Tormek bleibt bei wenig Druck fast stehen

Komihaxu

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Hallo!

Ich habe zum Schleifen eine gut 15-20 Jahre alte Nassschleifmaschine Tormek Supergrind 2000 ausgeliehen.
Der Stein bleibt nahezu stehen, sobald man nur etwas mehr als sehr leichten Druck aufbringt. Sie quietscht dabei. Läuft sie eine Zeit lang, scheint es besser zu werden.

Der Motor hört sich so an, als ob er seine Drehzahl beibehält, da sehe ich den Fehler also nicht.

Noch habe ich das Teil nicht zerlegt. Sitzt da ein Riemen zwischen Motor und Schleifscheibe, der durchrutscht? Der Besitzer geht nicht sonderlich pfleglich mit seinen Maschinen um. Vielleicht kann ich ihm als Dankeschön fürs Ausleihen eine wieder besser funktionierende Maschine zurückgeben.
 

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Hallo komihaxu
Kommt wahrscheinlich von den Lagern
Einfach mal den stein anheben, wenn er so 2-3 mm oder mehr Spiel hat sind es die Lager.
Die lassen sich einfach in 5min wechseln und sind mit knapp 5€ nicht teuer.
Oder Kaufst eine neue Welle, die ist rostfrei ,musst aber mit Faktor 10 rechnen
Gruß Joachim
 

Mitglied 42582

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Oder einfach nichts machen, wenn die Tormek, nach Reparatur, gar nicht mehr geht wird der Bekannte wahrscheinlich nicht wirklich dankbar sein:emoji_wink:
 

Antiskill

ww-eiche
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Klingt eher nach Riemen. Hatte das bei alten Wippsägen, als dort die Spannung auf den Keilriemen fehlte.

Aber die Tormek wird wohl direkt angetrieben?

Oder einfach nichts machen, wenn die Tormek, nach Reparatur, gar nicht mehr geht wird der Bekannte wahrscheinlich nicht wirklich dankbar sein:emoji_wink:

Naja, wenns funktioniert freut er sich, wenn nicht kann er immer noch sagen das sie beim schleifen Kaputt gegangen ist, und er die Rechnung zahlt:emoji_grin:
 

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Hallo
Fremde Sachen reparieren hat immer ein gewisses geschmäckle
Aber ob reperatur mit gezogenem Stecker , Hammer und Meißel ,
bei untergehender Sonne oder bei Vollmond ,sowas sollte jeder entscheiden können.
Der Aufbau dieser Schleifer ist aber so genial einfach,
dass selbst absolute Laien nicht viel falsch machen können.
Weil es nur einfache Kunststoffbuchsen sind, der stein etwas wiegt, die Welle rostet und dann zusammen mit Wasser und Schleifstaub gute Voraussetzungen für Verschleiß gegen sind,
sind bei so einem alten Gerät oft die Lager der Hauptwelle verschlissen.
Erkennt man wenn der stein etwas schief zum Gehäuse steht.
Der Motor hängt in einer ,,Schwinge,, und durch diese Konstruktion verstärkt sich mit zunehmender Belastung der Druck den die motorwelle auf das reibrad ausübt.
Quietscht jetzt da was ist der Druck auf den Schleifstein zu hoch oder eben durch verschlissene Lager verwindet sich das ganze und der Motor kann seine Kraft nicht mehr richtig übertragen.
Leute die das Geräusch mögen, lassen es eben quietschen und haben dann später eine Delle im reibrad.
Ein andrer Grund für einen kraftlosen Motor wäre ein alternder Kondensator, aber da quietsch dann nix.
Und dann noch was
Bedingt durch Wasser und Rost ist der stein manchmal mit der Welle verwachsen und die beiden wollen sich einfach nicht trennen.
Da muss man dann schon etwas mehr Gefühl aufwenden , sonst darf man für den Freund noch einen neuen stein mitbestellen .

Gruß
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Hallo! Ich habe zum Schleifen eine gut 15-20 Jahre alte Nassschleifmaschine Tormek Supergrind 2000 ausgeliehen.
Der Stein bleibt nahezu stehen, sobald man nur etwas mehr als sehr leichten Druck aufbringt. Sie quietscht dabei. Läuft sie eine Zeit lang, scheint es besser zu werden.
Alles Unsinn, diese Maschine hat weder Keilriemen, noch ausgelaufene Lager: die Motorwelle wirkt sehr primitiv in einer Art Rutschkupplung auf ein gummiertes Antriebsrad ein, und oft reicht schon Staub aus, diesen Antrieb durchdrehen zu lassen, was dann auch das typische Quietschen verursacht.

Deshalb läuft dann auch der Motor mit Solldrehzahl lustig weiter. Ist halt eine Schicekonstuktion...

Oft reicht eine feuchte Reinigung des Antriebsrades aus, wieder etwas Griff in diese konstruktiv äußerst primitive Antriebslösung zu bringen, damit man wieder mit etwas mehr Kraft sein Werkzeug Schleifen kann.

Ich finde diese Tormeks wirklich mies konstruiert und nutze unsere kaum mehr.
 

Guido

ww-esche
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Hallo Komihaxu,

dort wo sich die Lederscheibe befindet sitzt ein Antriebsrad mit Gummiring. Der kann auf der Oberfläche entweder viel Staub haben oder soweit abgenutzt sein, dass er keine Traktion mehr zur Motorwelle (Stift) aufbringen kann. Meist reicht es aus den Gummibelag schön sauber zu machen und schon funktioniert es wieder, vor allem wenn die Tormek ungeschützt dem Staub der Werkstatt ausgeliefert war.

Hier mal eine Explosionszeichnung, die den Sachverhalt etwas verdeutlicht:

Ersatzteile fr TORMEK Schrfmaschinen

Wünsche viel Erfolg bei der Reparatur.

Schöne Grüße

Guido
 

ohne_titel

ww-ahorn
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falle eine reinigung nicht hilft, kann man eine mischung aus 50% essigessenz und 50% spiritus auf den gummibelag auftragen und nach ein paar minuten wieder entfernen.
 

Komihaxu

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Der Aufbau dieser Schleifer ist aber so genial einfach,
dass selbst absolute Laien nicht viel falsch machen können.
Nach dem Zerlegen kann ich dem nur zustimmen.
Es ist tatsächlich nur eine Motorwelle, die an einem Gummi-Reibrad anliegt, wunderbar simpel.
Darauf befand sich eine lustige Mischung aus staubigem Öl. Scheinbar hat jemanden das Quietschen gestört und dem sollte mit Schmierstoff abgeholfen werden. :emoji_grin: :emoji_stuck_out_tongue:

Die eigentliche Ursache wurde wohl übersehen, obwohl extrem simpel:
Die Verschraubung des Reibrads mit der Welle (die zum Stein führt) war lose. :rolleyes:

Danke fürs ermutigen, Maschine läuft wieder einwandfrei.
 

Komihaxu

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Noch eine Nachfrage:

Auf dem alten Gerät ist keine Lederscheibe, sondern ein (für mich undefinierbarer) Kunstoff als Polierscheibe verbaut. Ist das Material an sich bereits abrasiv oder muss man Schleifpaste auftragen?
 

Basic2004

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Ich habe eine ähnliche Maschine mit einer Lederscheibe da ist eine Tube mit Honierpaste mitgeliefert worden.
 

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Hallo komihaxu
Schön , dass er wieder läuft
Meine ,,Störungsanalyse,, war ja nicht so der brüller
Vielleicht zu schnell geschrieben und zu wenig gedacht
Hintergrund war aber auch die Erfahrung mit meinem Tormek
Die vordere Buchse war sehr verschlissen , was auch einfach nicht mehr zu einem guten Ergebnis führte.
Der Verschleiß ist auch bei einem Stein mit 5 kg Gewicht verständlich.
Mittlerweile hatte der Stein auch schon seine Verschleissgrenze erreicht.
Außerdem hat sich großflächig die Beschichtung vom Gehäuse gelöst.
Also wollte ich eine kleinere Revision machen.
Ersatzteile gibt es ,sind lieferbar und auch bezahlbar.
Zeitgleich hatte ich, zum Preis von einem halben Stein ,eine noch ältere aber fast neuwertige Maschine gefunden.
Ergebnis war , mein Alter hat jetzt eine edelstahlwelle mit Kugellager, die Farbe die damals
beim Renovierungsarbeiten gerade verwendet wurde und aber noch seinen alten stein.
Der andere hat dafür neue Buchsen und ich noch weniger Platz im Keller.
Warum ich das jetzt hier schreibe.
Der andere hat auch diese graue gummischeibe, über die ich auch gerne Infos hätte.
Weiter ist ersichtlich, dass verschiedene Modelle unterschiedlich auf Verunreinigungen auf dem reibrad reagieren.

Einige Fragen an die Tormekianer hier *MIT BILD*

Einen arbeitsreichen Tag
Gruß Joachim
 
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