Unterschrank Tischbohrmaschine

loremipsum

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Moin,

ich möchte einen Unterschrank für eine Flott TB 13 bauen. Da der Tisch nur per Hand verstellbar ist (keine Kurbel und Zahnstange), ziehe ich in Erwägung, einen Bohrtisch mit Anschlägen zu integrieren, der höhenverstellbar ist (ähnlich wie hier zu sehen: https://www.holzwerken.net/lesergalerie/2020/412477_unterschrank-mit-verstellbarem-bohrtisch).

Wie habt Ihr das ggf. bei Euch gelöst?

Nachrüsten fällt aus, weil Flott dafür >850 € haben möchte).

Viele Grüße
Toby
 

moriko

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Hallo Toby,

zur Höhenverstellung kann ich nichts beitragen … dafür zum Anschlag…
Habe auch lange überlegt, wie ich mir ein Anschlagsystem für meine TBM baue … T-Nut-Schienen, Anschläge, Niederhalter … es sind ja einige Systeme am Markt oder eben Alu-Profile wie im Beispiel…

Es ist dann aber diese fertige Lösung geworden. Progrip-Schiene + Anschlag + Niederhalter … Kostet nicht die Welt und funktioniert ganz ordentlich. Durch die Schnellspannung ist das Teil auch in Sekunden vollständig vom Tisch entfernt, falls das die Werkstücke erfordern.
https://www.feinewerkzeuge.de/progrip.html

Gruß Marco
 

schrauber-at-work

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Irgendwie verstehe ich die ganze Anschlag etc. für die TBM nicht wirklich.
Wenn ich nicht gerade Tausenddreiunzwölfzig gleiche Teile bohren will, wozu?

Anreisen am 1. Werkstück, vorstechen (Körnen) und das zweite Werkstück drunter legen. Bohren durch das erste Werkstück durch, ins zweite bis zur hälfte. Dann Nr. 2 auf Nr. 3 und so weiter.

Alternativ ein "Anschlag" (Stück Restmaterial) am Bohrtisch festspannen und fertig.

Verstehe diesen "Hype" imit Anschlägen am Bohrtisch irgendwie nicht. Bin ja vielleicht zu doof aber bei "Kleinserien" hab ich sowas noch nie vermisst.

Klar wenn man unbedingt was basteln will.....
In der Zeit bastle ich lieber was sinvolles.

Gruß SAW
 

loremipsum

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Vielleicht mal zur Präzisierung: die Frage nach der Höhenverstellung ist für mich die wichtigere.
 

Dietrich

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Hallo,

die TB 13 hat einen höhenverstellbaren Bohrkopf dessen Verstellung mit einer in der Bohrsäule untergebrachten Gasdruckfeder unterstützt wird, einziges Teil der Flott was nicht ein Leben lang hält. Gibt aber Ersatz bei Flott.

Dank verstellbarem Bohrkopf eignet sich die TB 13 besonders zum Einsatz in Anschlagsystemen.

Gruß Dietrich
 

netsupervisor

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Den Bohrkopf auf 1,6m raufzustufen halte ich für eine weniger gute Idee. Unterschätze das Schwingverhalten nicht. Meine Optimum B33 ist ein Coktailschüttler, wenn sie Unwucht hat, bedingt durch die Säule und der hohen Schwungmasse. Ich habe noch eine Industriemaschine mit ein paar Kilo mehr, die ist deutlich stabiler konsturiert.
Meistens sind solche umgebauten Maschinen zu kopflastig, aber da dürfte @Sire Toby vielleicht mehr sagen können.
Auf eine Zahnstange würde ich immer verzichten, welchen Vorteil soll die bei einem leichten Bohrtisch bringen, den man händisch noch gut schieben kann? Auch das ist bei der Optimum B33 eher eine Schwachstelle. Flott hat mit ordentlich Erfahrung die Maschine konstruriert. Wenn es sie nicht in "Standversion" gegeben hat, hat das sicherlich seine Gründe.
 

loremipsum

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Den Bohrkopf auf 1,6m raufzustufen halte ich für eine weniger gute Idee.
Ich bin jetzt mal naiv davon ausgegangen, dass man das auch an der bestehenden Säule umsetzen kann, dann würde sich die Höhe des Bohrkopfs nicht verändern.

Mein ursprünglicher Plan (den ich vielleicht nicht hinreichend erläutert habe) ist auch, die ganze Maschine auf eine höhenverstellbare Plattform zu stellen und den bestehenden Bohrtisch gar nicht zu verwenden. Die Säule würde dann durch den neuen Bohrtisch laufen (mit dem sie aber keine Verbindung hätte) und der Abstand zwischen dem Bohrkopf und dem Tisch wäre durch die Plattform, auf der die Maschine darunter steht variabel veränderbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

moriko

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Irgendwie verstehe ich die ganze Anschlag etc. für die TBM nicht wirklich.
Wenn ich nicht gerade Tausenddreiunzwölfzig gleiche Teile bohren will, wozu?
Stimmt ... da gebe ich Dir recht ... es ist nichts, was der Durchschnittshandwerker lebensnotwendig braucht.
Bei mir sind es wiederholgenaue Serienbohrungen (>5 Stück) und fast noch wichtiger, Sicherheit gegen mitdrehende Werkstücke, vor allem wenn mein kleiner Junge mal was bohren möchte (... und das will er immer und immer wieder ...)

Gruß Marco
 

netsupervisor

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Verstehe, du möchtest also nur eine Zahnstange nachrüsten oder einfach den Bohrtisch über ein Außengestell abbilden. Da sehe ich keine Hindernisse, sicherlich besser als die Maschine umzubauen.
Über das für und wieder eines Anschlags lässt sich streiten. Ich habe keinen und wenn ich einen Anschlag brauche, missbrauche ich den von der Formatkreissäge.
Was mir dazu einfällt wäre: man könnte den Bohrkopf ja oben drehen, dann könnte man wählen ob man mit den vorhandenen Bohrtischen arbeitet oder seitlich über ein Alu-Gestell (auf dem die Maschine dann steht) andere Bohrtische anschraubt, die mehr Abstand bieten. Mit den gängigen Alu-Quadrat-Profilen ja schön umsetzbar.
 

Dietrich

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Hallo Toby,

Du hast also die abgebildete Flott?
Eine TBM mit leichtem Zwischentisch, höhenverstellbar aber ohne mech. Unterstützung.
Es gibt und gab Maschinen mit höhenverstellbarem Bohrkopf, ich erwähnte die Gasdruckfeder, die bei Flott und Metabo bei den Modellen TB 10 und 13 sowie bei TBE 4512 und 5014 Verwendung fand.
Eine weitere Bauart des höhenverstellbaren Bohrkopfes ist die Unterbringung eines Zahnstangengetriebes am Bohrtisch, der die Bohrsäule samt Bohrkopf durch den Tisch hebt, hier wurden besonders massive Bauteile verwendet, die ein langes Leben garantieren, beispielhaft wären hier die Genko/Metabo Maschinen bis 1993 zu nennen, dort fand man diese Bauart.

Das ist aber nichts zum Nachrüsten in der Heimwerkstatt, denke Du mußt mit der Bauart klarkommen, oder auf was anderes sparen...

Gruß Dietrich
 

loremipsum

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Hallo Toby,

Du hast also die abgebildete Flott?
Eine TBM mit leichtem Zwischentisch, höhenverstellbar aber ohne mech. Unterstützung.
Es gibt und gab Maschinen mit höhenverstellbarem Bohrkopf, ich erwähnte die Gasdruckfeder, die bei Flott und Metabo bei den Modellen TB 10 und 13 sowie bei TBE 4512 und 5014 Verwendung fand.
Eine weitere Bauart des höhenverstellbaren Bohrkopfes ist die Unterbringung eines Zahnstangengetriebes am Bohrtisch, der die Bohrsäule samt Bohrkopf durch den Tisch hebt, hier wurden besonders massive Bauteile verwendet, die ein langes Leben garantieren, beispielhaft wären hier die Genko/Metabo Maschinen bis 1993 zu nennen, dort fand man diese Bauart.

Das ist aber nichts zum Nachrüsten in der Heimwerkstatt, denke Du mußt mit der Bauart klarkommen, oder auf was anderes sparen...

Gruß Dietrich
Hallo Dietrich,

ja, die habe ich. Ist eine ältere TB 13. Wahrscheinlich gab es dann da den Kopf noch nicht. Ich habe die schon in diversen Konfigurationen gefunden. Ich habe mich auch inzwischen damit abgefunden, dass es so ist. Noch kann ich den Bohrtisch heben :emoji_wink:

Das Zahnstangengetriebe kann man nachrüsten, aber das ist aufgrund des Preises für mich nicht sinnvoll. Kostet mehr als die Maschine gekostet hat.

Und sie läuft super, ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben noch mal eine andere brauche, wenn nichts unerwartetes passiert :emoji_slight_smile:

Danke für den Input

LG
Toby
 

odul

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Eine weitere Bauart des höhenverstellbaren Bohrkopfes ist die Unterbringung eines Zahnstangengetriebes am Bohrtisch, der die Bohrsäule samt Bohrkopf durch den Tisch hebt, hier wurden besonders massive Bauteile verwendet, die ein langes Leben garantieren, beispielhaft wären hier die Genko/Metabo Maschinen bis 1993 zu nennen, dort fand man diese Bauart.

Hast du da Typbezeichnungen?
 

odul

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Ich musste da ja erst dreimal hingucken. Die Konstruktion von TBM habe ich noch nie gesehen. Finde aber die Idee mit der verstellbaren Rundspindel interessant. Mit den normalen üblichen höhenverstellbaren Arbeitstischen bin ich unzufrieden. Egal ob mit oder ohne Zahnstange.

Den gleichen untergesetzten Scherenheber habe ich auch und frage mich, wie gut der sich mit dem "Kurbelchen" verstellen läßt.
 

odul

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Hallo Toby,

zur Höhenverstellung kann ich nichts beitragen … dafür zum Anschlag…
Habe auch lange überlegt, wie ich mir ein Anschlagsystem für meine TBM baue … T-Nut-Schienen, Anschläge, Niederhalter … es sind ja einige Systeme am Markt oder eben Alu-Profile wie im Beispiel…

Es ist dann aber diese fertige Lösung geworden. Progrip-Schiene + Anschlag + Niederhalter … Kostet nicht die Welt und funktioniert ganz ordentlich. Durch die Schnellspannung ist das Teil auch in Sekunden vollständig vom Tisch entfernt, falls das die Werkstücke erfordern.
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Gruß Marco

Interessantes Teil. Da bestellt man am besten auch gleich die großen Backen mit, damit es auch gut hält? Und 840mm für das kleinste Teil dürfte an einer TBM eher unhandlich sein. Aber irrt da mein Bauch.

Es hat aber den gleichen Fehler wie die meisten Anschläge: kein Platz für Späne. Wenn man da nicht aufpasst wie ein Schießhund klemmen die sich zwischen Anschlag und WErkstück und stimmt der Abstand nicht mehr.
Als Anschlag nehme ich daher ein Stück Holz wo ich vorne unten eine kleine Nut habe. Da ist dann Platz damit sich ein paar Späne "verkrümeln" können.
 

schrauber-at-work

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Sicherheit gegen mitdrehende Werkstücke, vor allem wenn mein kleiner Junge mal was bohren möchte (... und das will er immer und immer wieder ...)
Nun ja, will meine kurze auch Regelmäßig. Kleine Werksücke = Festspannen, große an der Säule anstehen lassen und ggf. (je nach Bohr-Durchmesser) mittels Niederhalter sichern.
Lieber sicheren und gepflegten Umgang beibringen als "In vermeintlicher Sicherheit wiegen".
Meine kurze (7) lernt immer genau worauf Sie achten muss wenn Sie an Maschinen will. An der TBM ist z.b. Mütze/ Haargummi/Haarnetz und Brille Pflicht.
Viel wichtiger ist "das Podest" damit Sie auch auf der passenden Höhe arbeiten kann.

Der Tisch auf 900-1000mm bringt nix wenn der "Zwerg" 1300mm misst. Das geht dann eher ins Auge/ an den Kopf.

Verhaltensregeln und passende Unterweisung sind m.M.n. wesentlich wichtiger als ein "Bohrtisch" (bezogen auf den Nachwuchs).

Gruß SAW
 

schrauber-at-work

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Nun ja, will meine kurze auch Regelmäßig. Kleine Werksücke = Festspannen, große an der Säule anstehen lassen und ggf. (je nach Bohr-Durchmesser) mittels Niederhalter sichern.
Lieber sicheren und gepflegten Umgang beibringen als "In vermeintlicher Sicherheit wiegen".
Meine kurze (7) lernt immer genau worauf Sie achten muss wenn Sie an Maschinen will. An der TBM ist z.b. Mütze/ Haargummi/Haarnetz und Brille Pflicht.
Viel wichtiger ist "das Podest" damit Sie auch auf der passenden Höhe arbeiten kann.

Der Tisch auf 900-1000mm bringt nix wenn der "Zwerg" 1300mm misst. Das geht dann eher ins Auge/ an den Kopf.

Verhaltensregeln und passende Unterweisung sind m.M.n. wesentlich wichtiger als ein "Bohrtisch" (bezogen auf den Nachwuchs).

Gruß SAW

Kann gelöscht werden, dank tollem Internet Doppelpost :emoji_ghost:
 

odul

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Irgendwie verstehe ich die ganze Anschlag etc. für die TBM nicht wirklich.
Wenn ich nicht gerade Tausenddreiunzwölfzig gleiche Teile bohren will, wozu?

Anreisen am 1. Werkstück, vorstechen (Körnen) und das zweite Werkstück drunter legen. Bohren durch das erste Werkstück durch, ins zweite bis zur hälfte. Dann Nr. 2 auf Nr. 3 und so weiter.

Dabei addieren sich die Fehler kontinuierlich auf. Wo ist dann dein Loch beim 10ten Werkstück?
Außerdem muss man penibel drauf achten, dass die Werkstücke genau aufeinander liegen. Und auch immer wieder genau positionieren.
Ich habe hier schon in Kleinserie Leisten 40x15mm auf die 40mm-Seite mittig durchbohrt. Das wollte ich nicht ohne Anschlag machen. Und schon gar nicht mit zwei Werkstücken aufeinander.

Mit einem Anschlag schieb ich das Werkstück einfach dagegen.


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Gruß SAW

Hype? Da gibt es sicher übertriebenes. Aber sobald ich mehrere Löcher in das gleiche Werkstück bohren muss, nehme ich oft den Anschlag. Bei mir ist es auch nur ein Holz mit zwei Zwingen. Die Justage nervt mich da. Irgendwann ersetze ich das durch was anderes.
 

schrauber-at-work

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Aber sobald ich mehrere Löcher in das gleiche Werkstück bohren muss, nehme ich oft den Anschlag.
Nun ja, bei solchen Leistchen setze ich auch nen Anschlag (siehe oben). Restholz + Zwinge, dann gibt es noch genau einen Freiheitsgrad.

Ok ich gebe zu: für diesen 2. Freiheitsgrad hab ich nen Laser :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Allerdings funktioniert das in Stahl (da gewinnt die Körnung immer wenn man sauber anreisst + körnt! und es nicht auf den Tisch der Fräsmaschine passt) nur bedingt, für Holz mit ordentlichem Bohrer Ok.

Alleine die Anschläge präzise einzustellen, da hab ich auch in Holz sauber angerissen und "gekörnt" (Dank @IngoS nehm ich dafür gerne das Ulmia 0815 Streichmaß zum "vorpieksen").
Geht schneller, präzise und wiederholgenau.

Jedem das seine, ich halte es für überflüssig.
Gruß SAW
 

odul

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Ich habe übrigens folgende Lösung im Einsatz, die mich aber nicht ganz überzeugt:

1662328804732.png

Den Werktisch habe ich erst mal verbreitert und dann gleich große Platten unterschiedlicher Dicke aufgelegt. Je nachdem, nehm ich welche raus. Der Tisch ist weit unten und wird praktisch nie verstellt.

Außerdem habe ich da noch Löcher und Gewinde in einer Platte für Spannspratzen.

Ich hatte das hier auch schon mal vorgestellt, finde den thread aber nicht mehr.
 
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