TKS stinkt gewaltig - suche Sägeblätter-Rat

schrauber-at-work

ww-robinie
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Wie oben berits geschrieben ist bei mir 40Z @250mm auch als "0815" drauf.
Ist für das meiste ein guter Kompromiss.

Mal sehen evtl. Gibt es ja mal noch eins mit 24Z-32Z wenn mal wieder was bestellt wird oder Nachschärfen nötig ist.

Gruß SAW
 

janisholz

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EInige nehmen also als Immerdrauf-Sägeblatt eines um die 20 Zähne, andere um die 40. Hm, das liegt wahrscheinlich an unterschiedlichen Gewohnheiten.

Um näher an eine Kaufentscheidung zu rücken, habe ich jetzt mal geschaut, welche Blätter bei JBL für 250mm überhaupt angeboten werden:
Kreissägeblätter - jjw-germany.com, Spezialist für Kreissägeblatt, Sägeblatt und Wippkreissäge

Und das schränkt den Entscheidungsspielraum schön ein:

1. Larissa: 18 Flachzahn oder 24 Wechselzahn
2. Valentina: 42WZ 5°
3. Sandra: 40WZ 1°/60WZ 2°/80WZ 3°

Da hier ja eher zu nicht so vielen Zähnen geraten wird, scheiden Sandra 60 und 80 wohl aus.
Ich habe zwar das "Hammer 40WZ", aber stumpf und das Schärfen dauert mir im Augenblick zu lange.

Wenn ich zwei Blätter nähme, wäre die Entschiedung doch:

1. Valentia 42WZ oder Sandra 40WZ
2. Larissa 18 Flachzahn oder 24WZ

Also ganz einfach ... eigentlich ... aber ich kann mich nicht entscheiden, weil mir die Erfahrung fehlt. Gibt es eine übereinstimmende Empfehlung von Euch für meine ganz oben genannten Bedürfnisse (+ mein Projekt "schönes Regal für meine Frau") :emoji_slight_smile: ?

Schönen Abend
Janis
 

Mitglied 30872

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...Also gut, muss also geschärft werden. Nur das dauert mir zu lange (jjw 14 Tage) und die Versandkosten rechnen sich besser bei mehreren Blättern...

Wenn man viel Massivholz schneidet, macht es Sinn, sich zwei Flachzahnblätter mit wenig Zähnen für Langsschnitte und zwei Wechselzahnblätter mit mehr Zähnen für Querschnitte zuzulegen. Viele Baumärkte, u.a. auch Hornbach hier bei uns, bieten einen Schärfdienst an. Aber auch Gartenmärkte und Kommunaltechnikbedarf kann man mal anfragen. Zu letztem fahre ich immer, liegt auf meinem Arbeitsweg. Freitag weg, Freitag zurück. Letztlich natürlich auch die gelben Seiten mal befragen.
Da kann man dann die Blätter wechselnd benutzen. Es ist sinnvoll, beim Kauf darauf zu achten, dass die Hartmetallschneiden möglichst viel Fleisch haben. Die kann man dann öfter nachschärfen lassen. Felder silent-power haben im Gegensatz zu bspw. Guhdo-Blättern weniger Reserven.
Manche hier im Forum haben schon die Erfahrung gemacht, dass auch für wenig Geld gute Blätter zu haben sind. Muss also nicht Felder oder Guhdo sein.

edit: Habe grade mal den link geöffnet: Die sind ja alle scharf wie 'ne Russensense. :emoji_wink:
 

Komihaxu

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Wenn du viel mit Massivholz dicker 25mm arbeitest, nimm 24 WZ und 18 FZ fürs Besäumen.

Arbeitest du mehr mit Plattenmaterial, dann eher 24 und 40.

Willst du es ganz simpel fürs Massivholz haben, kauf 2 Stück 24 WZ, das geht für fast alles recht gut. Das 40er lässt schärfen und nimmst es nur für die "feinen" Schnitte.
 

WinfriedM

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Bleibt noch Multiplex, da kannst du z.B. 24 Zähne völlig vergessen. Reißt extrem aus. Mit meinem 42er Blatt sehr gute Ergebnisse.

Was das Schärfen angeht: Ein 42er Blatt sollte wesentlich länger scharf bleiben, als ein 12er Blatt. Genauso wie 42 Mitarbeiter mehr schaffen als 12. :emoji_wink:

Tipp: Hab schon mehrfach nagelneue Leitz-Blätter bei Ebay für um die 30-40 Euro gekauft. Ein Z24 gibts derzeit für 35 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Kreissageblatt-Sageblatt-von-Leitz-250-mm-Z24-NEU-und-OVP-/253139531779
 

Mitglied 30872

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Wieso Flachzahn? Alle Längsschnittblätter die ich habe sind Wechselzahnblätter und die Schnittqualität ist einwandfrei.

Wechselzahnblätter sind universell einsetzbar. Universell bedeutet eben nicht speziell. Flachzahnblätter sind eben nicht universell, aber eben speziell für Längsschnitte. Haben in der Regel auch wesentlich weniger Zähne für höheren Vorschub.
Die meisten Hersteller geben hierzu in entsprechenden Übersichten Auskunft, bspw. Guhdo.
 

tiepel

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Hi,
Für "gelegentlich Buche" reicht eigentlich auch das 40er Blatt, quer zur Faser sowieso.
Wenn Du überwiegend Plattenmaterial schneidest, könnte man eher über ein etwas feineren Blatt nachdenken.
Ich habe das 60er WZ von JJW. Zuletzt für 15er Multiplex genutzt. Ging ganz gut, sehr langsam geschoben gab es minimal Brandspuren.
Gruß Reimund
 

janisholz

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Ich wollte eigentlich gar nicht so viel verstehen von Sägeblättern, merke aber, dass es dazu gehört, sich grundlegende Gedanken zu machen.

Deshalb habe ich mal versucht, aus allem was Ihr geschrieben habt, für mich als Anfänger die wesentlichen Punkte zusammenzufassen:

Auswahl von Sägeblättern

Grundsätzlich spielen 4 Faktoren eine Rolle:
  1. Material: Nur bei Vollholz gibt es Unterschede zwischen Längs- und Querschnitt.
  2. Längs-/Querschnitt:emoji_frowning2:spielt nur bei Vollholz eine Rolle) Längsschnitt weniger Zähne, Querschnitt mehr Zähne
  3. Zahnanzahl: je weniger Zähne, desto mehr Späne können abtransportiert werden. Beim Längsschnitt im Vollholz fallen mehr Späne an, da ein höherer Vorschub möglich ist, also weniger Zähne nutzen. Mehr Zähne ergeben ein saubereres Schnittbild.
  4. Flach-/Wechselzahn: Wechselzahn ist universell einsetzbar für Längs- und Querschnitte, Flachzahn ist Spezialist für schnelleren Vorschub bei Vollholz. Durch weniger Zähne werden Holzfasern nicht so häufig durchtrennt, also längere Fasern geschnitten, was viel Kraft spart und weniger Reibung erzeugt- und weniger Zähne, bedeutet geringere Schärfkosten.
Die Faktoren hängen natürlich mehr oder weniger voneinander ab.

Mögliche Probleme und ihre Lösung:
  1. Ausrisse: mehr Zähne nehmen,bei Querschnitten eher Wechselzahn nehmen, wenn stumpf: schärfen, evtl. reinigen
  2. Brandspuren: weniger Zähne nehmen, wenn stumpf: schärfen, evtl. reinigen

Ich brauche das, um das Chaos in meinem Kopf zu ordnen :emoji_slight_smile:
Und ich denke, für einen Anfänger muss dieses theoretische Wissen reichen und jetzt muss er (ich) praktische Erfahrungen sammeln durch Tätigwerden :emoji_slight_smile:

Also bitte keine weiteren Feinheiten einbauen, die es bestimmt gibt und im Einzelfall auch wichtig sind, aber für mich als Anfänger zu viel sind und mich aufgeben lassen. Gerne aber motivierende Zustimmung, falsches korrigieren und hilfreiche Konkretisierung :emoji_slight_smile:

Korrekturen trage ich dann direkt hier ein.
 

Mitglied 30872

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...
[*] Flach-/Wechselzahn: Wechselzahn ist universell einsetzbar für Längs- und Querschnitte, Flachzahn ist Spezialist für noch sauberere Längsschnitte.
...

[*] Ausrisse: mehr Zähne nehmen, evtl. Flachzahn nehmen

...falsches korrigieren und hilfreiche Konkretisierung :emoji_slight_smile:

Ein Flachzahnblatt ergibt keine feineren Schnitte. Es ist jedoch für den Arbeitsablauf "Längsschnitt" besser geeignet, Stichwort Vorschubgeschwindigkeit. Dabei durch weniger Zähne geringere Instandsetzungskosten.
Bei Querschnitten ist bei der Nutzung eines FZ-Blattes eher mit Ausrissen zu rechnen.
 

janisholz

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Ein Flachzahnblatt ergibt keine feineren Schnitte. Es ist jedoch für den Arbeitsablauf "Längsschnitt" besser geeignet, Stichwort Vorschubgeschwindigkeit. Dabei durch weniger Zähne geringere Instandsetzungskosten.
Bei Querschnitten ist bei der Nutzung eines FZ-Blattes eher mit Ausrissen zu rechnen.

Die Korrekturen habe ich direkt hier eingetragen: #35
 

WinfriedM

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@janisholz: Fast alles, was du in #35 schreibst, ist verkehrt.

1.) Dieser Zusammenhang existiert nicht.
2.) ebenso
3.) korrekt, gilt aber logischerweise nur für Vollholz, nicht für Multiplex, oder Plattenmaterial
4.) Beim Längsschnitt können nicht mehr Späne anfallen. Wo soll das Material denn herkommen? Egal wie du schneidest, du zerspanst immer genau so viel Material.
5.) Lässt sich so vereinfacht nicht sagen. Flachzahn macht nicht unbedingt den schnelleren Vorschub. Bei Längsschnitt von Vollholz gibt es Vorteile.
 

Mitglied 30872

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...4.) Beim Längsschnitt können nicht mehr Späne anfallen. Wo soll das Material denn herkommen? Egal wie du schneidest, du zerspanst immer genau so viel Material.

5.) Lässt sich so vereinfacht nicht sagen. Flachzahn macht nicht unbedingt den schnelleren Vorschub. Bei Längsschnitt von Vollholz gibt es Vorteile.

Zu 4.
Das kommt auf die Betrachtung an. Insgesamt wird im Schnitt natürlich nicht mehr Holz zerspant, aber durch die höhere Vorschubgeschwindigkeit räumt der Einzelzahn auf seinem Weg durchs Holz natürlich mehr Holz weg, das seinen Platz als Späne erst mal im Zahnzwischenraum findet.
Zu 5.
Der Flachzahn macht überhaupt keinen Vorschub, aber der Bediener wird in die Lage versetzt, schneller vorzuschieben.
Längsschnitte sind in aller Regel wesentlich länger als Querschnitte (Besäumschnitte, Auftrennen von Bohlen usw.). Da macht ein höherer Vorschub schon Sinn.
 

janisholz

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Das fast ALLES falsch ist, ist für mich persönlich demotivierend ausgedrückt :emoji_frowning2: Die einzlenen nicht ganz richtigen Punkte sollen aber schon richtig für die Nachwelt hinterbleiben :emoji_slight_smile:

Ich hab deshalb wieder angepasst: #35 und weiß, dass es noch nicht ganz fertig ist :emoji_slight_smile:

Hier habe ich noch Fragen, das in Anführungszeichen soll nicht richtig sein:
"je härter das Material, desto mehr Zähne": Welche Rolle spielt die Materialhärte?
"je dicker das Material, desto weniger Zähne": Welche Rolle spielt die Materialdicke?
 

IngoS

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"je härter das Material, desto mehr Zähne": Welche Rolle spielt die Materialhärte?
"je dicker das Material, desto weniger Zähne": Welche Rolle spielt die Materialdicke?

Hallo Janis,

das sind Kausalitätsketten, die hauptsächlich im Metallbereich gelten.
Da gibt es ja sehr unterschiedlich harte Werkstoffe wie Aluminium, Kupfer, Stahl, Titan...
Da man z.B. bei Stahl nur kleine Späne abnehmen kann (weil sonst der Zahn bricht), kommt man schneller voran, wenn man ein Sägeblatt mit vielen kleinen Zähnen hat.

Ist der Sägeschnitt aber lang, sind die kleinen Spanräume schnell voll und das Sägeblatt wird von den Spänen abgehoben und sägt nicht mehr.
Doppelte Zahnteilung ergibt einen vier mal so großen Spanraum.
So erklärt sich auch, dass man z.B. bei Aluminium weniger Zähne verwendet. Jeder Zahn nimmt mehr, weil dickere, Späne ab. Darum wird ein größerer Spanraum benötigt.

Bei Holz und Holzwerkstoffen ergeben viele Zähne vor allem ein besseres Schnittbild.

Beim Längsschnitt sind viele Zähne aber ungünstig, weil die Holzfasern sehr häufig durchtrennt werden, was viel Kraft kostet und viel Reibung erzeugt.
Mein Feinschnittblatt hat 72 Zähne, mein Längsschnittblatt 12. Das Feinschnittblatt teilt den einen Span des Längsschnittblattes praktisch in 6 Stücke auf.

Gruß

Ingo
 

janisholz

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Bei Holz und Holzwerkstoffen ergeben viele Zähne vor allem ein besseres Schnittbild.

Beim Längsschnitt sind viele Zähne aber ungünstig, weil die Holzfasern sehr häufig durchtrennt werden, was viel Kraft kostet und viel Reibung erzeugt.
Mein Feinschnittblatt hat 72 Zähne, mein Längsschnittblatt 12. Das Feinschnittblatt teilt den einen Span des Längsschnittblattes praktisch in 6 Stücke auf.

Gruß

Ingo

Als Anfänger habe ich jetzt ein paar der Grundlagen verstanden und habe Berichtigungen durchgeführt: #35 , damit Nachfolger damit etwas anfangen können.

Und ich habe eben bestellt: WZ24 und WZ40 - kostet ja nicht die Welt und jetzt zählt erst mal praktische Erfahrung sammeln.
 

WinfriedM

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@janisholz: Das stimmt, das hätte ich pädagogisch motivierender ausdrücken können.

WZ24 und WZ40 sind auch bei mir auch die Blätter, mit denen ich nahezu alles mache. Lediglich bei beschichteter Spanplatte, die möglichst ausrissfrei gesägt werden will, brauche ich noch ein feineres Blatt. Sowas säge ich aber nur extrem selten mal.
 

janisholz

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Abschließendes Ergebnis:

24WZ und 40WZ sind eingetroffen ... und jetzt weiß ich endlich, wie sich ein scharfes Sägeblatt anfühlt
"Schnurrt sanft wie ein Kätzchen durch das Holz" .

Und nichts stinkt oder wird schwarz.

Ich probiere jetzt mal das 24WZ als "Immer-Drauf-Sägeblatt"
und danke Euch,
Janis
 
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