Ulmia Handhobel retten

kevin_123

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Hallo Woodworker Community,

Habe letztens einen gebrauchten Ulmia Hobel für 20EUR gekauft. Glaube er ist ein Schlichthobel (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Allerdings weist dessen Vorderseite ein paar deutliche Gebrauchsspuren auf. Ich wollte deswegen fragen, ob ich für meinen Fall (s. Bilder) die Aufbereitungsmethode richtig vorgehe, bevor ich loslege oder eventuell das ganze schlimmer macht. Ist das Schleifen der Sohle hier der richtige Anfang oder muss man die Sohle anders vorbehandeln?

Außerdem wackelt das Hörnchen ein bisschen. Ist das ein Grund zur Sorge? Kann man es mit einfachem Mittel repairieren? Habe gelesen man kann mit Leim das ganze wieder repairiert bekommt. Der Spalt ist aber zu klein, dass Leim eindringen kann

1. Ich habe mir eine Fliessenplatte geholt
2. 150er Schleifpapier auf die Platte kleben
3. Hobelsohle eine Weile schleifen bis sie plan ist.

Gruß,
Kevin



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gand-alf

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Kevin,
im Grunde passt das. Habe ich zumindest auch schon so gemacht. Körnung hängt natürlich von der Unebenheit ab, die man beseitigen möchte. Man braucht das aber auch nicht zu übertreiben, zumindest bei Hobeln von Flächen. Es wird noch genug Auflagefläche vorhanden sein :emoji_wink:.
Es sieht zumindest so aus, dass eine Pockholzsohle verbaut wurde; durch Ihre Härte wird die dazu beitragen, dass diese Aufarbeitung nicht ständig erneut anliegt.
Wichtiger wäre zu schauen, wie das Hobelmaul aussieht. Wenn da viel Platz zwischen Holz und Eisen zu finden ist, dann wird es sicherlich mit feinen Spänen nichts mehr :emoji_thinking:. Und durch Schleifen wirds Maul größer ...
Ein Hörnchen habe ich auch schon repariert. Wenns zu dolle wackelt, dann vllt etwas nachhelfen beim Ablösen. Leimreste entfernen und wieder einleimen - fertig.
20 Eu finde ich auch etwas viel für diese "Qualität".
Gruß
Reinhard
 

Friederich

ww-robinie
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3. Hobelsohle eine Weile schleifen bis sie plan ist.
Nur soweit bis sie plan ist. Makellos glatt muss sie nicht sein; nur direkt an der Hobelmaulvorderkante: Die muss beim Hobeln nämlich press auf dem Holz aufliegen, zwecks Verminderung der Vorspaltung.
Zum Abrichten der Sohle das Eisen einbauen; nur natürlich weit genug zurückziehen.
Vor der ganzen Prozedur sollte der Hobel ans Werkstattklima aklimatisiert sein. Sonst verzieht er sich nachher wieder.

Hörnchen, falls irgendwie möglich, herausnehmen und wieder fest einleimen. Alte Leimreste mit scharfer Klinge abkratzen/abschaben, ohne unnötig noch mehr vom Holz zu entfernen. Nicht schleifen; das wäre weniger präzise.
Falls Material fehlt, evtl. mit dünnem Furnier erstmal aufdicken.
 
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pedder

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H Glaube er ist ein Schlichthobel (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Allerdings weist dessen Vorderseite ein paar deutliche Gebrauchsspuren auf. Ich wollte deswegen fragen, ob ich für meinen Fall (s. Bilder) die Aufbereitungsmethode richtig vorgehe, bevor ich loslege oder eventuell das ganze schlimmer macht. Ist das Schleifen der Sohle hier der richtige Anfang oder muss man die Sohle anders vorbehandeln?

Das sieht nach Einfacheisen und damit Schlichthobel aus.
Bevor man irgendwas anderes macht, würde ich immer ersteinmal das Eisen richtig scharf machen und kucken, was geht.
Man muss nichts "reparieren" was nicht kaputt ist.
 

kevin_123

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Kevin,
im Grunde passt das. Habe ich zumindest auch schon so gemacht. Körnung hängt natürlich von der Unebenheit ab, die man beseitigen möchte. Man braucht das aber auch nicht zu übertreiben, zumindest bei Hobeln von Flächen. Es wird noch genug Auflagefläche vorhanden sein :emoji_wink:.
Es sieht zumindest so aus, dass eine Pockholzsohle verbaut wurde; durch Ihre Härte wird die dazu beitragen, dass diese Aufarbeitung nicht ständig erneut anliegt.
Wichtiger wäre zu schauen, wie das Hobelmaul aussieht. Wenn da viel Platz zwischen Holz und Eisen zu finden ist, dann wird es sicherlich mit feinen Spänen nichts mehr :emoji_thinking:. Und durch Schleifen wirds Maul größer ...
Ein Hörnchen habe ich auch schon repariert. Wenns zu dolle wackelt, dann vllt etwas nachhelfen beim Ablösen. Leimreste entfernen und wieder einleimen - fertig.
20 Eu finde ich auch etwas viel für diese "Qualität".
Gruß
Reinhard

Hallo,

vielen Dank erstmal für den Kommentar, das Maul sieht(wenn ich mit anderen Bildern vom alten Hobel vergleiche) noch relativ schmal.

Es wackelt nur minimal, nicht genug um es abzulösen. Soll man da lieber warten oder versuchen das Hörnchen trotzdem abzulösen?

Der Verkäufer wollte am Anfang 10EUR dafür haben, habe mich sofort gemeldet. Nach 10 min wollte er 20EUR, weil er auf Google gesehen hat, dass der NP bei 90EUR liegt...na ja geht noch, weil ich nur schnell mit Fahrrad dahin konnte. Mit Versand komme ich schnell auch auf ca. 20EUR und da weiß ich nicht, was beim Transport passiert und wie der Hobel verpackt wurde. Von daher fand ich den Preis grad in Ordnung und so ein Ulmia Hobel taucht nicht oft auf Ebay in Karlsruhe. Aber du hast recht, die Qualität ist schon bisschen schlecht für den Preis..aber dafür lerne ich einen alten Hobel aufzuarbeiten, also so schlimm ist der Kauf auch nicht :emoji_grin:
 

kevin_123

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Nur soweit bis sie plan ist. Makellos glatt muss sie nicht sein; nur direkt an der Hobelmaulvorderkante: Die muss beim Hobeln nämlich press auf dem Holz aufliegen, zwecks Verminderung der Vorspaltung.
Zum Abrichten der Sohle das Eisen einbauen; nur natürlich weit genug zurückziehen.
Vor der ganzen Prozedur sollte der Hobel ans Werkstattklima aklimatisiert sein. Sonst verzieht er sich nachher wieder.

Hörnchen, falls irgendwie möglich, herausnehmen und wieder fest einleimen. Alte Leimreste mit scharfer Klinge abkratzen/abschaben, ohne unnötig noch mehr vom Holz zu entfernen. Nicht schleifen; das wäre weniger präzise.
Falls Material fehlt, evtl. mit dünnem Furnier erstmal aufdicken.
Kann man dafür einen 90 Grad Winkel nehmen und den Lichtspalt-Test machen? Oder gibt es einen bessseren Weg?

Welche Körnung würdest du nehmen? Und wird die Beschädigung an der Vorderkante der Sohle das Ergebnis stark beeinflussen?
 

kevin_123

ww-nussbaum
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Das sieht nach Einfacheisen und damit Schlichthobel aus.
Bevor man irgendwas anderes macht, würde ich immer ersteinmal das Eisen richtig scharf machen und kucken, was geht.
Man muss nichts "reparieren" was nicht kaputt ist.
Das werde ich machen. Bin hin und her gerissen, wie ich das Eisen schärfe. Mache das nämlich zum 1. Mal.

Paul Sellers macht das ganz einfach mit 3 Diamantsteinen ohne irgendwelche teuere Schleifführung also freihändig. Was ist da deine Erfahrung?
 

Lico

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Zwei Anmerkungen von mir: Die Sohle ist Weißbuche kein Pockholz
Ob die Vorderkante des Mauls anliegt, siehst du sofort beim Abrichten. Solange da nichts weggeschliffen wird, liegt das auch nicht auf.

Lico
 

pedder

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Als ANfängerset finde ich inzwischen selbstklebende Folien am Überzeugendsten.
Aber ich habe eine Nasschleifmaschine, eine Trockenschleifmaschine, Wasser- und Ölsteine und Notfalls auch Schleifpapier und eine Plane Fläche. Je nach Lust und Werkzeug. Kommt mit der Zeit.
 

kevin_123

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Hier ein paar Bilder zum Hobelmaul
 

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marcus_n

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Das meiste ist ja hier schon gesagt. So schlimm sieht das gar nicht aus. Du solltest die Sohle soweit schleifen bis die tiefen Riefen weg sind. Da kann sich sonst später was drin festsetzen, das beim Hobeln Kratzer verursacht.
Ansonsten nach dem Hobeln immer den Keil lösen und den Hobel immer auf die Seite legen. Das Hobeleisen mag das nicht und die Werkbank dankt es dir auch.
Wichtiger ist für dich jetzt das Schärfen des Hobeleisens zu lernen. Das geht sicher nicht gleich von Anfang an perfekt, da musst du halt üben. Schärfanleitungen findest du hier zur Genüge.
Nimm dir einfach ein paar Holzreste und übe an denen wie du die Spanstärke einstellst, wie man gleichmässige Späne hobelt, wie du rechtwinklig hobelst, wie du mit der Faser hobelst und was passiert wenn du dagegen hobelst. Es gibt ja auch Faserwechsel im Holz. Übe wie du eine Fase hobelst, oder eine Kante rundest, probier an einem Brett wie man auch quer zur Faser schruppt, wie sich das anfühlt, wenn man den Hobel zieht.
Hast du eine Hobelbank oder wie willst du die Werkstücke spannen? Für den Anfang hast du da genug zu tun. Viel Spass. Gruß
 

drwitt

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Kann man dafür einen 90 Grad Winkel nehmen und den Lichtspalt-Test machen? Oder gibt es einen bessseren Weg?
Du meinst sicher 90° zwischen Hobelseite und Sohle? Die brauchst Du nicht sooo exakt, jedenfalls nicht für den Zweck dieses Hobels. Lichtspalt-Test, ich glaub, das geht schneller: Nimm einen Edding und schraffier die Sohle, insbesondere in der Nähe des Mauls. Und dann hobelst Du mit zurückgenommenem Messer solange das aufgeklebte Schleifpapier, bis alle Eddingstriche weg sind. – Die Sohle ist aktuell recht schartig, ich würd mit 80er beginnen. Dann abermals schraffieren, mit Bleistift!, und schleifen: 100er, 120er, 180er. Fertig, dauert keine Stunde.

Im ersten Schritt habe ich Edding empfohlen. Der wird vlt. einige zehntel Millimeter ins Holz einziehen, aber bei der schartigen Sohle sind die Striche länger sichtbar. Bei den Folgestrichen genügt Bleistift.

VG
Carsten.
 

Lico

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80er reicht. Glatt wird das anschließend von allein. Wenn Du fertig bist, einmal mit Waxilit drüber reiben (ist so eine Art farblose Schuhcreme). Die Sohle gleitet dann leichter übers Holz. Anders als bisher vorgeschlagen, empfehle ich die Riefen komplett rauszuschleifen. Die machen nämlich auch die Hobelmaulkante kaputt. Die Kante sollte "scharf" sein.

Lico
 

kevin_123

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Das meiste ist ja hier schon gesagt. So schlimm sieht das gar nicht aus. Du solltest die Sohle soweit schleifen bis die tiefen Riefen weg sind. Da kann sich sonst später was drin festsetzen, das beim Hobeln Kratzer verursacht.
Ansonsten nach dem Hobeln immer den Keil lösen und den Hobel immer auf die Seite legen. Das Hobeleisen mag das nicht und die Werkbank dankt es dir auch.
Wichtiger ist für dich jetzt das Schärfen des Hobeleisens zu lernen. Das geht sicher nicht gleich von Anfang an perfekt, da musst du halt üben. Schärfanleitungen findest du hier zur Genüge.
Nimm dir einfach ein paar Holzreste und übe an denen wie du die Spanstärke einstellst, wie man gleichmässige Späne hobelt, wie du rechtwinklig hobelst, wie du mit der Faser hobelst und was passiert wenn du dagegen hobelst. Es gibt ja auch Faserwechsel im Holz. Übe wie du eine Fase hobelst, oder eine Kante rundest, probier an einem Brett wie man auch quer zur Faser schruppt, wie sich das anfühlt, wenn man den Hobel zieht.
Danke für den Kommentar. Ja mit dem Schärfen habe ich einiges vor mir. Nun ist das Problem, dass es zu viele Meinung gibt, dass ich selber nicht mehr weiß, was ich am besten tun soll. Preis ist für mich ein sehr wichtiger Faktor. Abrichtsblock gibts ab 20EUR (Amazon). Gesehen habe ich andere Methoden mit dem Schleifpapier. Zum Schärfen habe ich an den Sun Tiger 1000/6000 gedacht. Schleifführung kann ich nicht gleich mitkaufen, müsste vielleicht einen Monat oder so warten. Werde die Methode von Paul Sellers erstmal ohne Schleifführung machen. Was haltet ihr davon?

Hast du eine Hobelbank oder wie willst du die Werkstücke spannen? Für den Anfang hast du da genug zu tun. Viel Spass. Gruß
ja in der Werkstatt gibt es eine
 
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kevin_123

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Wieso das? Ist sie dir zu teuer?
12,90 Euro für den Nachbau einer Eclipse 36 ist nicht viel und diese Führung reicht vollkommen aus.
https://www.feinewerkzeuge.de/honingguide.htmlOder hast du gleich an dieses teure Monster von Veritas gedacht?
habe die gesehen, aber die ist zur Zeit nicht bestellbar. Hmm Habe gerade auf Dictum ähnliche für 17EUR entdeckt. Vielleicht bestelle ich mir von dort eine. Bin nie auf die Idee gekommen dort vorbeizuschauen, weil ich den Eindruck hatte, dass sie nur Highend Produkte verkaufen :emoji_grin:
 
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rafikus

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Du kannst im Grunde Genommen jede andere Schleifführung dieser Bauart kaufen. Ob der Winkel der Schneide zur Seite 90° wird, und ob die Schneide gerade oder gerundet wird, bestimmst du mit deinen Händen.
Und was das Schleifen der Sohle angeht, so würde ich nur so lange schleifen, bis der Bereich vor dem Maul glatt ist und sonst etwas mehr als 90% der Fläche plan ist. Ob irgendwo in der Sohle noch ein Kratzer ist juckt gar nicht. Und da wird sich auch nichts drin sammeln.
Wichtiger wäre zu schauen, wie das Hobelmaul aussieht. Wenn da viel Platz zwischen Holz und Eisen zu finden ist, dann wird es sicherlich mit feinen Spänen nichts mehr
Das ist eine unangebrachte Verallgemeinerung. Auch mit einem "riesigen" Maul können feinste Späne erzeugt werden. Wohlgemerkt "können" - bei passenden Verhältnissen.
 

marcus_n

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Für den Anfang geht das auch mal ohne Schleifhilfe. Über Jahrhunderte haben Schreiner ihr Hobeleisen ohne geschliffen. Fang doch einfach mal an, Fehler machst du so oder so. Da geht ja nicht gleich die Welt unter. Und man muss am Anfang ja auch kein Vermögen ausgeben. Jetzt hast du einen Hobel für 20,- Euro, dann musste nich gleich 100,- für Schleifmittel ausgeben. Früher hatte man einen einzigen Schleifstein und der war auch noch recht grob. Heute macht man da ein Teezeremoniell draus, als ob das was heiliges wäre. Es lebe der Konsumtempel.
Eigentlich brauchst du für den Anfang zwei Steine. Einen groben, wenn das Hobelmesser Scharten hat, sonst kriegst du die nie raus und einen feinen um die bestehende Schneide immer wieder zu schärfen. Wenn du es am Anfang nicht gleich so richtig gut hinkriegst, dann guck mal, ob du in deiner Nähe einen Schärfservice hast, der kann dir für ein paar Euro wenigstens die Grundschärfe mal herstellen, dann hast du am Anfang weniger Stress.
Früher als die Schreiner und Zimmerleute auf der Baustelle ihre Hobel und Stemmeisen geschärft haben, haben die ja auch nicht eine ganze Schärfgarnitur ausgepackt. Mal kurz mit dem Schleifstein rüber und gut ists. Wenn du erst mal ein bisserl Erfahrung gesammelt hast, kannst du das immer noch perfektionieren. Du schaffst das. Gruß
 

drwitt

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Schleifhilfe brauchst Du am Anfang nicht. Es fügt dem Schärfen Komplexität hinzu, denn Du musst damit einen weiteren Gegenstand mit Deinen Händen navigieren und koordinieren. Fang ruhig mit wenigen Gegenständen an.

Das Ziel beim Eisenschleifen ist eine gerade Fase mit 25° und einer wirklich winzigen Mikrofase. Für letztere genügen eine Handvoll Striche auf dem feinsten Stein, und die 25° sind näherungsweise gemeint, auch 26° oder 24° sind völlig OK. Auch muss die Fase auch nicht so „plan“ sein wie die Hobelsohle, pimaldaumen genügt. Die „100% plane Fase“ ist ein Ideal, reines Luxusbedürfnis und für viele der Ausweis großer abendländischer Schleifkunst schlechthin. Aber nötig tut das alles nicht. Wenn Du sie am Anfang versehentlich ein _bisschen_ ballig geschliffen hast, wird sie nicht schlechter schneiden, – denn schneiden tut die Mikrofase. Da ist es wichtiger, dass das Messer vorne 90° hat. Dabei hilft Dir auch keine Schleifhilfe.

Den „viele Wege führen nach Rom“-Thread hast du sicher gelesen. Der TO ist am Ende auch beim 1000/6000er gelandet. Damit bist Du gut aufgestellt. Nicht für alle Zeiten, aber sicher die nächsten Jahre.

VG
Carsten.
 

pedder

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Leute, das ist ein Schlichthobel mit 40° Schnittwinkel. Der ist überhaupt nicht für "feinste Späne"
gedacht, sondern dafür die Wellen nach dem Schruppen zu entfernen.
 

pedder

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Das Ziel beim Eisenschleifen ist eine gerade Fase mit 25° und einer wirklich winzigen Mikrofase. Für letztere genügen eine Handvoll Striche auf dem feinsten Stein, und die 25° sind näherungsweise gemeint, auch 26° oder 24° sind völlig
Quatsch, 25 ° ist deutlich zu empfindlich. 30° Fase, 35° Mikrofase.
 

yoghurt

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BTW, ich sehe einen Abstand zwischen Keil und Eisen. Das deutet für mich auf eine Klappe. Dann wäre es ein Doppelhobel.
 

marcus_n

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Rafikus: Ich hab den gleichen Hobel, aber in neu. Sieht ganz genauso aus. Und der hat ein Doppeleisen. Aber das kann uns der TE ja sagen, wenn er den Keil rausnimmt.
 
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