Unterschiedliche Grifftypen bei Schraubzwingen

Christoph2000

ww-pappel
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Hallo,

Ich bin grade dabei, mir neue gute Schraubzwingen zu kaufen.
Ich kenne von meinem Vater seiner Werkstatt und selbst bisher nur Tempergussschraubzwingen, die ich günstig aus dem Baumarkt habe.

Ich will jetzt nicht so lange rumsuchen und vergleichen und habe mir mal den Hersteller Bessey rausgesucht.
Da ich mit meinen Zwingen sowohl Holz auch auch Metall spannen will, tendiere ich zu Ganzstahlzwingen.

Wenn ich mir anschaue, was es da mittlerweile für Grifftypen gibt, frage ich mich was denn das Passende für mich ist.
* Normaler Griff (2 Komponentengriff oder aus Holz ist denke ich Geschmacksache)
* Knebelgriff
* Klappgriff (Normaler Griff der auch um 90° umgelegt werden kann)

Den normalen Griff kenne ich natürlich.

Den Klappgriff fand ich vom Prinzip her richtig toll und habe ihn mir mal angeschaut. Allerdings kann ich damit nicht wirklich gut umgehen. Der Griff klappt am laufenden Band unabsichtlich um. Beim Tragen der Zwinge am Griff oder beim Zudrehen in Normalstellung klappt er ständig um und verhindert kraftvolles Zudrehen. Ich habe mir auch angewöhnt die Zwinge am Griff zuzuschieben und dann zu drehen. Das geht mit dem Klappgriff auch nicht. Dafür finde ich ihn hinderlich. Wirklich toll wird es aber, wenn man mehr Kraft aufwenden will, dann kann man das in der geklappten Position richtig gut und leicht. Zusätzlich gibt es noch den Vorteil, falls man nicht genug Platz hat.

Den Knebelgriff kenne ich überhaupt nicht. Aber hier scheint der Vorteil des umgeklappten Griffes dann dauerhaft gegeben zu sein. Zusätzlich kann man den Knebel hin und her schieben um in engen Situationen Vorteile zu haben. Mein Eindruck ist, dass der Knebelgriff hauptsächlich dort zum Einsatz kommt, wo man immer extrem stark anziehen muss. Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man mit diesem dünnen verschiebbaren Metallstift angenehm arbeiten kann. Gefühlt wäre mir da ein Griff ähnlich des Klappgriffs sympathischer.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Oder gehe ich grade mit dem Klappgriff nur falsch um?
Ist das in der Praxis eher Geschmacksache, oder haben diese verschiedenen Grifftypen schon bestimmte Einsatzzwecke?

Viele Grüße,
Christoph
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo Christph,

ja, das ist so eine Sache mit den Zwingen. Meiner Meinung nach, gibt es, wenn man mal die schlechten Billigteile ausser Acht lässt, nicht "Die beste Zwinge", weil doch sehr auf den Einsatzzweck ankommt. Meine liebsten Schraubzwingen sind die, der Marke Lust, die es aber leider nicht mehr neu zu kaufen gibt, da Bessey die Produktion, nach dem Kauf der Firma, eingestellt hat. Diese Zwingen haben einen tonnenförmigen Holzgriff, mit dem sich ordentlich Druck aufbauen lässt. Grundsätzlich kommt es aber auch darauf an, für welchen Zweck die Zwinge eingesetzt werden soll. Wenn ich zum Beispiel Stühle verleime sind die meisten Zwingen einfach zu schwer. Der Druck, der benötigt wird um das Gewicht der Zwinge zu halten ist oft mehr als der Stuhl verträgt. Deshalb arbeite ich gerne und oft mit Klemmsia und Klipklamp. Wenn ich meine Zwingen danach aussuchen müsste, das sie auch für Metallarbeiten geeignet sind, würde mich das beim Arbeiten mit Holz extrem einschränken.

Es grüßt Johannes
 

kberg10

ww-robinie
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Grundsätzlich gibts 2 Hauptarten, die Ganzstahl für Tischler mit Holzgriff und die Temperguss mit Holzgriff. Schau mal bei banemo.de rein,
der ist relativ günstig. Aber Achtung, es gibt bei den Temperguss auch windige Qualität mit kleinem Schienen - Querschnitt. 32/11 sollte der haben
 

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ww-robinie
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Vll auch wichtig: nicht mit jeder Zwinge lässt sich das eingespannte Werkstück aufstellen...

Meine Empfehlung wäre konventionelle Tempergußzwinge mit Holzgriff.
Bei dem ganzen anderen Zeugs fehlt dir oft die 3. Hand....
 
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