Treppenstufen zwischen Stahlwange

kbradt

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Wir sollen Treppenstufen zwischen Stahlwangen montieren.
d.h. die Stufen werden nicht auf Winkel gelegt und verschraubt sondern
sollen an den Hirnenden 2 -3 Bohrungen bekommen und die Schrauben (M8 oder
M10) gehen dann durch die Stahlwange in die Stufen.
Hat jemand Erfahrung mit solch einer Befestigung?
Es gibt doch sicherlich Spreitzdübel für solche Zwecke.Die Dübel könnte man zusätzlich noch verkleben.
Welche Spreitzdübel würdet ihr nehmen. evtl. nennt mir den Lieferanten.
 

TischlerLoos

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Ich weiß nicht ob das dhti zugelassen ist....

Dort solltest du mal nachfragen

am besten Josef Ries ansprechen.. alternativ auch unter Khries.de/forum
 

Unregistriert

Gäste
Hinsichtlich Zulassung habe ich auch meine Bedenken. Was die Festigkeit betrifft, die Stahlbolzen/ Spreitzdübel müssen auf jeden Fall biegesteif mit den Stahlwangen verbunden werden, sonst dürfte das Ganze bereits an der hohen Kantenflächenpressung im Holz scheitern. Teile bitte Holzsorte, Stufendicke, Bohrungsdurchmesser sowie Anzahl der Bolzen pro Stufenseite mit. Dann schau ich mal wie das rechnerisch hält.
 

sachsejong

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Schrauben M10

kommen mir da "etwas dürr" vor. Aber was spricht dagegen, die Stufen komplett zu durchbohren (oder aufzufräsen und dann einen Klotz einzuleimen), eine Gewindestange komplett durchzuführen und dann zu spannen?
Muss wahrscheinlich mal ein Statiker ran, was für Durchmesser gefordert wird.
Aber M8/ M10 ins Hirnholz? Aua aua aua, da kriege ich Zahnweh.
 

kbradt

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Die Stufen werden aus Eiche 45mm sein.
Größe 1000 x 300mm.
2-3 Bohrungen an jeder Seite.

Mit den Spreitzdübel hab ich auch meine Bedenken geäußert.
Ich habe aber irgendwie in Erinnerung, dass es solche Befestigungen für einseitig Wange, einseitig Mauerwerk gibt.

Ich habe jetzt überlegt, ob man an den Hirnenden evtl. eine Stahlfeder von
20mm Stärke und ca. 280 x 50mm einlässt und diese Feder mit M8-M10 Gewinde-Bohrungen versieht.
Dies würde sicherlich an der Stahlwange halten aber die Stärke der Stufen in diesem Bereich verringern.
 

Eurippon

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Ohne dass die Stufen hirnseitig speziell präpariert sind ist das erstens nicht zulässig und zweitens grob fahrlässig. Wären die Stufen 70mm dick würde das Verschrauben mit M10 Holzgewinde gehen. Bei 45mm hat man den Fall wie bei freitragenden Bolzentreppen. Da stecken auch nicht einfach nur Bolzen oder gar Spreizdübel (die auf keinen Fall) in Stufe und Wand...

Ich weiss zwar um die Lösung Deines Problems, aber aufgrund einer Verschwiegenheitsvereinbarung kann ich da leider nicht weiterhelfen.
 

magmog

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guude,

alles was keine klassische gestemmt wangentreppe (Regelwerkstreppe) ist, benötigt eine baurechlich zulassung gemäß ETAG 008.
statik alleine reicht nicht, es handelt sich um ein zulassungsverfahern ähnlich wie für eine FH-türe.

gut holz! justus.
 

Herbert 10

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Eine einfache Stirnholzseitige Verschraubung ist in der Tat nicht zulässig .

So wie ich das verstehe sollte die Anbindung an die Wangen so dezent wie mgl werden .
Ich würde an den Stufen seitlich ein Winkeleisen anbringen , Das ganze natürlich eingefräst , und den winkel soweit unten wie mgl, ohne das er von außen sichtbar wird.
Das ganze dürfte dann statisch 100 pro halten und deine gewünschte Optik erreichen .


lg

Herbert
 

kbradt

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vielen Dank für die ganzen Hinweise.

Ich habe heute dem Architekten meine und eure Einwände deutlich gemacht.
Nach langen Reden und vielen wenn und aber wurde sich auf eine für alle aktzeptable Lösung geeinigt.

Sie sieht jetzt ganz anders aus:
die Stahlwangen bekommen eine 10mm starke Metallstufe auf der die Eichenstufen befestigt werden.

Manchmal wundert man sich über die Designwünsche von Kunden und Architekten.

Aber wenn man nichts neues diskutiert bleibt man da stehen wo man steht.

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe und bis zum nächsten mal.
 

esel1976

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ohne dass die stufen hirnseitig speziell präpariert sind ist das erstens nicht zulässig und zweitens grob fahrlässig. Wären die stufen 70mm dick würde das verschrauben mit m10 holzgewinde gehen. Bei 45mm hat man den fall wie bei freitragenden bolzentreppen. Da stecken auch nicht einfach nur bolzen oder gar spreizdübel (die auf keinen fall) in stufe und wand...

Ich weiss zwar um die lösung deines problems, aber aufgrund einer verschwiegenheitsvereinbarung kann ich da leider nicht weiterhelfen.

wichtigtuer!!! (important door)
 

veter

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die Stahlwangen bekommen eine 10mm starke Metallstufe auf der die Eichenstufen befestigt werden.

Haben die dann die Maße der Eichenstufen und liegen darunter ? Falls ja, bringt ihr wohl so zusätzlich 1/2 Tonne in die Konstruktion ein.

Ich würde die Stahlstufen etwa so dick wie die Materialstärke der Wangen machen. Läßt sich dann auch besser schweißen. Wie groß ist denn diese Materialstärke?


Ja, ja die Wichtigdoer (besser gefällt mir da "Pompous Ass" :emoji_grin: )

-- veter
 

Eurippon

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Sie sieht jetzt ganz anders aus:
die Stahlwangen bekommen eine 10mm starke Metallstufe auf der die Eichenstufen befestigt werden.

Warum dann komplette Stahlstufen? Winkel reichen doch auch.
Optisch wären je Stufe zwei 50mm breite Stahlstreifen auch noch vertretbar. Komplette Stahlplatten bringen da keinen Mehrgewinn.

Die ursprünglich geplante Konstruktion wäre schon machbar gewesen, nur muss man dazu das Prinzip freitragender Treppen verstehen. Das alleine reicht aber nicht. Nicht umsonst gibts es eine begrenzte Anzahl von Firmen (welche von einer Partnergemeinschaft zertifiziert wurden und sich somit rechtlich auf einweindfreien Terrain bewegen) die solche Treppen herstellen dürfen. Diese teilen ihr Wissen (was ein Haufen Entwicklungskosten verschlungen hat) nur ungern.

Wenn mein Chef zu mir käme und sagen würde: "Bau mal so was" dürfte ich es nicht obwohl ich es könnte (im Gegensatz zu konventionellen Lösungen, bei denen durch Anwendung des Regelwerks der Standsicherheitsnachweis erbracht ist) , da die Firma keinen Standsicherheitsnachweis erbringen kann.

Das hat also nichts mit Wichtigtuerei zu tun (gelle Esel:emoji_wink:). Selbst bei Veröffentlichung der Lösung würde das dem TE nichts bringen, da er es sowieso in dieser Form nicht bauen dürfte.
 
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