Tisch mit Stahlwinkel-Beinen

Acma150

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Hallo zusammen,
heute möchte ich euch meinen neuem Esstisch vorstellen. Bei der Gestaltung habe ich mich von einem Modell eines Schreiners inspirieren lassen. Wer Design kennt, weiss wen ich meine.

Mir gefällt die schlichte und geradlinige Art - irgenwie schon fast ein Design-Klassiker.

Die Eiche-Platte hat die Masse 100 x 200 cm und ist 44mm stark. Eigentlich hätte ich sie gerne etwas dicker gehabt aber nach dem Abrichten war nicht mehr übrig.
Das Splintholz habe ich bewusst dran gelassen. Ich finde das schön und in Kombination mit den Rissen und Löchern macht es die Oberfläche interessant.
Apropos Risse und Löcher: die habe ich mit Adler Feinspachtel gefüllt. Das funktioniert schnell und gut.

Nun zu den Beinen. Die habe ich aufgrund meiner miserablen Schweisskünste beim Schlosser meines Vertrauens aus rohem Stahl (100mm Schenkellänge und 10mm Stärke) anfertigen lassen.
Brüniert habe ich sie mit Olivenöl. Das war echt einfach und für's erste Mal finde ich sie gelungen.

Die Aussparungen für die Beine habe ich im oberen Bereich zunächst mit Oberfräse und Schablone erstellt. Da ich hier den gleichen Radius wie bei den Stahlwinkeln brauchte, habe ich mit einem 10mm Fräser gearbeitet. Weiter unten kam dann ein Bündigfräser zum Einsatz. Da ich keinen 10mm Bündigfräser habe, konnte ich nur bis kurz vor die jeweiligen Enden fräsen. Der Rest wurde dann mit einem Stechbeitel gemacht.

Zur übrigen Konstruktion muss ich ja nicht viel sagen. Die Fotos sind denke ich mal selbsterklärend.

Viele Grüße aus dem Saarland
Jens
 

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Gelöscht stwe

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Finde ich vom Design her ganz schick, auch wenn das sicher gut schmerzt, wenn man da Mal mit dem Knie dagegen stößt.

Aber eine Frage zur Konstruktion habe ich schon: sind da nur die vier Beine an der Platte dran? Keine Gratleiste um das Schüsseln zu unterbinden?
Die Maserung schaut ja schon recht wild aus, ich hoffe das Holz war gut getrocknet.
 

Acma150

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Finde ich vom Design her ganz schick, auch wenn das sicher gut schmerzt, wenn man da Mal mit dem Knie dagegen stößt.

Aber eine Frage zur Konstruktion habe ich schon: sind da nur die vier Beine an der Platte dran? Keine Gratleiste um das Schüsseln zu unterbinden?
Die Maserung schaut ja schon recht wild aus, ich hoffe das Holz war gut getrocknet.
Ich habe auf der Unterseite 25mm Stahlprofile eingelassen und verschraubt- 2 in Längsrichtung und drei quer.
Das Holz ist wirklich wild und war entsprechend schwer zu hobeln. Es sind einige kleine Ausbrüche entstanden. Es hatte eine Restfeuchte von 15 % und ich hatte es vor dem Bau 2 Monate in der Werkstatt (Wohnraumklima) gelagert.
 

Acma150

ww-birke
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Mal noch eine Frage in die Runde:
Beim Abrichten und Dickenhobeln sind kleine Ausbrüche im Holz entstanden. Das hatte ich auch erwartet. Ich habe danach versucht die Ausbrüche mit Handhobeln zu beseitigen. Das war nicht erfolgreich. Es sind noch größere Ausbrüche entstanden.
Würde ich in diesem Fall besser mit einem Schabhobel arbeiten? Habe noch keinen, aber das lässt sich ja ändern.
 

IngoS

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Zur übrigen Konstruktion muss ich ja nicht viel sagen. Die Fotos sind denke ich mal selbsterklärend.

Hallo,

da zeig noch mal ein Bild der Platte von unten, mit den eingefrästen Profilen.
Im Bild 7 sieht man, das der Faserverlauf an einem Bein sehr ungünstig schräg über die Ecke verläuft. Ein Riss ist da auch schon zu sehen. Da habe ich Bedenken, dass das hält. Die Befestigungsflansche an den Beinen sind mir auch zu klein. Ich kenne ähnliche Konstruktionen mit viel größeren Flanschen.
Die Ausfräsungen für die durstoßenden Beine hast du sauber ausgearbeitet, leider ergeben sich bei der Konstruktion dumme Fugen, in die Krümel und was weiß ich, noch so alles reinfällt.
Dass du da recht wildes Holz für die Platte verarbeitet hast, finde ich in Ordnung und mir gefällt die Platte auch. Ob sich das dann bei der freitragenden Konstruktion ohne Zarge so bewährt, wird man sehen.

Gruß

Ingo
 
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Acma150

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Hallo,

da zeig noch mal ein Bild der Platte von unten, mit den eingefrästen Profilen.
Im Bild 7 sieht man, das der Faserverlauf an einem Bein sehr ungünstig schräg über die Ecke verläuft. Ein Riss ist da auch schon zu sehen. Da habe ich Bedenken, dass das hält. Die Befestigungsflansche an den Beinen sind mir auch zu klein. Ich kenne ähnliche Konstruktionen mit viel größeren Flanschen.
Die Ausfräsungen für die durstoßenden Beine hast du sauber ausgearbeitet, leider ergeben sich bei der Konstruktion dumme Fugen, in die Krümel und was weiß ich, noch so alles reinfällt.
Dass du da recht wildes Holz für die Platte verarbeitet hast, finde ich in Ordnung und mir gefällt die Platte auch. Ob sich das dann bei der freitragenden Konstruktion ohne Zarge so bewährt, wird man sehen.

Gruß

Ingo
Dadurch, dass die Platte nicht so dick wurde wie ursprünglich geplant, habe ich ehrlich gesagt auch Bedenken, dass sie sich wirft und biegt.
Da ich auch noch Verlängerungen von jeweils 60 cm anstecken möchte, muss ich eh noch eine Unterkonstruktion entwerfen. Die werde ich jetzt in 30mm Vierkant-Stahl ausführen und flächig drunter schrauben. Das wird hoffentlich dass Werfen verhindern.
 

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brubu

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Hallo
Hoffentlich bleibt der schöne Tisch wie er ist. 15% Holzfeuchte sind viel zu hoch. Eiche arbeitet zum Glück nicht sehr stark. Zu eingefrästen "Verstärkungen" sollte beachtet werden, dass jede Nut quer zur Holzfaser eine solche Tischplatte in der Haupttragrichtung längs extrem schwächt.
Da hätte es sich ev. angeboten nur ganz nah am Rand im Beinbereich quer eine Verstärkung einzufräsen. Ich hätte auch dies nicht gemacht und das
Holz vor Verarbeitung gut getrocknet.
Gruss brubu
 

yoghurt

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Hallo,
sind die Schrauben in der Stahlstrebe quer zur Faser in Langlöchern?
 

IngoS

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Ich habe auf der Unterseite 25mm Stahlprofile eingelassen

hallo,

au weia, da hat die Tischplatte in der Mitte nur noch 19% , also weniger als ein Fünftel der Biegefestigkeit der vollen Platte.

Immer wieder warne ich davor Gratleisten oder die eigenartiger Weise beliebten Stahlprofilschienen in der Mitte der Platte einzufräsen.

Gruß

Ingo
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich habe auf der Unterseite 25mm Stahlprofile eingelassen und verschraubt
au weia, da hat die Tischplatte in der Mitte nur noch 19% , also weniger als ein Fünftel der Biegefestigkeit der vollen Platte.

Hast du wirklich 25mm hohe (dicke) Stahlprofile 25mm tief in Querrichtung in die Tischplatte versenkt = 25mm tief genutet? Irgendwie sehen die Dinger für mich wie 25mm Flachstähle aus...

Aber selbst wenn es 25mm hohe Stahl-Profile sind und eine 25mm tiefe Nut schon eine deutliche Schwächung der Platte darstellt ist das Ganze nicht so dramatisch:

Wenn die längs laufenden 25mm Stahlprofile z.B. Quadratrohre mit nur 2mm Wandstärke sind, dann können nur die beiden Stahlprofile zusammen schon problemlos eine Punktlast von 100 kg in der Mitte der 2m langen Platte tragen. Und da sind dann ja auch noch 19mm massive Eiche drüber.

Selbst in einer "Baumarkt-Qualität" aus S235 wären die angenommenen Stahl-Profile bei der genannten Belastung von ihrer Streckgrenze immer noch ein gutes Stück entfernt.

Also: erstmal sagen was du eigentlich genau gemacht hast und welche Stahlprofile du verwendet hast - Grund zur Panik besteht aktuell nicht

Viele Grüße
Alois
 

Acma150

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hallo,

au weia, da hat die Tischplatte in der Mitte nur noch 19% , also weniger als ein Fünftel der Biegefestigkeit der vollen Platte.

Immer wieder warne ich davor Gratleisten oder die eigenartiger Weise beliebten Stahlprofilschienen in der Mitte der Platte einzufräsen.

Gruß

Ingo

Ich habe nochmal nachgeschaut, die Querleisten sind "nur" 15mm stark. Ihr habt mich überzeugt. Ich werde schnellstmöglich eine Stahlkonstruktion ( 30mm Vierkantrohr-Rahmen mit zusätzlich 2 mittleren Traversen), die sowohl quer als auch längs stabilisiert, darunter befestigen. Werde dazu an den Querprofilen Langlöcher bohren. Die beiden Längsprofile dienen zur Aufnahme der Tischverlängerungen, die noch gebaut werden.

Sollte ich ich zum Befestigen der Stahlkonstruktuon Rampamuffen in der Platte verankern und dann den eigentlichen Rahmen mit Schlossschrauben daran befestigen? Ich denke, dass die Rampamuffen evtl. mehr Last aushalten.
 

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Acma150

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Hast du wirklich 25mm hohe (dicke) Stahlprofile 25mm tief in Querrichtung in die Tischplatte versenkt = 25mm tief genutet? Irgendwie sehen die Dinger für mich wie 25mm Flachstähle aus...

Aber selbst wenn es 25mm hohe Stahl-Profile sind und eine 25mm tiefe Nut schon eine deutliche Schwächung der Platte darstellt ist das Ganze nicht so dramatisch:

Wenn die längs laufenden 25mm Stahlprofile z.B. Quadratrohre mit nur 2mm Wandstärke sind, dann können nur die beiden Stahlprofile zusammen schon problemlos eine Punktlast von 100 kg in der Mitte der 2m langen Platte tragen. Und da sind dann ja auch noch 19mm massive Eiche drüber.

Selbst in einer "Baumarkt-Qualität" aus S235 wären die angenommenen Stahl-Profile bei der genannten Belastung von ihrer Streckgrenze immer noch ein gutes Stück entfernt.

Also: erstmal sagen was du eigentlich genau gemacht hast und welche Stahlprofile du verwendet hast - Grund zur Panik besteht aktuell nicht

Viele Grüße
Alois
Auch die Längsprofile haben nicht 25 MM, sorry. Es sind 20mm L-Profile. Ich habe einen Schenkel eingelassen.

Wie geschrieben werde ich jetzt zusätzlich eine ordentliche Konstrukion drunter setzen. Die brauche ich eh für die Tischverlängerungen.
 
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