Unterkonstruktion und Dämmung für Dielenboden

Esme_W

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Hallo,
so, der erste Schritt ist vollbracht. Heute habe ich die Dielen gekauft. 27 mm Kieferndielen mit Hartwachsöl endbehandelt. Ich hatte erst mit 21 mm geliebäugelt, mich dann durch dieses Forum aber eines besseren belehren lassen.
Jetzt brauche ich bitte euren Rat, was Unterkonstruktion und Dämmung angeht.
Eckdaten: 1. Stock, fußkalt, Haus insgesamt schlecht gedämmt, Bj 76.
Der grobe Plan bis jetzt: Der Boden sollte wärmer werden. (Jetziger Fußboden sind Mehrschichtdielen 15 mm katastrophal auf Beton (oder Estrich?) verklebt. Die kommen raus. Der Boden ist leicht uneben. Verklebung von „Fachfirma“ hielt daher nicht.) Er soll durch die Unterkonstruktion ausgeglichen werden. Das ganze sollte eine möglichst geringe Aufbauhöhe haben. Im Netz habe ich z.B. von Multiplex 15 mm statt Dachlatten gelesen. Was haltet ihr davon? Wie würdet ihr vorgehen? Worauf müssen wir achten?
LG Esme
 

sonicbiker

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Moin Esme,
wie uneben ist der Untergrund denn und wie hoch darf der Aufbau maximal werden? Gegenüber dem ursprünglichen Bodenbelag baust du schonmal 12 mm höher... wie viel Reserve bleibt noch, wenn jetzt auch noch Dachlatten darunter kommen? Von 15 mm Multiplex unter Dielen halte ich wenig, du musst die Dielen irgendwie darin fixieren können.
Grüße, Wolfram
 

falco

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Feststellen ob es Betondecke oder Estrich ist. Bei letzterem, raus damit und sauber mit vernünftiger Unterkonstruktion und ausreichend Dämmung einen schönen Fußboden bauen. Der außerdem noch die richtige Höhe hat. Wenn eure Decken aus Beton sind ist das mit ziemlicher Sicherheit ein Estrich der dort liegt.
 

Esme_W

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Moin Esme,
wie uneben ist der Untergrund denn und wie hoch darf der Aufbau maximal werden? Gegenüber dem ursprünglichen Bodenbelag baust du schonmal 12 mm höher... wie viel Reserve bleibt noch, wenn jetzt auch noch Dachlatten darunter kommen? Von 15 mm Multiplex unter Dielen halte ich wenig, du musst die Dielen irgendwie darin fixieren können.
Grüße, Wolfram

Tja, wie uneben...? So uneben, dass der derzeitige Boden ohne Ausgleichen keine Haftung bekommen hat. Ich habe mal versucht, es auf dem jetzigen Boden zu messen und kam auf bis zu 7 mm auf einen Meter. Ich glaube, der Boden ist eher irgendwie „buckelig“ als insgesamt schief. Was die Reserve angeht... Ich bin 1,80 und hätte schon gern noch etwas Luft nach oben. :emoji_wink:
LG
 
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Esme_W

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Feststellen ob es Betondecke oder Estrich ist. Bei letzterem, raus damit und sauber mit vernünftiger Unterkonstruktion und ausreichend Dämmung einen schönen Fußboden bauen. Der außerdem noch die richtige Höhe hat. Wenn eure Decken aus Beton sind ist das mit ziemlicher Sicherheit ein Estrich der dort liegt.

Hallo Falco,

guter Plan. Theoretisch. Praktisch wohnen wir hier schon, deswegen ist dein Vorgehen leider viel zu zeitaufwendig und dreckintensiv für uns.
Andere Ideen?

LG Esme
 

falco

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Wie lange wollt ihr dort wohnen? Wenn das etwas dauerhaftes ist solltet ihr euch die Mühe machen, wirklich! 15mm Multiplexstreifen müssen auf ganzer Länge unterfüttert werden, die tragen nicht selbst. Das ist ein Riesenaufwand mit eher mäßigem Ergebnis und Platz für Dämmung ist kaum.

Alternative dazu ist es den vorhandenen Estrich zu begradigen. Dafür muss der vorhandene Kleber runter. Das ist eine größere Sauerei als den rauszustemmen. Das fällt also raus und mehr wüsste ich nicht.
 

benben

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Das ist wirklich alles Quatsch, am ehesten noch die Variante mit OSB.

Dämmung braucht Platz und ein richtiger Fußbodenaufbau auch! Wenn man sich das klar macht, dann kommt man schnell dahin den Estrich zu entfernen.
Eine Variante wäre noch den Estrich mit Ausgleichsmasse zu nivellieren und anschließend den Boden zu verkleben. Da würde ich, auch aus Erfahrung, einen 3-Schichtboden nehmen.

Den Rest kann man vielleicht so machen, aber dann ist es sehr sicher ziemlich s******.

Man sollte sich auch immer vor Augen führen wie viel Aufwand das ganze ist und wo man dann wieviel Arbeit sparen möchte.

Für mich heisst das entweder ich klebe 3-Schichtboden oder ich mache einen richtigen neuen Aufbau!
Ein Haus Bj 76 ist ja in der Regel nicht soooo groß.

Dazwischen würde ich nichts veranstalten, das Ergebniss wäre mir zu fragwürdig!

Gruss
Ben
 

Esme_W

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Das ist wirklich alles Quatsch, am ehesten noch die Variante mit OSB.

Dämmung braucht Platz und ein richtiger Fußbodenaufbau auch! Wenn man sich das klar macht, dann kommt man schnell dahin den Estrich zu entfernen.
Eine Variante wäre noch den Estrich mit Ausgleichsmasse zu nivellieren und anschließend den Boden zu verkleben. Da würde ich, auch aus Erfahrung, einen 3-Schichtboden nehmen.

Den Rest kann man vielleicht so machen, aber dann ist es sehr sicher ziemlich s******.

Man sollte sich auch immer vor Augen führen wie viel Aufwand das ganze ist und wo man dann wieviel Arbeit sparen möchte.

Für mich heisst das entweder ich klebe 3-Schichtboden oder ich mache einen richtigen neuen Aufbau!
Ein Haus Bj 76 ist ja in der Regel nicht soooo groß.

Dazwischen würde ich nichts veranstalten, das Ergebniss wäre mir zu fragwürdig!

Gruss
Ben
Und wie sieht so ein Aufbau idealerweise aus? Welche Lattenstärke muss mindestens sein? Welche Abstände? Welche Dämmung?

LG
 

benben

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Lattenstärke halt so dick wie möglich/nötig, min 60mm höhe. Bei 27er Dielen im abstand von ca 60cm. Dämmung kostet nicht viel, also mache ich immer voll.

Das sind alles Werte, wie ich das bei den letzten Projekten gemacht habe. Die Unterkonstruktion kann auch dünner sein, dann muss aber mehr unterfüttert werden. Also nicht höher, sondern an mehr Punkten. Das wird dann schnell nervig.

Gruss
Ben
 

Esme_W

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Lattenstärke halt so dick wie möglich/nötig, min 60mm höhe. Bei 27er Dielen im abstand von ca 60cm. Dämmung kostet nicht viel, also mache ich immer voll.

Das sind alles Werte, wie ich das bei den letzten Projekten gemacht habe. Die Unterkonstruktion kann auch dünner sein, dann muss aber mehr unterfüttert werden. Also nicht höher, sondern an mehr Punkten. Das wird dann schnell nervig.

Gruss
Ben
Hallo Ben,

kannst du mir das bitte nochmal genauer erklären? Was bedeutet „unterfüttern der Latten“? Ist 20 mm (mal ? mm) bei stärkerer Unterfütterung auch ok? Welches Dämmmaterial nehmen wir denn sinnigerweise?
Vielen Dank für deine Geduld.
 

benben

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Naja, die Unterkonstruktion sollte ja Waagerecht und in sich gerade sein, dafür muss man ausgleichen. Normal schaut man wieviel Platz man hat, also nach dem der Estrich raus ist. Dann guckt man wie Plan der Boden ist. Dann kann man überlegen wie der Aufbau gemacht werden kann, also plant man. Dann wird entschieden welche Belgsstärke und wie die Unterkonstruktion ausgeführt wird.
Jetzt hast du 27mm gekauft? Hätte ich erst entschieden wenn ich wüsste was genau ich machen will. Wenn es Eng wird in der Höhe, dann lieber höhere UK und mehr Traglatten, dafür den Boden selbst etwas dünner.

Als Dämmung gibt es verschieden Möglichkeiten, da bin ich aber nicht der richtige.

Je mehr du unterfütterst umso wackeliger wird das ganze. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich!

Gruss
Ben
 

Esme_W

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Naja, die Unterkonstruktion sollte ja Waagerecht und in sich gerade sein, dafür muss man ausgleichen. Normal schaut man wieviel Platz man hat, also nach dem der Estrich raus ist. Dann guckt man wie Plan der Boden ist. Dann kann man überlegen wie der Aufbau gemacht werden kann, also plant man. Dann wird entschieden welche Belgsstärke und wie die Unterkonstruktion ausgeführt wird.
Jetzt hast du 27mm gekauft? Hätte ich erst entschieden wenn ich wüsste was genau ich machen will. Wenn es Eng wird in der Höhe, dann lieber höhere UK und mehr Traglatten, dafür den Boden selbst etwas dünner.

Als Dämmung gibt es verschieden Möglichkeiten, da bin ich aber nicht der richtige.

Je mehr du unterfütterst umso wackeliger wird das ganze. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich!

Gruss
Ben

Ah. Danke, jetzt habe ich es verstanden.

Womit unterfüttert man eigentlich? Schneide ich mir das selbst zurecht oder gibt es da fertige „Scheibchen“? Und nochmal zum Aufbau... Latten auf den Boden. Unterfüttern. Werden die Latten auch im Boden verschraubt? Ich habe schon beides gelesen. Dann Dämmung. Dann Dielen verschrauben. Zwischen Holz und Holz kommt immer irgendwas, damit es später nicht knarrt. Richtig? Wie macht man das? Latten auf kompletter Länge mit Filz bekleben?
Danke.
 

benben

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Entkoppeln heisst das, da geht es um Übertragung von Trittschall. Ist denn jetzt bekannt was für ein Deckenaufbau vorliegt?

Im privatem muss man überlegen ob die UK entkoppelt sein muss, bei mir ist sie es nicht.

Entkoppeln funktioniert am besten wenn man 2 Ebenen Uk macht. Die erste wird ausgeglichen und dann mit Filzstreifen belegt, die zweite wird dann "aufgelegt" und hält durch das verschrauben der Dielung.

Gruss
Ben
 

Esme_W

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Entkoppeln heisst das, da geht es um Übertragung von Trittschall. Ist denn jetzt bekannt was für ein Deckenaufbau vorliegt?

Im privatem muss man überlegen ob die UK entkoppelt sein muss, bei mir ist sie es nicht.

Entkoppeln funktioniert am besten wenn man 2 Ebenen Uk macht. Die erste wird ausgeglichen und dann mit Filzstreifen belegt, die zweite wird dann "aufgelegt" und hält durch das verschrauben der Dielung.

Gruss
Ben

Kann man das optisch erkennen, ob Estrich oder Beton?
Es wird auf jeden Fall eine einfache Lattung. Da wird dann nichts entkoppelt und es knarrt trotzdem nicht? Werden die Latten im Boden verschraubt oder nicht?
LG und ganz lieben Dank.
 

benben

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Holzboden knarrt immer! Irgendwann mehr oder weniger, aber immer! Patentrezepte gibt es nicht, wenn die "Latten" eher Richtung Kantholz gehen, also stärker sind, dann kann man die auch auf Vlies/Korkstreifen legen und braucht nicht verschrauben. Dann muss das aber in sich stabil und gerade sein. Also KVH kaufen, aber erst wenn du weisst wie hoch du musst.

Buddel doch in einer Ecke ein Loch und guck mal......

Gruss
Ben
 

falco

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Keine Unterlagen zum Gebäude vorhanden?

Irgendwo die Decke so zu erreichen dass man die Dicke messen kann?

Ansonsten in der Ecke mal ein Loch bohren. Fußbodenheizung schließe ich jetzt mal aus.
 

Time_to_wonder

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Ob da ein Estrich drin ist, erkennt man bei schwimmendem Estrich an den umlaufenden Dämmstreifen zu den Wänden. Diese entkoppeln die schwimmende Platte von den Wänden.
 
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