Hier ein kleines Feedback zu den Schnitt und Spanwinkeln:
die schnittgeschwindigkeit per handsäge ist sicher auch ein Grund, aber hauptsächlich geht es darum überhaupt erst zu sägen zu können!
lasst mich das kurz erklären:
Vergleichen lässt sich holz mit einem bündel Strohhalme, die Halme stellen die leit/stützzellen dar,die Fasern ggf auch Tracheen oder ggf tracheiden genannt.
quer zur Faser.
ist euer Schnittwinkel und ZT zu grob, fressen sich die zähne fest und reissen aus.
sie keilen sich zwischen die einzelnen fasern.
Ergo: ein Schnitt quer zur Faser muss das holz langsam abtragen, dies geht mit einem feinen Spanwinkel (schwach auf stoß 110 grad) und einer feinen Zahnteilung, wie sie bei einer Absetzsäge zu finden ist.
Längs zur Faser:
wie schon erwähnt wurde, werden die geschnittenen kanten nachgehobelt, hier ist eine Verharzung der Zähne möglich UND bei einem längsschnitt werden die fasern in schnittrichtung rausgerissen, dh. der Schnittwinkel kann grob ausgefeilt sein,dies ist auch notwendig - sonst würde die säge zu schwer gehen-
bei der groben zahnteilung und zahngrund, die aufgrund der potentiellen verharzung erforderlich sind
zu den Sägen:
die japanischen sägen sind ne feine sache, so für simple montagearbeiten.
jedoch ist durch die "kaum vorhandene Schränkung" keine korrektur im angesetzten schnitt mehr möglich. wo bei der absetzsäge nur ein kleines löchlein auszuwachsen wäre, kannste hier durchpissen ohne dass es nass wird.
ich persönlich präge die Holzverbindungen sei es zapfen, bügel, blattungen oder Zinkungen immer mit der gestellsäge aus.
Dennoch lasst euch eins sagen:
Jede säge ist nur so gut wie der der hinten dran steht. Ein guter Schreiner muss mit jeder säge sägen können!
Hochachtungsvoll,
Rolf