Hallo liebe Profis!
Zunächst mal: per Suchfunktion bin ich auf viele Threads gestoßen, die das Thema Leimholzplatte behandeln. Auch bei Google gibt es dazu viele Beiträge, die aber allesamt nicht meine spezifischen Fragen beantworten, daher erlaub ich mir, mich mit dem Thema nochmals per eigenem Beitrag an euch zu wenden.
Vor einiger Zeit habe ich mir mal einen ganzen Schwung alter Fenster- und Türrahmen aus Mahagoni kostenfrei eingesammelt, welche Mahagoniart das genau ist, kann ich nicht sagen. Da sind teilweise echt sehr lange durchgängige (bis zu 2400mm) und auch starke Stücke dabei, weshalb ich auf die Idee kam, mich das erste mal an eine Tischplatte für uns privat zu wagen. Ich bin kein Profi, daher ist so eine Tischplatte für mich schon eine Herausforderung, weshalb ich grundsätzlich einige Fragen dazu habe.
Die Idee ist erstmal folgende:
Die fertige Tischplatte soll im Idealfall die Maße 1200x2500 mm (BxL) haben bei einer Dicke von 25 mm.
Vorliegen habe ich dafür diverse „Kanteln“ mit den max. Maßen von ca. 2400x60x50 mm, siehe Bild:
Diese Kanteln würde ich, präferiert per Band-, sonst auch gern mit der Tischkreissäge auftrennen und je auf ein Maß von 25x50 mm (im Idealfall, sonst auch schmaler) hobeln. Bedeutet, wohlwissend, dass das Holzbild im Endergebnis nicht stimmig wirken könnte, würde ich die ganze Platte aus je 50 mm breiten Brettern verleimen. Das ist einfach den Gegebenheiten geschuldet. Zur Bearbeitung dieser habe ich bereits die erste Frage.
Einmal zuvor habe ich Mahagoni mit dem Handhobel bearbeitet und hatte da furchtbare Schwierigkeiten mit Ausriss, egal in welche Richtung ich das Holz hobelte und auch obwohl das Hobelmesser m.A.n. super scharf gewesen ist. Ich hatte mich danach probiert schlau zu machen, weil ich das so vorher nicht kannte. Gelesen habe ich dann in Bezug auf Mahagoniholz vom Wechseldrehwuchs.
Im Optimalfall weiß ich ja bereits vor der Bearbeitung, welchen Faserverlauf meine Kanteln haben, damit ich passend auftrennen, abrichten und hobeln und im letzten Schritt dann auch verleimen kann. Wie bestimme ich den Faserverlauf denn am besten? Fühlt man den? Ich vermute, dass dies womöglich die meisten bejahen werden, ich hatte dabei aber schon immer Schwierigkeiten, vermutlich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung. Gibt es Tipps für Anfänger dies verlässlich zu bestimmen? Auch in Bezug auf den Wechseldrehwuchs, führt einen dieser da nicht ggf. zusätzlich in die Irre?
Sofern ich diesen dann bestimmt habe und anfangen kann zu bearbeiten, müsste ich bei der Länge der einzelnen Bretter schauen wo ich rauskomme, wobei ich am „Stückeln“ - um ans gewünschte Längenmaß zu kommen - ohnehin nicht vorbei kommen werde. Vorstellen tu ich mir das Ganze dann grundsätzlich wie folgt:
Bretter längs aneinander leimen ist mir dabei soweit geläufig, weshalb ich denke, dass ich dazu vorerst keine weiteren Fragen habe. Da hier aber auch die Verbindung von Stirnseiten ins Spiel kommt, wird’s für mich eine wenig tricky, denn verneinte Stirnholzflächen allein sind ja bekanntermaßen nicht wirklich stabil.
Wird die fehlende Stabilität dieser dann durch die versetzte Längsholzverleimung kompensiert und es reicht an den Stirnseiten eine stumpfe Verleimung auf Stoß, oder setzt der Fachmann an den Stirnseiten noch Flachdübel oder Dominos ein?
Weiter beschäftigt mich aktuell die Frage, ob bei meinem Vorhaben Gratleisten von Nöten bzw. von Vorteil sind? Ich meine, mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass beim Fenster- und/oder Türenbau grundsätzlich Holz verwendet wird, was komplett abgelagert ist und sich quasi nicht mehr verzieht. Ist das richtig? Da es sich bei dem von mir zu verwendenden Holz ja um alte Rahmen handelt, gehe ich hier von selbiger Eigenschaft aus und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Platte nochher wirft ist demnach gleich null?! Ist das auch weiterhin so, nachdem das Holz nun seit knapp zwei Jahren in der mehr oder weniger feuchten Werkstatt lagert?
Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, mich auch am Thema Gratleisten zu versuchen. Ich würde diese dann gern dreiteilig gestalten, die Frage nach der optimalen Position würde sich dann aber dennoch stellen und auch, ob die Gratleisten überhaupt sinnig sind, wenn die Bretter nicht aus einem Stück bestehen? Sollte die Platte arbeiten, stellen doch die Stirnholzverbindungen die größten Schwachstellen dar und geben womöglich als erstes nach, richtig? Plane ich dann am besten drei Leisten ein oder reichen die beiden äußeren?
Das Tischgestell existiert im Übrigen bereits, das wären zwei Edelstahlkufen. Die würde ich dann in dem Zuge womöglich direkt auf den Gratleisten befestigen.
Vorerst letzte Frage: das Projekt beginne ich vermutlich am besten im Frühjahr/Sommer? Meine Frage bezieht sich da speziell auf die Verleimung. Oder bis zu welchen Temperaturen wäre eine Verleimung bedenkenlos möglich?
Fragen über Fragen, ich weiß. Würd mich an dem Projekt aber super gern versuchen und hab da echt Bock drauf.
Danke daher für Eure Geduld mir gegenüber.
Ggf. kommen im weiteren Verlauf noch mehr Fragen auf.
Euch noch ein frohes Neues!
Gruß,
Oliver
Zunächst mal: per Suchfunktion bin ich auf viele Threads gestoßen, die das Thema Leimholzplatte behandeln. Auch bei Google gibt es dazu viele Beiträge, die aber allesamt nicht meine spezifischen Fragen beantworten, daher erlaub ich mir, mich mit dem Thema nochmals per eigenem Beitrag an euch zu wenden.
Vor einiger Zeit habe ich mir mal einen ganzen Schwung alter Fenster- und Türrahmen aus Mahagoni kostenfrei eingesammelt, welche Mahagoniart das genau ist, kann ich nicht sagen. Da sind teilweise echt sehr lange durchgängige (bis zu 2400mm) und auch starke Stücke dabei, weshalb ich auf die Idee kam, mich das erste mal an eine Tischplatte für uns privat zu wagen. Ich bin kein Profi, daher ist so eine Tischplatte für mich schon eine Herausforderung, weshalb ich grundsätzlich einige Fragen dazu habe.
Die Idee ist erstmal folgende:
Die fertige Tischplatte soll im Idealfall die Maße 1200x2500 mm (BxL) haben bei einer Dicke von 25 mm.
Vorliegen habe ich dafür diverse „Kanteln“ mit den max. Maßen von ca. 2400x60x50 mm, siehe Bild:

Diese Kanteln würde ich, präferiert per Band-, sonst auch gern mit der Tischkreissäge auftrennen und je auf ein Maß von 25x50 mm (im Idealfall, sonst auch schmaler) hobeln. Bedeutet, wohlwissend, dass das Holzbild im Endergebnis nicht stimmig wirken könnte, würde ich die ganze Platte aus je 50 mm breiten Brettern verleimen. Das ist einfach den Gegebenheiten geschuldet. Zur Bearbeitung dieser habe ich bereits die erste Frage.
Einmal zuvor habe ich Mahagoni mit dem Handhobel bearbeitet und hatte da furchtbare Schwierigkeiten mit Ausriss, egal in welche Richtung ich das Holz hobelte und auch obwohl das Hobelmesser m.A.n. super scharf gewesen ist. Ich hatte mich danach probiert schlau zu machen, weil ich das so vorher nicht kannte. Gelesen habe ich dann in Bezug auf Mahagoniholz vom Wechseldrehwuchs.
Im Optimalfall weiß ich ja bereits vor der Bearbeitung, welchen Faserverlauf meine Kanteln haben, damit ich passend auftrennen, abrichten und hobeln und im letzten Schritt dann auch verleimen kann. Wie bestimme ich den Faserverlauf denn am besten? Fühlt man den? Ich vermute, dass dies womöglich die meisten bejahen werden, ich hatte dabei aber schon immer Schwierigkeiten, vermutlich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung. Gibt es Tipps für Anfänger dies verlässlich zu bestimmen? Auch in Bezug auf den Wechseldrehwuchs, führt einen dieser da nicht ggf. zusätzlich in die Irre?
Sofern ich diesen dann bestimmt habe und anfangen kann zu bearbeiten, müsste ich bei der Länge der einzelnen Bretter schauen wo ich rauskomme, wobei ich am „Stückeln“ - um ans gewünschte Längenmaß zu kommen - ohnehin nicht vorbei kommen werde. Vorstellen tu ich mir das Ganze dann grundsätzlich wie folgt:

Bretter längs aneinander leimen ist mir dabei soweit geläufig, weshalb ich denke, dass ich dazu vorerst keine weiteren Fragen habe. Da hier aber auch die Verbindung von Stirnseiten ins Spiel kommt, wird’s für mich eine wenig tricky, denn verneinte Stirnholzflächen allein sind ja bekanntermaßen nicht wirklich stabil.
Wird die fehlende Stabilität dieser dann durch die versetzte Längsholzverleimung kompensiert und es reicht an den Stirnseiten eine stumpfe Verleimung auf Stoß, oder setzt der Fachmann an den Stirnseiten noch Flachdübel oder Dominos ein?
Weiter beschäftigt mich aktuell die Frage, ob bei meinem Vorhaben Gratleisten von Nöten bzw. von Vorteil sind? Ich meine, mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass beim Fenster- und/oder Türenbau grundsätzlich Holz verwendet wird, was komplett abgelagert ist und sich quasi nicht mehr verzieht. Ist das richtig? Da es sich bei dem von mir zu verwendenden Holz ja um alte Rahmen handelt, gehe ich hier von selbiger Eigenschaft aus und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Platte nochher wirft ist demnach gleich null?! Ist das auch weiterhin so, nachdem das Holz nun seit knapp zwei Jahren in der mehr oder weniger feuchten Werkstatt lagert?
Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, mich auch am Thema Gratleisten zu versuchen. Ich würde diese dann gern dreiteilig gestalten, die Frage nach der optimalen Position würde sich dann aber dennoch stellen und auch, ob die Gratleisten überhaupt sinnig sind, wenn die Bretter nicht aus einem Stück bestehen? Sollte die Platte arbeiten, stellen doch die Stirnholzverbindungen die größten Schwachstellen dar und geben womöglich als erstes nach, richtig? Plane ich dann am besten drei Leisten ein oder reichen die beiden äußeren?

Das Tischgestell existiert im Übrigen bereits, das wären zwei Edelstahlkufen. Die würde ich dann in dem Zuge womöglich direkt auf den Gratleisten befestigen.
Vorerst letzte Frage: das Projekt beginne ich vermutlich am besten im Frühjahr/Sommer? Meine Frage bezieht sich da speziell auf die Verleimung. Oder bis zu welchen Temperaturen wäre eine Verleimung bedenkenlos möglich?
Fragen über Fragen, ich weiß. Würd mich an dem Projekt aber super gern versuchen und hab da echt Bock drauf.
Danke daher für Eure Geduld mir gegenüber.
Ggf. kommen im weiteren Verlauf noch mehr Fragen auf.
Euch noch ein frohes Neues!
Gruß,
Oliver
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