Schuhputzkasten handgezinkt, Eiche massiv

ChrisOL

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Hallo,

aus einigen Reststücken Eiche habe ich mir einen Kasten für die Schuhputzsachen gebaut. Vorher wurden die Sachen unsortiert in zwei Schuhkartons aufbewahrt, jetzt gefällt mir das besser :emoji_grin:

Der Kasten ist im Stil einer japanischen Werkzeugkiste mit Schiebedeckel gebaut, so kommt man ohne Beschläge aus bei dem dünnen Material. Innen gibt es noch mal drei kleinere Kästchen um die Dinge etwas zu sortieren. Unten werden Tücher und Pflegesachen abgelegt die man nicht so häufig braucht.

Die Eiche hat eine Materialstärke zwischen 9 mm und 12 mm, das ergab sich so aus den Resten. Die Böden sind auch aus Eiche massiv und wurden in die Seiten eingenutet.

Alle Eckverbindungen sind handgezinkt. Die Innenkästchen hatte ich mit einem Hauch Übermaß zugesägt und im fertigen Zustand mit dem Putzhobel angepasst, das war eine fummelige Arbeit.

Jetzt brauche ich nur noch jemanden der meine Schuhe öfters putzt, die Vorarbeit habe ich ja nun geleistet :rolleyes:

Bilder vom Bau habe ich fast keine, wenn die Kamera nicht in er Werkstatt liegt vergesse ich das.

Grüße
Christoph
 

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moto4631

ww-robinie
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Super!

Ich beneide Dich um die Zinken... und die Details machen echt was her, der Riegel zum Arretieren des Deckels zbsp.

Respekt! :emoji_slight_smile:
 

Heimwerkerle

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Schön geworden, Kompliment!

Besonders die Art, den Deckel zu befestigen, mag ich sehr.
Falls ich mal dazu komme, auch so eine Box zu bauen, kopiere ich dreist den Mechanismus... :emoji_grin:
 

ChrisOL

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Hallo,

danke für die Antworten.

Moto,
die Zinken sind "nur" Fleißarbeit. Die Verbindungen an den kleinen Boxen sind ordentlich, am Kasten mit mehr Zinken an einer Seite gibt es hier und da eine minimale Lücke.

Zu dem Deckelverschluss, der Riegel ist schräg und quer gesägt, so muss man den nur ein kleines Stück zurück schieben und kann den Deckel öffnen. Zusätzlich ist noch ein kleiner Magnet eingearbeit um die Position im geschlossen Zustand zu fixieren.

Grüße
Christoph
 

Spyderco

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Sauber!

Mehr ein Schmuckkästchen als ein Schuhputzzeugkästchen:emoji_slight_smile:
Sehr gelungen, würde ich sagen.

NG Zoli
 

ChrisOL

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Mehr ein Schmuckkästchen als ein Schuhputzzeugkästchen:emoji_slight_smile:
Sehr gelungen, würde ich sagen.

NG Zoli

Hallo Zoli,

für ein Schmuckkästchen ist mir das zu wuchtig, wer soll den das ganze Geld für das Edelmetall verdienen ? :emoji_wink: Etwas verspielter und weniger viele Zinken dürften es sein, die recht derbe Eiche passt auch nicht gut zu eine Schmuckkästchen. Nein, es bleibt ein Schuhputzkasten :emoji_grin:

Grüße
Christoph
 

Spyderco

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Das kommt auf den Schmuck an :emoji_grin:
...aber ich habe ja auch "mehr ein" geschrieben...
Wie wäre es denn mit einem schmucken Kästchen? :emoji_grin:
...wie dem auch sei...es gefällt mir richtig gut!

NG Zoli
 

dieweltistrund

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Hallo ChrisOL,

sehr gute Arbeit, einfach und gut, im besten Sinne, dabei bestimmt was für immer!

Dazu eine Frage: Wie lange hast Du denn daran gearbeitet?

Gruß
Jörg
 

ChrisOL

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Hallo Jörg,

die Frage nach dem Zeitaufwand ist schwierig zu beantworten. Ich habe immer mal wieder daran gearbeitet. Mitte Dezember war ich angefangen mir die Dimension zurecht zu legen. Ich versuche mal die Schritte zu rekonstruieren.

Das Eichenholz war aus vorherigen Projekten noch übrig und wurde nur kurz durch den Dickenhobel geschoben, danach wurden die Teile auf Format gesägt und schon mal fein geschliffen. Zeit ca. 2 -3h.

Zinken anreißen, sägen, stemmen, Stechbeitel abziehen, Probepassung, Griffmulden ausstechen. Hm, mehrere Stunden, ca. 5h.

Fräse einstellen, Seitenteile nuten, Böden abplatten, einpassen. Ca. 1 h

Verleimen in mehreren Schritten. ??h

Verputzen der Kästchen. Passgenaues einpassen der drei kleinen Kästchen in den großen Kasten hinein. Kanten brechen, letzte Leimflecken entfernen. Zeit ca. 2-3h

Deckel einpassen und ölen, Überstand abnehmen, ca. 1h

Dann komme ich bei den Schritten so auf ca. 12 Stunden, das passt auch zu meinem ersten Bauchgefühl.

Wie gesagt, ich habe immer mal wieder nach Feierabend eine Stunde daran gearbeitet. Wenn man durchgehend am Stück arbeiten würde ist man bestimmt deutlicher schneller.


Grüße
Christoph
 

ChrisOL

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Hallo Roland,

für die Griffmulden habe ich kleines Stemmeisen und ein Bildhauereisen verwendet, Stich 7 müsste das sein. Vorher habe ich mir einen Halbkreis angezeichnet und dann vorsichtig von Hand ausgestochen. Das ging sehr zügig.

Grüße
Christoph
 

threedots

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Hallo Christoph,

danke für die prompte Antwort. Ich hatte dafür einen riesigen Fräskopf mit Halbrundprofil vor meinem geistigen Auge. Gut, dass ich mal vorsichtig nachgefragt habe.
 

beppob

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Hallo Zoli,

weniger viele Zinken dürften es sein,

Grüße
Christoph


grüß dich christoph,

endlich mal jemand, der die zinken richtig einteilt, das passt schon so :emoji_wink:
bei dieser holzstärke ergeben sich nun mal so viele zinken :emoji_stuck_out_tongue:
sehr saubere arbeit, Respekt :cool:
liegen die kleinen kästchen nur auf dem mittelsteg auf :confused:
der verschluß gefällt mir, obwohl die längs und querholzverleimung schon am oberen rande der grenze ist :emoji_frowning2:
normalerweise macht man den feinschliff (das schleifen überhaupt) aber doch nicht vor dem zinken :confused:
 

ChrisOL

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Hallo Beppo,

die Anzahl der Zinken teile ich nach Augenmaß ein, also das was mir gefällt. Die Einteilung mache ich dann mit einem Zirkel, nicht nach der Lehrbuchmethode mit den vielen Strichen auf der Brettseite.

Die kleinen Kästchen liegen auf einem kleinen Brett im inneren des Kastens auf, dass ich an beiden Seiten angeleimt habe. Auf dem ersten Bild kann man das erkennen.

Nach dem Dickenhobeln habe ich die leichten Hobelspuren der Brettchen kurz mit 180er Papier geschliffen. Muss doch so oder so gemacht werden.

Die Längs- und Querholzverbindung hat Luft zum arbeiten, das war mir auch zu heikel. Der Riegel ist nur in der Mitte verleimt. Von unten gibt es noch Schrauben die ich auf den Bildern nicht gezeigt habe. Im Deckel habe ich den Schraubendurchmesser mit 1mm Übermass vorgebohrt, das Gewinde greift nur in den Riegel und kann so etwas arbeiten.

Grüße
Christoph
 

Friederich

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Viele Zinken verbessern zwar die Haltbarkeit, das hat aber den Nachteil, abgesehen von der Mehrarbeit, daß sie entsprechend schwächer werden und dann die Randzinken wegbrechen können.
Ich denke, die Formel "Brettbreite geteilt durch 1,5fache Brettdicke" ergibt einen vernünftigen Kompromiss.
Ebenso das Schwalben/Zinken-Verhältnis von 2/1.
 

beppob

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grüß dich christoph,

perfekt, du hast ja an alles gedacht :emoji_wink:
dafür, daß die zinkeneinteilung nach Augenmaß gemacht ist, ist sie aber (was man auf den Bildern sieht) nahe an der lehrbuchmethode :cool:
 

ChrisOL

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Hallo,

danke für eure Antworten.

Die Zinken habe ich mir gerade noch mal angeschaut. Wenn man den Vorschlag von Friedrich zugrunde legt hätten es an dem großen Kasten 2 Zinken mehr sein müssen. Bei den kleinen Kästchen einer mehr. Es war aber schon knapp mit dem 4mm Beitel das auszustechen.

Die Schwalben mache ich doppelt so breit wie die Zinken. Ich zeichne und säge auch zuerst die Schwalben. Die Methode die Schwalben/Zinken mit dem Zirkel anzureißen ist bekannt?

Grüße
Christoph
 

elmgi

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Hallo Christoph,

beim Anblick Deines Edel-Schuhputzkastens würden meine Treter vor Neid erblassen!

Schade, dass ich für solch schöne Arbeiten nicht den nötigen Antrieb finde, denn Restholz
wäre noch genug vorhanden.
 

ChrisOL

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Hallo Friederich,

die Seite ist 17cm hoch, Stärke 1,0cm.
Die Rechnung ist dann, Brettbreite : 1,5x Brettdicke = 17 : 1,5 = 11,3 Zinken, oder?

An dem Kasten sind jetzt nur 9 Zinken. Ich denke bei der geringen Brettdicke ist es schwierig, bei 12mm Brettdicke hätte ich deinen Ansatz schon voll erfüllt.

Es ist für mich auch ein optischer Aspekt, kleiner hätte es nicht werden dürfen. Die Schwalben-Zinkengröße an dem kleinen Kästchen finde schon gefälliger.
 

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