Obis Hobelmaschine
Hallo aus dem Bergischen Land.
Ich habe mir die Maschine heute angesehen und was ich von aussen sehen und fühlen konnte, war nicht schlecht. Der Arbeitstisch ist poliert und die Maschine hat natürlich automatischen Vorschub, der natürlich gegen die Messerrichtung läuft. Daher wandert das Gerät auch in keine Richtung. Rückschlagsperren sorgen dafür, dass kein Teil vom Hobelmesser wieder rausgeworfen wird. Bei dünnen Leisten ist zu beachten, dass der Abstand dieser Rückhalter, die wie kleine Keile senkrecht runterhängen, etwa 1,5 cm beträgt. Schmale Teile sollten ohnehin immer etwas schräg eingeschoben werden. Die Messeraufnahme sieht gut aus. Die Höhenverstellung über eine Kurbel funktioniert wunderbar, die Spindeln sind voll gekapselt. Integrierte Spanabsaugung ist auch ein Vorteil. Die Drehzahl ist nicht verstellbar und der Vorschub auch nicht. Das kann man für das Geld aber auch nicht erwarten. Für Super 1 A glatte Flächen ist die Vorschubanpassung vonnöten, da sonst schon mal Wellenschläge auf der Oberfläche auftauchen können. Für normale Bastel und Leimarbeiten sollte die Voreinstellung wohl ausreichen.
Ob die Drehzahl bei voller Beanspruchung in den Keller geht, weiss ich noch nicht. Aber ich werde die Maschine kaufen, da mich die Preis-Leistung überzeugt und für meine Bedürfnisse stimmt. Grossflächige Hobelarbeiten mache ich eh nicht, ich kaufe fertige Platten im Baumarkt die ich nur noch auf Länge bringe. Und um z.B. Spielzeug herzustellen braucht man keine 30 cm Bretter von 18 auf 16 mm Stärke abhobeln. Aber sechser oder achter Kanthölzer für Puppenhäuser kann man damit bestimmt gut bearbeiten. Ich habe Schreiner gelernt und war immer begeistert von den Möglichkeiten der Maschinen. Habe auch die kleine Tischfräse von Obi und kann damit wunderbar Nuten fräsen, Fasen machen, Kanten mit Anlaufringfräser abrunden und dergleichen mehr. Für einen Rahmenbau reicht diese natürlich auch nicht aus, aber ausser bei richtigen Möbelstücken muss es auch nicht unbedingt Schlitz und Zapfen sein, eine genutete Verbindung reicht meist aus. Frage ist nur, was ist wenn die Messer stumpf sind. Abziehen mit dem Speckstein reicht zwar erstmal aus, aber irgendwann müssen sie mal geschliffen werden. Oder ersetzt. Eine Schleifvorrichtung bauen ist nicht so einfach. Nächste Frage, wieviel kann man die Messer nachschleifen ? Wenn da nur ein bis zwei Millimeter Spiel sind und ein Satz neue kostet 50 Euro, dann kann man nur hoffen, dass es guter Stahl ist der lange hält. In der Schreinerei mussten wir einmal die Woche die Messer schleifen. Die waren aber auch ganz anderen Belastungen ausgesetzt. Trotzdem mussten wir immer erst möglichst gut vorsägen, damit die Hobelgänge auf ein Minimum reduziert wurden.
Ich werde die Maschine trotzdem kaufen, weil sie mir solide erscheint. Und wenn sie in Kürze kaputt geht, gebe ich sie zurück. Die gute Messerwelle, der automatische Vorschub und die Spindelhöhenverstellung haben mir überzeugt. Hoffe dass der Rest es auch tut.
In diesem Sinne.
W.G. Solingen