Shriner
ww-eiche
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Nach Deiner Aussage haben also alle früheren Tischler der vergangenen Epochen (z.B. Biedermeier, Empire, Louis seize, Rokoko) durch Verwendung von Starkfurnier (Sägefurnier) nur Murks gemacht?
Die DIN und das Regelwerk welches die Verwendung von Starkfurnier (imho 4mm) auf Treppenstufen vorschreibt (bei gestemmten Wangentreppen mit Setzstufen möglich) ist also Unsinn?
Eine Dreischichtverleimung korrekt nach Spannagel ausgeführt, bei der die Mittellage die addierte Stärke der Aussenlagen hat, ist also auch fachlicher Nonsens (ich rede nicht von dem industrialisierten Unsinn alle Lagen gleichdick zu machen)?
Dreischichtparkett (eigentlich alles mit bis zu 3,5mm Nutzschicht) seit Jahrzehnten bewährt, ist Blödsinn?
Die Gefahr von Rissbildung bei Starkfurnier (richtige Verarbeitung mal vorausgesetzt) ist die gleiche wie bei Massivholz.
Ich gehe mal davon aus dass Du schon weisst ab welcher Furnierstärke man die Kanten auch beleimen muss?
Wenn die Kanten auch beleimt wurden fällt mir nichts ein was nachteilig sein könnte. Bei meinen angeführten Beispielen würde man keine Risse im Ergebnis dulden, und da wurden bei Bedarf Hochglanzoberflächen gemacht (Antiquitäten mit Schellackoberfläche).
Zu jener Zeit gab es noch keine Zentralheizung.
Und jetzt verleugne bitte nicht all die "Opfer" ebendieser, die in unzähligen Mitteilungen hier schon vorgestellt wurden.
Vor etlichen Jahren besuchte ich mal im München eine Biedermeier-Ausstellung.
Die haben über die Klimaanlage täglich 1,5 m³ Wasser in die Räume gepumpt, um für die historischen Möbel ein optimales Klima zu erzeugen.
Welcher Privathaushalt leistet Ähnliches?
Schau´ Dir doch mal Dreischichtparkett nach zwei oder drei Jahren an.
Wie sehen da die Fugen aus?
Die Möbel, die wir heute fertigen, müssen schlicht in anderen Verhältnissen funktionieren und beständig bleiben.
Ich beleime - je nach Holzart (zB. BB, AH)- auch bei Dünnfurnier die Fugen.