinung kommt es erst gar nicht zu dem "freien Fall", der ist nämlich im Bereich des Fliehkraftabscheiders ohnehin nicht vorgesehen, denn Fliehkraft und freier Fall schließen sich nahezu gegenseitig aus. Zutreffend ist, dass die nach außen geschleuderten Staubteilchen beim Auftreffen auf die Wandung des Fliehkraftabscheiders einen Teil ihrer Energie verlieren und sich somit verlangsamen. Durch die nachströmende Luft entsteht eine rotierende Luftsäule, deren äußere Schichten sich ebenfalls angeregt durch das Nachströmen der Luft bei Mitnahme der Staubteilchen nach unten bewegen.

Durch den enger werdenden Konus kommt es zu einer Verdichtung der Staubteilchen bis an den Punkt, wo der "freie Fall" der Staubteilchen in den Auffangbehälter beginnen sollte. Bei meinen früheren Beobachtungen hatte sich die rotierende Luftsäule bis zum Boden des Auffangbehälters fortgesetzt. Da die rotierende Luftsäule im Auffangbehälter nicht mehr durch den Konus eingeengt wird, konnte die Fliehkraft erneut zuschlagen, so dass es zu einer ungünstigen Befüllung des Auffangbehälters kam - totale Ablagerung an den Wänden und in der Mitte NICHTS. Unter dem Eindruck dieser Beobachtungen kann ich mir nicht vorstellen, dass im Zusammenhang mit einer kleinen Leckage die Staubteilchen von außen in das Zentrum der rotierenden Luftsäule gelangen und so wieder nach oben steigen können. Denn dies wäre auch ohne Leckage immer möglich.

Ich hätte eine andere Theorie anzubieten, nach der sich das Volumen eines intakten Auffangbehälters aus der Sicht der Druckverteilung gegenüber den anderen Volumina des Systems völlig neutral verhält. Erst durch eine unzulässige Öffnung kommt es zu einer Leckage, die eine Anhebung des Druckes im Innenraum des Auffangbehälters bewirkt. Damit liegt der Luftdruck höher als im Bereich der äußeren Schichten der rotierenden Luftsäule am Ende des Konuses, somit kommt es nicht mehr zu dem "freien Fall", sondern der relative geringe "Überdruck" reicht aus, den freien Fall zu verhindern. Die grundsätzlichen Bedingungen am Ende des Konuses mögen für beide Fälle (mit und ohne Leckage) annähernd gleich sein:
  • die noch am äußeren Rand befindlichen Staubteilchen, haben nur noch geringe Bewegungsenergie,
  • durch den enger gewordenen Konus, ist der die Fliehkraft bestimmende Radius erheblich kleiner geworden,
  • das negative Druckgefälle im Zentrum der Luftsäule im Verhältnis zu den äußeren Schichten sollte sich in beiden Fällen ähnlich sein.
Der offensichtliche "Überdruck", wenn auch gering, reicht aus, um das negative Druckgefälle im Zentrum der Luftsäule zu unterstützen, um so Staubteilchen wieder vom Rand nach innen zum Zentrum zu bewegen, möglicherweise wieder erneut entstehende Fliehkräfte werden durch das "verschobene" Druckgefälle überboten. Ob meine Betrachtung schlüssig ist? Vielleicht?

Aber egal, eine solche (meine) Betrachtung hat für einen Fliehkraftabscheider keine Relevanz, sie wäre einzig ein Beleg dafür, dass man eine Leckage beim Auffangbehälter tunlichst vermeiden sollte :emoji_wink:
 
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Mitglied 67188

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Mit zusätzlich ein bisschen Tesakrepp wäre das minimaler Aufwand gewesen und man hätte sofort gesehen, ob Undichtigkeit das Problem ist.
Schade...

dann wäre meine Neugier auch befriedigt.
@Joogibaer ! da wartet Arbeit auf dich! :emoji_slight_smile:

Das würde die Theorie bestätigen, dass recht kleine Luftmengen von unten aus dem Behälter reichen, die aufsteigen, um das Sauggut vom freien Fall wieder nach oben in den Sauger zu befördern.
wobei wir hier schon 100mm² sind, dem 25-fachen.

Ist nun auch nicht sooo wichtig...
mir fehlt nur die Überzeugung, dass die Materialeigenschaft der OSB Platte hier der Hauptschuldige ist.

Bis zum nächsten Zyklon...
Martin
 

Joogibaer

ww-kastanie
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das kenne ich vom Prinzip her. Mein Dust Deputy ist transparent, da sieht man das schön.
Durch mein eingebautes Unterdruckventil kann ich die Saugleistung und Abscheidung auch wunderbar beobachten.
Dem OSB wurde der schlechte Abscheidegrad zugeschrieben, respektive der daraus resultierenden Falschluft.
Deswegen meine Frage.


da fehlt mir gerade der logische Zugang --->


Ich hatte mir die etwas unglücklich vorgenommene Dichtbandmontage angesehen, bei 4 Ecken ergibt das für mich
schon eine gewisse Falschluftöffnung. Dazu kommt noch die Durchlässigkeit des Dichtbandes selbst und die Klebefläche lt. Winfried.
Dieses Fehlerpotential wollte ich dem bereits scheinbar attestierten Verursacher, OSB gegenüberstellen.

Möchte nicht nach trial and error Löcher in ein Blechfass bohren um diese vielleicht sogar richtige These zu widerlegen.:emoji_thinking:
Nee, mach ich sowieso nicht, meine Einheit funktioniert ja bestens.
Die Formel hätte mich interessiert, mit Google kommt man vom Hundertste ins Tausendste. :emoji_head_bandage:


OK! Danke für diesen Ansatz!
4mm Loch...
Diesen Querschnitt traue ich auch der Abdichtung Deckel/Behälter alleine zu...
D.h. in unserem Fall, Yoogibear hätte kein neues Fass gebraucht sondern nur Farbe und ein besser verlegtes, anderes Klebeband.

Jetzt würde mich nur noch interessieren in wieweit der Abscheidegrad sich verbessert hätte bei korrekter Abdichtung ohne
Farbe.

Das Fass war glaube ich unterm Strich günstiger ich habe den alten Container jetzt fest verschraubt und nutze ihn als mobile schleifstation, also umfunktioniert und wiederverwendet
 

Joogibaer

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Theorie hin und her....
Ich hätte mir gewünscht, der Threadstarter hätte die Kiste mal von aussen mit Folie eingepackt.
Mit zusätzlich ein bisschen Tesakrepp wäre das minimaler Aufwand gewesen und man hätte sofort gesehen, ob Undichtigkeit das Problem ist.
Schade...
Gruß Reimund
Vom Prinzip bin ich bei dir... Faktor Zeit war das eine bei mir, da alles stockte da ich im Sägemehl unterging und Faktor zwei war, hatte weder Folie noch Alternativen da die es möglich gemacht hätten. So habe ich nur einmal gekauft
 
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