TKS Schnittqualität bei Multiplex Platte

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ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe die wohlbekannte TKS Bosch GTS 10 XC. Das beiliegenden Standardsägeblatt habe ich durch eins von Freud mit 40 Zähnen ersetzt.

Der Schnitt von z. B. einer Multiplex-Platte ist jedoch nach wie vor unregelmäßig (s. Bild). Mit der Schnittkante bin ich nicht zufrieden. Eigentlich müsste sich der abgesägte Streifen doch perfekt wieder an die Platte anfügen lassen. Es bilden sich jedoch unregelmäßige Spalten von bis 1 mm Breite.

Ist das normal? Schiebe ich die Platte "falsch" über die TKS?

Ich freue mich auf eure Tipps.

Viele Grüße
Marco
 

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dsdommi

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Moin
Ist die Bosch nicht bekannt dafür dass das Sägeblatt zu viel Spiel hat weil die Lager nichts taugen?
 

Helibob

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Hi,
wenn du dunkle Stellen auf der Schnittkante haben solltest, ist das ein Indiz für unsaubere Führung (Verkanten) oder zu langsamen Vorschub (Durchschieben).
Bei Spiel in der Lagerung als Ursache würde das weniger auftreten, da der Schnitt zwar verläuft, jedoch sucht es sich dann den Weg mit möglichst wenig Widerstand - also wären dann eher keine Brandstellen ersichtlich).
Gruß Matze
 

marcus_n

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Alle Plattenmaterialien mit Leim drin sind bei einer Baukreissäge nicht ohne. Da trifft immer weich auf hart usw. usf.
Falls möglich bei der Formatierung auf Handkreissäge, bzw. Tauchkreissäge mit Führungsschiene und passendem Sägeblatt ausweichen.
Ansonsten gilt allgemein: üben. Allein der Vorschub erfordert Erfahrung. Man kann auch die Oberseite mit Klebeband abkleben und ähnliche Spielereien. Wenn ich eine Maschine oder Material habe, das ich nicht kenne, dann mache ich vorab Versuche und arbeite nicht gleich am Endprodukt.

Und: magmog hat das Wesentliche schon gesagt.
Besten Gruß Marcus
 

dsdommi

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Hallo Marcus,
Kannst Du das mit der Bau ks gegenüber Hand ks kurz genauer erklären?
Würde mich interessieren
 

marcus_n

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Andere Drehzahlen, kleinere Sägeblätter, kleinere Auflagen, weniger Kraft vom Motor.

Eine Baukreissäge ist für schnellschnell gemacht. Für Aufgaben die in der Bautischlerei, dem Innenausbau gedacht sind. Wenn ich eine Abkofferung mache, oder eine Wandverkleidung, dann ist es nicht immer wichtig, ob ich Ausrisse habe. Da kommt Kitt drüber, Farbe, Acryl, egal.

Aber viel wichtiger ist die Übung und die Routine. Man kommt mit jedem Werkzeug zurecht, wenn nicht, liegts am Anwender.

Aber nochmal. Gerade die Plattenmaterialien sind im Vergleich zu Massivholz ein Problem. Der darin enthaltene Leim ist Gift für die Sägeblätter, weil sehr hart und abrassiv. Aber er steht auch noch im Kontrast zum Holz. Da wechseln sich Holz und Leim ab. Weich und hart. Das beansprucht die Sägeblätter. Und das muss man dann üben, ausprobieren. Es ist ein anderes Sägen als mit Massivholz.
Nicht alles kann man in einem Forum erfragen, man muss es auch selbst lernen und erfahren.

Die Handkreissäge oder Tauchkreissäge erlaubt rein ergonomisch bei größeren Werkstücken eine ruhige Führung. Zumindest ich komme damit besser zurecht. Abgesehen davon stehe ich nicht auf die modernen dünnen Sägeblätter. Die eiern rum.

Bei kürzeren Werkstücken ist eine Tischkreissäge eine gute Sache, vor allem bei Serienschnitten. Aber man muss ein Werkzeug halt auch kennenlernen.
Gruß Marcus
 

dsdommi

ww-robinie
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Ok. Danke schön
Längere Werkstücke säge ich auch mit der hks. Einfach weil es sich auf dem kleinen Tisch der tks schlecht schieben lässt.
Allerdings bin ich gerade dabei den tks Tisch so zu bauen dass ich vorne eine Auflage habe und hinten auf die werkbank schiebe. Alles in gleicher Höhe natürlich. Da würde ich mal größere Platten drauf probieren.
 

WinfriedM

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Aber nochmal. Gerade die Plattenmaterialien sind im Vergleich zu Massivholz ein Problem. Der darin enthaltene Leim ist Gift für die Sägeblätter, weil sehr hart und abrassiv. Aber er steht auch noch im Kontrast zum Holz.

Das würde ich mal nicht überbewerten. Ich kann über meine TK1688 völlig problemlos viele Meter Multiplex drüberschieben, hab dabei einen sauberen Schnitt und lange Zeit ein scharfes Sägeblatt.

Wenn ich mir das Schnittbild des Threadstarters anschaue, würde ich sagen, da stimmt irgendwas nicht. Das sollte die GTS10XC deutlich besser können. Ich würde da mal systematisch alle typischen Problempunkte abarbeiten. Also erstmal beginnen, den Parallelanschlag zu vermessen und zu justieren, das Spiel vom Sägeblatt mal prüfen, checken, ob das Parallelanschlag auch stabil fixiert und sich nicht wegdrückt usw.

Dann auch mal meine Arbeitsweise checken, mal gleichmäßig und langsamer und schneller schieben und prüfen, ob das was ausmacht.

40 Zähne Freud sollte hinreichend gut sein für Multiplex. Ich gehe mal von Wechselzahn aus und passen für TKS und nicht für Kappsäge.
 
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Die Handkreissäge oder Tauchkreissäge erlaubt rein ergonomisch bei größeren Werkstücken eine ruhige Führung.

Bei kürzeren Werkstücken ist eine Tischkreissäge eine gute Sache, vor allem bei Serienschnitten. Aber man muss ein Werkzeug halt auch kennenlernen.
Gruß Marcus

Schwere große Multiplexplatten auf einer kleinen Tischkreissäge sind wirklich ein Problem. Auf der großen Formatkreissäge liegt die gesamte Platte auf, nichts wackelt und die Platte liegt sauber an - entweder am Parallelanschlag oder am Queranschlag. Wenn ich meine kleine Bosch nutzen muss hat sich als Faustregel gut gemacht keine Platten die größer als der doppelte Auflagetisch sind zu verwenden. Alles Große mit Tauchsäge und Schiene "vorbehandeln". Und der Parallelanschlag ist oft nicht parallel, ein großes Problem!
 

ministry

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Ich werd morgen mal bei mir was drüberschieben, dann können wir vergleichen.
Hab die gleichen Bedingungen: GTS 10 XC mit Freud Sägeblatt 40Z WZ

Damit kann man auch Betten bauen in 180x200cm :emoji_slight_smile: Lange Teile gehen auch, mit Abnahmetisch und eventuell ein Paar helfenden Händen.

Edith:
Allerdings bin ich gerade dabei den tks Tisch so zu bauen dass ich vorne eine Auflage habe und hinten auf die werkbank schiebe. Alles in gleicher Höhe natürlich. Da würde ich mal größere Platten drauf probieren.
genau so meine ich das
 

ministry

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GTS10XC MPX.jpg

ich habe definitiv weniger Ausrisse als oben. der Spalt liegt eher daran, dass sich der 10mm Streifen irgendwie krummgezogen hat.
Mit leichtem Druck ist es ein ziemlich sauberes Ergebnis in real
 

bello

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Solche Schnittbilder habe ich eher, wenn die Platte eine starke Eigenspannung hat.
 

Michel1984

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Für ein Hartmetallbestücktes Sägeblatt ist Leim gar kein Problem....

Oberste Priorität für einen sauberen Schnitt ist ein ordentliches Sägeblatt und eine saubere Führung.
 

magmog

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Moin,

Was stumpft bei Holzwerkstoffen am stärksten? Die Beschichtungen, die Kondensationsleime
und bei FPY der Sand und die anderen Fremdpartikel in den Platten.
 
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