Urban legend des Schreiners

unrat379

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Servus!

Ich habe mich gestern über das Thema Schreinerei und Holzberufe unterhalten. Dabei sind wir dann auf eine Geschichte gekommen die ich in meiner Laufbahn schon ein paar Mal gehört habe.

Und zwar geht es darum, dass bei einem renomierten Spanplattenhersteller einer seiner Mitarbeiter einen Arbeitsunfall hatte und dieser durch unglückliche Umstände mit in die Spanplatten verarbeitet wurde. "Natürlich" wurden die Platten dann auch noch ausgeliefert...

Ich frage mich ob jemand diese Geschichte auch kennt und ob noch ähnliche Gruselgeschichten im Umlauf sind?
 

yoghurt

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Hallo Christoph,
ich kenne diese Geschichte in Version mit einem Schwarzgutbereiter. Da fällt dann das Material der gelben Gummistiefel in der Straßendecke auf....

Alles nur Urbane Legenden!
 

tiepel

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Hi,
ist zwar keine Geschichte vom Bau.
Hier bei uns in der Gegend ging das Gerücht um, ein junger Mann hätte beim Junggesellenabschied beide Beine verloren. Er hätte Gummistiefel anziehen müssen, die dann mit PU-Schaum ausgeschäumt wurden, wodurch dann die Blutzufuhr unterbrochen wurde...
Kann man nach googlen, die Legende findet man auch überall.
Gruß Reimund
 

Daniboy

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In jedem Ausbildungsbereich wurden mir div. Geschichten erzählt, allerdings waren die glaube ich nicht alle unwahr:

Schlosserei: Jemand hat Kollegen die Pressluft am Hinterteil angehalten, was zu geplatztem Darm geführt hat.

Schweißerei: Jemand hat sich Schweißelektroden in die Ohren gesteckt und "Marsmensch" gespielt und ein anderer hat sie ihm von Hinten zusammen geschlagen und dann war "Sendeschluss".

Physik-Unterricht: Jemand hat von einer Brücke auf eine Eisenbahn-Oberleitung gepinkelt,...da hat er dann aber "einen Kurzen gehabt"

Tischlerei: Jemand hat sich mit einer Kneifzange beide Schneidezähne eingeschlagen, da er den Nagel senkrecht rausziehen wollte und nicht über die Zangenbacken abrollend raushebeln.
 

civil engineer

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Jemand hat sich mit einer Kneifzange beide Schneidezähne eingeschlagen, da er den Nagel senkrecht rausziehen wollte und nicht über die Zangenbacken abrollend raushebeln.

Wobei das für mich jetzt nicht soo abwegig ist. Hab schon viele Nägel mit der Beißzange drehend und ziehend aus Materialien herausgezogen, die keinen Druck vertragen oder leicht brechen: Schiefer auf Dachschalung, Bitumenwellplatten, ...

Ok, Zähne hab ich mir dabei noch nicht ausgeschlagen.
 

ranx

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Moin,
in der Fleischerei verschwindet auch schon mal ab und an ein Finger in der Wurst.
LG uwe
 

WinfriedM

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Die Story mit der Druckluft in den Hintern hat man uns als Azubi im Schlosser-Lehrgang auch erzählt. Und es klang so echt, dass das dort im Betrieb wirklich passiert ist.

Wirklich erlebt hab ich mal eine eingebackene Maus in einem Brot. Zuerst haben wir den Schwanz angeschnitten und uns noch nichts bei gedacht...
 

tiepel

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Hi,
stimmt, das mit Druckluft wurde uns in der Ausbildung auch in der ersten Woche erzählt.
Auch im eigenen Betrieb passiert :emoji_grin:
Und dass dort jemand gestolpert und gestürzt sei. Mit den Fingern hat er in einem Rost gesteckt, der sich angeblich direkt vor einer Tür befand. Was mit den Fingern passiert ist, als in diesem Augenblick die Tür geöffnet wurde, brauche ich sicher nicht zu sagen....
Was wirklich passiert ist: Einer der Kollegen hat einem anderen Spiritus, Petroleum oder so in die Wasserflasche gefüllt. Nach einem beherzten Schluck war dann Magen auspumpen angesagt. Der Kollege ist aber schadlos geblieben.
Gruß Reimund
 

Holz-Christian

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Hallo, ein Azubi von uns hat sich mal einen Span in die Hand eingezogen.
Also hat er ihn wieder rausgezogen, war aber der Meinung das noch ein Rest drinsteckt.
Also die Druckluftpistole zur staubigen Hand und selbige kräftig abgeblasen.:emoji_grin:

Ich habe ihn anschließend zum Arzt gefahren weil er unter der Haut eine große Luftblase hatte.
Er hatte sich tatsächlich durch das Löchlein des Holzspans die Hand aufgeblasen.:emoji_wink:

Wirklich passiert.

Gruß Christian
 

Holz-Fritze

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Wie kommst Du eigentlich auf den Titel? Urban heißt doch städtisch.

Also Städtische Legenden?
 

Guido_CH

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Der Begriff kommt aus der Sprachwissenschaft und hat sich meines Wissens eingebürgert. Es gibt die Übersetzung "Großstadtmythen", die auch nicht besser ist, und den Versuch "moderne Sagen", aber den Begriff kannte ich bis gerade eben nicht :emoji_slight_smile:
Sagen und Mythen spielen in der Vergangenheit, bzw. spielen eigentlich in gar keiner Zeit, sind aber aus der Vergangenheit überliefert. Urban Myths haben wie diese keinen erkennbaren Urheber (sind "irgendwann und irgendwie" entstanden), sind aber zeitgenössisch. Also genau das, was in diesem Thread zutage kommt :emoji_slight_smile:

Oberlehrermodus wieder aus :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
es gab oder gibt Sprachforscher, die sich an der Uni Göttingen mit dem Phänomen befasst haben. Das von anobium60 genannte Buch stammt von dieser Gruppe. Es liest sich sehr amüsant und gibt auch Erläuterungen zu Funktion und teilweise- soweit sich das klären lässt- Ursprung der Sagen. Mir ist dabei eine Geschichte untergekommen, die in meinem Heimatnest verortet wurde - ich hatte davon aber noch nie gehört....
 

andreas.maurer

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Bei den Radio und Fernsehmechanikern wurden die Azubis immer „blauers Frequenzwasser“ holen geschickt. Der Apotheker hatte auch Spaß.
 

Schreinersein

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Wobei das für mich jetzt nicht soo abwegig ist. Hab schon viele Nägel mit der Beißzange drehend und ziehend aus Materialien herausgezogen, die keinen Druck vertragen oder leicht brechen: Schiefer auf Dachschalung, Bitumenwellplatten, ...

Ok, Zähne hab ich mir dabei noch nicht ausgeschlagen.
Da muss ich mal 'hier, hier' schreiben. Da gibt es evtl den kleinen Darwin Award für?

Ich hab so ne doofe 1m Küchenkiste zusammengebaut. Und in der Spanplattenunterschrankkiste waren Dübel einzubringen. Dann einen ins falsche Loch gedrückt (Verbindet Bohrung?) Hmpf , ging nicht mehr raus. Also mit der Kombizange gezogen. Kam erst nicht raus, dann aber mit Schwung. Und wenn der Flur beim Zusammenbau halt dunkel ist, sind die Augen und damit auch die Zähne näher dran. Aber ich hatte Glück, war nur ca 1/3 Schneidezahn und Blut von der Lippe in meiner Hand.
Ich hatte dermaßen gute Laune, als ich das Scheißteil fertig montiert habe....

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Daniboy

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...Aber ich hatte Glück, war nur ca 1/3 Schneidezahn...
Gratuliere, besser Zahn als Aug.

Nachtrag:

Hört man immer wieder mal zum Thema Schweißen:

Wenn man Kontaktlinsen beim Schweißen verwendet und schaut in den Lichtbogen verschmelzen die Kontaktlinsen mit der Hornhaut (manchmal hört man auch "mit der Netzhaut").
Wenn man die Kontaktlinsen am Abend entfernt, löst sich die Hornhaut mit ab.

Ein Kollege der mal seinen Augenarzt dazu gefragt hat bekam zu hören, dass sie das oft gefragt werden und dass das Gerücht nicht auszurotten sei.
 

Lutzeputz

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In unserem Betrieb wurde ein Flugzeugpropeller auf die Tischfräse gespannt die dann abgehoben ist...
Ja... wirklich!:emoji_grin:
 

ranx

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moin,

ich aber :emoji_grin:

Das geht schon, einfach eine Dachlatte als Ausleger dran fest zwingen und
ans Ende den Lehrling zum halten dran stellen.

LG uwe
 
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