Universellen Klarlack für beanspruchte Oberflächen

Holzgolf

ww-esche
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Häufiger benötige ich für Arbeitsflächen / Werktische o.ä. Klarlack. Soll strapazierfähig und feucht abwischbar sein. Sonst keine hohen Ansprüche, da ausschließlich für Werkraumbereich.
Die Produktpalette ist groß: Bootslack, Holzsiegel, Parkettlack, Holz-Klarlack, Acrylbasis, Wasserbasis.
Aktuell habe ich eine Dose Wickens Parkettlack auf Wasserbasis am Gange. Um eine nenneswerte Lackoberfläche zu bekommen, muss man den schon 4-5 mal drüberjauchen. Gefällt mir insgesamt von der Verarbeitung nicht so gut, da man beim aufgetragen kaum sieht wo man schon war, Verlauf ist auch eher schlecht.
Was nehmt ihr so für alle möglichen Anwendungen, universell, günstig und gut zu verarbeiten?
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Hallo,

ich hab meist 2 Lacke da, die ich für fast alles nehme.
Je nach Anforderung an die Oberfläche entweder Cloucryl als Lösemittel 2K System oder Clou WL 9200 als 1K Wasserlack.
Zur Verarbeitung mit Pinsel oder (DEUTLICH besser) Lackierwalze muss der Cloucryl aber noch verdünnt werden, dann verläuft er auch sehr schön.
Bei den Lacken reichen i.d.R. 2 Schichten, bei hochbelasteten Flächen max. 3 Schichten.
Streiflicht wurde schon genannt, bei mir reicht es aber da meist schräg Richtung Fenster zu schauen.
Ab und an wenn ich es nicht richtig gesehen habe hat auch schon mal Brille putzen geholfen...:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

netsupervisor

Gäste
Wie es im KFZ Bereich eben auch immer noch so ist, lösemittelhaltige Lacke sind bei Klarlacken leider noch nicht wegzudenken.

Ich spritze fast ausschließlich Cloucryl 2K Lack, wenn es ein Glanzfinish werden soll nehme ich 2K Autoklarlacke von Standox.
 

willyy

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die Hausmarke von hagebaumarkt: Renovo Treppenlack in seidenmatt.
Für Allerweltsflächen bin ich damit sehr zufrieden und läßt sich einfach auftragen (streichen, rollen) und trocknet schnell.

Brauchst aber auch mind. 2 Schichten, wenn es strapazierfähig sein soll eher 3-4.
 

gand-alf

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... oder Clou WL 9200 als 1K Wasserlack.
Das ist auch mein Favorit. Einfach anwendbar, schnell überstreichbar (2x streichen ist schon angesagt), stinkt nicht. Ich mag die seidenmatt Variante. Verwende ich speziell bei Schrank-Innenflächen. Ich arbeite eigentlich nur mit der Rolle.
Gruß
Reinhard
 
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Holzgolf

ww-esche
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Danke schon mal für die Antworten.
Mit Rolle fängt bei mir das Geklecker an: Undefinierte Farbmenge umfüllen in Schale, durch die zeitlich versetzten mehrfachen Farbaufträge ist mir für Kleinigkeiten der Aufwand zu groß.

Pinseln geht da einfacher von der Hand. Dose auf, umrühren, los gehts. Pinsel auswaschen - fertig.
 

Frankenholzwurm

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So ganz richtig ist das aber auch nicht.
Mein Beispiel mit Clou WL 9200:
Lack direkt aus dem Gebinde auf die zu lackierende Oberfläche kippen, dann nur noch mit der Walze verteilen und fertig.
Der WL 9200 hat da den Vorteil, dass das Gebinde eine Flaschenform hat und sich sehr gut dosieren lässt.
Darf man natürlich nicht gleich zu viel draufkippen, überschüssigen Lack abnehmen ist mit der Methode schwierig.
Lieber zu wenig und dann nachdosieren...
 

WinfriedM

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Wasserlacke sind schon ganz nett in der Verarbeitung und mechanisch auch gut strapazierfähig. Stinken auch nicht und sind schnell trocken. Großer Nachteil: Wenig chemikalienfest, gerade gegenüber Alkoholen, Verdünnungen, Aceton und Ölen. Deshalb nicht so gut in der Werkstatt.

Bei Wasserlack nehme ich gerne Bona Mega oder Oli Aqua Standard oder Oli Aqua Domo.

Wenn es auch chemikalienfest sein soll, besser lösemittelhaltige Lacke. Clou Holzsiegel ist gut zu bekommen und recht strapazierfähig.

Dran denken, wenn man Lacke länger lagert: Lösemittelacke lassen sich 10 Jahre und länger aufbewahren. Wasserlacke offiziell meist nur 1Jahr, aus praktischer Erfahrung sollte man sie nicht länger als 5 Jahre verwenden.
 

xblax

ww-kastanie
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Ich bin auch noch auf der Suche nach etwas universellem. Hat jemand Erfahrung mit Albrecht Lacken? Alkydhard PU-Klarlack gibts da sogar in Tuchmatt was scheinbar echt selten ist. Die Klarlacke von Albrecht sind alle mit PU zusatz, auch der Aqua Klarlack. Was bringt das in der Praxis? Gibt die Lacke recht günstig online und die Bewertungen sind auf den ersten Blick sehr gut.

Wenn es was gutes auf Wasserbasis mit Pinsel verarbeitbar gibt wär mir das aber am liebsten. Für weiche Fichtenhölzer wäre eine ausreichende Schlagfestigkeit gut. Je matter desto besser (imho).
 

bello

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Danke schon mal für die Antworten.
Mit Rolle fängt bei mir das Geklecker an: Undefinierte Farbmenge umfüllen in Schale, durch die zeitlich versetzten mehrfachen Farbaufträge ist mir für Kleinigkeiten der Aufwand zu groß.

Pinseln geht da einfacher von der Hand. Dose auf, umrühren, los gehts. Pinsel auswaschen - fertig.
Das ist doch alles eine Frage der Übung und des Materials. Die passenden Farbwalzen von Storch oder Friess, z.B. Fries magic crator, dann ohne Farbwanne, die Walze nicht zu tief ins Gebinde getaucht und direkt auf das Material auftragen wie von @Frankenholzwurm beschrieben, oder etwas Lack auf einen Rest einer Rückwand, glatten Karton, oder Abschnitt einer Tetrapackrolle schütten, auswalzen und auf das Werkstück übernehmen.

Aber wenn es vornerein ein Problem ist und Pinseln einfacher geht, dann muss man halt mit diesem Ergebnis leben :emoji_grin:
 
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