WerkstattPaul

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Hallo zusammen!

Bin eigentlich Student, brauche aber den Ausgleich in meiner Werkstatt, dir ich mir im letzten Jahr aufgebaut habe :emoji_slight_smile:

Ich hab mir dafür jetzt knapp 4 qm3 Holz aufsägen lassen und suche deswegen eine Trockenkammer, in der ich das Holz trocknen lassen kann :emoji_wink: Ich würde nämlich gerne noch innerhalb meiner Studienzeit damit arbeiten!

Allerdings finde ich leider niemanden, der mir mein Holz trocknen würde im

Kreis Nürtingen/Reutlingen/Esslingen

Hätte mir jemand einen Tipp, bei dem ich das machen kann?

Außerdem die Frage: was kostet die Holztrocknung pro qm3 so im Schnitt?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 

Holz-Christian

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Servus, wir hätten eine Vacuumtrockenkammer, leider ein bisschen weit weg.:emoji_wink:

Einen pauschalen Trockenpreis kann man nicht nennen, das ist abhängig von Holzart, Dimension, Anfangsfeuchte und angestrebte Endfeuchte.
Sowie Grad der Kammerbelegung.

Durch diese Parameter variiert der Energieverbrauch sowie Trocknungsdauer sehr stark.

Gruß Christian
 

Keilzink

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Ich habe bei einer Firma in Ofterdingen (bei Mössingen) vor ein paar Jahren sehr schönen Ahorn gekauft. Der Inhaber ist ein netter, unkomplizieter Typ, eine große Trockenanlage hatten die auf dem Hof stehen. Wie gesagt, ich hatte da nichts zum Trockenen, könnte mir aber vorstellen, dass man mit dem reden kann. Wenn du dort anfragen willst:

Fa. Röcker, Ofterdingen (bei Mössingen).

Viel Erfolg: Andreas
 

WerkstattPaul

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Vielen (vielen) Dank schonmal für eure Nachrichten! :emoji_slight_smile:

Bei der Firma Röcker werde ich auf jeden Fall mal anrufen! Über weitere Tipps von anderen Anlaufstellen wegen Holztrocknen würde ich mich natürlich trotzdem immer freuen :emoji_slight_smile:

Beim Preis würde mich einfach so ein bisschen interessieren, in welchem Rahmen es normalerweise liegt. Also liegen wir da bei einem qm3 bei 80 Euro oder eher bei 400 :emoji_wink: Also jetzt übertrieben gesagt..
 

WerkstattPaul

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Vielen Dank nochmal für den Tipp mit der Firma Röcker!

Die geben Ihre Trockenkammer leider auf! :emoji_wink:

Also über weitere Tipps wär ich sehr dankbar!
 

tiepel

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Hi,
Hast Du bei Röcker mal gefragt.
Die Firmen in der Umgebung kennen sich doch in der Regel.
Gruß Reimund
 

Keilzink

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... gute Idee, das mache ich auch immer so.
Im selben Ort gibt es noch ein Sägewerk, das allerdings 10 mal so groß ist. Bei denen wurde ich damals etwas arrogant abgewiesen, mit meiner Anfrage nach einem knappen viertel Kubik Ahorn ...

Und ich würde Richtung Allgäu und Schwarzwald suchen, das gibt es immer noch viele kleinere Familienbetriebe, die vielleicht sogar froh sind, wenn sie freien Platz in der Trocknung "vermieten " Können.

Was allerdings auch noch geht - wenn gar nichts klappen will mit externer Trocknung: Such dir einen Platz, an dem du natürlich trocknen kannst. Ich habe eine Art Dachboden über meiner Werkstatt, nicht isoliert nach oben und der Wind kann auch durchpfeifen. Mein frisch eingeschnittenes Holz werde ich ab Frühjahr dort oben aufsetzen und mal sehen, wie lange das braucht um runter zu trocknen. Was ich in der Zwischenzeit verbrauche, kaufe ich getrocknet zu.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo, wir berechnen bei Lohntrocknung 15€ pro Tag und Kubikmeter Kammerbelegung.

So als Anhaltspunkt:
60 er Eiche mit 50% relative Holzfeuchte braucht für die Trocknung auf 9% etwa 40 Tage.
Buche/ Ahorn, Weichhölzer packt man u.U. in 25 Tagen.

Gruß Christian
 

schrauber-at-work

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Moin,

Was allerdings auch noch geht - wenn gar nichts klappen will mit externer Trocknung: Such dir einen Platz, an dem du natürlich trocknen kannst. Ich habe eine Art Dachboden über meiner Werkstatt, nicht isoliert nach oben und der Wind kann auch durchpfeifen. Mein frisch eingeschnittenes Holz werde ich ab Frühjahr dort oben aufsetzen und mal sehen, wie lange das braucht um runter zu trocknen.

ich lasse mein selbst eingeschnittenes auch natürlich trocknen. Wieso leistest es nicht direkt auf deinem "Dachboden" auf? Ich versuche meine Bohlen nach dem einschneiden möglichst direkt aufzusetzen und nach Möglichkeit nicht noch einmal anpacken zu müssen.

@Christian: Habe mich bisher nie mit der "industriellen" Trocknung beschäftigt. Interessante Eckdaten, 40 Tage ist halt schon einiges schneller wie in meinem Fall ~3-4 Jahre (je nach Anfangsfeuchte und Holzart).

Gruß SAW
 

Nordheide

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Moin,

interessant wäre zu wissen was mit dem getrockneten Holz gebaut werden soll.

Denn natürlich kann er sein Holz auf dem Dachboden lagern und trocknen lassen.
Ob das für seine Zwecke ausreicht weis ich nicht.
In der Trockenkammer bringt es die Holzfeuchte auf 9 % für den Möbelbau.

Diese 9% wird man auf dem unbeheizten Dachboden nicht erreichen.
Und ob das schnell genug ist denke ich auch nicht.Er möchte während seiner Studienzeit fertig werden...

Je nach Studiengang wäre es doch interessant eine eigene Trocknung zu bauen.
Wobei das ja auch eine Zeitfrage ist.

Viele Grüße
 

schrauber-at-work

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Diese 9% wird man auf dem unbeheizten Dachboden nicht erreichen.
Und ob das schnell genug ist denke ich auch nicht.Er möchte während seiner Studienzeit fertig werden...

Klar auf 9% kommt man so nicht. Ich lasse das Holz vor der Verarbeitung immer noch eine Geraume Zeit in der Werkstatt "akklimatisieren", bisher hat sich alles Problemlos verarbeiten lassen, Schüsseln oder Verzug konnte ich nicht merklich feststellen. Die gemessene Feuchtigkeit (mit einem einfachen, billigen Feuchtemesser) ergab bei mir, je nach Holzart, zwischen 12 und 14%.

Je nach Studiengang wäre es doch interessant eine eigene Trocknung zu bauen.
Wobei das ja auch eine Zeitfrage ist.

Nicht nur eine Zeitfrage, Platz benötigt man ja auch dazu. Die Anforderungen an die Temperatur und Feuchtigkeitsführung (Sensorik/ Steuerung) sind bei einem Eigenbau ja auch nicht ganz trivial.

Gruß SAW
 

Keilzink

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Moin,
ich lasse mein selbst eingeschnittenes auch natürlich trocknen. Wieso leistest es nicht direkt auf deinem "Dachboden" auf? Ich versuche meine Bohlen nach dem einschneiden möglichst direkt aufzusetzen und nach Möglichkeit nicht noch einmal anpacken zu müssen.

... genau so habe ich das auch vor. Aber ich fange erst im Frühjahr an einzusägen - bisher hab ich alles Holz gekauft. In den letzten 2 Jahren hab ich mir eine kleine Blockbandsäge gebaut (aus einer alten Handbandsäge), die fahre ich gerade ein. Ich denke, ab Anfang des kommenden Jahres bin ich so weit, dass es richtig losgehen kann.

Andreas

PS: Logosol bietet ein wohl ganz brauchbares Trockenagregat für unter 1000 an. Die Kammer dazu muss man sich natürlich selber bauen.
12 - 14 % sind erreichbar ausserhalb beheizter Räume, die weitere Trocknung bis zur Verarbeitungsreife wurde früher mit einem halben bis ganzen Jahr in der Werkstatt angesetzt.
 

WerkstattPaul

ww-pappel
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Hallo zusammen, vielen Dank für die vielen Antworten!

@Holz-Christian: Vielen Dank für die Daten! Bei dem Preis hätte ich es mir stark überlegt, ob ich mein Holz trocknen lasse :emoji_wink: Das sind ja dann für vielleicht 0,6 Kubik Eichenholz (Latten dazwischen und Palette drunter muss ja auch als Kammerbelegung gezählt werden) 600 Euro.. Aber vielen Dank für die Daten!

Ich hab mit dem Holz vor, vorrangig Schneidebretter herzustellen. Also teilweise auch kleinmöbel für mich selbst, aber vor allem Schneidebretter.

Bei den Obsthölzern sind oftmals schon im Splint Holzwürmer drin, die sich dann innerhalb von 2 Jahre gemütlich an meinem Holz satt fressen :emoji_wink: Das würde ich gerne verhindern, deshalb unter anderem auch die Trockenkammer.
Die Zeit von 2-3 Jahren für die natürliche Trocknung habe ich leider nicht, so lange existiert wahrscheinlich nicht mal meine Werkstatt bei meinen Eltern :emoji_frowning2:

Eine eigene Trocknungsanlage kommt einmal selbst bei den minimalsten Kosten von 1000 Euro nicht in Frage, zusätzlich ist es ja auch echt schwierig, ohne entsprechende Sensoren und Steuerung das Holz so zu trocknen, dass es nicht komplett reißt. Zumindest hab ich das aus diversen Artikeln so rausgelesen..

Auch das restliche trocknen von einem halben bis ganzem Jahr ist in der Werkstatt nicht möglich, da einfach kein Platz ist!

Glücklicherweise trocknet mir die Firma Röcker jetzt noch mein Holz bis sie die Trockenkammer aufgeben :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: Danach muss ich halt einfach nochmal weiter suchen, falls ich nochmal Holz benötige. Aber ich denke erstmal, dass das Holz eine Weile reicht :emoji_wink:

Also auf jeden Fall vielen Dank für die Anregungen und Ideen!
 

Holz-Christian

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Und was kostet dich das trocknen jetzt etwa?
600 Euro ist schon krass, da kann ich die Eiche dann auch getrocknet kaufen.

Hallo, Kammergetrocknete Eiche beginnt bei etwa 1200€ pro Kubikmeter.:emoji_wink:

Man kann das ganze natürlich schon begrenzen wenn man das Holz erst ein paar Jahre Lufttrocknet.
Eiche ist auch ein Extrembeispiel weil man die extrem vorsichtig und mild trocknen muss.

Mit 15 € pro Tag wird man auch nicht reich, wenn man den Enormen Energieverbrauch abzieht.

Gruß Christian
 

Holz-Christian

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Und darüber ist das Anfrageformular.:emoji_wink: Das ist der Grundpreis für einfachste Trocknung
Die 90€ sind realistisch wenn man Bauholz in einer Woche auf 15% runterknallt.(was auch möglich ist)
Bei empfindlichen Wertholz sieht das ganz anders aus.
Unsere Kammer zieht im Betrieb rund um die Uhr 16 kWh. allein elektrische Energie für Lüfter, Umwälzpumpen, Kühlgerät für Kondensator.
Wenn die Vacuumpumpe zuschaltet laufen nochmal 5,5 kW mehr durch den Zähler.

Dazu kommt noch Heizenergie, bei uns Hackschnitzel.

Wie ich schon in meinem ersten Beitrag schrieb ist der Preis von vielen Faktoren abhängig.
Die von mir beispielhaft erwähnte Eiche ist natürlich ein Extrembeispiel.
Wenn das Holz schon Freiluft auf 15% getrocknet ist bekommt man die in 10 bis 15 Tagen auf 9%.
Nur liegt beim Freilufttrocknen mehrere Jahre Kapital rum.


Gruß Christian
 

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ww-robinie
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Mitten in Bayern
Ich wollte dir damit nicht unterstellen, dass der Preis nicht gerechtfertigt ist. Mich hat das nur mangels besserem Wissen, etwas überrascht. Bin derzeit auf der Suche nach Eichenholz. Bisher habe ich aber noch nichts gefunden. Wenn, dann werde ich es wohl erstmal ne Zeitlang lagern.
 
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