Transportkisten aus Massivholz bauen

Gast4253

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Hallo, ich hatte vor mir einige Transportkisten im Militärstil aus Massivholz zu bauen und wollte fragen ob ich das von der Konstruktion her so machen kann.

Aussehen sollen die Kisten ungefähr wie die hier auf dem Bild: https://img.ricardostatic.ch/t_1000x750/pl/1036446172/2/4/

Mein Plan war es aus einem Nadelholz Lärche, Kiefer je nachdem was ich gerade da habe 20mm starkes Leimholz herzustellen.
Die Seiten wollte ich alle mit Fingerzinken verbinden und verleimen den Boden wollte ich pass genau zurechtsägen (mit 1-2mm weniger) und einsetzen und dann von den Seiten mit 8mm Holzdübeln und einigen Schrauben (mittig von den 20mm) mit dem "Rahmen" verbinden.
Auf die Ober und Unterseite wollte ich dann noch wie auf dem Foto jeweils zwei Holzleisten festschrauben und die Kiste am Ende mit einem Lack anstreichen.

Ich hoffe es ist verständlich was ich meine Ansonsten kann ich auch noch eine Skizze anfertigen.

Spricht irgendetwas gegen diese Konstruktion?

Viele grüße
 

Clemens J.

ww-robinie
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Was willst du darin transportieren/aufbewahren. Die Kisten allein werde n schon ganz schön schwer werden.
Ich würde mal nach japanischen Schreinerkisten suchen. Wurden mal in einer Holzwerkenzeitschrift vorgestellt. Dünneres Material, stabil und ohne Metallbeschläge. Habe nach Weihnachten eine für unser Raclettegerät gemacht. Aber Bilder gibt es dazu im Moment keine.

Grüße Clemens
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

mach Boden und Deckel aus Einzelbrettern mit unverleimter Nut und Feder, dann gibt es keine Probleme mit dem Quellen und Schwinden des Holzes.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Gast4253

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Transportkiste ist vielleicht nicht ganz der richtige Begriff gewesen die meiste Zeit wollte ich dadrin Sachen lagern, altes Werkzeug, Haushaltsutensilien und so ein Zeugs. Transportieren kommt also eher selten vor.
Mir wäre es nur wichtig dass die Kisten die nächsten 20 Jahre auch ohne Probleme mitmachen.

Wollte die Kisten auch in verschiedenen Größen bauen (die Größte so 800*400) dass die bei der Materialstärke dann logischerweise ziemlich schwer wird spielt eine untergeordnete Rolle.

Den Boden Einzunuten hatte ich auch erst überlegt dann könnte ich allerdings keine Leisten mehr an die Unterseite anschrauben (wollte die Kisten auch gut stapeln können) würde eine Nut jetzt eher bei kleineren Kisten für Sinnvoll erachten.

Ist denn bei lackierten (getrockneten) Holz welches sich fast ausschließlich in beheizten Räumen befindet mit ein so einer starken Bewegung des Holzes zu rechnen sodass meine Konstruktion Probleme machen würde?
Die Ganzen Kisten die man in dem Stil so im Internet findet haben ja auch fast nie einen eingenuteten Boden.
 

WinfriedM

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Eine Kiste in der Größe kannst du nicht komplett aus fest verleimten Vollholz bauen. Wegen der Quell- und Schwindbewegungen. Was du aber machen kannst, wenn alles fest verleimt werden soll: Boden und Deckel aus Multiplex machen. Das arbeitet ähnlich wie Holz längs und passt damit zu den Seiten. Auch die Hölzer kannst du dann problemlos unten und oben aufschrauben.
 

Besserwisser

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Wier Ingo schon schrob: Munkisten haben Boden und deckel aus gespundeten Brettern, also mit Nut und Feder. Rauspund zum Beispiel.
dann ist das auch alles kein problem, die Dinger tun schon mindestens ein Jahrhundert ihren Dienst.
ich hab auch noch eine hier, mindestens 40 Jahre alt und sieht aus wie neu :emoji_wink:
 

Gast4253

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Die Variante mit Multiplex wäre eigentlich am schönsten da ich dadurch eine geschlossene Oberfläche hinkriege aber ist auch nicht ganz billig.

Wenn ich Boden und Deckel aus Brettern mit Nut und Feder mache, wie verbinde ich das ganze dann mit dem Rahmen? Einfach am Rand dran schrauben? Mir ist die Konstruktion da leider noch nicht ganz klar.

Wenn ich dann zusätzlich noch die Leisten dran schraube (muss ich beim Deckel ja dann sowieso) wird das Holz nicht auch wieder in der Bewegungsrichtung eingeschränkt?

Als Holz wollte ich günstige 23mm Schalungsbretter vom Baumarkt nehmen welche ich dann noch einige Monate bei mir in der beheizten Garage trocknen lasse spricht da irgendetwas gegen?
 

FredT

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Für das Geld und die Arbeit kann man auch gleich entsprechende Systemkisten aus Kunststoff kaufen, mit Deckel. Die kannst du gut bewegen, stapeln, verfahren mit Untergestell. Für feuchtempfindliche Güter sind auch Alukisten mit Deckel und Dichtung zu empfehlen mit den gleichen Vorteilen.
 

Clemens J.

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Hallo,

In einem Holzwerkerforum Kunststoffkisten empfehlen ?
Die günstigen sind meist schnell kaputt und er will mit Holz Werken und dabei was lernen.

Grüße Clemens
 

FredT

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Zum Lagern sollten schon qualitativ auch gute genutzt werden: Auer, Utz. Und wenn die industriell verwendet werden, sind sie für den Individualgebrauch allemal ausreichend. Wobei könnten die da kaputt gehen? Und in der Zeit kann er auch andere Holzprojekte verwirklichen.
 

raziausdud

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Viele Kunsstoffteile, die wir hier zu Hause haben/hatten (Gießkannen, Blumenkästen, Aufbewahrungskisten, Lichtwellplatten etc.), werden mit der Zeit und z.T. recht schnell spröde und "gehen kaputt". Viele Kunststoffe sind nicht klebbar, so entsteht schnell der unliebsame Plastikmüll.

Holz hält meines Erachtens in Innenräumen so gut wie ewig, ist reparabel und kann auch nach der Nutzung umgearbeitet werden, wenigstens zu Brennholz. Und ist unbehandelt als Müll auf natürliche Weise abbaubar.

Was glaubt Ihr, warum ich (unter anderem) so ein Holz-Fan bin .... ?!

Rainer
 
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WinfriedM

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Einfach am Rand dran schrauben? Mir ist die Konstruktion da leider noch nicht ganz klar.

So würde ich es machen. Und etwas Luft zwischen den Brettern lassen. Ich denke, pro 5cm Breite sollte 1mm reichen.

Wenn ich dann zusätzlich noch die Leisten dran schraube (muss ich beim Deckel ja dann sowieso) wird das Holz nicht auch wieder in der Bewegungsrichtung eingeschränkt?

Ist das gleiche, wie die Schrauben am Rand. Mach die Löcher in der Leiste etwas größer, so dass die Schraube etwas Luft hat.
 
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