Vater uns Sohn wollen einen Tisch bauen

andama

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Die Leute schauen sich ein youtube Filmchen an und meinen wenn die das da in dem Video in 5 Minuten hinbekommen dann schaff ich das auch. Die Werbung heizt kräftig mit an.
Wenn das so einfach wäre, brauchte es keine Berufsausbildung und Erfahrungen im Handwerk.

Wie predatorklein schon schrieb, die gute Maschine macht noch lange kein gutes Ergebnis wenn der Bediener es nicht versteht damit umzugehen.

Dies soll jetz nicht heißen, dass ihr keine schwierigen Projekte angehen sollt, sondern nur sich nicht zu überschätzen und dann frustriert alles in die Ecke zu werfen, wenn das Ergebnis nicht stimmt.
 

falco

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Wie predatorklein schon schrieb, die gute Maschine macht noch lange kein gutes Ergebnis wenn der Bediener es nicht versteht damit umzugehen.

Absolut. Dann kann ich es aber auch im gleichen Zuge nicht verstehen, wenn der Anfänger denn fragt was er sich für eine Maschine zum Einstieg gönnen sollte und da die Marken und Modelle um die Ecke kommen wo ich denke: Wäre schön wenn ich sowas hier auch hätte, bis jetzt hats aber auch ne "preiswerte" getan.

Ich möchte nicht wissen wieviele High-End-Maschinen in Hobby-Kellern ihr Dasein fristen, weil das erste Projekt eben doch nicht so lief wie bei Youtube.
 

yoghurt

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Absolut. Dann kann ich es aber auch im gleichen Zuge nicht verstehen, wenn der Anfänger denn fragt was er sich für eine Maschine zum Einstieg gönnen sollte und da die Marken und Modelle um die Ecke kommen wo ich denke: Wäre schön wenn ich sowas hier auch hätte, bis jetzt hats aber auch ne "preiswerte" getan.

Ich möchte nicht wissen wieviele High-End-Maschinen in Hobby-Kellern ihr Dasein fristen, weil das erste Projekt eben doch nicht so lief wie bei Youtube.

Hallo,
nun ja, die Anforderungen und Ansprüche klaffen oft weit auseinander. Neulich war ich sehr verblüfft als es um einen Akkuschrauber für den Hausgebrauch ging und zum Schluss der Threadersteller eigentlich nur mit Carport-tauglichen Zimmereimodellen zufrieden war. Bei der Tauchkreissäge ist es hingegen tatsächlich so, dass die für den Hobbyisten oft so wichtig ist, wie für den Tischler seine Formatkreissäge. Schlechtes Werkzeug kann frustrieren wohingegen Highend-Werkzeug nicht zwangsläufig gute Ergebnisse zeitigt. Ich finde es wichtig auch gute Werkzeuge mittlerer Preisklassen zu empfehlen. Wobei ich deutlich sagen muss, dass Werkzeugtesten nicht mein Hobby ist, wie viele unter uns hatte ich die eine oder andere Maschine schon in der Hand, kann aber im Wesentlichen beurteilen was ich besitze.....
 

ChrisOL

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...
Da lässt man einfach nen cm Luft zwischen den Lamellen oder fügt einen elastischen
Füller mit ein. ...

Soll ich mich angesprochen fühlen :emoji_stuck_out_tongue::confused:
https://www.woodworker.de/forum/fugen-gartentisch-sikaflex-fuellen-t100436.html

Es ist schwer einen wirklichen Einstieg in das Holzwerken zu finden, wenn das über das Niveau von Palettenmöbeln oder schlicht basteln hinausgehen soll.

Man darf sich aber auch nicht entmutigen lassen wenn man ein klares Ziel hat und sich vorstellen kann das Holzwerken als Hobby länger auszuüben. Also warum keinen Tisch bauen, auch wenn man nach ein paar Meldungen hier schon verstanden hat, dass dies kein so trivales Projekt ist?

Bei allen großen Projekten hat es mir geholfen die Dinge vorher zu planen und zu zeichnen. Dabei stößt man beim Zeichnen auf die eine oder andere Schwierigkeit die man dann vielleicht anders machen kann.

Mit den Projekten wächst am Anfang dann auch ganz schnell der Werkzeugbestand. Frei von Fehlkäufen ist hier sicher keiner und die Marketingindustrie versteht es ihre Dinge zu anzupreisen. So habe ich sicher mehr Stemmeisen als ich in diesem Leben brauchen werde. Die umfangreiche Hobelsammlung ist tatsächlich in Benutzung, denn in der Hobbywerkstatt muss man improvisieren. Ohne Langband-, Breitbandschleifer oder 63er Hobelmaschine oder Kantenschleifmaschine kommt die z.B. Rauhbank noch zum Einsatz.

Und woher soll man im Hobby wissen was wirklich sinnvoll ist und was nur nice to have. Es gibt nur ganz, ganz wenige Kursangebote in einer Profiwerkstatt. Typisches Beispiel ist hier wohl die Stichsäge.

Wichtig ist Freude an der Sache und Ausdauer dann kommen auch bessere Ergebnisse.
 

schrauber-at-work

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Naja,

so ganz entmutigen lassen sollte man sich nicht so schnell. Ich habe auch erst vor 1,5 Jahren angefangen mit Holzwerken. Ok, eine Tauchkreissäge und eine günstige Zug- Kapp und Gehrungssäge war bereits vorhanden. Ein Rotex ebenfalls da ich meine Echtholz Fronten der 40 Jahre alten Küche aufgearbeitet habe.

Wirklich losgelegt habe ich, als ich durch einen glücklichen Zufall, an meine Ulmia 1610 und den Flottjet ADH gelaufen bin. Nachdem ich die Maschinen ordentlich justiert, die Messer geschliffen und passende Kreissägeblätter besorgt hatte ging es los. Erste Übung: Leimholzplatte aus Buchen-Kanteln (Hatte ich als Brennholz geschenkt bekommen) herstellen. Daraus entstand dann ein Couchtisch (irgendwas muss man ja aus der schönen Platte machen). Als ich die Platte geleimt hatte wusste ich noch gar nichts über die Konstruktion und den Bau eines Tischgestells und die Verbindung von Platte und Zargen. Dadurch bin ich auf dieses (wirklich gute) Forum gestoßen.

Hier mal der Link zur Projektvorstellung meines ersten Tisches:

https://www.woodworker.de/forum/couchtisch-buchen-abfallholz-t97924.html

Hatte zu dem Zeitpunkt auch keine entsprechenden Zwingen, habe mir mit etwas Boschprofil (lag rum) und passenden Winkeln so wie ein paar M10 Schrauben beholfen (siehe Link).

Aber Achtung: Es besteht Suchtpotential :eek::emoji_grin:

Mit der Zeit kommen immer neue "Wünsche und Bedürfnisse" und irgendwann ist dann plötzlich die Werkstatt fast zu klein :emoji_grin:

Gruß und viel Spaß und Erfolg beim basteln mit dem Sohn

SAW
 
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