Topfbandbohrung freihändig oder mit OF?

fantozzi

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Guten Morgen zusammen,

ich eruiere gerade wie ich am Besten Topfbandbohrungen für einige Türen (beschichtete Spanplatten) vornehmen kann.
Zur Verfügung stehen mir ein Bohrständer und eine OF (allerdings nur eine Einhell RT-RO 55). Bis dato habe ich für die
Hettich Rastix 15 Exzenter einen Famag Bormax benutzt. Mit meinem Akkuschrauber (10.8 V) konnte ich damit problemlos
in MDF oder in beschichtete Spanplatten sehr sauber bohren. Als Alternative zu Famag habe ich mir einen 35 mm Forstner
von Fisch besorgt. Ich dachte mir, ich probiere die Bohrung mit meiner Werkbankbohrmaschine von Kress (500 BS) freihändig
zu bohren...Fehlanzeige! Ich vermute, dass 500 Watt zu wenig sind. Dann ab den Bohrer in meiner Metabo (750 Watt) Schlagbohrmaschine
und Bohrständer...ich konnte damit bohren, allerdings nur mit höheren Drehzahlen. Laut Fisch sollte man eher mit niedrigen
Drehzahlen arbeiten. Auf YouTube habe ich einige Videos gesehen, wo manche mit einem starken Akkuschrauber solche Bohrungen
vorgenommen haben. Wie stark müsste solch ein Akkuschrauber sein? 18V?

Eine Alternative wäre die Löcher zu fräsen. Ich vermute jedoch, dass auch meine OF für die passenden Beschlagbohrer zu schwach
sein könnte, oder? Darüber hinaus bräuchte ich für die Schablone eine 40er Kopierhülse. Die Kopierhülsen von Trend
passen jedoch nicht auf die Einhell. Von Einhell gibt es nur eine 17er Hülse. Eine weitere Möglichkeite wäre demnach
mit einer Schablone und einem Bündigfräser (mit Schaft oben) oder mit meiner 17er Hülse und einem Nutfräser zu arbeiten, was
meint ihr?
 

michaelhild

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Wenn es nur ein paar Löcher sind und Du in Zukunft auch keine größere Anzahl benötigst, würde ich ja bohren.
Verstehe nicht, dass Du Probleme mit dem Bohren hast, wenn der Bohrer scharf ist, sind 35mm keine sonderliche Herausforderung, auch nicht für eine 500 Watt Maschine. Spanplatte ist ja nicht sonderlich hart, wenn man durch die Beschichtung ist.
 

fantozzi

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Bin selbst überrascht gewesen...benutzt wurde der Fisch Wave Cutter Forstner.
 

michaelhild

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Ging es gar nicht richtig oder gab es nur Probleme bis die Beschichtung durch war? Weil die ist bei den kunststoffbeschichteten extrem hart.
 

De Rheinländer

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Hmm, ist der Bohrer denn neu und scharf?
Also ich hab mit ner Protool DRP 10 (650 W) ohne größere Probleme 35mm Löcher in Buche-Multiplex gebohrt.
Wenn du bei Span durch die Beschichtung durch bist sollte es doch laufen wie in Butter.

Lässt du den Bohrer richtig rum laufen? :emoji_grin:
 

fantozzi

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Der Bohrer ist neu out of the box. Gerade noch einmal probiert...Multiplex, MDF und Span...kommt gerade 2 mm durch :mad:
 

Time_to_wonder

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Hallo,

Also für ne Topfbohrung 35 mm würde ich die OF nicht rausholen. Zugegebenermaßen hat meine Bohrmaschine aber 800W. Frage: Bohrst Du für die Zentrierspitze des Forstnerbohrers auch schön vor? :emoji_slight_smile:

Gruß Jörg
 

Variatio

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Doofe Frage: Die Maschine dreht aber schon richtig herum?

Bin im Netz mal in einem Forum darüber gestolpert, dass einer einen stumpfen Bohrer bemängelt hat, und dann stellte sich heraus, dass auf Linkslauf gestellt war. :rolleyes:
 

Georg L.

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Du könntest für deine Oberfräse mit 17mm Kopierhülse eine Kreisschablone bauen, mit der du mit einem Nutfräser dann ein 35mm Loch ausfräsen kannst. Damit dürfte deine Oberfräse keine Schwierigkeiten haben. Bei deinem Fall wäre hier bei Verwendung eines 10mm Fräsers eine Kreisschablone mit 42mm Durchmesser nötig.
 

uli2003

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Der genannte Bohrer ist ein HSS Bohrer. Für beschichtete Spanplatte völlig ungeeignet.

Grüße
Uli
 

blueball

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Hab 40er Bormax und nutze den mit der Akkumetabo. Keine Probleme. Wie schon gepostet wurde geeignetes Werkzeug fürs Material auswählen. Mit der Oberfräse mache ich alle Beschläge mit Beschlagsfräsern und Nutfräsern HM. Gelingt immer
 

fantozzi

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@blueball

Wie stark ist dein Akkuschrauber? 10.8 oder 18 V?

@uli2003

Der Bohrer soll auch für Hartholz und Multiplex geeignet sein

@GeorgL.

Da ich eh einen 8 mm Nutfräser benötige, könnte ich mir eine Schablone mit 44 Durchmesser anlegen

@Variatio

Maschine dreht richtig herum :emoji_slight_smile:
 

blueball

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18V 3Ah LTX metabo. Es braucht nicht so viel Leistung. Eher das richtig ausgewählte Schneidwerkzeug fürs Material. Mit dem falsch ausgewählte Schneideerkzeug hilft dir auch keine noch so starke Maschine. Es sei denn du magst das Loch ausbrennen.
 

fantozzi

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Das ist aber immer noch was anderes als eine Kunststoffbeschichtung.

In der Produktbeschreibung steht folg.

Zum Bohren ausrissfreier, maßhaltiger Sacklöcher, für Randbohrungen sowie für schräg angesetzte Bohrungen in Weichholz und Harthölzer. Weiters in melaminbeschichteten Platten, beschichteten Platten und Sperrholzplatten. Die wellenförmige Rundumschneide verhindert ein Ausglühen der Schneiden. Leichtes und kraftarmes Schneiden, durch optimale Schneidgeometrien. Für besonders schöne Holzarbeiten (fine wood working).
 

blueball

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Wenn ich deinen Eingangspost lese, bekomme ich fast das Gefühl, das du den HSS-Fisch an den Schneiden durch zu hohe Drehzahlen ausgeglüht und somit stumpf gemacht hast. Deshalb auch kein Bohrfortschritt mehr feststellbar. Drehzahltabellen der unterschiedlichen Durchmesser findest du als pdf beim Hersteller auf der Seite. Hab grad mal nachgeschaut gehabt.
 

uli2003

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Die Erfahrung sagt mir, dass HSS-Bohrer in melaminbeschichteten Platten (auch da gibt es große Unterschiede) sowie bei HPL-Beschichtungen nicht funktionieren. Zumindest nicht sonderlich lange, denn dann ist der Bohrer stumpf.
Bei nicht ganz penibler Einhaltung der Drehzahlen sowieso.

Grüße
Uli
 

fantozzi

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Wenn ich deinen Eingangspost lese, bekomme ich fast das Gefühl, das du den HSS-Fisch an den Schneiden durch zu hohe Drehzahlen ausgeglüht und somit stumpf gemacht hast. Deshalb auch kein Bohrfortschritt mehr feststellbar. Drehzahltabellen der unterschiedlichen Durchmesser findest du als pdf beim Hersteller auf der Seite. Hab grad mal nachgeschaut gehabt.

Ich kenne die Tabelle, und ich habe die Bohrmaschine im Bohrständer auf ca. 1400 Umdrehungen eingestellt.

Bei der Kress kann ich ja keine Drehzahl einstellen.
 

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michaelhild

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. Zumindest nicht sonderlich lange,

Das ist aber der Punkt.
Es gingen ja wohl schon die ersten Löcher nicht und das sollte auch einer aus HSS schaffen.

Enweder hat der Forstner einen abbekommen, wobei auch immer oder ab Werk stimmt was nicht. Weil MDF ist ja nun mal wie "Butter und der heiße Draht", wenn selbst da nichts geht, stimmt was nicht.

@fantozzi: Mach doch mal scharfe Bilder von den Schneiden. Auf deinen kann man die wichtigen Dinge nicht erkennen.
 

fantozzi

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Bevor ich den Bohrer das erste Mal in die Bohrmaschine im Bohrständer gesteckt habe, habe ich die Drehzahl auf ca. 1000 Umdrehungen gestellt. Laut PDF des Herstellers sollte man bei Hartholz 900 Umdrehungen haben. Bei der Einstellung hat die Maschine gestoppt. Da ging überhaupt nichts. Danach habe ich die Umdrehung auf ca. 1400 hochgefahren. Das Bohren klappte dann schon besser...aber mit der Werkbankbohrmaschine ging nichts.
 

uli2003

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Weil MDF ist ja nun mal wie "Butter und der heiße Draht", wenn selbst da nichts geht, stimmt was nicht.

MDF löst sich gerne schichtweise und setzt sich unter die Schneiden. Dann bohrt da nichts mehr.

Der Bohrer scheint - soweit man die Schneiden sehen kann - stumpf zu sein.

Grüße
Uli
 

fantozzi

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MDF löst sich gerne schichtweise und setzt sich unter die Schneiden. Dann bohrt da nichts mehr.

Der Bohrer scheint - soweit man die Schneiden sehen kann - stumpf zu sein.

Grüße
Uli

Den Eindruck habe ich, nachdem ich mir das Produktvideo angeschaut habe, auch. Ich habe den Hersteller mal kontaktiert.

Würde der "normale" Bormax von Famag reichen oder sollte es dann schon der Bormax 3 werden? Der ist ja mal richtig teuer.
 
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