Treppenlasur?

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Hallo,
hatte gerade die Handwerker da (2. Tag) und Folgendes ist passiert:
Am 1. Tag wurde die geschliffene Treppe mit wasserbasierter Lasur behandelt, war fleckig.
Am 2. Tag (heute) wurde die Treppe mit Lasur der gleichen Marke allerdings für außen (!?) behandelt.
Außerdem soll die Treppe noch anschließend mit PU-Lack versiegelt werden.

Frage: Dürfen die Handwerker die Außenlasur überhaupt innen verarbeiten?? Das Zeug ist doch giftig und kann lange ausdünsten... Macht die Kombination Lasur und Lack sinn?

Gruß,
Maik
 

frankundfrei

ww-robinie
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Die Lasur dient zur Farbgebung - diese ist allerdings nicht fest genug für mechanische Beanspruchung. Daher noch der PU-Lack.

Vom System her eigentlich logisch, wenn die entsprechende Farbgebung gewünscht war.

Leider bleibt von dem Holz nicht viel übrig.

Bei wasserbasierten Kunstharzlasuren für Außen sind i.d.R. Fungizide, bwz. Biozide mit dabei. Diese spalten sich aber nicht an die Raumluft ab. Ein Kontamination findet höchstens durch Abstauben statt, was aber auch nur theoretisch ist und höchsten bei Schleifarbeiten stattfindet. Die Gifte sind wasserlöslich - im Außenbereich könnten sie mit der Zeit ausgewaschen werden. In Deinem Fall sind sie ja noch mal mit dem PU-Lack "gedeckelt".

Dennoch wird das Holz leider mit Kunststoff überzogen und Natürlichkeit geht verloren.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

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Hallo Frank,

danke für die Information. Die Färbung war gewünscht. Die Lasur war wohl notwendig da die wasserbasierte einfach nicht das Ergebnis gebracht hat. Der Unterschied war auch gravierend, habe die Treppe nach beiden Arbeiten gesehen. Die Außenlasur hat ganz anders gedeckt und verlief viel besser, bei der wasserbasierten sah man Pinselstriche.

Nach Telefonat mit dem Hersteller kam raus, dass die Lasur für Außen gekennzeichnet wurde aufgrund des höheren Lösungsmittelanteils, es sollen jedoch keine Biozide enthalten sein. Die Lösungsmittel sollen laut Hersteller nach 24h "ausgedampft" sein.

Gruß,
Maik
 

frankundfrei

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also doch auf Lösemittelbasis...

Hallo Maik,

dass die Außenlasur lösemittelhaltig ist, ist nicht selbstverständlich. Du hast davon in Deiner Frage nichts geschrieben.

Ungewöhnlich ist für mich der Wechsel von wasserbasierter auf lösemittelhaltige - aber hier scheint der Farbwunsch wichtiger als die Frage nach der Verträglichkeit gewesen zu sein.

Bei lösemittelhaltigen Lasuren für den Außenbereich würde ich an Deiner Stelle das technische Datenblatt und das Sicherheitsdatenblatt abrufen. Dann kannst Du recht rasch erfassen, was du da auf dem Boden hast.

Hier im Forum ist es eine Hilfe, wenn Du gleich Roß und Reiter nennst. Dann lässt sich das alles leichter beurteilen.

Bist Du mit der Ausführung in Sachen Optik zufrieden - auch nach den ersten Belastungen des Bodens?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

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Hallo Frank,

der Handwerker ist laut seiner Aussage wegen der Deckungskraft von der wasserbasierten Innen- und Außenlasur (v. Einza)

Produkt Details: einzA Lackfabrik GmbH[backPID]=170&tt_products[product]=14&tt_products[cat]=15&cHash=3711af786c

auf die "nur"-außen Lasur (auch Einza)

Produkt Details: einzA Lackfabrik GmbH[backPID]=170&tt_products[product]=86&tt_products[cat]=15&cHash=67ed6de980&tab=2

umgesattelt. Diese deckt jetzt wohl besser.
Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, die Luftfeuchtigkeit macht das Trocknen wohl langwieriger.

Hier die Daten zur Wasserlasur:
Technisches Merkblatt http://www.einza.com/uploads/tx_ttproducts/datasheet/161.pdf
Sicherheitsdatenblatt http://www.einza.com/uploads/tx_ttproducts/datasheet/SD.161.pdf
einzA Aqua-Holzlasur Zertifikat nach DIN EN 71 Teil 3 http://www.einza.com/uploads/tx_ttproducts/datasheet/PZ.161.DIN-EN71-3.pdf

Hier die Daten zur Außenlasur:
Technisches Merkblatt http://www.einza.com/uploads/tx_ttproducts/datasheet/072.pdf
Sicherheitsdatenblatt http://www.einza.com/uploads/tx_ttproducts/datasheet/SD.072.pdf

Erste Belastungen haben noch nicht stattgefunden da der PU Lack noch nicht drüber ist - das soll am Montag gemacht werden.

Gruß,
Daniel
 

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Hallo,

was mein Cousin vergessen hat, der PU Lack der da anschließend drauf soll ist der folgende:

Aqua Seal
Eco Gold
von Berger-Seidle

Gruß,
Maik
 

WinfriedM

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Lösemittelhaltige Lasuren sind in der Regel besser verarbeitbar, was ihr ja festgestellt habt. Das hat weniger mit Innen/Außenlasur was zu tun, wobei für den Innenbereich kaum noch stark lösemittelhaltige Lasuren angeboten werden (dürfen -> Decopaint Richtlinie).

Als mutig würde ich es bezeichnen, unterschiedliche Farbsysteme von unterschiedlichen Herstellern übereinanderzuschichten. Noch dazu, wo ihr eine Lasur zweckentfremdet, die ist ja eigentlich nicht als Grundierung vor einem Decklack entwickelt. Noch dazu ein Wasser-Acryl-PU Lack auf Alkydharz.

Ich würde drauf achten, dass die Lasur sehr dünn aufgetragen wird, so dass sie so gut wie keine Schicht auf dem Holz bildet. Und dann mindestens 2 Wochen trocknen lassen. Ich würde auch mindestens mal ein Holzmuster machen, ob die beiden Lacksysteme sich überhaupt vertragen.
 

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Oh, na das hört sich ja klasse an...
Da ich selber davon keine Ahnung habe, hab ich die Sache extra einem Handwerker überlassen. Scheint aber wohl so, dass er davon wenig Ahnung hat... Er ist zwar auf Böden spezialisiert, aber auch da gibts ja genügend Lacke...

Ich denke es ist das Beste, ihn seine Arbeit zu Ende machen zu lassen, und wenn es Probleme mit dem Lack bzw der Arbeit gibt, entsprechend nachbessern zu lassen, oder was meint ihr?

Ist das schon so "untragbar" dass man das gleich anmängeln müsste?
Oder sollte man da mit der Handwerkskammer Kontakt aufnehmen?

Ich dachte (und hoffte) dass da einfach ein Fachmann sich drumm kümmert, nicht, dass ich mir Gedanken machen muss, ob das funktioniert und biozidfrei usw. ist. :emoji_frowning2:

Gruß
Maik
 

carsten

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Hallo

NEIN. STOPP.
ich würde auf jeden Fal zuerst auf ein Muster bestehen.
Sollten sich die beiden Systeme nicht vertragen hilft kein Nachbessern.
Irgendwelche Wundermittelchen die plötzlich im Nachhinein aufgetragen alle negativen Spuren beseitigen gibt es bestenfalls in den Wunschgedanken.
Es bleibt unter Umständen dann nur die komplette Entfernung der aufgetragenen Schichten ( und das ist eine recht langandauernde Arbeit) Und damit betriftt es auch dich.
Noch liegt aus meiner Sicht kein Mangel vor, wobei das eh eher ein rechtlicher Begriff ist. Die HWK hilft da nix.
Richtig eigentlich müsste sich der Handwerker drum kümmern.
Da du hier schon nachfragst vermute ich mal das du skeptisch bist. Zurecht; zumindest meine Meinung.
 

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Ich ahne Böses...

Hallo nochmal,

nur interessehalber... wieviel Haare hinterlässt denn ein guter Handwerker so im Lack? :emoji_frowning2:
Ich kann ne Handvoll pro Stufe zählen. Das Gleiche gilt für Flecken. Erst schien alles gleichmäßig, jetzt scheint teilweise das Holz wieder durch. *grml*

Gruß
Maik
 

Frankenholzwurm

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nur interessehalber... wieviel Haare hinterlässt denn ein guter Handwerker so im Lack? :emoji_frowning2:

Ich würde mal raten, dass die Haare nicht vom Handwerker, sondern vom Pinsel kommen.

Obwohl mir eine Handvoll pro Stufe schon seltsam viel scheint.

Kannst du uns vielleicht mal Bilder zeigen, dann lässt sich sicher mehr dazu sagen.
 

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Oh oh

Hallo mal wieder,

Status heute: der Lack wurde gestern aufgebracht.
Mit dem Ergebnis dass der Handwerker selbst mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist ("zu fleckig sieht das aus"). Er hat mir vorgeschlagen - da die Lasur eh nicht Ebenholz sondern schon "schwarz" ist - dass er einen schwarz pigmentierten Lack kauft und die Treppe damit bearbeitet, ohne dass ich was draufzahle.
Eine Abschlagszahlung von der Hälfte wäre aber jetzt schon fällig.

Nun frage ich mich aber Folgendes:
A) schwarz war nicht, was ich wollte, auch wenn die Ebenholzlasur nach mehreren Schichten inzwischen wie schwarz aussieht.
:emoji_sunglasses: Selbst wenn ich mich mit schwarz anfreunden könnte, so bin ich immer noch skeptisch ob das Lackieren eine Verbesserung bringen wird. Er selbst meinte es ist "wohl doch nicht sauber genug geschliffen gewesen".

Was meint ihr? Lackieren lassen und abwarten?

Gruß
Maik

PS: Hier die gewünschten Bilder (Achtung hochauflösend, also ziemlich groß):







 

frankundfrei

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Das Hauptproblem ist jetzt schon sichtbar...

... es ist nicht die Frage der Pinselhaare auf der Oberfläche sondern die bereits erzeugten Spuren durch mechanische Belastung. Diese Kratzer und Striemen werden unweigerlich zunehmen - egal wieviel Schichten da noch aufgetragen werden. Schade eigentlich für die viele Vorarbeit.

Der Wunsch nach viel Pigment hat Euch in diese Sackgasse geraten lassen. Entweder Ihr belasst das jetzt so oder aber es kommt alles wieder runter.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

112jan

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Da ich selber davon keine Ahnung habe, hab ich die Sache extra einem Handwerker überlassen. Scheint aber wohl so, dass er davon wenig Ahnung hat...

Hallo Maik,

Du sprichst die ganze Zeit von "der Handwerker", was ist das denn für ein Handwerker? Ist er wirklich Handwerker, das heißt für mich, er hat seinen Beruf auch erlernt, oder nennt er sich nur so. Hat er eine eingetragene Firma?
Wenn er einen Beruf erlernt hat, welchen?
Friseure oder Bäcker sind z.B. auch Handwerker.:emoji_grin: (das soll jetzt nicht gegen Friseure oder Bäcker gehen.)

gruß Jan
 

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Hallo,

der Mensch hat eine Bodenlege- und Restaurationsfirma, Eintrag in der Handwerkskammer, und viele Referenzen was Bodenbearbeitung aber auch Treppen angeht. Was er gelernt hat ist allerdings eine gute Frage. Allerdings wohl eher viel mit Wachs und Öl, weniger mit Beize oder Lasur wie sich rausstellt.

@Frank: Das heißt auch ein Glattschleifen der Flächen, Feinschleifen und dann mit pigmentiertem Lack behandeln würde nicht den Erfolg bringen, höre ich das richtig?

Ich denke langsam es wäre das Beste die Rechnung, die ich bekommen habe, wenn überhaupt dann nur beschränkt zu bezahlen und mal beim Treppenfuchs einen Neubau in Auftrag geben...

Gruß,
Daniel
 

frankundfrei

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Pigmentierter Lack...

Hallo Daniel,

ich möchte Dir nicht zu nahe treten. Bitte verstehe es als eine Deutung aus weiter Ferne von einem der Dich und den Handwerker nicht kennt:

So wie Du diese Treppe fotografiert hast (hochauflösend in ca. 20cm Abstand) und die Haare auf den Stufen zählst, wird Dir kein Handwerker eine befriedigende Lack-Oberfläche auf dieser Alttreppe bringen - vor allem nach ein paar Wochen wird diese Oberfläche für Dich unbefriedigend werden.

So könnte es für einen ruhigen Schlaf durchaus sinnvoll sein, dass Du Dich mit dem Handwerker finanziell einigst und dann eine neue Treppe anstrebst. Dann aber gleich ein Holz wählen, was Deinen Farbwünschen entspricht und nichts färben lassen.

Damit möchte ich nicht sagen, dass da handwerklich alles gut gemacht wurde, aber aus einem alten Dackel macht man keinen Windhund.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

uli2003

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Sag mal, ist das eine neue Treppe??

Warum ist diese nicht vorher behandelt worden? So wie das jetzt aussieht, könnt ihr versuchen was ihr wollt - dass wird nichts ordentliches mehr. Würde mich jeder meiner Kunden ausbauen lassen.

Gerade bei tief pigmentierter Farbe, welche eh schon sehr gleichmäßig aufgetragen werden muss, würde ich auf der Baustelle die Finger davon lassen.

Allenfalls deckend lackieren wäre noch eine Lösung.

Und falls die Treppenanlage neu sein sollte - decopaint konform ist das nicht mehr.

Grüße
Uli
 

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Hallo,

Frank, vielleicht hast du recht und das wäre das Beste. Klar ist, dass mal Haare vom Pinsel abgehen, damit könnte ich auch leben. Nur diese Fleckigkeit und Kratzer find ich scheusslich.
Und da die Treppe im Rohzustand war und die Handwerker daran noch geschliffen haben, hab ich ein wenig mehr erwartet. Das sieht jetzt einfach schlimmer aus als im geschliffenen Zustand.

Dann sag ich jetzt einfach mal, "Sparen angesagt". Mal schauen was so eine 1/4 gewendelte Treppe im Neubau kostet.

@Uli: Nein, die Treppe hat jetzt 13 Jahre auf dem Buckel. Also definitiv nicht neu, allerdings auch nicht alt. Die Treppe ist vorher behandelt worden, mehrere Tage geschliffen. Da sah alles noch i.O. aus. Aber die Mixtur Lasuren und Lack haben wahrscheinlich ihren Teil beigetragen.

Grüße
Maik
 

uli2003

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Wie war die Treppe denn vorher behandelt? Lackiert, lasiert, gewachst, geölt?

Nur durch schleifen bekommt man nicht die ganzen Oberflächenmaterialien herunter, wenn überhaupt.
Auf diesem eh schon schwierigen Untergrund dann mit sehr dunklen Beizen/Lasuren zu arbeiten, ist fast zum Scheitern verurteilt.

Mit der mehrfachen Anwendung einer dunken Lösemittelbeize, mit darauf folgender PU-Lack Versiegelung wärest du besser gefahren.

Persönlich halte ich von Wachsen und Ölen auf Treppenstufen nicht viel, erfahrungsgemäß werden diese zu spät nachbehandelt - und dann ist es zu spät.
Ob man nun durchgelaufene 'natürliche' Oberflächen lackierten vorzieht - mir fällt die Entscheidung leicht, denn es gibt ja auch schwach oder gar nicht anfeuernde Mattlacke.

Grüße
Uli
 

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Hallo,

die Treppe war lackiert, schätzungsweise mit einem Siegellack, nicht pigmentiert. Nach dem Schleifen war die Treppe sehr sehr hell. Ich hatte eigentlich vor, dass die HW schleifen, dann beizen, dann lackieren. Also wie du sagst.

Die Meinung des HW war, dass beizen und Buche problematisch ist, wegen Anfeuerung, negativer Maserung, etc. Lasur wäre da besser. Tja - wie ich sehe wohl nicht.

Ölen und Wachsen wollte ich nie, war kurz im Gespräch, aber nachölen, sogar mehrfach im Jahr, und sogar noch mit pigmentiertem Öl... War mir gleich klar dass das nichts für mich ist. Meine Vorstellung einer Treppe ist, dass die einmal sauber gemacht wird, und dann mind. 10 Jahre hält. ohne dass man was dran machen muss.

Gruß,
Maik
 

uli2003

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Buche beizen 'war' schwierig, mittlerweise gibt es massenhaft Beiztöne auch für Buche.
Meistens jedoch wasserbeizen, sodass man nach dem Schleifen einmal ordentlich hätte wässern müssen, um nach Lackresten und Flecken zu schauen.

Nun ist es zu spät, diese Geschichte nun abzuwaschen dürfte mühsam sein.

Grüße
Uli
 

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@Jan: Über Hörsensagen, aber allerdings nicht bez. Treppen sondern Bodenbearbeitung.
 

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Hallo mal wieder,

ich wollte euch den bisherigen Ausgang der Geschichte nicht vorenthalten.
Der Handwerker hat nachgebessert - und zwar durch komplettes Schleifen der Treppe, anschließendem Ölen (mehrfach) und abschließendem 2x Lackieren.

So, hört sich bisher gut an, ich hab das mit Öl vorher auch getestet und war von der Einfachheit der Verarbeitung begeistert - das hätte ich auch dem Handwerker zugemutet.
Und was passierte? Tja!

Erstmal wurde geschliffen, allerdings dem Schleifbild nach hat er spätestens beim 80er Korn aufgehört. D.h. beim ersten Ölen waren schön überall Schleifspuren sichtbar. Aber jetzt kommt der Clou (Nicht die Marke)!

Statt nach einer Stunde mal mit irgendwas das überstehende Öl abzupolieren, hat der gute Mensch das Öl stehen lassen (hart werden lassen) um dann am nächsten Tag zu sehen, dass die Treppe fleckig ist. Dort, wo das Öl ganz eingezogen war, kam eine schöne Treppe zum vorschein, wo das Öl stand, wars schwarz (wie ein Ölteppich). Abhilfe? Tja - Polieren geht nicht mehr. Also nochmal Öl drauf, so viel, dass überall Öl übersteht. Und Fazit? Tja - die Treppe ist wieder schwarz, mit noch mehr Schleifspuren und Unebenheiten.

Frage an euch Ölexperten - so ölt man doch kein Holz, oder? 1-2mm Öl überstehen und erharten lassen, und dann drüber lackieren?

Und nun? Heute habe ich Termine mit Treppenbauern aus der Umgebung, sowie Portas ausgemacht.

Gruß
Maik
 

WinfriedM

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Nein, so ölt man recht gewiss kein Holz. Zumal das Öl hier ja nur als Grundierung zur farblichen Anpassung genutzt wird und darüber eine Lackschicht soll.

Ich bin mir sicher, dass das auch alles in den technischen Merkblättern liest. Ebenso, was das Schleifen angeht. Ein Handwerker, der keine Ahnung hat und dann noch alle Hinweise eines Merkblatts ignoriert, ist kaum noch zu toppen.

Kannst du mal das genaue Produkt nennen?
 
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