Untergestell Werkbank // Aussparung für Zapfen // Sanierung Werkstatt

DerCo

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Guten Abend in die Runde,

wie die meisten hier wohl wissen, bin ich a) absoluter Amateur und b) gerade dabei meine Kellerwerkstatt zu sanieren, damit sie auch endlich nach Werkstatt aussieht und ich dort vernünftig arbeiten und weiterkommen kann.

In dem Zuge werden sukzessive auch die bestehenden DIY-Paletten-Arbeitsplätze weichen. Leider ist Zeit ein mich sehr limitierender Faktor.
Den Anfang soll der Tisch für die TKS machen (wobei hier das T für "Tauch" steht).
Die Tischplatte habe ich (1600 x 900 mm).

Als Unterkonstruktion denke ich an 60x60 oder 80x80 Kanthölzer, Fichte, gehobelt, schematisch, wie beigefügt.

Mir ist klar, dass die Aussparungen für die Zapfen sehr genau gearbeitet werden müssen, darauf beziehen sich auch meine beiden Fragen:

a) Wie sollten sich die Relationen Aussparung / Zapfen / Aussparung verhalten? Je 1/3?

b) Wie am besten die Aussparungen heraussägen? An der Oberseite mache ich mir wenig Gedanken, dass bekomme ich mit der Stichsäge und dem Stechbeitel hin. Nur wie macht man's unten? Mit einer gescheiten TKS (T=Tisch) würde ich vermutlich viele Lamellen sägen, die ich herausbrechen könnte, aber wie geht's ohne? Ich verfüge über eine Zugkapp-Säge, weiß aber nicht, ob's damit präzise klappt. Mit der Stichsäge sowieso nicht. Handwerkzeug? Eine OF steht als Option auch zur Verfügung, bin damit aber wenig geübt.

Ich weiß, für die Meisten hier ist's "Halligalli", aber ich zerbreche mir beim Streichen gerade den Kopf.

Danke!

Co
 

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Fichtenelch

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Das Verhältnis 1 zu 3 beim Zapfen ist richtig.
Aber ich glaube du würdest auch mit Blattungen ans Ziel kommen.
Die sind schneller und einfacher.
 

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DerCo

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Die Querträger hätte ich mit Blattung ausgeführt. Mir geht's um die Frage, wie ich die dazugehörige Aussparung in den vertikalen Kanthölzern am sinnvollsten hinbekomme.
 

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Alceste

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Leider ist Zeit ein mich sehr limitierender Faktor.
Den Anfang soll der Tisch für die TKS machen (wobei hier das T für "Tauch" steht).

Wenn ich das richtig sehe, dann ist die hier anvisierte Verbindung (Schlitz und Zapfen?) eigentlich gar nciht erforlderlich oder? An dem Tisch willst du Zuschnitte mit der Tauchkreissäge machen und nicht hobeln und stemmen oder? Dann würde ich in Anbetracht der knappen Ressource Zeit auf eine einfachere Tischkonstruktion zurückgreifen. @IngoS hat da ein schönes Video, wie er Tische aus Brettern baut. Die Verbindungen werden heirbei verschraubt. Das hab ich bei meinem Spültisch in der Waschküche übernommen und war überrascht wie stabil das wird und wie gut das aussehen kann! Für deine Zwecke IMO die Zweckorientiertere Konstruktion!
 

SchweißerSchnitzer

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Ansonsten dünkt mir auch, dass du dir mit der Bauweise zumindest nicht die zeitsparendste Variante ausgedacht hast.

Was spricht gegen Handsäge (z.B. Japansäge) und Ausstemmen?

Mit der Kappzugsäge sollte es imho auch hinreichend genau werden. Halt vorher mal mit nem Teststück üben um kennenzulernen, wie Sägeblattstärke und seitliche Spiel sich auswirken, und wie tief du sie eintauchen darfst.
 

MTrp

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Plus 1 für Überblattungen.

Mit einer Zugkapp-Säge lassen sich Überblattungen meines Wissens bestenfalls nur dann herstellen, wenn diese von außerordentlich hoher Qualität ist. Bei allen anderen - so auch bei meiner Bosch GCM 8 SJL - kann man das vergessen: Da ist trotz Tiefenstopp einfach zu viel Flex im Sägearm, als dass man damit wiederholgenau gleich tiefe Schnitte herstellen kann. Falls Du die erwähnte TS plus Führungsschiene schon hast, dann sollte das aber mit dieser ohne weiteres möglich sein. Du musst Dir halt ein paar zusätzliche Auflagen für die Schiene richten.

Ansonsten würde ich, insbesondere mit dem Ziel einer möglichst zeiteffizienten Herstellung, die äußeren Begrenzungen für die Überblattungen mit der Kappsäge machen, dabei aber vorsorglich bewusst ein 2-3 Millimeter zu flach schneiden. Das Material zwischen den Schnitten solltest Du freihand mit der Oberfräse ausräumen können: Ein großer Nutfräser, Zustellung in Etappen und nicht zuviel auf einmal, zusätzliche Kanthölzer als Auflage für die OF. Am Ende arbeitest Du mit einem Stemmeisen noch die zu flachen Kappsägen-Schnitte nach. Bevor Du das angehst, solltest Du aber ggf. noch prüfen, wie tief Du mit der OF maximal eintauchen kannst und ob das reicht. Ev. nimmt das auch Einfluss auf Deine Materialwahl.

Von Hand stemmen ginge natürlich auch, aber das wäre mMn schon deutlich zeit- und kräfteraubender.
 

IngoS

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hat da ein schönes Video, wie er Tische aus Brettern baut.
Hallo,

dann will ich mal das Video vom Barhocker verlinken. Einmal entspricht die Höhe (Länge der Beine) der normalen Tischhöhe und es wird u.A. gezeigt, wie man unten die Beine aussteifen kann. Das Grundprinzip ist immer gleich, ob Stuhl, Bank, Hocker, oder Tisch und immer gleich stabil ohne Zapfenlöcher stemmen.
Die Winkelbeine muss man nicht mit Schablone und Kreissäge sägen, das geht auch einfach nach Riss mit Handkreissäge, oder Stichsäge. Natürlich kann man die Beine auch einfach gerade lassen, technisch in Ordnung, aber optisch nicht so elegant.

Hier z.B 4 verschiedene Tische.

. IMG_20250109_104126.jpg

Und hier trockne ich gerade Bretter für einen Tisch und Stuhl gleicher Bauart nach.

IMG_20250109_104048.jpg

Gruß Ingo
 
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DerCo

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Guten Abend zusammen,

und besten Dank für die Rückmeldungen

eigentlich gar nciht erforlderlich oder?

Damit hast du vermutlich Recht. Der Reiz für mich besteht darin etwas neues auszuprobieren und daraus zu lernen. Ich sehe hier im Forum immer wieder tolle Sachen, die keil- oder fingergezinkt sind und wollte mich gerne dahin arbeiten.

Tauchsäge ist TS.

Damit hast du vollkommen Recht. Kam ich gestern Abend nicht drauf.

Mit der Kappzugsäge sollte es imho auch hinreichend genau werden.

Ich würde es auf alle Fälle an einem Teststück ausprobieren, bzw. habe es in einem anderen Zusammenhang bereits gemacht. Da ging es aber nicht um Präzision. Ganz überzeugt bin ich nicht. Dann vielleicht doch lieber mit

TS plus Führungsschiene

Versuchen. Die Idee hatte ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es gut und einfach funktioniert.

@IngoS , danke für den Link. Angenehm einfache Konstruktion.

Wenn ich mit pinseln und umräumen fertig bin, werde ich rumprobieren und berichten.

Co
 

Dale_B_Cooper

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Mit einer Zugkapp-Säge lassen sich Überblattungen meines Wissens bestenfalls nur dann herstellen, wenn diese von außerordentlich hoher Qualität ist.
Mit etwas Bereitschaft zur Nacharbeit ist das möglich.. aber nicht schön. :emoji_wink:

Als meine GCM 12 meine einzige Maschine war, hab ich das mal gemacht (einen Hocker mit mehreren Uberblattungen aus va. Balkenresten gebaut). Der ist echt nicht wirklich schön geworden, aber bei uns seit 6 Jahren im täglichen Einsatz..

Im Endeffekt einfach nicht das passende Werkzeug.
 

Fichtenelch

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Bei Blattungen kann ich nur Handkreissäge empfehlen.
Auf Tiefe eingestellt und los geht's.
Nacharbeiten mit einem Stechbeitel und fertig.
Zapfen kann man so auch machen.
Und für Zapfenlöcher nehme ich ein Lochbeitel und Forstnerbohrer.
Mittlerweile natürlich auch ein Kettenstemmer, aber den hat ja nun nicht jeder zu Hause.
 

NOFX

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Ich habe bei mir die Werkbank mit 4x6 in Rahmen gebaut und von hinten ein eh vorhandenes Buche Sperrholz eingefälzt. Die Überblattung habe ich mit der grünen Bosch PCM irgendwas gemacht.

Ja, die Kappsäge flext etwas aber wenn man mit ähnlichem Druck arbeitet, ging das ganz gut. Ist ja eh nicht groß sichtbar und es kommt noch Leim dazwischen.
 
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Schraubzwinge894

ww-ahorn
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Ziemlich die gleich Konstruktion habe ich bei meiner Werkbank auch mit der Bosch GCM 8 SJL gemacht. War eins meiner ersten Holzprojekte. Geht schon für gröber Möbel, mit etwas Gefühl und Nacharbeiten mit dem Stechbeitel, oder noch besser Grundhobel, falls vorhanden. Das Baumarktholz hatte eh Toleranzen von 2 mm.

(Eine Schmuckschatulle würde ich so aber eher nicht machen.)
 

DerCo

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Ich habe ebenso die GCM 8 SJL und werde es auf den Versuch ankommen lassen.

Ich nehme an, ordinäre Ponal Weißleim reicht für die Verbindungen?
 

NOFX

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Jetzt nach Oberfläche in der Überblattung. Wenn deine Kappsäge wackelt wie ein Lämmerschwanz und die Oberfläche nur aus Riefen besteht, macht PU-Leim mehr Sinn. :emoji_wink:

Im Ernst: Halbwegs ordentliche Oberfläche und die Größe der Fläche ist eigentlich vollkommen ausreichend mit Weißleim.
 

Dale_B_Cooper

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Schrauben sind in stark belasteten Anwendungen keine dauerhaften Verbindungen in Holz. Für Werkbänke, wo der Fokus auf Demontage liegt, vermutlich OK.
 

NOFX

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Auch wenn man's immer wieder liest: Genau nicht. :emoji_slight_smile:
Dann lieber zu viel Weißleim. 1k PU bekommt die spez. Festigkeiten nur bei sehr dünnen Fugen.

Schaum hält nicht.
Dann habe ich das hier wohl auch zu oft falsch gelesen... :emoji_thinking:



Wo ist eigentlich Info, wenn man ihn braucht? :emoji_slight_smile:

@IngoS Gibt's von dir da kein Test oder sogar Video zu, ob PU-Leim besser oder schlechter bei großen Fugen ist? Du kannst doch sonst fast immer auf deinen immensen Fundus an Tipps und praktischen Tests verweisen. :emoji_thumbsup:
 

DerCo

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Ich habe meine nur geschraubt. War fü mich die richtige Entscheidung, einmal habe ich schon Raum gewechselt.

Einen Raumwechsel wird es bei mir nicht geben, es sei denn, ich ziehe mit der Werkstatt in den Wäschekeller. Der Raum ist allerdings a) deutlich kleiner und birgt b) ein gewisses Konfliktpotential mit meiner Frau :emoji_slight_smile:.

Nein, ich werde schrauben + leimen. Wobei ich mal gelesen habe, @Dale_B_Cooper , man solle für Werkbänke wasserfesten Leim verwenden. Wobei ich da die Sinnhaftigkeit nicht erkenne.
 

MTrp

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Ich wüsste nicht wozu wasserfester Leim notwendig sein soll. Aber auf sauber passende Überblattungen/Leimflächen würde ich schon achten.
 

Dale_B_Cooper

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@IngoS Gibt's von dir da kein Test oder sogar Video zu, ob PU-Leim besser oder schlechter bei großen Fugen ist?
Einfach mal ins Datenblatt gucken. Da steht das in der Regel drin. Hab auch mal 2 Hersteller besucht und mit denen gesprochen.. YouTube Video hab ich nicht draus gemacht.. :emoji_grin:
Meine übrigens 1k pur. Nicht 2k. Mit dem kann man oft auch gießen..

Wetterfest? Keine Ahnung, der Sinn erschließt sich mir spontan nicht..
 

IngoS

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@IngoS Gibt's von dir da kein Test oder sogar Video zu, ob PU-Leim besser oder schlechter bei großen Fugen ist? Du kannst doch sonst fast immer auf deinen immensen Fundus an Tipps und praktischen Tests verweisen. :emoji_thumbsup:

Hallo,

was Leimen anbelangt, habe ich noch keine Versuchsreihen gemacht.
PU Leim verwende ich nur, wenn es nicht anders geht und beim nächsten Mal ist er garantiert eingetrocknet. Fugenfüllende Eigenschaft sehe ich zwar, aber immer mit Blasenbildung. Kann rein von der Logik nicht so gut halten, wie eine vollständig ausgefüllte Fuge.
Bei schlechter Passung sehe ich da eher Epoxidharz Kleber. Habe damit auch schon Hockerbeine mit ausgebrochenem Gewinde reparieren können.
Pvac Leim nehme ich seit Jahren nur D3 für Alles. So sparen ich mir unterschiedliche Leime für innen und außen.
Als weiterer wichtiger Leim hat sich in den letzten Jahren Fischleim für die Reparatur alter Möbel einen nicht unwichtigen Platz erobert.
Viel wichtiger, als ein möglichst fugenfüllender Leim ist eine sorgfältig gearbeitete Leimfuge. Also eher darauf das Augenmerk richten.
Ich hatte ja oben weiter eine Konstruktion aufgezeigt, bei der es in der Beziehung keine Probleme gibt.

Gruß Ingo
 
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NOFX

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Also Ponal schreibt zum hauseigenen PUR-Leim:
Spaltfüllend bis zu 2 mm
Mehr sollte die Flexibilität der Kappsäge ja hoffentlich nicht ausmachen zwischen tiefstem Schnitt und höchsten Punkt. :emoji_slight_smile:


Und bei 6 cm x 6 cm waren wir bei 36 cm^2, das sollte schon ordentlich Kraft aushalten...
 
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