Ich halte wenig davon so zu tun als wäre man in die Vorzeit zurückgefallen.
Wobei das hier aber sicher nur die Optik betrifft. Dahinter steht vermutlich eine recht moderne Produktion.
Klar, das wird nicht jedem gefallen. Sonst gäb es das schon längst bei Ikea.
Aber ich glaube das urzeitliche ist gerade das "besondere", individuelle, einzigartige in einer Welt der Einheitlichkeit, Austauschbarkeit, Auswechselbarkeit wo jede Spanplatte innen wie außen identisch zu 10.000 anderen ist, ebenso wie die daraus gebauten Möbel. Der Charme/Look ist wie der eines arme Leute Möbels von vor 200 Jahren, wo man genommen hat, was gerade für kleines Geld zu bekommen war und dann daraus das bestmögliche gemacht hat, aus der Not heraus. Heute wo selbst bei Massivholz jedes Brett 100% auf Maß eingesägt wird, wo streng nach festgelegten Kriterien die Stämme selektiert werden, da es nicht die Not, sondern die Suche des Kunden nach dem individuellen und vor allem authentischen. Ist bei einer alten Werkbank als Küchenmöbel nicht viel anders.
Wie gesagt, auf den (vielleicht sogar gephotoshoppten) Bildern sieht es gut aus, in echt könnte das ganze an dem uns eingetrichterten Anspruch wie ein Möbel zu sein hat (Robustheit der Oberfläche gegenüber Wasser, Dichtheit, keine Risse, leicht zu reinigen, muss immer Pickobello aussehen usw.) bei vielen Käufern Scheitern, die nicht mehrere Haushaltsangestellte haben.
Was ich gut finde sind die vielen gut sichtbaren Spiegel in der Eiche. In der Front aber auch im Stollen.
Ich gehe mal nicht davon aus, dass dies Hobelspuren sind.
Schau mal rund um den linken Türgriff. Da sind für mich eindeutig Spuren wenn ein Hobel (vielleicht mit zu viel Spanabnahme) hängen bleibt. Einem Azubi würde man dafür Unvermögen unterstellen, was hier vermutlich gewollt ist. Und mittig unterhalb der beiden Griffe (mit den Griffen als Augen sieht es fast wie ein Gesicht aus) sind auch Ausrisse, die für mich eigentlich nur durch Hand-Hobeln entstehen können.