"Verrrohrung" einer Absauganlage

MOORI

ww-ulme
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Hallo zusammen,
möchte hier zar nicht von vorne anfangen, aber per Zufall habe ich aus neugier nach einer kleinen Recherche (statische Aufladung HT Rohr) relativ schnell diese Seite gefunden.
Eine Staubsaugeranlage von THOMAS ? die Vorteile auf einen Blick | THOMAS CentraClean

Der Hersteller macht Saugsysteme für Wohnungen, also nicht direkt vergleichbar zur Werkstatt. Mich hat aber trotzdem die Aussage zur statischen Aufladung interessiert und ich habe den Hersteller angeschrieben. Gestern Abend geschrieben, heute Morgen die Antwort. TOP!
Meine Frage bezog sich auf diese Studie und ob man mehr Informationen dazu bekommen könne. Ich bekam eine sehr freundliche Antwort mit dem Hinweis, leider Nein, die Prüfberichte sind nicht ihr Eigentum da diese im Auftrag von Rohrherstellern an der UNI Siegen gemacht wurden. Nur die abgebildeten Grafiken sind verfügbar.

Nun, da das ein Namhafter Hersteller mit Historie ist, gehe ich davon aus, daß der gute Mann bei solchen Zukaufteilen kein Risiko eingehen möchte und guten Gewissens den Verbau von HT Rohren empfiehlt.
Hier geht es dann auch richtig um Geld. Einerseits ist der Vertrieb von diesen Rohren sicher nur Beibrot und der Markt ist groß, andererseits kann eine Staubexplosion in einem Wohnhaus nach Aufsaugen von beispielsweise verschüttetem Mehl schnell mit Personenschaden richtig teuer werden.

Leider bin ich kein Elektiker, dass ich die Grafiken korrekt deuten kann. Ein Vergleich mit Metallrohren wäre natürlich fein. Aber zumindst gibt es schonmal eine Untersuchung speziell auf diese Eigenschaften. Evtl. hat ja jemand einen Kntakt ...

Wie in meinem vorigen Beitrag schon geschrieben, sehe ich jetzt für die Absauganlage keinen Grund der gegen Metallrohre spricht, ausser dass man sehr bequem an 100er Rohre drankommt. Bei HT50 Rohren jedoch fehlt mir etwas die Alternative. Da käme dann ja nur in Frage einen Antistatischen Saugerschlauch an der Wand entlang verlegen.
Ja, man kann natürlich auch den Sauger überall hin mitnehmen, aber bei 9 qm wird das schon eng.

Ich denke das Thema ist ziemlich grau und nicht schwarzweiß.

Ich muss noch sagen, dass der Ton hier noch relativ sachlich war und nicht wie in vielen anderen Foren unter der Gürtellinie. Auch wenn das Eine oder Andere etwas grob war zwischen den "Fraktionen". Danke dafür.

Gruß
Haluk
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Zitat von diesem Hersteller:"Sie haben einen geringen Strömungs*widerstand und bauen elektrostatische Aufladungen super*schnell ab."

Das ist eindeutig eine falsche Aussage. Dieser Test der Uni Siegburg würde mich interessieren. Die Diagramme sind so nicht aussagekräftig, die sehen aus wie von Werbefuzzis aufgehübscht. Sich auf einen "unabhängigen" Test beziehen und dann sagen der Test seit von einem Rohrhersteller in Auftrag gegeben worden ist extrem unseriös und widersprüchlich.
 

pixelflicker

ww-robinie
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Ja, aber die von der Universität Siegen haben doch keine Ahnung von Physik und Strömungstechnik. :emoji_wink:

Spaß beiseite. Ich denke das ist durchaus vergleichbar und die Gefahr im Wohnhaus dürfte nochmal deutlich höher sein, dass jemand zuschaden kommt. Damit haben wir einen weiteren Beleg dafür, dass man mit HT-Rohren nicht so viel falsch macht.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Nur mal die elektrischen Daten vergleichen:

PP Spezifischer Oberflächenwiderstand 10^13 Ohm
PVC Spezifischer Oberflächenwiderstand 10^13 Ohm

PP Spezifischer Durchgangswiderstand 10^17 Ohm
PVC Spezifischer Durchgangswiderstand > 10^15 Ohm

Danach wäre eher PVC etwas besser.
Also die Physik kann auch die Uni Siegen nicht überlisten.
 

moto4631

ww-robinie
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Da ich zentrale Staubsauganlagen verkaufe (u.a. auch die von Thomas :emoji_wink:) kann ich Euch beruhigen.

Bei diesem System werden die Leitungen großteils UNTERPUTZ eingebaut und sind somit mehr als ausreichend geerdet.
Mehr Erdung geht eigentlich gar nicht als sie einzubetonieren.

Und die paar Zentimeter von der Wand raus in den Sauger rein spielen nun wirklich keine Rolle.

Nebenbei ist das Gerät selbst aus Metall und mehrfach geerdet.
Der Vergleich hinkt also ziemlich...
 

Holz-Fritze

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Hier mal etwas Lektüre: https://www.thuba.com/display.cfm/id/102742/disp_type/display/filename/elektrostatik_d_mai16.pdf

Auf Seite 7 steht:
"Typische Werte für die Stromstärke
betragen 10^-6 A oder weniger. Unter extremen Bedingungen (hohe
Trenngeschwindigkeiten) werden Werte bis 10^-4 A erreicht. Für derart kleine
Stromstärken ist eine Ladungsableitung nach Erde über einen Widerstand
von 10^6 bis 10^8 Ohm hinreichend, um eine gefährlich hohe Aufladung
(Ladungsansammlung) zu vermeiden. Es ist jedoch zu beachten,
dass die Verwendung von hochisolierenden Kunststoffmaterialien, wie
Polyethylen, Polypropylen
, etc., oder von apolaren Flüssigkeiten wie Kerosin,
Benzin, Hexan, Toluol, etc. zu Erdableitwiderständen weit oberhalb
der oben genannten Grenze führt.
"

Also nix mit Kupfer umwickeln oder so ein Quatsch.
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

Du hast das Vorzeichen bei Deinen Exponenten vergessen. :rolleyes: Deine Zahlen bedeuten 1.000 kA bzw. 10 kA. Im Original steht aber "zehnhochminussechs" bzw. "zehnhochminusvier". Also eher Milli- bzw. Mikroampere.

Nach Lesen des Originals stimmen mein Weltbild wieder.

Habe es korrigiert ist beim einfügen des "^" passiert.:rolleyes:

Ich hoffe das Thema ist damit endlich durch.

@Moderatoren
Bitte mal prüfen ob das Zitat keine Copyrigth Verletzung bei dem verlinkten Dokument ist. Wenn Bedenken sind bitte löschen.
 

pixelflicker

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Hallo zusammen,

ich weiß, das ist eigentlich nicht Thema dieses Threads, aber da wir darüber schon sehr angeregt Diskutiert haben und ich die Einwürfe von euch sehr interessant und gut fand, möchte ich hier noch meine aktuelle Entwicklung zeigen.

Ich habe wieder einen netten Brief vom Landratsamt bekommen und euch den Auszug davon hier angehängt (Bild). Dort geht es mal wieder um das leidige Thema, diesmal um den Stiel einer Schaufel und eines Besens. Das (Z) vor dem Absatz steht übrigens für "Zulassungsrelevant", sprich: Wenn ich weiterhin Holzstiele benutze, verliere ich meine Zulassung und kann damit meinen Betrieb zumachen.

Kann mir von euch jemand Quellen geben, die ich nutzen kann, um die Sache mit dem Holz zu belegen? Ich finde das sehr ärgerlich, dass solche Kleinigkeiten so aufgebauscht werden und würde mich da gerne wehren.
 

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schrauber-at-work

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Ich habe wieder einen netten Brief vom Landratsamt bekommen und euch den Auszug davon hier angehängt (Bild). Dort geht es mal wieder um das leidige Thema, diesmal um den Stiel einer Schaufel und eines Besens. Das (Z) vor dem Absatz steht übrigens für "Zulassungsrelevant", sprich: Wenn ich weiterhin Holzstiele benutze, verliere ich meine Zulassung und kann damit meinen Betrieb zumachen.

Kann mir von euch jemand Quellen geben, die ich nutzen kann, um die Sache mit dem Holz zu belegen? Ich finde das sehr ärgerlich, dass solche Kleinigkeiten so aufgebauscht werden und würde mich da gerne wehren.

:confused: *Bahnhof* :confused:

Was dein Besenstiel mit der Verrohrung einer Absauganlage zu tun hat kann ich irgendwie nicht so ganz verknüpfen :rolleyes:

Ohne vermeintliches Bild/ Anhang gleich zweimal nicht.

Kläre uns doch erst mal auf.

Gruß SAW
 

FredT

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Ich würd mir ein zweites Paar mit anständig 1/2zölligen Stahlrohrstielen hinstellen, für die Fuzzis vor irgendwelcher Behörde.
Btw. welche Verwaltungsvorschrift ist da beigezogen worden, und gibt es einen Rechtsmittelhinweis?

Ansonsten kann vielleicht ein Mod das mal hier abtrennen bitte...


Grüße
Fred
 

Holz-Fritze

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Hallo zusammen,

ich weiß, das ist eigentlich nicht Thema dieses Threads, aber da wir darüber schon sehr angeregt Diskutiert haben und ich die Einwürfe von euch sehr interessant und gut fand, möchte ich hier noch meine aktuelle Entwicklung zeigen.

Ich habe wieder einen netten Brief vom Landratsamt bekommen und euch den Auszug davon hier angehängt (Bild). Dort geht es mal wieder um das leidige Thema, diesmal um den Stiel einer Schaufel und eines Besens. Das (Z) vor dem Absatz steht übrigens für "Zulassungsrelevant", sprich: Wenn ich weiterhin Holzstiele benutze, verliere ich meine Zulassung und kann damit meinen Betrieb zumachen.

Kann mir von euch jemand Quellen geben, die ich nutzen kann, um die Sache mit dem Holz zu belegen? Ich finde das sehr ärgerlich, dass solche Kleinigkeiten so aufgebauscht werden und würde mich da gerne wehren.

Tja so wie ich das jetzt mal recherchiert habe, ist Holz nicht generell verboten, aber wenn Du Holz nutzen möchtest bist Du in der Pflicht die Eignung bzw. Unbedenklichkeit nachzuweisen. Und genau das sollte einem schwer fallen......


Hier ein interessanter Beitrag dazu: https://www.kanzlei-kroeger-tillmann.de/verordnung-eg-nr-852-2004/
 

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ww-robinie
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Oh sorry, ich hab den Anhang vergessen. Habe ich gleich nachgereicht.

Ich weiß, dass es nicht Thema des Threads ist, das habe ich ja auch geschrieben. Da dieses Thema aber im Zuge des eigentlichen Themas aufkam und schon umfangreich hier Diskutiert wurde, dachte ich, dass würde passen. Wenn es euch lieber ist, kann auch ein neues Thema dafür aufmachen, nur fehlt dann halt der Kontext.


@FredT:
Die machen sich das einfach. Die schreiben einfach das geht nicht, da wird nicht auf Vorschriften hingewiesen oder ähnliches. Das ist ja eins der Probleme.
Einen zweiten Besen werde ich nicht hinstellen, natürlich kann ich den Stiel des Besens tauschen, aber es geht ja auch nicht nur um den Besen, sondern auch um Schneidebretter, Messerstiele usw.

Der Punkt ist doch, dass sowas immer wieder kommt und hier im Thread wurde darauf hingewiesen, dass es da Wissenschaftliche Untersuchungen gäbe, leider habe ich im Netz nichts dazu gefunden, deswegen frage ich nach.


@Holz-Fritze:
Danke für den Link, den hab ich schon gefunden, der weist aber auch nur darauf hin, dass es eigentlich gehen sollte. Wie ich das nachweisen soll, da habe ich leider keine Idee.

Am Ende werde ich mich halt wieder beugen müssen, wie immer und schon seit vielen Jahren. Meine Eltern haben schon ein Ding nach dem Anderen ersetzt und mir wird es wohl ähnlich ergehen.

Da ist auch noch was mit einem Wasserhahn, aber das würde jetzt zu weit führen, nur soviel: Der Lebensmittelkontrolleur meinte auf den Einwand meines Vaters, dass Wasserhähne, die man mit dem Ellbogen bedient auch in OPs in Krankenhäusern eingesetzt werden, dass die Hygienischen Umstände eines Krankenhauses für so eine Küche ja nicht ausreichen würden.
Verrückte Welt...
 

Mitglied 59145

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In dem, von mir in Post#120, gesetztem Link steht drinnen wer das "erforscht" hat. Vielleicht findest du über den Weg noch etwas. Also Namen suchen und anschreiben.

Gruss
Ben
 

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Das werde ich versuchen. Ist halt fraglich, ob das den Aufwand wert ist, ich habe diese Personen leider immer als sehr stur erlebt.


Amt: "Die Decke müssen sie Streichen, da ist in der Ecke etwas Farbe abgeblättert."
Ich: "Ich habe Ihnen doch schon beim letzten Besuch erklärt, dass wir das Gebäude abreißen werden und einen komplett neuen Raum bauen werden. Da ist es doch vollkommen Unsinnig, das jetzt für die verbleibenden 3 Monate zu renovieren."
Amt: "Streichen können Sie das doch, das ist doch in ein paar Stunden passiert."
Ich: "Ich habe nicht unendlich viel Zeit. Ich betreibe diesen Betrieb im Nebenerwerb und habe noch einen Vollzeitjob. Vollkommen überflüssige Arbeiten würde ich da schon gerne vermeiden."
Amt: "Außerdem weiß ich gar nichts davon, dass Sie das abreißen wollen."
Ich: "Das habe ich Ihnen beim letzen Besuch schon erklärt, außderm auch noch ihrem Kollegen der dazischen mal kam und vor ein paar Wochen habe ich persönlich die neuen Pläne bei Ihnen im Amt vorbeigebracht und ihr Kollege hat mir Hinweise gegeben was ich beachten muss."
Amt: "Die Pläne kenne ich nicht."


So geht das immer wieder...
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, dass die auf normale Argumente eingehen. Die werden weiter auf ihr Plastik bestehen.
Damit wollte ich ja auch nochmal illustrieren wie Ämter so ticken. Wenn die etwas vorgeben, heißt das noch lange nicht, dass das auch Sinnvoll ist.
 

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ww-robinie
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Hallo zusammen,

nachdem ich mir den Artikel nochmal genauer angeschaut habe, hab ich mal nach der Professorin gesucht, die da erwähnt wird. Nachdem ich ermittelt habe, dass das Institut mittlerweile anders heißt, habe ich sie auch gefunden und konnte dann auch nach einem passenden von ihr veröffentlichten Paper suchen. Folgendes habe ich gefunden, das werde ich der Dame vom Amt wohl beim nächsten Mal unter die Nase halten:
https://www.treiber-trays.com/wp-co...-on-wood-and-plastic-particles-_-markiert.pdf

Den Besenstiel muss ich wohl trotzdem austauschen, aber das ist auch OK. Jedenfalls ist damit bewiesen, dass Holz nicht weniger Hygienisch ist als Kunstoff. Ändern wird das in deren Ansichten nicht viel, aber eine Argumentationshilfe hab ich doch. Man muss sich ja nicht alles gefallen lassen.


Danke für die Tipps und Grüße
 
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