Verwitterte Außenseite von Holzfenstern nochmals haltbar machen

abakus2k

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Hallo zusammen,

dem Post angehängt findet ihr Fotos von der Außenseite mehrerer Holzfenster auf der Wetterseite. Die Fenster sind jetzt gute 30 Jahre alt und wurden leider nicht all zu oft gestrichen. Mittlerweile sieht man die Verwitterungen deutlich, so wirklich morsch und ausgefressen (bis auf wenige kleine Stellen) scheinen die Rahmen aber noch nicht zu sein - eher trocken, rissig und spröde.

Frage: Kann man die Fensterrahmen nochmals irgendwie aufpeppeln (sowohl optisch als auch von der Substanz her), sodass diese noch möglichst lange halten?

Neue Fenster sind erst in ein paar Jährchen geplant.

Viele Dank für eure Hilfe! :emoji_slight_smile:
 

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marcus_n

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Holz anschleifen und mit Holzschutz drüberstreichen. Und dann einmal im Jahr auffrischen. Ist eigentlich kein Problem. Das hält noch eine Weile.
Besten Gruß
 

carsten

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Hallo

so schlimm sehen die wirklich nicht aus.
Rettung für ca. 5 Jahre anschleifen, bzw würde erst mal mit einer eher weichen Messingbürste das lose "Holz" entfernen. Dann mit einer passenden Lasur streichen. Und wie Marcus geschrieben hat regelmäßig nachpflegen, insbesodnere die unteren waagerechten Teile.
Wenn du es "besser" machen willst: Das Silikon wegschneiden und komplett entfernen ( ja ist ne ...arbeit). Vorsichtig abbürsten und schleifen, neue Oberfläche, neu versiegeln. Und als I Tüpfelchen die besonders gefährdeten Bereiche mit sogenannten Flügelabdeckprofilen schützen.
 

Mater1984

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Und das morsche Holz sollte weg komplett weg. Sonst Gammelt es darunter weiter. Wenn du deckend streichst kannst du die Fehlstellen ausspachteln.
Unsere sahen ähnlich aus und wir haben sie jetzt nochmal 10 Jahre gerettet. Jetzt sind die aber dran.
 

Landhausfarbe

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Hallo,

die alte Lasur mit einer Ziehklinge komplett entfernen. Holzoberfläche anschleifen und 2 Mal mit Leinölfirnis + Terpentin (50:50, Halböl) streichen. Dann ein deckender Anstrich mit Osmo Landhausfarbe (3 Anstriche). Hält auf Fenstern mit einer Grundierung mit Leinölfirnis deutlich länger als Lasuren auf Kunstharzbasis.
Solche Fenster auf jeden Fall mit Ölfarbe streichen.
 

abakus2k

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Hallo und vielen Dank für die vielen Tipps! Das klingt ja erst mal erfreulich.

Holz anschleifen und mit Holzschutz drüberstreichen. Und dann einmal im Jahr auffrischen. Ist eigentlich kein Problem. Das hält noch eine Weile.
Besten Gruß

Die Fensterflügel baut man wahrscheinlich besser vorher aus oder lässt sich das auch im montierten Zustand gut bearbeiten?

Hallo

so schlimm sehen die wirklich nicht aus.
Rettung für ca. 5 Jahre anschleifen, bzw würde erst mal mit einer eher weichen Messingbürste das lose "Holz" entfernen. Dann mit einer passenden Lasur streichen. Und wie Marcus geschrieben hat regelmäßig nachpflegen, insbesodnere die unteren waagerechten Teile.
Wenn du es "besser" machen willst: Das Silikon wegschneiden und komplett entfernen ( ja ist ne ...arbeit). Vorsichtig abbürsten und schleifen, neue Oberfläche, neu versiegeln. Und als I Tüpfelchen die besonders gefährdeten Bereiche mit sogenannten Flügelabdeckprofilen schützen.

Wenn ich da mit einer weichen Bürste das lose Material entferne (das wird vermutlich das Frühholz sein?), bleibt dann nicht eine stark gerillte Oberfläche zurück und müsste ich diese mit Spachtelmasse wieder glätten?

Und das morsche Holz sollte weg komplett weg. Sonst Gammelt es darunter weiter. Wenn du deckend streichst kannst du die Fehlstellen ausspachteln.
Unsere sahen ähnlich aus und wir haben sie jetzt nochmal 10 Jahre gerettet. Jetzt sind die aber dran.

Heißt, das morsche Holz wird einfach weggefräst/abgetragen, so wie Karies beim Zahn? Wenn ich diese Osmo Ölfarbe (die lässt die Maserung [Korrektur: Nur die Struktur bleibt erhalten] noch durchschimmern) verwende, mit was spachtel ich dann am besten aus?

Hallo,

die alte Lasur mit einer Ziehklinge komplett entfernen. Holzoberfläche anschleifen und 2 Mal mit Leinölfirnis + Terpentin (50:50, Halböl) streichen. Dann ein deckender Anstrich mit Osmo Landhausfarbe (3 Anstriche). Hält auf Fenstern mit einer Grundierung mit Leinölfirnis deutlich länger als Lasuren auf Kunstharzbasis.
Solche Fenster auf jeden Fall mit Ölfarbe streichen.

Ziehklinge ist ne gute Idee, danke. Wie sieht es mit Acryllacken/-lasuren aus? Wenn es da gleichwertige gibt, würde ich das aus Umwelt- und Geruchsgründen bevorzugen.

Das Silikon das beschädigt bzw eh schon weg ist auf alle Fälle erneuern.

Jepp. Soweit ich weiß ist das noch Fensterkitt. Weißt du, ob man das einfach durch Silikon ersetzen kann?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

marcus_n

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Hallo abakus,
schleifen alleine genügt, Spachteln musst du nicht, bzw. es wäre sogar schlecht, weil das bei Temperaturschwankungen Risse bildet und Feuchtigkeit eindringt. Landhausfarbe hat dir ja den sehr guten Tipp mit der Leinölfarbe gegeben. Die Fenster müssen nicht ausgebaut werden.
Wenn die Silikonfugen beschädigt sind, was ich jetzt so nicht beurteilen kann, sollte das jemand machen, der Übung hat. Verfugst du selbst, kann es dir passieren das dort Wasser ins Holz drunter eindringt und der Schaden schlimmer wird. Das muss man können. Frische Silikonfugen nicht überstreichen! Ich kann jetzt nicht sehen ob das Kitt ist oder Silikon, nach vollständiger Entfernung von Kitt kann natürlich Silikon benutzt werden, aber natürlich nicht irgendeines!

Zur Info hänge ich dir noch drei Filme an die ich gefunden habe, es gibt aber noch viele viele mehr, das ist nur eine wahllose, kleine Zusammenstellung...






Abschliessend: Das ist kein grosses Ding, kann mit etwas Achtsamkeit jeder, ich würde es aber jetzt zu dieser Jahreszeit nicht mehr machen. Erst wieder im nächsten Frühjahr.

Besten Gruß
 

Landhausfarbe

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Bei angegriffenen Holzflächen hat Ölfarbe den Vorteil, dass diese eine deutlich tiefere Bindung mit dem Holz eingeht. Ein Abblättern der Beschichtung findet in der Regel nicht statt. Ein späterer Renovierungsanstrich ist nach kurzer Reinigung ohne anschleifen möglich.
Ich bin vor 16 Jahren von Sikkens HLS Dünnschichtlasur auf die Osmo Landhausfarbe umstiegen. Die Lasur der mehr als 40 Holzfenstern habe ich damals komplett per Ziehklinge entfernt, was einer Sträflingsarbeit gleichkommt. Ich bereue diesen Schritt heute keinen Tag. Mit einer recht guten Lasur musste ich alle 3-4 Jahre die Fenster der Wetterseite streichen. Mit Osmo Landhausfarbe gab es nach 8 Jahren ein Renovierungsanstrich, die Farbe war etwas ausgekreidet, aber die Beschichtung war komplett intakt. Fenster unter dem großen Dachvorsprung wurde seitdem nicht mehr gestrichen.
Lasur auf Alkydharzlack wird auch bei guter Pflege an kleinen Ecken und Kanten aufreißen. Das sieht dann, wenn man pingelig ist, recht schnell unschön aus, da man später natürlich einen Farbunterschied sehen wird, wenn man z.B. nicht den kompletten Wetterschenkel aufgrund einer kleinen Fehlstelle abschleifen möchte. Deckend und mit Ölfarbe sieht auf Dauer deutlich gepflegter aus und macht weniger Aufwand.
 

WinfriedM

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Morsche Stellen würde ich mit einem Dremel und passendem Fräskopf rausfräsen. Spachteln geht gut mit Epoxidharz + Holz-Schleifstaub gemischt, zuvor mit ungefülltem Epoxy vorstreichen. Der zieht dann gut ins Holz ein und bildet eine gute Haftbrücke. Alle Löcher und Risse würde ich spachteln, damit dort kein Wasser stehen bleibt. Eine unebene Oberfläche würde ich hingegen nicht spachteln. Dann würde ich ordentlich mit Leinölfirnis das Holz tränken, 1-2 Wochen trocknen lassen und dann mit Osmo Landhausfarbe oder Osmo Lasuren beschichten. Das hält dann wieder problemlos 10 Jahre.
 

abakus2k

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Hallo zusammen,

danke nochmals für die Hilfestellung. Ich habe mir aus den Tipps eine Art Anleitung zusammengestellt:

Ausbau
  • Wenn möglich, Fenster zur einfacheren Bearbeitung ausbauen
Vorarbeiten
  • Loses Holz mit Messingbürste entfernen
  • Lack komplett entfernen
    • Dickere Lackschicht mit Ziehklinge entfernen
    • Dünnere Lackschicht abschleifen
  • Morsche Stellen mit Dremel wegfräsen
  • Kaputten Fensterkitt entfernen
Ausbessern
  • Weggefräste Fehlstellen ausspachteln
    • Erst mit ungefülltem Epoxy vorstreichen (Zieht ins Holz ein und bildet Haftbrücke für Spachtelmasse)
    • Ausspachteln mit Epoxidharz mit Holz-Schleifstaub, danach Form zuschleifen
  • Größere Risse und Löcher ebenfalls zuspachteln
  • Kleinere Risse und unebene Fläche nicht spachteln
Neuen Schutz auftragen
  • 2 x mit Leinölfirnis + Terpentin (50:50, Halböl) streichen (Anstrich hält auf Fenstern mit einer Grundierung mit Leinölfirnis deutlich länger als Lasuren auf Kunstharzbasis) und im Idealfall 1 bis 2 Wochen trocknen lassen
  • 3 x deckenden Anstrich auftragen (z. B. Osmo Landhausfarbe mit gutem Lasurpinsel)
Nacharbeiten
  • Neuen Fensterkitt anbringen
  • Besonders gefährdete Bereiche mit sogenannten Flügelabdeckprofilen schützen.
Sollte ich noch was ergänzen oder fahre ich damit gut?
Und könntet ihr mir bitte hochwertige Produkte zum Verspachteln empfehlen? Ich habe davon leider überhaupt keine Ahnung.

Vielen Dank und einen schönen Abend
 

WinfriedM

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Kleinere Risse und unebene Fläche nicht spachteln

Echte Risse sollten immer gefüllt werden, wenn du später mit recht diffusionsdichten Beschichtungen drübergehst (Osmo Landhausfarbe). Einfach etwas Epoxy reinlaufen lassen. Grund: Es soll später eine einheitliche geschlossene Fläche entstehen, wo nicht irgendwo Wasser ins Holz direkt reinlaufen/reinziehen kann. Unebene Flächen brauchen nichts, das wäre nur Optik.

Neben Epoxy mit diversen Füllstoffen gibts auch noch Ponal Duo 2K-PUR-Spachtel. Wird gerne im Fensterbereich verwendet.

Bei Epoxy nehmen sich die Produkte nicht so viel. Ich nehmen Harz L von r-g.de Als Härter auch den L oder S. Verarbeitungsinfos zu Epoxy:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/Epoxidharze
 

abakus2k

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Danke dir!
Ich habe mal ein paar Fotos von dem gemacht, was ich als Riss bezeichnen würde. Was davon sollte gespachtelt werden und was wäre noch OK?

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Dann bin ich gestern dazu gekommen, die oben verlinkten Videos anzuschauen. In einem Video wird erwähnt, dass man als vorläufigen und schnellen Schutz noch vor dem Winter auch auf die noch nicht geschliffenen Fenster dieses Halböl auftragen kann. Und im Frühjahr, wenn die Temperaturen zum Streichen OK sind, fängt man einfach an wie geplant.

Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
 

uli2003

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Die Fenster sind jetzt gute 30 Jahre alt und wurden leider nicht all zu oft gestrichen.
Die wurden exakt noch nie gestrichen.

Wenn du in ein 'paar' Jahren neue Fenster einsetzt, ist dein Vorhaben rein kosmetischer Natur. Ohne weiteren Anstrich sehen die in 5 Jahren nicht sonderlich anders aus. Ich würde mir die Spachtelei sparen, mit einer Holzschutzgrundierung grundieren, dann mit einer Dünnschichtlasur 1x streichen.
Sagte Marcus am Anfang ja schon.
Wenn die wirklich noch mit Leinölkitt verkittet sind, werden die Scheiben eh in naher Zukunft blind - wenn sie es nicht schon sind.
 

abakus2k

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Die wurden ganz sicher vor ca. 10 Jahren von ner Malerfirma gestrichen, allerdings weiß ich absolut nichts darüber wie und mit was.
Die Fenster sollen so lange drinnen bleiben wie möglich - und wenn es noch gute zehn oder mehr Jahre sind, dann natürlich gerne. Und dann sollte die oben beschriebene Vorgehensweise doch OK sein, oder? (ich verstehe deinen Post so, dass deine Annahme war, dass die Fenster eh bald getauscht werden).
 

uli2003

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Wenn ich das achte Bild des Flügelrahmens aus #1 betrachte, ist da im normalerweise in der Blendrahmenfalz liegenden und zu sehendem Teil die Originalbeschichtung zu sehen. Da ist niemals die Oberfläche überholt worden.
Wenn du die jetzt noch 10 Jahre weiterhin nicht behandelst, sehen die nicht viel anders aus.
Für die Überholung im Sinne einer maximalen Haltbarkeit sind die beschriebenen Maßnahmen sicher sinnvoll. Aber eines ist sicher - es schreibt sich schnell, einen Rahmen zu schleifen und mehrfach zu streichen, wenn du es aber konsequent machst, wirst du dich wundern und an meine Zeilen hier denken. :emoji_slight_smile:
 

marcus_n

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abakus: Das Holz ist verwittert, daran lässt sich nichts ändern. Egal was du daran machst, wie neu wird es nicht mehr. Es geht in der jetzigen Phase nur noch darum den Verfallsprozess zu verlangsamen. Da hilft es auch nicht noch großartig zu Spachteln. Noch hält alles, aber nur noch ein paar Jahre. Wie lange hängt davon ab wie stark die Bewitterung ist.
Wenn du jetzt Geld hast, dann lass neue Fenster einbauen. All die Tipps die dir hier gegeben wurden dienen nur dazu dir etwas Zeit zu verschaffen noch etwas Geld für neue Fenster anzusparen. Das ist die Realität.
Du bist dir sicher, dass die Fensterfugen Leinölkitt sind? Das sind doch Isolierfenster aus den 80er Jahren, da wurde doch schon silikonisiert. Ist da nicht einfach mal drübergestrichen worden?
Um wieviele Fenster gehts denn eigentlich? Ein Fensterbauer tauscht dir sowas normal in einem Tag aus. Das geht ratzfatz. Wie sehen die Fenster auf den anderen Hausseiten aus?
Du hast geschrieben, dass die Fenster in ein "paar Jährchen" erneuert werden sollen. Das ist sicherlich weniger als 10 Jahre.
Gruß Marcus
 

WinfriedM

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Ich habe mal ein paar Fotos von dem gemacht, was ich als Riss bezeichnen würde. Was davon sollte gespachtelt werden und was wäre noch OK?

Zum Schluss soll die Oberfläche ja einheitlich dicht sein, also kein Riss übrigbleiben. Insofern muss auch alles, was ein Riss ist, zu sein. Wellige Oberfäche und Riss sollte man denke ich klar unterscheiden können.

Es geht in der jetzigen Phase nur noch darum den Verfallsprozess zu verlangsamen. Da hilft es auch nicht noch großartig zu Spachteln.

Sehe ich nich so. Das kann ordentlich überarbeitet problemlos nochmal 20-40 Jahre halten. Ob das Sinn macht, muss natürlich geprüft werden. Energie wird immer teurer und gute Fenster sparen eine Menge Heizkosten.

Ganz wichtig bei Holzfenstern: Regelmäßig inspizieren und warten. Lieber frühzeitig mal eine dünne Schicht Lasur auftragen, als 10 Jahre warten und alles komplett neu machen zu müssen. Da ist der Aufwand dann richtig groß.
 

abakus2k

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Hallo zusammen!

abakus: Das Holz ist verwittert, daran lässt sich nichts ändern. Egal was du daran machst, wie neu wird es nicht mehr. Es geht in der jetzigen Phase nur noch darum den Verfallsprozess zu verlangsamen. Da hilft es auch nicht noch großartig zu Spachteln. Noch hält alles, aber nur noch ein paar Jahre. Wie lange hängt davon ab wie stark die Bewitterung ist.
Wenn du jetzt Geld hast, dann lass neue Fenster einbauen. All die Tipps die dir hier gegeben wurden dienen nur dazu dir etwas Zeit zu verschaffen noch etwas Geld für neue Fenster anzusparen. Das ist die Realität.
Du bist dir sicher, dass die Fensterfugen Leinölkitt sind? Das sind doch Isolierfenster aus den 80er Jahren, da wurde doch schon silikonisiert. Ist da nicht einfach mal drübergestrichen worden?
Um wieviele Fenster gehts denn eigentlich? Ein Fensterbauer tauscht dir sowas normal in einem Tag aus. Das geht ratzfatz. Wie sehen die Fenster auf den anderen Hausseiten aus?
Du hast geschrieben, dass die Fenster in ein "paar Jährchen" erneuert werden sollen. Das ist sicherlich weniger als 10 Jahre.
Gruß Marcus

Vielleicht noch eine kurze Hintergrundinfo, um was es mir geht: Das ist das Haus meiner Eltern und die dachten, dass neue Fenster wohl unbedingt nötig seien (meine Eltern haben den Zustand sehr pessimistisch gesehen) und haben sich ein paar Angebote von Fensterbauern machen lassen. Die liegen allerdings alle bei > 10.000 EUR, und das nur für drei kleine Holzfenster (die Fotos sind größtenteils davon, das sind die schlimmsten, weil Treppenhaus auf Wetterseite) und zwei normale Zimmer-Fenster (Südseite, Gaubenfenster). Wie allgemein bekannt, ist leider gerade nicht die günstigste Zeit für alles, was mit Bauen zu tun hat.

Aufgrund dessen habe ich angefangen, mich hier zu informieren mit dem Ziel, dass der Neukauf vielleicht noch etwas hinausgezögert werden kann, weil das Geld nicht unbedingt dafür da ist. Und wenn man dafür mal ein paar Wochen lang am Feierabend Fenster abschleift und neu lackiert, tja, ist halt dann so. Zumal ich gerne mit Holz arbeite und auch gerne was dazu lern.

Wenn ich das achte Bild des Flügelrahmens aus #1 betrachte, ist da im normalerweise in der Blendrahmenfalz liegenden und zu sehendem Teil die Originalbeschichtung zu sehen. Da ist niemals die Oberfläche überholt worden.
Wenn du die jetzt noch 10 Jahre weiterhin nicht behandelst, sehen die nicht viel anders aus.
Für die Überholung im Sinne einer maximalen Haltbarkeit sind die beschriebenen Maßnahmen sicher sinnvoll. Aber eines ist sicher - es schreibt sich schnell, einen Rahmen zu schleifen und mehrfach zu streichen, wenn du es aber konsequent machst, wirst du dich wundern und an meine Zeilen hier denken. :emoji_slight_smile:

Die Stelle ist mir tatsächlich auch gestern aufgefallen. Als die Fassade vor ca. 10 Jahren neu gestrichen wurde, haben die Maler die Fenster mitgemacht. Und das weiß ich definitiv, da ich damals gelbliche Farbe/Flüssigkeit (vermutlich Lasur) von den Simsen weggeputzt habe :emoji_wink: Ob das damals dann tatsächlich fachgerecht gemacht wurde, steht auf einem anderen Blatt. Oder es ist einfach stark verwittert, weil seitdem überhaupt nichts mehr gemacht wurde.

Zum Schluss soll die Oberfläche ja einheitlich dicht sein, also kein Riss übrigbleiben. Insofern muss auch alles, was ein Riss ist, zu sein. Wellige Oberfäche und Riss sollte man denke ich klar unterscheiden können.

Sehe ich nich so. Das kann ordentlich überarbeitet problemlos nochmal 20-40 Jahre halten. Ob das Sinn macht, muss natürlich geprüft werden. Energie wird immer teurer und gute Fenster sparen eine Menge Heizkosten.

Ganz wichtig bei Holzfenstern: Regelmäßig inspizieren und warten. Lieber frühzeitig mal eine dünne Schicht Lasur auftragen, als 10 Jahre warten und alles komplett neu machen zu müssen. Da ist der Aufwand dann richtig groß.

Die letzten Posts haben mich wieder etwas in meinem Vorhaben verunsichert. Es geht uns eindeutig darum, das so lange wie möglich hinauszuzögern, ohne rumzupfuschen. Energetisch gesehen wären neue Fenster sicherlich super, allerdings ist das Dach komplett ungedämmt. So richtig sinnvoll wäre es wahrscheinlich nur wenn Dach und Fenster erneuert werden und zwar dann, wenn sich der Bauboom wieder etwas beruhigt hat.

Viele Grüße
 

abakus2k

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abakus: Das Holz ist verwittert, daran lässt sich nichts ändern. Egal was du daran machst, wie neu wird es nicht mehr. Es geht in der jetzigen Phase nur noch darum den Verfallsprozess zu verlangsamen. Da hilft es auch nicht noch großartig zu Spachteln. Noch hält alles, aber nur noch ein paar Jahre. Wie lange hängt davon ab wie stark die Bewitterung ist.
Wenn du jetzt Geld hast, dann lass neue Fenster einbauen. All die Tipps die dir hier gegeben wurden dienen nur dazu dir etwas Zeit zu verschaffen noch etwas Geld für neue Fenster anzusparen. Das ist die Realität.
Du bist dir sicher, dass die Fensterfugen Leinölkitt sind? Das sind doch Isolierfenster aus den 80er Jahren, da wurde doch schon silikonisiert. Ist da nicht einfach mal drübergestrichen worden?
Um wieviele Fenster gehts denn eigentlich? Ein Fensterbauer tauscht dir sowas normal in einem Tag aus. Das geht ratzfatz. Wie sehen die Fenster auf den anderen Hausseiten aus?
Du hast geschrieben, dass die Fenster in ein "paar Jährchen" erneuert werden sollen. Das ist sicherlich weniger als 10 Jahre.
Gruß Marcus

Sorry, merke gerade, dass ich nicht auf alles eingegangen bin.

Fensterfugen: Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Ich mach mal Fotos von der Innenseite eines Fensters, da sieht man es besser. Silikon sieht meiner Meinung nach anders aus und sollte soweit ich weiß auch nicht überstrichen werden können?

Die anderen Fenster sehen je nach Lage sehr gut bis nur leicht verwittert aus.
 

marcus_n

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abakus: Ich hab das gestern vielleicht etwas drastisch formuliert, wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass die Fenster nicht mehr wie neu werden. Du hast ja jetzt schon einige Vorschläge hier erhalten. Und bevor ich noch mehr Blödsinn schreibe zieh ich mich aus diesem Beitrag zurück. Das Ganze ist aber keine Zauberei und du schaffst das schon.
 

abakus2k

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Keine Angst, ich habe deinen Beitrag nicht böswillig oder so aufgefasst. Ganz im Gegenteil, ich freue mich über jeden Post hier!
Dass die Fenster nicht mehr wie neu werden ist vollends OK, es geht wirklich nur darum, die weiterhin bestmögliche Haltbarkeit rauszuschinden.

Ich sehe gerade, dass du aus Augsburg bist. Grüße vom östlichen Nachbarn!
 

Mater1984

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haben sich ein paar Angebote von Fensterbauern machen lassen. Die liegen allerdings alle bei > 10.000 EUR, und das nur für drei kleine Holzfenster (die Fotos sind größtenteils davon, das sind die schlimmsten, weil Treppenhaus auf Wetterseite) und zwei normale Zimmer-Fenster (Südseite, Gaubenfenster).

Also das hört sich je nach Art ja fast nach Abzocke an.
Wir zahlen jetzt für 38 Fenster von 400x400 mm bis 1300x1000mm im Schnitt 1200 € pro Fenster inkl Einbau und nach Denkmalschutzrichtlinien.

Schau mal nach einem Online Konfigurator (z.B. Fensterversand.de ) für deine Fenster und spiel damit rum. Dann bekommst du ein Gefühl was möglich ist im Preis. Da gehen die Angebote je nach Ausführung von 200 € (Kunststoff) bis 1500 € pro Fenster zzgl. Einbau.
Ihr müsst ja aber alle Fenster machen nach EnEv wenn ihr mehr wie 10% austauscht.

Ist ein bisschen offtopic aber ich war geschockt mit 2000 € pro Fenster.
 
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